Tag 176

Die Kraft des Gebets

Weisheit Sprüche 15,21–30
Neues Testament Apostelgeschichte 16,16–40
Altes Testament 1. Könige 14,21–16,7

Einführung

Im Februar 2016 starteten Erzbischof Welby und Pete Greig (Gründer des 24/7 Gebets) eine Gebetsinitiative, in der in der Woche vor Pfingsten hunderttausende Christen aller christlicher Denominationen in ihren Gemeinden für die Evangelisation unseres Landes beten. Üblicherweise bilden zahlreiche volle Gottesdienste in Kathedralen und Kirchen des Englischen Königreiches am Pfingstwochenende den Höhepunkt. Justin Welby, Erzbischof von Canterbury, bat die Menschen, für drei Dinge zu beten: „Dass alle Christen in Jesus Christus neues Leben finden… dass alle, denen du begegnest, etwas von Jesus sehen… dass die Kirche überbrodelt mit der Realität von Jesu Gegenwart.“

Pete Greig beschrieb es „wie ein Anschwellen; eine Bewegung von unten nach oben“. Das Gebet eines Jungen habe ihn zutiefst bewegt, der für fünf seiner Freunde gebetet habe, von denen drei mittlerweile Christ geworden sind!

Gebet ist geistliche Nahrung. So wie der Körper handfeste Nahrung braucht, braucht unsere Seele geistliche Nahrung. Die Bibel geht aber noch weiter. Gebet hat Kraft. Es ist, wie C.H. Spurgeon es ausdrückt, „der zarte Nerv, der die Muskeln der Allmacht Gottes in Bewegung versetzt.“ Gebet hat die Kraft, die Umstände, andere Menschen und sogar den Verlauf der Geschichte zu verändern.

Weisheit

Sprüche 15,21–30

21 Wer unvernünftig ist, hat Spaß an Dummheiten;
  ein weiser Mensch dagegen geht zielstrebig seinen Weg.

22 Ohne Ratgeber sind Pläne zum Scheitern verurteilt;
  aber wo man gemeinsam überlegt, hat man Erfolg.

23 Jeder freut sich, wenn er treffend zu antworten weiß –
  wie gut ist das richtige Wort zur rechten Zeit!

24 Wer klug ist, folgt dem Weg aufwärts zum Leben;
  er meidet den Weg hinab ins Verderben.

25 Der HERR zerstört das Haus der Hochmütigen,
  aber den Grund und Boden der Witwen verteidigt er.

26 Böse Pläne sind dem HERRN verhasst,
  aber aufrichtige Worte erfreuen ihn.

27 Wer sich auf unehrliche Weise Gewinn verschafft, stürzt seine Familie ins Unglück;
  doch wer keine Bestechungsgelder annimmt, wird mit dem Leben belohnt.

28 Ein rechtschaffener Mensch überlegt sich, was er sagt;
  ein gewissenloser platzt mit giftigen Worten heraus.

29 Der HERR ist denen fern, die von ihm nichts wissen wollen;
  aber er hört auf das Gebet derer, die ihn lieben.

30 Ein freundlicher Blick erfreut das Herz,
  und eine gute Nachricht gibt neue Kraft.

Kommentar

Gebet verändert die Umstände

Gott „erhört die Gebete der Gerechten“ (15,29). Unsere Gebete können Einfluss haben auf das, was passiert. „Gott ist denen fern, die von ihm nichts wissen wollen; aber er hört auf das Gebet derer, die ihn lieben“ (15,29; Hfa). Nach Auffassung des Verfassers der Sprüche bedeutet „Gerechtigkeit”, auf dem rechten Weg zu bleiben (15,21), auf den Rat anderer zu hören (15,22) und die Gedanken rein zu halten (15,26); nachzudenken, bevor man antwortet (15,28). Durch Jesus sind alle, die glauben, „gerecht“ (Römer 3,22). Deshalb hört Gott deine Gebete.

Gebet und sorgfältiges Planen schließen einander nicht aus. Neben dem Reden mit Gott ist es klug, sich Rat bei anderen zu holen: „Ohne guten Rat scheitern die meisten Pläne; viele Ratgeber aber garantieren den Erfolg“ (15,22).

