Tag 274

Wie du für andere zum Segensbringer wirst

Weisheit Psalm 115,12–18
Neues Testament Philipper 2,12–30
Altes Testament Jeremia 2,31–4,9

Einführung

Fragst du dich manchmal, ob du im Leben deiner Mitmenschen einen Unterschied machst?

Ich habe eine Folge der Reality Show The Secret Millionaire gesehen. Kevin Green – ein heimlicher Multimillionär - suchte nach Menschen und Projekten, die er finanziell unterstützen könnte. Er gab rund 85.000 Euro an verschiedene Personen, die entweder mit Obdachlosen, drogenabhängigen Teenagern oder behinderten Kindern arbeiteten. Die Reaktionen dieser Menschen waren berührend. Sie waren so unheimlich dankbar und die Sache, für die sie sich einsetzten, profitierte enorm. Die finanzielle Unterstützung war ein Segen und wurde zu einem noch größeren Segen für andere.

Der interessanteste Aspekt der Sendung jedoch war, wie diese Aktion Kevin Green veränderte. Er entdeckte wieder neu die Freude, anderen zum Segen zu werden. Das veränderte sein Leben. Jesu Worte sind wahr: „Es ist segensreicher zu geben als zu nehmen“ (Apostelgeschichte 20,35).

Der leitende Pastor von St. Peter’s Brighton, Archie Coates, spricht von der Kirche als „Segensbringer“. Und genau dazu sind wir als Christen berufen – sowohl als Kirche als auch als Einzelne. Auch du kannst zum Segensbringer werden.

Weisheit

Psalm 115,12–18

12 Der HERR denkt an uns und wird uns segnen.
 Sein Segen gilt dem Volk Israel und seinen heiligen Priestern.
13 Sein Segen gilt allen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen,
 ganz gleich ob unbedeutend oder einflussreich!

14 Der HERR gebe euch viele Kinder,
 euch und euren Nachkommen!
15 Auf euch ruht der Segen des HERRN,
 der Himmel und Erde geschaffen hat.

16 Der Himmel gehört dem HERRN allein,
 die Erde aber hat er den Menschen anvertraut.
17 Die Toten können den HERRN nicht mehr loben,
 denn dort, wo sie sind, schweigt man für immer.
18 Doch wir, wir loben und preisen unseren Gott,
 jetzt und in alle Ewigkeit!

 Halleluja – lobt den HERRN!

Kommentar

Gott ist der ultimative Segensbringer

Es ist Gottes Segen in deinem Leben, der es dir ermöglicht, einen Unterschied im Leben anderer Menschen zu machen. Gott ist die Quelle allen Segens. Er liebt es, dich zu segnen. Der Psalmist wiederholt immer wieder, dass und wie der *Herr uns segnet *(115,13-15).

Gott ist aber kein Multimillionär. Er ist der, „der Himmel und Erde gemacht hat. Der Himmel gehört dem Herrn“ (15b-16a). In Seiner Großzügigkeit „hat er den Menschen die Erde gegeben“ (16b).

Gott liebt es zu segnen. Die richtige Antwort auf Seinen Segen ist Dankbarkeit: „Wir aber wollen ihm danken, jetzt und in aller Zukunft!“ (115,18; GNB).

Gebet

„Preist den Herrn“ (18c; GNB). Herr, nie kann ich Dich ausreichend preisen – Du hast mich in Christus mit jedem geistlichen Segen gesegnet (s. Epheser 1,3).
Neues Testament

Philipper 2,12–30

Viel Grund zur Freude

12 Was schließen wir daraus, liebe Freunde? Ihr habt immer befolgt, was ich euch weitergegeben habe. Hört aber nicht nur auf mich, wenn ich bei euch bin, sondern erst recht während meiner Abwesenheit. Arbeitet mit Furcht und Zittern an eurer Rettung. 13 Und doch ist es Gott allein, der beides in euch bewirkt: Er schenkt euch den Willen und die Kraft, ihn auch so auszuführen, wie es ihm gefällt.

