Tag 338

Vier Schlüssel, Angst zu überwinden

Weisheit Psalm 138,1–8
Neues Testament 1. Johannes 4,7–21
Altes Testament Daniel 11,2–35

Einführung

Alex Buchanan war bekannt als „der Pastor für Pastoren“. Ich erinnere mich, wie er, auf einen Ohr taub und mit nur 5% Gehör auf dem anderen, und nach einer Nervenverletzung bei einer Operation halbseitig im Gesicht gelähmt, über die Liebe Gottes sprach und dabei immer wieder folgende Worte wiederholte: „Gott liebt dich bedingungslos, von ganzem Herzen und immer.”

Nach seinem Vortrag kam er auf mich zu und fragte, „Glaubst du, dass Gott mit dir einverstanden ist?“ Ich antwortete ihm, „Das kann ich tatsächlich nur ziemlich schwer glauben, denn ich weiß Dinge von mir, die es mir schwer machen zu glauben, dass Gott mit mir einverstanden ist.“ Er erwiderte, „Das fällt uns allen schwer zu glauben. Aber Gott möchte, dass du weißt, dass Er dich billigt. Er möchte, dass du weißt, dass Er dich bedingungslos, von ganzem Herzen und immer liebt.”

Wenn ich mit einem Wort zusammenfassen müsste, worum es in der Bibel geht, würde ich mich außer für „Jesus“ – für das Wort „Liebe“ entscheiden. Zweimal im heutigen Abschnitt aus dem Neuen Testament schreibt Johannes, „Gott ist Liebe“ (1. Johannes 4,8.16). Wir gehen heute mit dem Wort „Liebe“ sehr großzügig um. Nirgendwo in der Bibel heißt es, “Liebe ist Gott”. Mit anderen Worten, Gott definiert, was Liebe ist und nicht anders herum. Gott ist Liebe.

Das ist die Botschaft, die du verstehen, über die du ständig nachdenken und die du der Welt weitersagen sollst: „Gott ist Liebe“.

Sie ist die Antwort auf die größte Sehnsucht der heutigen Welt. Die Menschen suchen nach Liebe. Ihre Herzen sind auf der Suche. Wenn du wirklich verstanden hast, dass Gott dich liebt, verändert das dein Leben. Wie wir im Abschnitt des Neuen Testaments sehen werden, ist Liebe zentral für jeden der vier Schlüssel, mit denen wir ungesunde Ängste im Leben überwinden: „Die Liebe kennt keine Angst. Wahre Liebe vertreibt die Angst“ (1. Johannes 4,18a; GNB).

Weisheit

Psalm 138,1–8

Auf Gottes Hilfe ist Verlass!

1 Von David. HERR, von ganzem Herzen will ich dir danken!
  Dir und keinem anderen Gott will ich singen.
2 Vor deinem heiligen Tempel werfe ich mich nieder,
  ich preise dich für deine Gnade und Treue.
Ja, du hast bewiesen,
  wie zuverlässig dein Wort ist
  und wie überragend dein ruhmreicher Name.
3 Als ich zu dir um Hilfe schrie,
  hast du mich erhört und mir neue Kraft geschenkt.

4 HERR, alle Herrscher dieser Welt werden dich preisen,
  wenn sie von deinen Zusagen hören!
5 Sie werden besingen, was du, HERR,
  getan hast, denn unermesslich ist deine Hoheit und Macht.

6 Ja, du bist hoch erhaben –
  trotzdem sorgst du für die Erniedrigten
  und durchschaust die Stolzen schon aus weiter Ferne!
7 Selbst wenn ich von allen Seiten bedrängt werde,
  erhältst du mich doch am Leben!
  Du stellst dich meinen zornigen Feinden entgegen
  und rettest mich durch deine Macht.
8 Ja, HERR, du bist auch in Zukunft für mich da,
  deine Gnade hört niemals auf!
  Was du angefangen hast, das führe zu einem guten Ende!