Wo du hingehst, wirst du Segen mitbringen: „Ein freundlicher Blick erfreut das Herz; eine gute Nachricht stärkt die Gesundheit“ (15,30).

Gebet

Herr, ich danke Dir – Du hast schon so viele meiner Gebete erhört und beantwortet. Herr, heute bete ich, dass…
Neues Testament

Apostelgeschichte 16,16–40

16 Auf dem Weg zur Gebetsstätte begegnete uns eines Tages eine Sklavin. Sie war von einem Dämon besessen, der sie wahrsagen ließ. Auf diese Weise brachte sie ihren Besitzern viel Geld ein. 17 Die Frau lief hinter Paulus und uns anderen her und schrie: »Diese Männer sind Diener des höchsten Gottes und zeigen euch, wie ihr gerettet werden könnt!« 18 Das wiederholte sich an mehreren Tagen, bis Paulus es nicht mehr ertragen konnte. Er wandte sich zu der Frau um und sagte zu dem Dämon: »Im Namen von Jesus Christus befehle ich dir: Verlass diese Frau!« In demselben Augenblick verließ der Dämon die Sklavin.

19 Als aber ihre Besitzer merkten, dass sie mit ihr nichts mehr verdienen konnten, packten sie Paulus und Silas und schleppten die beiden auf den Marktplatz zur Stadtbehörde. 20 »Diese Männer bringen unsere Stadt in Aufruhr«, beschuldigte man sie vor den obersten Beamten der Stadt. »Es sind Juden! 21 Sie wollen hier Sitten einführen, die wir als römische Bürger weder befürworten noch annehmen können!«

22 Da stellte sich die aufgehetzte Menschenmenge drohend gegen Paulus und Silas, und die obersten Beamten der Stadt ließen den beiden die Kleider vom Leib reißen und sie mit Stöcken schlagen. 23 Nachdem sie so misshandelt worden waren, warf man sie ins Gefängnis und gab dem Aufseher die Anweisung, die Gefangenen besonders scharf zu bewachen. 24 Also sperrte er sie in die sicherste Zelle und schloss zusätzlich ihre Füße in einen Holzblock ein.

25 Gegen Mitternacht beteten Paulus und Silas. Sie lobten Gott mit Liedern, und die übrigen Gefangenen hörten ihnen zu. 26 Plötzlich bebte die Erde so heftig, dass das ganze Gefängnis bis in die Grundmauern erschüttert wurde; alle Türen sprangen auf, und die Ketten der Gefangenen fielen ab.

Ein Gefängnisaufseher kommt zum Glauben

27 Aus dem Schlaf gerissen sah der Gefängnisaufseher, dass die Zellentüren offen standen. Voller Schrecken zog er sein Schwert und wollte sich töten, denn er dachte, die Gefangenen seien geflohen. 28 »Tu das nicht!«, rief da Paulus laut. »Wir sind alle hier.«

29 Der Gefängnisaufseher ließ sich ein Licht geben und stürzte in die Zelle, wo er sich zitternd vor Paulus und Silas niederwarf. 30 Dann führte er die beiden hinaus und fragte sie: »Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden?«

31 »Glaube an den Herrn Jesus, dann werden du und alle, die in deinem Haus leben, gerettet«, erwiderten Paulus und Silas. 32 Sie verkündeten ihm und allen in seinem Haus die rettende Botschaft Gottes. 33 Der Gefängnisaufseher kümmerte sich noch in derselben Stunde um Paulus und Silas, er reinigte ihre Wunden und ließ sich mit allen, die zu ihm gehörten, umgehend taufen. 34 Dann führte er sie hinauf in sein Haus und bewirtete sie. Er freute sich zusammen mit allen, die bei ihm lebten, dass sie zum Glauben an Gott gefunden hatten.