14 Bei allem, was ihr tut, hütet euch vor Nörgeleien und Rechthaberei. 15 Denn euer Leben soll hell und makellos sein. Dann werdet ihr als Gottes vorbildliche Kinder mitten in dieser verdorbenen und dunklen Welt leuchten wie Sterne in der Nacht. 16 Dazu müsst ihr unerschütterlich an der Botschaft Gottes festhalten, die euch das Leben bringt. Wenn Jesus Christus dann kommt, kann ich stolz auf euch sein, dass ich nicht umsonst bei euch gewesen bin und mich nicht vergeblich um euch gemüht habe. 17 Und selbst wenn ich sterben muss und mein Blut wie Opferblut vergossen wird im Dienst für euren Glauben, so bin ich doch voller Freude. Ja, ich freue mich mit euch allen. 18 Freut ihr euch ebenso, freut euch mit mir!

Zuverlässige Mitarbeiter

19 Im Vertrauen auf unseren Herrn Jesus hoffe ich, dass ich Timotheus bald zu euch schicken kann. Das würde auch mir neuen Mut geben, denn dann könnte er mir endlich berichten, wie es euch geht! 20 Mit niemandem bin ich so tief verbunden wie mit Timotheus, und kein anderer wird sich so aufrichtig um euch kümmern wie er. 21 Alle anderen beschäftigen sich mit ihren eigenen Angelegenheiten und nicht mit dem, was Jesus Christus will. 22 Aber ihr wisst ja selbst, wie zuverlässig Timotheus ist. Wie ein Kind seinem Vater hilft, so hat er sich mit mir für die rettende Botschaft eingesetzt. 23 Ich will ihn zu euch schicken, sobald ich weiß, wie es hier mit mir weitergeht. 24 Im Übrigen habe ich im Vertrauen auf den Herrn die feste Zuversicht, dass ich bald selbst zu euch kommen kann.

25 Ich hielt es für notwendig, Epaphroditus zu euch zurückzuschicken. Er hat mir eure Gaben überbracht und mir dadurch sehr geholfen. Nun, er ist mir wirklich ein Bruder, ein guter Mitarbeiter und Mitkämpfer geworden. 26 Inzwischen aber hat er große Sehnsucht nach euch allen. Es hat ihn sehr beunruhigt, dass ihr von seiner Krankheit erfahren habt. 27 Tatsächlich war er todkrank, aber Gott hatte Erbarmen mit ihm – und auch mit mir. Er wollte mir zusätzliche Trauer ersparen. 28 Jetzt soll Epaphroditus so schnell wie möglich zu euch zurückkehren. Ihr sollt ihn gesund wiedersehen und euch über ihn freuen. Dann werde auch ich eine Sorge weniger haben. 29 Nehmt ihn voller Freude als euren Bruder auf. Menschen wie ihn sollt ihr achten und ehren. 30 Denn mit seinem Einsatz für Christus riskierte er sein Leben. Weil ihr nichts für mich tun konntet, hat er mir an eurer Stelle geholfen und wäre dabei selbst fast gestorben.

Kommentar

Wird zum Segensbringer für andere

Wie kannst du in der Praxis einen Unterschied im Leben deiner Mitmenschen machen?

Wir sind „Kinder Gottes” (2,15). Deshalb sollst du deinem Vater im Himmel nacheifern, der es liebt zu segnen. Es liegt in deiner Verantwortung, das Beste aus deiner eigenen Erlösung zu machen (zu sehen, wie Gottes Gnade alle Lebensbereiche verändert), aber Er ist es, der „in euch den Wunsch [bewirkt], ihm zu gehorchen, und er gibt euch auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht“ (2,13).

Viele Menschen zögern, Gott ihre Zukunft anzuvertrauen, weil sie Angst haben, Gott werde etwas von ihnen verlangen, das sie nicht bereit sind zu tun oder was ihre Pläne über den Haufen werfen könnte. Beide Ängste sind unbegründet.

Wenn du dich Seinem Willen unterordnest, wird Gott dir den Wunsch geben zu tun, wozu Er dich beruft. Wenn Er möchte, dass du mit armen Menschen arbeitest, wirst du ein Herz für diese Menschen bekommen. Wenn Er dich in die Lehre beruft, wird Er dir den Wunsch geben zu lehren. Wenn du dich Seinem Willen unterordnest, wird Er dir „das Wollen“ (13b; GNB) schenken.

Gott möchte Gutes für dein Leben. Es wird nicht unbedingt einfach, aber du wirst Seine Pläne für dich nicht verbessern können. „Er gibt [dir] auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht“ (2,13).