Kommentar

Danke Gott für Seine Liebe

„Herr, ich danke dir von ganzem Herzen“ schreibt der Psalmist, „Ich preise deinen Namen für deine Gnade [Liebe] und Treue“ (138,1-2).

Gott antwortet liebevoll und treu auf deine Gebete: „Wenn ich zu dir bete, erhörst du mich; du machst mir Mut und gibst mir Kraft“ (3).

In diesem Leben werden wir „von allen Seiten bedrängt“ (7a) – von Krankheit, Widerständen, Versuchung, Erschöpfung, Prüfungen und Angriffen. In Seiner Liebe erhält dich Gott. „Wenn ich auch von allen Seiten bedrängt werde, wirst du mich doch vor dem Hass meiner Feinde bewahren“ (7a).

Ich halte Vers 8 für einen der ermutigendsten Verse der ganzen Bibel: „Der Herr wird alles zu einem guten Ende bringen“ (8a). In Seiner Liebe und Treue hat Gott einen Plan für dein Leben, und den wird Er vollenden.

Menschliche Liebe ist vergänglich, aber „deine Liebe hört niemals auf“ (8b; GNB). So wie Gottes Liebe und Treue Hand in Hand gehen, so sollte das auch bei uns sein – in der Ehe und in allen anderen Beziehungen.

Gebet

Herr, ich danke Dir für Deine unfassbar große Liebe und Treue zu mir. Danke, dass Du versprichst, Deinen Plan für mein Leben zu einem guten Ende zu bringen. Bitte hilf mir, liebevoll und treu zu leben.
Neues Testament

1. Johannes 4,7–21

Gottes Liebe und die Liebe zum Mitmenschen

7 Meine Freunde! Lasst uns einander lieben, denn die Liebe kommt von Gott. Wer liebt, ist ein Kind Gottes und kennt Gott. 8 Wer aber nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe. 9 Gottes Liebe zu uns ist für alle sichtbar geworden, als er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch ihn leben können. 10 Das Einzigartige an dieser Liebe ist: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns seine Liebe geschenkt. Er gab uns seinen Sohn, der alle Sünden auf sich nahm und sie gesühnt hat. 11 Meine Freunde, wenn uns Gott so sehr geliebt hat, dann müssen auch wir einander lieben. 12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Doch wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns zum Ziel gekommen.

13 Ich sage es noch einmal: Dass wir mit Gott verbunden bleiben und er mit uns, wissen wir, weil er uns seinen Geist gegeben hat. 14 Außerdem haben wir es selbst erlebt und können bezeugen, dass Gott, der Vater, seinen Sohn in diese Welt gesandt hat, um sie zu retten. 15 Und wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
16 Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und wir vertrauen fest auf diese Liebe.

Gott ist Liebe, und wer in dieser Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 17 Darin hat Gottes Liebe ihr Ziel erreicht, so dass wir dem Tag des Gerichts voller Zuversicht entgegengehen können. Denn wir sind in dieser Welt schon ebenso mit dem Vater verbunden, wie Christus es ist. 18 Wirkliche Liebe ist frei von Angst. Ja, wenn Gottes vollkommene Liebe uns erfüllt, vertreibt sie sogar die Angst. Wer sich also fürchtet und vor der Strafe zittert, bei dem ist Gottes Liebe noch nicht zum Ziel gekommen.

19 Wir lieben, weil Gott uns zuerst geliebt hat. 20 Sollte nun jemand behaupten: »Ich liebe Gott«, und dabei seinen Bruder oder seine Schwester hassen, dann ist er ein Lügner. Wenn er schon seine Geschwister nicht liebt, die er sehen kann, wie will er dann Gott lieben, den er nicht sieht? 21 Vergesst nicht, dass Gott selbst uns aufgetragen hat: Wer Gott liebt, der muss auch seinen Bruder und seine Schwester lieben.