35 Bei Tagesanbruch schickten die obersten Beamten die Gerichtsdiener mit dem Befehl zu ihm: »Lass diese Leute gehen!« 36 Der Gefängnisaufseher teilte das Paulus mit: »Die führenden Männer lassen euch sagen, dass ihr frei seid. Ihr könnt jetzt unbesorgt die Stadt verlassen.«

37 Doch Paulus widersprach: »Sie haben uns in aller Öffentlichkeit geschlagen und ohne jedes Gerichtsverfahren ins Gefängnis geworfen, obwohl wir römische Bürger sind. Und jetzt wollen sie uns heimlich und auf bequeme Weise loswerden! Aber das kommt gar nicht in Frage! Die Männer, die dafür verantwortlich sind, sollen persönlich kommen und uns aus dem Gefängnis führen.«

38 Mit dieser Nachricht kehrten die Gerichtsdiener zurück. Als die führenden Männer hörten, dass Paulus und Silas römische Bürger waren, erschraken sie 39 und liefen sofort zum Gefängnis. Sie entschuldigten sich bei Paulus und Silas, geleiteten die beiden hinaus und baten sie, die Stadt zu verlassen. 40 Paulus und Silas aber gingen zunächst in das Haus von Lydia. Dort hatte sich die ganze Gemeinde versammelt. Nachdem Paulus und Silas sie ermutigt hatten, im Glauben festzubleiben, verabschiedeten sie sich und verließen die Stadt.

Kommentar

Gebet verändert Menschen

Was machte die Urgemeinde so kraftvoll? Ein Teil der Antwort ist sicher im Gebetsleben der ersten Gläubigen zu finden.

1. Bete regelmäßig
Es hat den Anschein, als sei Gebet eine Gewohnheit gewesen: „als wir gerade auf dem Weg zur Gebetsversammlung waren…“ (16,16). Diese Aussage lässt vermuten, dass sie nicht nur alleine beteten, sondern sich auch regelmäßig zum Gebet trafen.

2. Bete im Namen Jesu
Christliches Gebet hat Kraft, weil wir nicht in unserem Namen beten, sondern in Jesu Namen bitten.

In Philippi wurde Paulus von einer „Psychopatin“ verfolgt, die infolge okkulter Aktivitäten ganz offensichtlich unter dem Einfluss dämonischer Kräfte stand (16,16-17). Nachdem sie ihm einige Tage auf Schritt und Tritt gefolgt war, ertrug Paulus ihr Geschrei nicht länger und sagte zu ihr, „Ich befehle dir im Namen von Jesus Christus, aus ihr auszufahren“ (16,18). Sofort verließ sie der Dämon.

In Jesu Namen steckt unglaubliche Kraft. Die einzige Art mit Dämonen umzugehen, ist, es im Namen Jesu zu tun. Kein Dämon hat Jesus etwas entgegenzusetzen. Jesus befreit uns von dämonischen Einflüssen. Er verwandelte das Leben dieser Frau von Grund auf. „Augenblicklich verließ er sie“ (16,18).

3. Bete in allen Situationen
Die Frau war eine Sklavin, die ihren Besitzern viel Geld damit eingebracht hatte. Ihre Besitzer waren aufgebracht, dass sie ihre übernatürlichen Fähigkeiten verloren hatte. Sie ergriffen Paulus und Silas und „schleppten sie auf den Marktplatz vor die oberste Stadtbehörde“ (16,19-20). Auch hetzten sie das Volk gegen die beiden auf (16,22).

„Schnell hatte sich eine große Volksmenge gegen Paulus und Silas zusammengetan“ (16,22). Unser Leben wird nicht immer ganz einfach sein, wenn wir uns erstmal entschieden haben, einen Unterschied machen zu wollen. Einige unserer Ansichten sind möglicherweise unpopulär oder sogar illegal. Angriffe sind also nicht unbedingt ein Zeichen für unser Versagen, sondern eventuell für unseren Erfolg.

„Die Beamten“ beugten sich der Menge und „erteilten Befehl, ihnen die Kleider zu zerreißen…Sie wurden geschlagen und anschließend ins Gefängnis geworfen. Der Gefängnisvorsteher erhielt Anweisung… ihre Füße in den Block [zu] schließen“ (16,23-24).

Der Aufseher war gewöhnt, dass Gefangene wütend fluchten, wenn sie eingesperrt wurden. Paulus und Silas dagegen beteten und „lobten Gott mit Liedern“ (16,25). Die Kombination von Gebet und Lobpreis ist eine kraftvolle Mischung.