Paulus weiß um die Freude, die es mit sich bringt, Segensbringer zu sein. Er schreibt, „Was ihr auch tut, tut es ohne zu klagen und zu zweifeln, damit niemand euch irgendetwas vorwerfen kann. Als Kinder Gottes sollt ihr ein reines, vorbildliches Leben führen in einer dunklen Welt voller verdorbener und verirrter Menschen, unter denen euer Leben wie ein helles Licht leuchtet. Haltet am Wort des Lebens fest“ (2,14-16a).

Du hast das große Vorrecht, den Menschen nicht nur Geld sondern auch das „Wort des Lebens“ zu bringen (16a). Nichts macht mehr Freude, als zu sehen, wie geistlich Tote durch Jesus wieder anfangen zu leben.

Paulus ist freudig bereit, sein Leben für dieses Privileg zu opfern: „Und selbst wenn ich sterben muss und mein Blut wie Opferblut vergossen wird im Dienst für euren Glauben, so bin ich doch voller Freude. Ja, ich freue mich mit euch allen. Freut ihr euch ebenso, freut euch mit mir” (17-18; Hfa).

Dann zeigt er am Beispiel zwei seiner Freunde, wie man zum „Segensbringer“ werden kann:

1.\tAufrichtiges Interesse am anderen
Timotheus war einer von Paulus‘ engsten Freunden und wird häufig in seinen Briefen erwähnt. Er war so treu und hilfsbereit, dass Paulus ihr Verhältnis „wie ein Sohn seinem Vater, so hat er mir geholfen“, beschreibt (2,22).

Er zollt ihm großes Lob, „Ich kenne keinen, der so aufrichtig wie er um euch besorgt ist“ (2,20). Paulus vergleicht das mit der weit verbreiteten Einstellung, „Alle anderen sind nur auf sich selbst bedacht“ (21a).

Timotheus ist ein „Segensbringer“, denn er war „aufrichtig… besorgt“ um ihr Wohlergehen (2,20). Er hatte sich „bewährt“ und Paulus sagt, „er hat sich mit mir zusammen für die Gute Nachricht eingesetzt“ (2,22; GNB).

2.\tMutiges Eintreten für andere
Epaphroditus war ebenfalls ein treuer Freund Paulus‘ und der Philipper. Sein Charakter wird sowohl in den kleinen wie den großen Dingen sichtbar; und oft sind die kleinen am aussagekräftigsten. Er war ernsthaft erkrankt; so krank, dass er beinahe gestorben wäre. Seine Sorge, er könnte den Philippern damit zur Last fallen, war größer als seine Sorge um die Krankheit an und für sich.

Paulus beschreibt Epaphroditus als „Bruder, Mitarbeiter und Mitstreiter“ (2,25; GNB). Er hatte für Paulus „sein Leben aufs Spiel gesetzt“ (2,30).

In der Urkirche gab es Zusammenschlüsse von Männern und Frauen, die sich „die Spieler“ nannten, und sich um Kranke und Gefangene kümmerten. Cyprian, Bischof von Karthago, erwies beispielsweise großen Mut während des Pestausbruchs 250 n.Chr., als er mit anderen Christen die Leichen begrub und sich um die Kranken kümmerte und so die Stadt rettete, während alle anderen vor den Kranken und Toten geflohen waren.

Epaphroditus spielte mit seinem Leben, denn er verkehrte mit Paulus, der aufgrund einer schweren Anklage im Gefängnis saß. Durch sein Handeln riskierte er dasselbe Schicksal. Epaphroditus‘ trat mutig für Paulus ein. Auch er war ein „Segensbringer“.