Kommentar

Lebe in der Liebe Gottes

„Gott ist Liebe, und wer in der Liebe lebt, der lebt in Gott und Gott lebt in ihm“ (16b).

In dieser kurzen Passage finden wir 28 Mal die Worte „Liebe“, „lieben“ und „geliebt“. Wir befinden uns im Herzen des Neuen Testaments, im Herzen der Bibel. Hier finden wir Gottes Herz.

Liebe ist das Mittel gegen die Angst: „Wahre Liebe vertreibt die Angst“ (4,18; GNB). Liebe ist das Gegenteil von Angst. Die beiden sind wie Wasser und Öl. Jeder möchte Liebe, Angst will jeder loswerden. Wir sehen in diesem Abschnitt vier Schlüssel, wie wir ungesunde Angst in unserem Leben überwinden können.

1.\tGottes Liebe begreifen
„Und das ist die wahre Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns zuerst geliebt und hat seinen Sohn gesandt, damit er uns von unserer Schuld befreit… Und unsere Liebe kennt keine Angst, weil die vollkommene Liebe alle Angst vertreibt. Wer noch Angst hat, rechnet mit Strafe, und das zeigt, dass seine Liebe in uns noch nicht vollkommen ist“ (4,10.16-17).

Mit Adams und Evas Sünde kam ungesunde Angst in die Welt. Sie verbargen sich vor Gott. Als Gott fragte, „Wo bist du?“ antwortete Adam, „Ich… hatte Angst.... Darum habe ich mich versteckt“ (1. Mose 3,10; Hfa). Adam hatte Angst, dass Gott ihn bestrafen würde.

Die tiefste Wurzel der Angst ist die vor Verdammnis; das Gefühl, dass Gott böse auf dich ist. Aber Gott „hat seinen Sohn gesandt, damit er uns von unserer Schuld befreit“ (4,10). Jesus hat deine Verurteilung auf Sich genommen. Gott möchte, dass du voller Zuversicht zu Ihm kommst.

2.\tGottes Liebe erfahren
„Ich sage es noch einmal: Dass wir mit Gott verbunden bleiben und er mit uns, wissen wir, weil er uns seinen Geist gegeben hat. Wir haben erkannt, dass Gott uns liebt, und wir vertrauen fest auf diese Liebe“ (4,13.16; Hfa).

Du fängst erst richtig an zu leben, wenn du verstehst, dass Gott dich bedingungslos liebt. Der Heilige Geist lässt dich Gottes Liebe erfahren. Wenn meine Frau Pippa als kleines Mädchen Angst hatte, nahm ihr Vater sie in den Arm und sang ihr „Daddy hält dich“ zu. Dasselbe tu der Heilige Geist: Gott nimmt dich in Seine Arme und versichert dir Seine Liebe.

3.\tAn Gottes Liebe glauben
„Wir jedenfalls haben erkannt und halten im Glauben daran fest“ (16; GNB). Das griechische Wort für „festhalten“ ist dasselbe wie für „glauben“. Selbst wenn wir von Gottes Liebe wissen und sie auch erfahren haben, müssen wir doch immer wieder an sie glauben.

„Objektpermanenz“ ist ein Begriff aus der Psychologie und beschreibt die Fähigkeit eines Kindes zu verstehen, dass ein Gegenstand auch dann noch existiert, wenn es ihn nicht mehr sehen kann.

Bis etwa im Alter von vier Monaten fehlt Babys die Fähigkeit zu glauben, dass etwas existiert, das sie nicht sehen können. Wenn du ein Spielzeug versteckst, existiert es für sie nicht mehr. Dann kommt die Phase, in der sie nach dem Spielzeug suchen, wenn du es versteckst. Sie haben erkannt, dass Gegenstände weiterhin existent sind, auch wenn sie sie nicht mehr sehen.