Ein Erdbeben erschütterte das Gefängnis und alle Türen flogen auf. Der Gefängnisvorsteher wollte sich umbringen, weil er annahm, alle Gefangenen seien geflohen, und er fürchtete sich vor den Konsequenzen, die das für ihn haben würde. Mit einem Fuß in der Freiheit entschied sich Paulus zu bleiben und seinem Wärter von Christus zu erzählen.

Als Paulus ihm versichert hatte, dass alle Gefangenen noch da seien, fragte er, „was muss ich tun, um gerettet zu werden?“ (16,30). Was für eine Gelegenheit! Paulus erklärte dem Gefängnisvorsteher, was er tun müsse, und anschließend glaubten er und seine ganze Familie an Jesus und ließen sich taufen.

Augenblicklich begann sein Leben sich zu verändern. Voller Mitgefühl wäscht er Paulus und Silas die Wunden (16,33) und gibt ihnen zu Essen (16,34). „Er freute sich zusammen mit allen, die bei ihm lebten, dass sie zum Glauben an Gott gefunden hatten“ (16,35; Hfa). Er schämt sich nicht, sich als Christ zu outen und gründete mit anderen Christen die Gemeinde in Philippi.

Die Ereignisse waren so eindeutig übernatürlicher Natur, dass Paulus die überwältigende Kraft Gottes hinter seinen eigenen Worten erkannte.

Die Episode endet damit, dass sich die Richter persönlich bei Paulus und Silas entschuldigen müssen, da sie übersehen hatten, dass die beiden Bürger Roms waren und sie sie daher nicht so hätten behandeln dürfen, wie sie es getan hatten: „Sie kamen ins Gefängnis und entschuldigten sich bei ihnen. Dann führten sie sie hinaus…Daraufhin kehrten Paulus und Silas in Lydias Haus zurück, wo sie mit den Gläubigen zusammenkamen und sie noch einmal ermutigten, bevor sie die Stadt verließen“ (16,39-40).

Gebet hat nicht nur die Kraft, unser eigenes Leben sondern auch die Umstände, Ereignisse und das Leben anderer zu verändern.

Gebet

Herr, bitte hilf uns, wieder mehr wie die Gläubigen der ersten Gemeinden zu sein. Hilf uns, uns regelmäßig zum Gebet zu treffen. Ich danke Dir für die Kraft, die im Namen Jesu steckt. Herr, möge alles von Gebet und Lobpreis begleitet sein.
Altes Testament

1. Könige 14,21–16,7

König Rehabeam von Juda

21 In Juda regierte Salomos Sohn Rehabeam; seine Mutter war die Ammoniterin Naama. Mit 41 Jahren wurde er König und herrschte 17 Jahre in Jerusalem, der Stadt, die der HERR aus allen Stämmen Israels erwählt hat, um dort selbst zu wohnen.

22 Doch auch die Menschen in Juda taten, was dem HERRN missfiel. Mit ihrem Götzendienst forderten sie seinen Zorn heraus. Sie trieben es schlimmer als jede Generation vor ihnen. 23 Denn wie die Bewohner Israels bauten auch sie sich Götzenopferstätten, sie stellten auf allen höheren Hügeln und unter allen dicht belaubten Bäumen heilige Steine oder Holzpfähle auf, die ihren Göttern geweiht waren. 24 In den Tempeln gab es sogar geweihte Männer, die dort der Prostitution nachgingen. Sie übernahmen alle abscheulichen Bräuche der Völker, die der HERR für sein Volk Israel aus dem Land vertrieben hatte.

25 Im 5. Regierungsjahr Rehabeams marschierte König Schischak von Ägypten mit seinem Heer in Jerusalem ein. 26 Er raubte alle Schätze aus dem Tempel und dem Königspalast, auch sämtliche goldenen Schilde, die König Salomo seinerzeit hatte anfertigen lassen. 27 Rehabeam ließ an ihrer Stelle Schilde aus Bronze herstellen und übergab sie dem Befehlshaber der Wache, die am Eingang zum königlichen Palast stand. 28 Immer wenn der König in den Tempel des HERRN ging, mussten die Wächter diese Schilde tragen. Danach brachte man sie wieder zurück in das Waffenlager der Leibwache.