Gebet

Herr, bitte hilf mir, alles ohne Klagen oder Diskutieren zu tun und heute jemandem das Wort des Lebens zu bringen.
Altes Testament

Jeremia 2,31–4,9

31 Was seid ihr doch für ein Volk!
 Hört, was ich, der HERR, euch sage:

 War ich etwa gefährlich für euch wie die Wüste,
 wie ein Land, in dem Finsternis herrscht?
 Warum ruft ihr denn: ›Wir wollen weg von dir
 und kehren nie wieder zurück!‹
32 Vergisst ein Mädchen seinen Schmuck
 oder eine Braut ihr Hochzeitskleid?
 Niemals! Mein Volk jedoch
 hat mich seit langer Zeit vergessen!
33 Überall hast du nach Liebhabern gesucht,
 Israel – das kannst du wirklich gut!
 Dabei schreckst du selbst vor Verbrechen nicht zurück.
34 Das Blut unschuldiger, armer Menschen
 klebt an deinen Kleidern.
 Sie waren keine Einbrecher, du hast sie
 nicht in Notwehr getötet. Doch trotz allem
35 behauptest du: ›Ich habe nichts getan!
 Gott wird schon nicht länger zornig auf mich sein!‹
 Aber glaub mir, ich werde dich vor Gericht bringen,
 gerade weil du dich für unschuldig hältst!
36 Warum läufst du ständig umher
 und suchst einen neuen Bündnispartner?
 Ägypten wird dich genauso bitter enttäuschen,
 wie Assyrien es tat!
37 Auch von dort wirst du völlig verzweifelt zurückkehren.
 Denn ich, der HERR, will von diesen Völkern,
 auf die du dein Vertrauen setzt, nichts wissen;
 du wirst mit ihnen kein Glück haben!«

Israel hat mich betrogen

3 1 »So spricht der HERR: Wenn ein Mann
 sich von seiner Frau scheiden lässt
 und sie einen anderen heiratet,
 darf er sie dann später wieder zur Frau nehmen?
 Würde dadurch nicht das ganze Land entweiht?
 Du aber, Volk Israel, hast dich
 mit vielen Liebhabern eingelassen –
 und jetzt willst du zu mir zurückkommen?
2 Sieh dich doch um! Kannst du mir einen Hügel nennen,
 auf dem du nicht Ehebruch begangen
 und andere Götter angebetet hast?
 Wie die Araber in der Wüste im Hinterhalt
 auf Beute lauern, so hast du ständig Ausschau
 nach deinen Liebhabern gehalten.
 Mit deiner Hurerei und Bosheit
 hast du das ganze Land entweiht.
3 Darum sind auch die Herbst-
 und Frühjahrsregen ausgeblieben.
 Doch du bist eine richtige Hure:
 Du kennst keine Scham!
4 Und jetzt plötzlich rufst du zu mir: ›Mein Vater!
 Du liebst mich doch von meiner Kindheit an!
5 Du wirst doch nicht für immer zornig auf mich sein!
 Willst du mir nie mehr vergeben?‹
 Jawohl, so redest du, und dabei treibst du es immer schlimmer
 und setzt deinen Kopf durch.«

6 Während der Regierungszeit von König Josia sprach der HERR zu mir: »Hast du gesehen, wie Israel mir die Treue bricht?
Auf jedem Hügel, unter jedem dicht belaubten Baum, überall betrügt sie mich mit ihren Liebhabern. 7 Ich dachte: ›Bestimmt kehrt sie wieder zu mir zurück, wenn sie genug davon hat.‹ Aber sie kam nicht! Juda, Israels Schwester, die ebenso treulos ist wie sie, sah zu. 8 Sie sah auch, wie ich Israel die Scheidungsurkunde gab und sie wegjagte, weil sie die Ehe gebrochen hatte. Doch Juda ließ sich davon nicht abschrecken: Auch sie wurde mir untreu und fing an, Hurerei zu treiben. 9 Leichtfertig hat sie Götzen aus Holz und Stein verehrt und den Bund mit mir gebrochen. So entweihte sie das Land.
10 Und danach kehrte sie zu mir zurück, aber sie tat es nicht von ganzem Herzen, sondern heuchelte mir bloß etwas vor. Das sage ich, der HERR.«

Komm zu mir zurück!

11 Weiter sprach der HERR zu mir: »Israel hat sich zwar von mir losgesagt, aber trotz allem kann sie eher vor mir bestehen als Juda, diese treulose Frau! 12 Deshalb ruf dem Norden zu: So spricht der HERR:

 Israel, komm zurück zu mir!
 Du warst mir untreu,
 doch ich will nicht länger zornig auf dich sein!
 Denn ich bin ein barmherziger Gott
 und werde dir vergeben.
13 Nur – sieh deine Schuld endlich ein!
 Gib zu, dass du dich von mir, deinem Gott,
 losgesagt hast, dass du hinter anderen Göttern
 hergelaufen bist und ihnen
 unter jedem dicht belaubten Baum
 deine Opfer dargebracht hast.
 Auf mich wolltest du einfach nicht hören.