Das ist ein Zeichen für christliche Reife: weiter an Gottes Liebe zu glauben, selbst wenn wir sie nicht sehen oder fühlen können. Wir erinnern uns. So wie wir an die Sonne glauben, auch wenn sie nicht scheint, glauben wir weiter an Gottes Liebe, auch wenn wir sie in dunklen Zeiten nicht fühlen können.

4.\tGottes Liebe vollkommen werden lassen
„Niemand hat Gott je gesehen. Aber wenn wir einander lieben, dann bleibt Gott in uns, und seine Liebe kommt in uns zur Vollendung“ (4,12). „Die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus“ (18; LUT).

Je mehr du Ihn liebst und sich das in deiner Liebe zu anderen Menschen sichtbar äußert - desto weniger fällst du der Angst zum Opfer. Entwickele eine Kultur der Liebe – schenke und empfange sie. Das ist das Gegenteil von Konkurrenzdenken und Geschwätz. Je mehr Liebe du verschenkst, desto mehr wird deine Angst verschwinden.

Gebet

Danke, Herr, dass Du mich bedingungslos, von ganzem Herzen und immer liebst. Danke, dass vollkommene Liebe alle Ängste austreibt.
Altes Testament

Daniel 11,2–35

Machtkämpfe zwischen den Königen des Nordens und des Südens

2 »Was ich dir nun offenbare, wird ganz bestimmt eintreffen: Drei weitere Könige werden in Persien regieren, bis ein vierter die Herrschaft übernimmt, der seine Vorgänger an Glanz und Reichtum weit übertrifft. Auf dem Gipfel seiner Macht bietet er alle Kräfte gegen Griechenland auf. 3 Nach ihm kommt ein bedeutender König, der so mächtig ist, dass er alles tun kann, was er will. 4 Doch auf dem Höhepunkt seiner Macht zerbricht seine Herrschaft, und sein Reich zerfällt in vier Teile, die nach Norden, Süden, Osten und Westen hin liegen und viel schwächer sind als das vorige Reich. Keiner der königlichen Nachkommen kann weiterregieren, das Königshaus geht unter, und andere reißen die Macht an sich.

5 Dann gewinnt der König des Südreichs an Einfluss, doch einer seiner Heerführer wird noch bedeutender als er und errichtet im Norden ein noch größeres Reich. 6 Nach einigen Jahren verbünden sich die beiden Reiche miteinander, und um den Frieden zu festigen, heiratet die Tochter des Königs im Süden den König im Norden. Doch sie kann ihren Einfluss nicht behaupten, und das Bündnis zerbricht. Sie kommt um, ebenso ihr Mann, ihr Vater und ihr Gefolge.

7 Ein Verwandter von ihr wird anstelle ihres Vaters König. Er zieht gegen den König des Nordens in den Krieg, besiegt seine Truppen und dringt in seine befestigte Hauptstadt ein. 8 Die Götterstatuen und die wertvollen Gegenstände aus Silber und Gold nimmt er nach Ägypten mit. Danach wird er den König im Norden einige Jahre nicht mehr angreifen. 9 Dieser jedoch fällt in das Südreich ein, zieht sich dann aber wieder zurück. 10 Seine Söhne werden sich erneut zum Krieg rüsten und viele große Heere aufbieten, die wie eine zerstörerische Flut über die Feinde hereinbrechen. Immer wieder greifen sie an und dringen schließlich bis zur Festung des Königs im Süden vor.

11 Dieser wiederum wird voller Zorn seine Truppen sammeln, gegen seinen Feind kämpfen und ihn trotz seiner Übermacht besiegen. 12 Zehntausende aus dem nördlichen Reich werden dabei umkommen. Dieser Erfolg macht den König des Südens selbstsicher und überheblich. Doch er kann seine Macht nicht lange behaupten. 13 Denn der Herrscher aus dem Norden stellt einige Jahre später noch größere Truppen auf, bis an die Zähne bewaffnet, und greift mit ihnen an.

