Tag 274

Wie du für andere zum Segensbringer wirst

Weisheit Psalm 115,12–16+18
Neues Testament Philipper 2,12–16+19-22+25-27
Altes Testament Jeremia 4,1+2

Einführung

Fragst du dich manchmal, ob du im Leben deiner Mitmenschen einen Unterschied machst?

Ich habe eine Folge der Reality Show The Secret Millionaire gesehen. Kevin Green – ein heimlicher Multimillionär - suchte nach Menschen und Projekten, die er finanziell unterstützen könnte. Er gab rund 85.000 Euro an verschiedene Personen, die entweder mit Obdachlosen, drogenabhängigen Teenagern oder behinderten Kindern arbeiteten. Die Reaktionen dieser Menschen waren berührend. Sie waren so unheimlich dankbar und die Sache, für die sie sich einsetzten, profitierte enorm. Die finanzielle Unterstützung war ein Segen und wurde zu einem noch größeren Segen für andere.

Der interessanteste Aspekt der Sendung jedoch war, wie diese Aktion Kevin Green veränderte. Er entdeckte wieder neu die Freude, anderen zum Segen zu werden. Das veränderte sein Leben. Jesu Worte sind wahr: „Es ist segensreicher zu geben als zu nehmen“ (Apostelgeschichte 20,35).

Der leitende Pastor von St. Peter’s Brighton, Archie Coates, spricht von der Kirche als „Segensbringer“. Und genau dazu sind wir als Christen berufen – sowohl als Kirche als auch als Einzelne. Auch du kannst zum Segensbringer werden.

Weisheit

Psalm 115,12–16+18

12 Der HERR denkt an uns und wird uns segnen.
 Sein Segen gilt dem Volk Israel und seinen heiligen Priestern.
13 Sein Segen gilt allen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen,
 ganz gleich ob unbedeutend oder einflussreich!

14 Der HERR gebe euch viele Kinder,
 euch und euren Nachkommen!
15 Auf euch ruht der Segen des HERRN,
 der Himmel und Erde geschaffen hat.

16 Der Himmel gehört dem HERRN allein,
 die Erde aber hat er den Menschen anvertraut.

18 Doch wir, wir loben und preisen unseren Gott,
 jetzt und in alle Ewigkeit!

 Halleluja – lobt den HERRN!

Kommentar

Gott ist der ultimative Segensbringer

Es ist Gottes Segen in deinem Leben, der es dir ermöglicht, einen Unterschied im Leben anderer Menschen zu machen. Gott ist die Quelle allen Segens. Er liebt es, dich zu segnen. Der Psalmist wiederholt immer wieder, dass und wie der *Herr uns segnet *(115,13-15).

Gott ist aber kein Multimillionär. Er ist der, „der Himmel und Erde gemacht hat. Der Himmel gehört dem Herrn“ (15b-16a). In Seiner Großzügigkeit „hat er den Menschen die Erde gegeben“ (16b).

Gott liebt es zu segnen. Die richtige Antwort auf Seinen Segen ist Dankbarkeit: „Wir aber wollen ihm danken, jetzt und in aller Zukunft!“ (115,18; GNB).

Gebet

„Preist den Herrn“ (18c; GNB). Herr, nie kann ich Dich ausreichend preisen – Du hast mich in Christus mit jedem geistlichen Segen gesegnet (s. Epheser 1,3).
Neues Testament

Philipper 2,12–16+19-22+25-27

12 Was schließen wir daraus, liebe Freunde? Ihr habt immer befolgt, was ich euch weitergegeben habe. Hört aber nicht nur auf mich, wenn ich bei euch bin, sondern erst recht während meiner Abwesenheit. Arbeitet mit Furcht und Zittern an eurer Rettung. 13 Und doch ist es Gott allein, der beides in euch bewirkt: Er schenkt euch den Willen und die Kraft, ihn auch so auszuführen, wie es ihm gefällt.

14 Bei allem, was ihr tut, hütet euch vor Nörgeleien und Rechthaberei. 15 Denn euer Leben soll hell und makellos sein. Dann werdet ihr als Gottes vorbildliche Kinder mitten in dieser verdorbenen und dunklen Welt leuchten wie Sterne in der Nacht. 16 Dazu müsst ihr unerschütterlich an der Botschaft Gottes festhalten, die euch das Leben bringt. Wenn Jesus Christus dann kommt, kann ich stolz auf euch sein, dass ich nicht umsonst bei euch gewesen bin und mich nicht vergeblich um euch gemüht habe.

19 Im Vertrauen auf unseren Herrn Jesus hoffe ich, dass ich Timotheus bald zu euch schicken kann. Das würde auch mir neuen Mut geben, denn dann könnte er mir endlich berichten, wie es euch geht! 20 Mit niemandem bin ich so tief verbunden wie mit Timotheus, und kein anderer wird sich so aufrichtig um euch kümmern wie er. 21 Alle anderen beschäftigen sich mit ihren eigenen Angelegenheiten und nicht mit dem, was Jesus Christus will. 22 Aber ihr wisst ja selbst, wie zuverlässig Timotheus ist. Wie ein Kind seinem Vater hilft, so hat er sich mit mir für die rettende Botschaft eingesetzt.