14 Kehr um, abtrünniges Volk, denn ich bin immer noch dein Herr! Ich werde aus jeder Stadt und aus jeder Sippe einige von euch zum Berg Zion zurückbringen. 15 Dann setze ich Führer über euch ein, die euch weise und verständig regieren, so wie es mir gefällt. 16 Ich verspreche euch: Wenn ihr dann zahlreich geworden seid und euch im Land ausgebreitet habt, dann werdet ihr nicht mehr nach der Bundeslade fragen, sie kommt euch nicht mehr in den Sinn. Ihr werdet sie nicht vermissen und auch keine neue anfertigen. 17 Denn in jener Zeit wird man ganz Jerusalem ›Thron des HERRN‹ nennen, und alle Völker werden sich dort versammeln, um meinen Namen anzubeten. Sie werden nicht länger das tun, wozu ihr böses und eigensinniges Herz sie treibt. 18 Dann werden Juda und Israel sich wieder zusammenschließen; gemeinsam kehrt ihr aus dem Norden in das Land zurück, das ich euren Vorfahren für immer geschenkt habe.

19 Israel, ich wollte dich zu meinem
 geliebten Kind machen
 und dir ein herrliches Land geben,
 das prächtigste weit und breit.
 Ich dachte, du würdest mich dann ›Vater‹ nennen
 und dich nicht mehr von mir abwenden.
20 Doch wie eine Frau ihren Mann betrügt,
 so bist auch du mir untreu geworden.

 Das sage ich, der HERR.

21 Hört ihr die Schreie auf den kahlen Hügeln?
 Die Israeliten weinen und flehen um Gnade,
 weil sie in die Irre gegangen sind und mich vergessen haben,
 den HERRN, ihren Gott.

22 Kehrt um zu mir, ihr Kinder,
 die ihr von mir weggelaufen seid,
 ich will euch von eurer Untreue heilen!«

 »Ja, wir kommen zu dir, o HERR«, antworten die Israeliten,
 »denn nur du bist unser Gott!
23 Es ist wahr: Die Götter, zu denen wir auf den Hügeln
 laut geschrien haben, helfen uns nicht.
 Nur du, HERR, kannst Israel retten!
24 Wir haben diesem schrecklichen Gott Baal gedient
 und seinetwegen alles verloren, was wir seit Generationen
 mühsam erworben haben: unseren ganzen Besitz,
 unsere Schafe und Rinder.
 Ja sogar unsere Söhne und Töchter
 haben wir ihm geopfert.
25 Nun liegen wir am Boden und schämen uns.
 Welch eine Schande! Wir haben gegen dich,
 den HERRN, unseren Gott, gesündigt,
 wir und unsere Vorfahren, von jeher bis heute.
 Wir haben nicht auf dich gehört, HERR, unser Gott!«

Fangt ganz neu an!

4 1 Der HERR lässt dir verkünden:
 »Kehr um, Israel, komm zurück zu mir!
 Wirf deine abscheulichen Götzen weg
 und wende dich nicht länger von mir ab.
2 Wenn du bei meinem Namen schwörst,
 sei aufrichtig, ehrlich und halte dich daran.
 Dann werden auch die anderen Völker einander
 in meinem Namen Segen wünschen
 und sich glücklich schätzen, mich zu kennen.

3 Ich, der HERR, sage zu den Bewohnern von Juda
 und Jerusalem:

 Fangt ganz neu an wie ein Bauer,
 der ein brachliegendes Feld zum ersten Mal wieder bestellt!
 Streut eure Saat auf fruchtbaren Boden
 und nicht unter die Dornen!
4 Ändert euch von Grund auf
 und wendet euch von ganzem Herzen mir zu!
 Wenn ihr nicht von euren falschen Wegen umkehrt,
 entbrennt mein Zorn wie ein Feuer,
 das niemand löschen kann.«

Unheil aus dem Norden

5 »Schlagt Alarm in Juda und in Jerusalem!
 Blast das Signalhorn überall im Land!
 Ruft, so laut ihr könnt:
 ›Sammelt euch und flieht in die befestigten Städte!‹
6 Stellt Wegweiser nach Zion auf!
 Lauft und bleibt nicht stehen!
 Denn aus dem Norden bringe ich,
 der Herr, schreckliches Unheil
 und Zerstörung über das Land.