14 Auch viele andere werden sich in jener Zeit gegen den König des Südens auflehnen. Eine Vision erfüllt sich: Menschen aus deinem eigenen Volk, die vor Gewalttaten nicht zurückschrecken, schließen sich den Aufständischen an. Aber sie werden scheitern. 15 Der König aus dem Norden wird mit seinen Soldaten anrücken, eine befestigte Stadt belagern und sie einnehmen. Das Heer aus dem Süden kann ihm nicht standhalten, sogar die Elitetruppen müssen die Waffen strecken. 16 Niemand leistet dem nördlichen Herrscher mehr Widerstand, er kann tun und lassen, was er will. Auch in Israel, dem herrlichen Land, macht er sich breit und hinterlässt dort eine Spur der Verwüstung. 17 Er will durch ein Bündnis die Herrschaft über das Südreich erlangen, damit es ihm nicht mehr gefährlich werden kann. Deshalb gibt er dem König des Südens eine seiner Töchter zur Frau. Doch sein Plan wird scheitern. 18 Darauf greift er die Küstenländer und Inseln an und bringt viele in seine Gewalt. Doch ein fremder Heerführer stellt sich ihm entgegen und macht seinem Größenwahn ein Ende. 19 Darauf zieht sich der König des Nordens in die befestigten Städte seines eigenen Landes zurück. Aber dort wird er gestürzt, und schon bald gerät er in Vergessenheit.

20 Sein Nachfolger wird einen Bevollmächtigten durchs Reich schicken, um Steuern einzutreiben und so den Reichtum seines Landes zu vergrößern. Aber schon nach kurzer Zeit wird der König ums Leben gebracht; er fällt jedoch weder im Krieg, noch wird er aus Rache ermordet.«

Der große Feind von Gottes Volk

21 »An die Stelle des verstorbenen Königs wird ein verachtenswerter Mann treten. Er ist zwar nicht für die Thronfolge bestimmt, setzt sich aber unerwartet durch und reißt die Herrschaft durch Intrigen an sich. 22 Feindliche Heere, die in sein Land einfallen, löscht er aus. Ja, sogar einen verbündeten Fürsten lässt er umbringen. 23 Zuerst schließt er ein Bündnis mit ihm, doch dann hintergeht er ihn. Obwohl den König nur wenige unterstützen, gelangt er an den Gipfel der Macht. 24 Er fällt in die reichen Gegenden einer Provinz ein, während sich die Bewohner in Sicherheit wiegen, er plündert sie aus und verteilt die Beute an seine Anhänger. Kein Herrscher vor ihm hat es je so schlimm getrieben! Auch die befestigten Städte will er in seine Gewalt bekommen, doch all das dauert nur eine bestimmte Zeit.

25 Dann bietet er seine ganze Kraft und seinen ganzen Mut auf und führt ein großes Heer gegen den König des Südens in den Kampf. Dieser rüstet sich mit einer noch gewaltigeren Armee zum Krieg, doch er kann seinen Feinden nicht standhalten, denn er wird das Opfer einer Verschwörung: 26 Seine engsten Vertrauten bringen seine Pläne zum Scheitern, viele Soldaten fallen in der Schlacht, und die Überlebenden fliehen in alle Richtungen. 27 Darauf verhandeln die beiden Könige miteinander. Sie sitzen an einem Tisch, belügen sich gegenseitig und sind nur darauf aus, den anderen hinters Licht zu führen. Doch keiner von ihnen hat Erfolg, denn die Zeit für das Ende ist noch nicht gekommen. 28 Zunächst macht sich der König aus dem Norden mit reicher Beute auf den Heimweg. Unterwegs greift er das Volk an, mit dem Gott selbst einen heiligen Bund geschlossen hat. Nachdem er dort gewütet hat, kehrt er in sein eigenes Land zurück.