29 Mehr darüber, wie Rehabeam lebte und regierte, steht in der Chronik der Könige von Juda. 30 Zwischen Rehabeam und Jerobeam herrschte Krieg, solange sie lebten. 31 Als Rehabeam starb, wurde er in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem, im Grab der Königsfamilie beigesetzt. Seine Mutter, eine Ammoniterin, hatte Naama geheißen. Sein Sohn Abija wurde sein Nachfolger.

König Abija von Juda

15 1 Abija wurde König von Juda im 18. Regierungsjahr König Jerobeams von Israel, des Sohnes von Nebat. 2 Er regierte drei Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Maacha und war eine Enkelin von Abischalom.

3 Abija beging die gleichen Sünden wie sein Vater. Sein Herz gehörte nicht voll und ganz dem HERRN, seinem Gott, wie es noch bei seinem Vorfahren David gewesen war. 4 Allein wegen Davids Treue ließ Gott Abija nicht fallen, sondern schenkte ihm einen Sohn, der sein Thronfolger werden sollte, und beschützte die Stadt Jerusalem vor feindlichen Angriffen. 5 Denn Gott hatte nicht vergessen, dass David sich immer an seine Gebote gehalten hatte. Außer seinem Verbrechen an dem Hetiter Uria hatte er sein Leben lang getan, was dem HERRN gefiel.

6-7 Der Krieg mit Jerobeam von Israel, der schon Rehabeams ganze Regierungszeit überschattet hatte, ging auch unter Abijas Herrschaft weiter. Mehr darüber, wie Abija lebte und regierte, steht in der Chronik der Könige von Juda. 8 Als Abija starb, begrub man ihn in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem. Sein Sohn Asa trat die Nachfolge an.

König Asa von Juda

9 ; Asa wurde König von Juda im 20. Regierungsjahr König Jerobeams von Israel. 10 Er regierte 41 Jahre in Jerusalem. Als er König wurde, behielt seine Großmutter Maacha, die Enkelin von Abischalom, die einflussreiche Stellung der Königinmutter.

11 Wie sein Vorfahre David tat auch Asa, was dem HERRN gefiel. 12 Er jagte alle aus dem Land, die bei den Heiligtümern der Prostitution nachgingen, und vernichtete die widerlichen Götterfiguren, die sein Vater und sein Großvater angefertigt hatten. 13 Seine Großmutter Maacha entließ er aus ihrer wichtigen Stellung als Königinmutter, weil sie für die Aschera einen abscheulichen Götzenpfahl aufgestellt hatte. Den Pfahl ließ er in Stücke hauen und im Kidrontal verbrennen. 14 Zwar blieben die Opferstätten auch unter Asas Herrschaft bestehen, aber sonst diente er dem HERRN von ganzem Herzen, solange er lebte. 15 Alle goldenen und silbernen Gegenstände, die sein Vater dem HERRN geweiht hatte, brachte er in den Tempel, zusammen mit seinen eigenen Geschenken für das Heiligtum.

16 Zwischen König Asa von Juda und König Bascha von Israel herrschte Krieg, solange Bascha lebte. 17 König Bascha fiel in Juda ein und baute die Stadt Rama zu einer Festung aus. Mit der Kontrolle über diesen wichtigen Knotenpunkt konnte er Juda von der Außenwelt abschneiden.