7 Ein Löwe kommt aus seinem Versteck
 und geht auf Raubzug: Ganze Völker will er verschlingen.
 Ja, er verlässt sein Versteck,
 um euer Land zu verwüsten!
 Zerstört und entvölkert wird er eure Städte zurücklassen.
8 Zieht Trauergewänder an, weint und klagt:
 ›Immer noch lastet der glühende Zorn des HERRN auf uns!‹

9 Wenn das geschieht, werden der König
 und die führenden Männer allen Mut verlieren,
 die Priester werden entsetzt sein
 und die Propheten starr vor Schreck.
 Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort!«

Kommentar

Lass Gottes Segen nicht links liegen

Wenn du erlebst, wie Gott dich segnet, weil du in enger Gemeinschaft mit Ihm gehst, dann werden auch deine Mitmenschen „einander *in [Gottes] Namen Segen *wünschen“ (4,2).

Der Prophet Jeremia drängt das Volk, zum Herrn umzukehren (4,1). Gott sehnt Sich danach, dich zu segnen. „Wirf diese widerlichen Götzen endlich weg, dann will ich dich gerne wieder annehmen. Und wenn du in meinem Namen schwörst, sollst du es ehrlich und aufrichtig meinen und zu deinem Wort stehen. Dann werden sich alle Völker in meinem Namen Segen wünschen“ (4,1b-2).

Gott wollte Sein Volk und alle Völker segnen, aber sie hatten sich von Seinem Segen abgewandt. Jeremia warnte das Volk davor, was ihre Abkehr von Gott zu falschen Götzen hin bedeutete: „Eure Kleidung ist getränkt vom Blut der Unschuldigen und Armen“ (1,34). Er hält ihnen ihre Untreue vor (3,1).

Immer wieder drängt sie der Herr, zu Ihm umzukehren: „O Israel, mein treuloses Volk, komm zu mir zurück! Ich will nicht mehr zornig auf dich sein, und weil ich gütig bin, will ich dir deine Treulosigkeit nicht ewig nachtragen…Und ich werde euch Führer geben, die so leben, wie es mir gefällt. Sie werden euch mit Einsicht und Verständnis leiten…Ich hatte es mir so gut gedacht, wie meine eigenen Kinder wollte ich euch behandeln. Dieses herrliche Land, das wertvollste der ganzen Welt, wollte ich euch schenken. Ich freute mich darauf, dass ihr `mein Vater´ rufen würdet, und glaubte, dass ihr mich nie verlassen würdet“ (3,12.15.19).

Der Herr interessiert Sich mehr dafür, wie es in deinem Herzen aussieht als für deine äußere Erscheinung. Gott kannst du nichts vormachen: „Juda kehrte zwar zu mir zurück, aber das war nur geheuchelt“ (3,10). Der Herr bittet eindringlich, „Reinigt euren Geist und euer Herz vor dem Herrn“ (4,4a). Schon im Alten Testament sagte Gott, dass Er Sich ein reines [beschnittenes] Herz (ein Herz, das sich ganz Ihm hingibt) wünscht.

Wenn du dich in irgendeiner Form von Gott abgewandt hast, dann kehre heute von ganzem Herzen wieder zu Ihm um.

Gebet

Herr, ich gebe Dir heute alles, was ich habe – Zeit, Geld, Besitz und alles andere. Danke, dass Du Dich danach sehnst, mich zu segnen und durch mich andere Menschen. Bitte hilf mir heute, ein „Segensbringer“ zu sein.

Pippa fügt hinzu

Philipper 2,14-15a

Was ihr auch tut, tut es ohne zu klagen und zu zweifeln, damit niemand euch irgendetwas vorwerfen kann. Als Kinder Gottes sollt ihr ein reines, vorbildliches Leben führen.“

Nicht einmal ein bisschen Klagen scheint erlaubt. Und was das „vorbildliche Leben“ angeht … da liegt noch ein großes Stück Arbeit vor mir!

Vers des Tages

Philipper 2,14

Bei allem, was ihr tut, hütet euch vor Nörgeleien und Rechthaberei.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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