25 Ich hielt es für notwendig, Epaphroditus zu euch zurückzuschicken. Er hat mir eure Gaben überbracht und mir dadurch sehr geholfen. Nun, er ist mir wirklich ein Bruder, ein guter Mitarbeiter und Mitkämpfer geworden. 26 Inzwischen aber hat er große Sehnsucht nach euch allen. Es hat ihn sehr beunruhigt, dass ihr von seiner Krankheit erfahren habt. 27 Tatsächlich war er todkrank, aber Gott hatte Erbarmen mit ihm – und auch mit mir. Er wollte mir zusätzliche Trauer ersparen.

Kommentar

Wird zum Segensbringer für andere

Wie kannst du in der Praxis einen Unterschied im Leben deiner Mitmenschen machen?

Wir sind „Kinder Gottes” (2,15). Deshalb sollst du deinem Vater im Himmel nacheifern, der es liebt zu segnen. Es liegt in deiner Verantwortung, das Beste aus deiner eigenen Erlösung zu machen (zu sehen, wie Gottes Gnade alle Lebensbereiche verändert), aber Er ist es, der „in euch den Wunsch [bewirkt], ihm zu gehorchen, und er gibt euch auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht“ (2,13).

Viele Menschen zögern, Gott ihre Zukunft anzuvertrauen, weil sie Angst haben, Gott werde etwas von ihnen verlangen, das sie nicht bereit sind zu tun oder was ihre Pläne über den Haufen werfen könnte. Beide Ängste sind unbegründet.

Wenn du dich Seinem Willen unterordnest, wird Gott dir den Wunsch geben zu tun, wozu Er dich beruft. Wenn Er möchte, dass du mit armen Menschen arbeitest, wirst du ein Herz für diese Menschen bekommen. Wenn Er dich in die Lehre beruft, wird Er dir den Wunsch geben zu lehren. Wenn du dich Seinem Willen unterordnest, wird Er dir „das Wollen“ (13b; GNB) schenken.

Gott möchte Gutes für dein Leben. Es wird nicht unbedingt einfach, aber du wirst Seine Pläne für dich nicht verbessern können. „Er gibt [dir] auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht“ (2,13).

Paulus weiß um die Freude, die es mit sich bringt, Segensbringer zu sein. Er schreibt, „Was ihr auch tut, tut es ohne zu klagen und zu zweifeln, damit niemand euch irgendetwas vorwerfen kann. Als Kinder Gottes sollt ihr ein reines, vorbildliches Leben führen in einer dunklen Welt voller verdorbener und verirrter Menschen, unter denen euer Leben wie ein helles Licht leuchtet. Haltet am Wort des Lebens fest“ (2,14-16a).

Du hast das große Vorrecht, den Menschen nicht nur Geld sondern auch das „Wort des Lebens“ zu bringen (16a). Nichts macht mehr Freude, als zu sehen, wie geistlich Tote durch Jesus wieder anfangen zu leben.

Paulus ist freudig bereit, sein Leben für dieses Privileg zu opfern: „Und selbst wenn ich sterben muss und mein Blut wie Opferblut vergossen wird im Dienst für euren Glauben, so bin ich doch voller Freude. Ja, ich freue mich mit euch allen. Freut ihr euch ebenso, freut euch mit mir” (17-18; Hfa).

Dann zeigt er am Beispiel zwei seiner Freunde, wie man zum „Segensbringer“ werden kann:

1.\tAufrichtiges Interesse am anderen
Timotheus war einer von Paulus‘ engsten Freunden und wird häufig in seinen Briefen erwähnt. Er war so treu und hilfsbereit, dass Paulus ihr Verhältnis „wie ein Sohn seinem Vater, so hat er mir geholfen“, beschreibt (2,22).

Er zollt ihm großes Lob, „Ich kenne keinen, der so aufrichtig wie er um euch besorgt ist“ (2,20). Paulus vergleicht das mit der weit verbreiteten Einstellung, „Alle anderen sind nur auf sich selbst bedacht“ (21a).

Timotheus ist ein „Segensbringer“, denn er war „aufrichtig… besorgt“ um ihr Wohlergehen (2,20). Er hatte sich „bewährt“ und Paulus sagt, „er hat sich mit mir zusammen für die Gute Nachricht eingesetzt“ (2,22; GNB).

2.\tMutiges Eintreten für andere
Epaphroditus war ebenfalls ein treuer Freund Paulus‘ und der Philipper. Sein Charakter wird sowohl in den kleinen wie den großen Dingen sichtbar; und oft sind die kleinen am aussagekräftigsten. Er war ernsthaft erkrankt; so krank, dass er beinahe gestorben wäre. Seine Sorge, er könnte den Philippern damit zur Last fallen, war größer als seine Sorge um die Krankheit an und für sich.

Paulus beschreibt Epaphroditus als „Bruder, Mitarbeiter und Mitstreiter“ (2,25; GNB). Er hatte für Paulus „sein Leben aufs Spiel gesetzt“ (2,30).