18 Da schickte König Asa eine Gesandtschaft nach Damaskus zu König Ben-Hadad von Syrien, dem Sohn von Tabrimmon und Enkel von Hesjon. Asa gab den Gesandten alles Silber und Gold mit, das vom Tempelschatz noch übrig war, dazu Geschenke aus der königlichen Schatzkammer. Sie sollten Ben-Hadad Folgendes ausrichten: 19 »Lass uns ein Bündnis miteinander schließen! Es soll so fest und unverbrüchlich sein, als wären schon unsere Väter verbündet gewesen. Dieses Silber und Gold ist mein Geschenk an dich. Ich bitte dich: Brich dein Bündnis mit König Bascha von Israel und greif ihn an, damit er aus unserem Gebiet wieder abzieht.«

20 Ben-Hadad willigte ein und schickte seine Truppen gegen Israel. Sie nahmen die Städte Ijon, Dan und Abel-Bet-Maacha ein, die Gegend um Genezareth und das ganze Stammesgebiet von Naftali. 21 Als Bascha davon erfuhr, ließ er von seinem Vorhaben ab, Rama weiter auszubauen, und kehrte nach Tirza zurück. 22 König Asa zog alle Männer von Juda zur Fronarbeit heran; kein Einziger wurde vom Dienst befreit. Sie mussten die Steine und Balken, mit denen König Bascha die Stadt Rama befestigen wollte, wieder wegtragen. Asa ließ mit dem Baumaterial die Städte Geba in Benjamin und Mizpa ausbauen.

23 Alles Weitere über Asas Leben steht in der Chronik der Könige von Juda. Man kann dort nachlesen, wie er seine Herrschaft festigte, wie er seine Regierungsgeschäfte führte und welche Städte er aufbaute. Im Alter litt er an einer Fußkrankheit. 24 Als Asa starb, wurde er in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem, im Grab der Königsfamilie beigesetzt. Sein Sohn Joschafat wurde zum Nachfolger bestimmt.

König Nadab von Israel

25 Nadab, Jerobeams Sohn, wurde König von Israel im 2. Regierungsjahr König Asas von Juda und regierte zwei Jahre. 26 Er tat, was dem HERRN missfiel, und folgte dem schlechten Beispiel seines Vaters, der die Israeliten zum Götzendienst verführt hatte.

27-28 Als Nadab mit dem israelitischen Heer die Philisterstadt Gibbeton belagerte, zettelte Bascha, ein Sohn von Ahija aus dem Stamm Issachar, eine Verschwörung gegen ihn an und ermordete ihn dort. Dann wurde er selbst König über Israel. Dies geschah im 3. Regierungsjahr König Asas von Juda.

29 Kaum war Bascha an der Macht, ließ er Jerobeams ganze Familie umbringen. Er gab keine Ruhe, bis er auch das letzte Familienmitglied getötet hatte. Keiner von ihnen kam mit dem Leben davon. Damit traf ein, was der HERR durch seinen Diener Ahija aus Silo vorausgesagt hatte.30 Denn Jerobeam hatte durch sein schlechtes Vorbild die Israeliten zum Götzendienst verführt und dadurch den Zorn des HERRN, des Gottes Israels, herausgefordert.

31 Alles Weitere über Nadabs Leben steht in der Chronik der Könige von Israel.

König Bascha von Israel

32-33 Bascha, der Sohn von Ahija, wurde König von Israel im 3. Regierungsjahr König Asas von Juda. Er regierte 24 Jahre in Tirza. Zwischen ihm und König Asa von Juda herrschte Krieg, solange er lebte. 34 Auch er tat, was dem HERRN missfiel, und beging die gleiche Sünde wie Jerobeam, der die Israeliten zum Götzendienst verführt hatte.

16 1 Eines Tages schickte der HERR den Propheten Jehu, einen Sohn von Hanani, mit folgender Botschaft zu Bascha: 2 »Aus dem einfachen Volk habe ich dich erwählt und als König über mein Volk Israel eingesetzt. Aber du bist wie Jerobeam: Auch du verführst die Israeliten zum Götzendienst. Wenn ich sehe, wie sie sich von mir abwenden, werde ich zornig. 3 Darum soll es deiner Familie gehen wie der Familie von Jerobeam, Nebats Sohn: Ich werde dafür sorgen, dass das Geschlecht Bascha ausgerottet wird. Kein Einziger deiner Nachkommen wird überleben. 4 Wer von ihnen in der Stadt stirbt, wird von Hunden zerrissen, und wer auf freiem Feld stirbt, über den werden die Raubvögel herfallen.«

5 Alles Weitere über Baschas Leben steht in der Chronik der Könige von Israel. Man kann dort von seinen militärischen Erfolgen erfahren. 6 Als er starb, wurde er in Tirza begraben. Sein Sohn Ela wurde sein Nachfolger.