29 Nach einer bestimmten Zeit versucht er wieder, das Südreich zu erobern. Doch diesmal wird es ihm anders ergehen als bei seinem ersten Feldzug: 30 Schiffe aus einem Land im Mittelmeer bedrohen ihn, er verliert den Mut und tritt den Rückzug an. Seine Wut darüber lässt er an Gottes Volk aus. Er zieht alle auf seine Seite, die bereit sind, den heiligen Bund mit Gott zu brechen.

31 Seine Truppen entweihen den Tempel und seine Festung, schaffen die täglichen Opfer ab und führen einen abscheulichen Götzendienst ein. 32 Alle, denen Gottes Bund mit Israel schon immer gleichgültig war, verführt er mit schönen Worten dazu, sich endgültig von Gott abzuwenden. Die anderen aber, die ihren Gott kennen und lieben, bleiben standhaft.

33 Weise und Verständige aus dem Volk werden vielen den richtigen Weg zeigen. Darum wird man sie eine Zeit lang mit Feuer und Schwert verfolgen, sie gefangen nehmen und ihren Besitz rauben. 34 In dieser Bedrängnis erfahren sie zwar auch ein wenig Hilfe, aber viele schließen sich ihnen nur zum Schein an. 35 Selbst von den Weisen und Verständigen kommen manche zu Fall, doch es dient ihrer Läuterung. Gott will sie durch diese schwere Zeit prüfen, damit ihr Glaube sich bis zum Ende bewährt. Doch noch ist das Ende nicht da.

Kommentar

Steh fest in der Liebe Gottes

Wer seinen Gott kennt (11,32), ist ein liebevoller Mensch. Liebe ist nicht schwach. Menschen, die Gott wirklich kennen, widerstehen böswilligen Despoten. Dietrich Bonhoeffer kannte Gott und widersetzte sich Adolf Hitler entschieden. Gleichzeitig betete er, „Schenke mir eine solche Liebe für Gott und die Menschen, die allen Hass und alle Bitterkeit ausschließt.“ Immer wieder haben Menschen, die ihren Gott kannten, dem Bösen entschieden widerstanden.

Auch diese Prophetie (11,2-35) hat wieder mehrere Ebenen der Erfüllung. Die unmittelbare historische Erfüllung betrifft verschiedene Könige und Herrscher, die zwischen 530 – 150 v.Chr. regierten. Viele von ihnen handelten gottlos.

Aber es gibt auch hier eine langfristige Erfüllung. Wie wir gestern gesehen haben, sprach Jesus davon, dass abscheuliche Götzen das Heiligtum entweihen würden (9,27; 11,31; Matthäus 24,15). Er bezog Sich dabei wahrscheinlich auf die Zerstörung des Tempels 70 n.Chr., einem Vorzeichen der Endzeit.

„Die anderen aber, die ihren Gott kennen und lieben“ werden mitten in all dem Bösen „standhaft bleiben“ (11,32; Hfa) bzw. „treu am Bund festhalten“ (NLB). Weiter heißt es, „Die Klugen im Volk werden viele andere davon überzeugen können am Bund festzuhalten… Auf diese Weise wird das Volk geprüft, damit sein Glaube geläutert und gereinigt wird“ (11,33.35).

Danke Gott heute für Seine Liebe, lebe in Seiner Liebe, überwinde deine Ängste, bleib standhaft und widerstehe dem Bösen.

Gebet

Herr, bitte hilf uns, ein liebevolles Volk zu sein, das seinen Gott kennt, das standhaft bleibt, Ängste überwindet, dem Bösen widersteht und handelt.

Pippa fügt hinzu

1. Johannes 4,18

„Die Liebe kennt keine Angst. Wahre Liebe vertreibt die Angst.“

Dieser Vers hat mich schon so oft getröstet.

Vers des Tages

Psalm 138,8

Ja, HERR, … Was du angefangen hast, das führe zu einem guten Ende!

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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