In der Urkirche gab es Zusammenschlüsse von Männern und Frauen, die sich „die Spieler“ nannten, und sich um Kranke und Gefangene kümmerten. Cyprian, Bischof von Karthago, erwies beispielsweise großen Mut während des Pestausbruchs 250 n.Chr., als er mit anderen Christen die Leichen begrub und sich um die Kranken kümmerte und so die Stadt rettete, während alle anderen vor den Kranken und Toten geflohen waren.

Epaphroditus spielte mit seinem Leben, denn er verkehrte mit Paulus, der aufgrund einer schweren Anklage im Gefängnis saß. Durch sein Handeln riskierte er dasselbe Schicksal. Epaphroditus‘ trat mutig für Paulus ein. Auch er war ein „Segensbringer“.

Gebet

Herr, bitte hilf mir, alles ohne Klagen oder Diskutieren zu tun und heute jemandem das Wort des Lebens zu bringen.
Altes Testament

Jeremia 4,1+2

1 Der HERR lässt dir verkünden:
 »Kehr um, Israel, komm zurück zu mir!
 Wirf deine abscheulichen Götzen weg
 und wende dich nicht länger von mir ab.
2 Wenn du bei meinem Namen schwörst,
 sei aufrichtig, ehrlich und halte dich daran.
 Dann werden auch die anderen Völker einander
 in meinem Namen Segen wünschen
 und sich glücklich schätzen, mich zu kennen.

Kommentar

Lass Gottes Segen nicht links liegen

Wenn du erlebst, wie Gott dich segnet, weil du in enger Gemeinschaft mit Ihm gehst, dann werden auch deine Mitmenschen „einander *in [Gottes] Namen Segen *wünschen“ (4,2).

Der Prophet Jeremia drängt das Volk, zum Herrn umzukehren (4,1). Gott sehnt Sich danach, dich zu segnen. „Wirf diese widerlichen Götzen endlich weg, dann will ich dich gerne wieder annehmen. Und wenn du in meinem Namen schwörst, sollst du es ehrlich und aufrichtig meinen und zu deinem Wort stehen. Dann werden sich alle Völker in meinem Namen Segen wünschen“ (4,1b-2).

Gott wollte Sein Volk und alle Völker segnen, aber sie hatten sich von Seinem Segen abgewandt. Jeremia warnte das Volk davor, was ihre Abkehr von Gott zu falschen Götzen hin bedeutete: „Eure Kleidung ist getränkt vom Blut der Unschuldigen und Armen“ (1,34). Er hält ihnen ihre Untreue vor (3,1).

Immer wieder drängt sie der Herr, zu Ihm umzukehren: „O Israel, mein treuloses Volk, komm zu mir zurück! Ich will nicht mehr zornig auf dich sein, und weil ich gütig bin, will ich dir deine Treulosigkeit nicht ewig nachtragen…Und ich werde euch Führer geben, die so leben, wie es mir gefällt. Sie werden euch mit Einsicht und Verständnis leiten…Ich hatte es mir so gut gedacht, wie meine eigenen Kinder wollte ich euch behandeln. Dieses herrliche Land, das wertvollste der ganzen Welt, wollte ich euch schenken. Ich freute mich darauf, dass ihr `mein Vater´ rufen würdet, und glaubte, dass ihr mich nie verlassen würdet“ (3,12.15.19).

Der Herr interessiert Sich mehr dafür, wie es in deinem Herzen aussieht als für deine äußere Erscheinung. Gott kannst du nichts vormachen: „Juda kehrte zwar zu mir zurück, aber das war nur geheuchelt“ (3,10). Der Herr bittet eindringlich, „Reinigt euren Geist und euer Herz vor dem Herrn“ (4,4a). Schon im Alten Testament sagte Gott, dass Er Sich ein reines [beschnittenes] Herz (ein Herz, das sich ganz Ihm hingibt) wünscht.

Wenn du dich in irgendeiner Form von Gott abgewandt hast, dann kehre heute von ganzem Herzen wieder zu Ihm um.

Gebet

Herr, ich gebe Dir heute alles, was ich habe – Zeit, Geld, Besitz und alles andere. Danke, dass Du Dich danach sehnst, mich zu segnen und durch mich andere Menschen. Bitte hilf mir heute, ein „Segensbringer“ zu sein.

Pippa fügt hinzu

Philipper 2,14-15a

Was ihr auch tut, tut es ohne zu klagen und zu zweifeln, damit niemand euch irgendetwas vorwerfen kann. Als Kinder Gottes sollt ihr ein reines, vorbildliches Leben führen.“

Nicht einmal ein bisschen Klagen scheint erlaubt. Und was das „vorbildliche Leben“ angeht … da liegt noch ein großes Stück Arbeit vor mir!

Vers des Tages

Philipper 2,14

Bei allem, was ihr tut, hütet euch vor Nörgeleien und Rechthaberei.

Thought for the Day

Tut das alles ohne Murren und langes Hin- und Herreden! Philipper 2,14 (GNB)

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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