7 Aus zwei Gründen musste der Prophet Jehu, der Sohn von Hanani, Bascha und seiner Familie die Strafe des HERRN ankündigen: Zum einen hatte er den Götzen geopfert und durch alles, was er tat, den Zorn des HERRN herausgefordert, so wie die Familie von Jerobeam; und dann hatte er noch Jerobeams Familie kaltblütig ermorden lassen.

Kommentar

Gebet verändert den Verlauf der Geschichte

Natürlich verändert Gebet nicht die Vergangenheit, aber es kann den Verlauf zukünftiger Ereignisse beeinflussen.

Die Geschichte vom Volk Gottes, wie sie im Buch der Könige aufgeschrieben ist, ist durchwachsen. Ständig lesen wir, wie Sein Volk tat „was dem Herrn missfiel“ (14,22; 15,26.34; 16,7). Sie sündigten (14,22b); sie übten „abscheulichen Praktiken und Bräuche“ aus (14,24b); es herrschte permanent Krieg zwischen Israel und Juda (14,30; 15,6.32). Ihr „Herz gehörte nicht vollständig dem Herrn“ (15,3).

Es gab beachtenswerte Ausnahmen, wie z.B. Asa (15,9-24). Er „lebte so, dass es dem Herrn gefiel, wie sein Stammvater David es getan hatte“ und räumte ordentlich auf (15,11-12).

In dem Chaos, das vorherrschte, lesen wir plötzlich die faszinierende Anmerkung, „Doch David zuliebe ließ Gott sein Königshaus fortbestehen, schenkte Abija einen Sohn, der nach ihm herrschen sollte, und ließ Jerusalem bestehen. Denn David hatte immer getan, was dem Herrn gefiel, und seinen Geboten sein ganzes Leben lang gehorcht, „außer in der Sache mit dem Hetiter Uria“ (15,4-6).

David hatte selbst lange nach seinem Tod noch Einfluss. Gott ehrte seine Gebete über kommende Generationen hinaus.

In 2. Samuel 7,16 hatte Gott David verheißen, „Dein Haus und deine Königsherrschaft werden für alle Zeit vor mir bestehen bleiben und dein Thron wird für immer feststehen.“ Und David hatte gebetet, „Und jetzt, Herr und Gott, tu, was du mir und meiner Familie zugesagt hast und bestätige diese Zusage für alle Zeiten. Dann wird dein Name für immer groß sein und überall wird man sagen: Der Herr, der Allmächtige, ist Gott über Israel!´ Und das Königshaus deines Dieners David wird vor dir Bestand haben“ (2. Samuel 7,25-26).

Der Herr erhörte Davids Gebet und dieses Gebet veränderte den Lauf der Geschichte. David hatte gelebt, wie es dem Herrn gefiel („außer in der Sache mit dem Hetiter Uria“). Und dennoch sagt das Neue Testament, dass jeder, der an Jesus glaubt, in einer besseren Lage ist, als David es war. Durch Jesu Tod und Auferstehung bist du gerecht gesprochen vor Gott. Gott hört die Gebete der Gerechten. Und deshalb können auch deine Gebete den Verlauf der Geschichte verändern.

Gebet

Herr, ich bitte Dich, lass unsere Stadt und unser Land umkehren zu Dir. Ich bete, dass Du Leiter und Politiker aufrichtest, deren Herz ganz Dir gehört, die das Böse auskehren und der Welt Frieden und Gerechtigkeit bringen.

Pippa fügt hinzu

Salomo mag der weiseste Mensch auf der ganzen Erde gewesen sein, aber in Sachen Kindererziehung hat er sich nicht mit Ruhm bekleckert. Er hätte sich besser an Sprüche 22,6 gehalten, „Lehre dein Kind, den richtigen Weg zu wählen, und wenn es älter ist, wird es auf diesem Weg bleiben.“

Vers des Tages

Apg. 16,31 (Hfa)

»Glaube an den Herrn Jesus, dann werden du und alle, die in deinem Haus leben, gerettet«

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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