Lass dich nicht von deiner Vergangenheit festhalten
Einführung
Niemand unterstützte ihn, Anwalt oder Politiker zu werden. An einer Karriere beim Militär hatte er kein Interesse. Arzt wollte er auch nicht werden. Die einzige Karriere, die einem Mann seiner Zeit und Herkunft damals noch offenstand, war in der Church of England, der Anglikanischen Kirche.
Er bemühte sich, Gott wohlgefällig zu sein, indem er sich innerlich und äußerlich an das Gesetz des Mose hielt. Er stand früh auf. Er betete. Er verleugnete sich selbst. Er strengte sich an, versuchte, sich Vergebung und Frieden zu verdienen. Aber er stöhnte unter dem harten Joch.
Am Morgen des 24. Mai 1738 hörte er jemanden aus einem Buch des großen Reformers Martin Luther lesen. Später erinnerte er sich, „Während er die Veränderung beschrieb, die Gott durch Glauben an Jesus in unserem Herz bewirkt, wurde mir wundersam warm ums Herz. Da spürte ich, dass ich für meine Rettung auf Christus vertraute, auf Christus allein. Ich erhielt die Gewissheit, dass Er meine Sünden von mir genommen hatte, sogar meine, und mich gerettet hatte vor dem Gesetz der Sünde und vor dem Tod.“
John Wesley wurde später einer der größten Prediger überhaupt. Er predigte mehr als 40.000 Mal. All seine Predigten drehten sich um den Glauben an Jesus Christus. Er hatte, wie er selbst sagte, „den Glauben eines Knechts gegen den Glauben eines Sohnes getauscht“ und war endlich frei.
„Freiheit“ ist das Wort, das christliches Leben am besten zusammenfasst. Auch du bist frei. Deshalb lass dich nicht von deiner Vergangenheit festhalten.
Psalm 108,7–14
7 Befreie uns – wir sind doch dein geliebtes Volk!
Erhöre uns und komm uns zu Hilfe!
8 Gott hat in seinem Heiligtum versprochen:
»Im Triumph will ich meinem Volk
die Gegend um Sichem geben;
das Tal von Sukkot will ich ihnen zuteilen.
9 Mir gehören die Gebiete von Gilead und Manasse,
Ephraim ist der Helm auf meinem Kopf
und Juda das Zepter in meiner Hand.
10 Das Land Moab muss mir dienen,
von Edom ergreife ich Besitz.
Und über das Land der Philister triumphiere ich als Sieger!«
11 Mein Gott, ich frage dich nun:
Wer gibt mir Gewalt über die befestigte Stadt?
Wer schenkt mir den Sieg über Edom?
12 Außer dir kommt ja niemand in Frage!
Doch gerade du, Gott, hast uns verstoßen.
Gerade du ziehst nicht mehr mit unseren Truppen in den Kampf.
13 Rette uns doch vor unseren Feinden!
Denn wer sich auf Menschen verlässt, der ist verlassen!
14 Aber mit Gott werden wir große Taten vollbringen;
er wird all unsere Feinde zertreten!
Kommentar
Schrei nach Freiheit
David wusste, dass Gott ihn liebte und er betete, dass Gott ihn retten und ihm helfen würde. „Greif ein mit deiner starken Hand, gib Antwort auf mein Rufen, rette uns – du liebst uns doch“ (108,7; GNB). Rettung ist Befreiung.
Bete wie David, wenn du vor einer großen Herausforderung stehst: Hilf uns …, denn auf menschliche Hilfe kann man sich nicht verlassen. Mit Gottes Hilfe aber werden wir große Taten vollbringen“ (13-14a).
Gebet
Galater 4,21–5,6
Das Beispiel von Hagar und Sara
21 Ihr wollt euch also dem Gesetz unterwerfen. Wisst ihr denn eigentlich, was im Gesetz steht? 22 Dort heißt es, dass Abraham zwei Söhne hatte: einen von der Sklavin Hagar und einen von seiner Frau Sara, die als Freie geboren war. 23 Der Sohn der Sklavin wurde geboren, weil Abraham endlich einen Sohn haben wollte, der Sohn der Freien dagegen, weil Gott ihn versprochen hatte.
24 Am Beispiel dieser beiden Frauen will uns Gott zeigen, wie verschieden seine beiden Bündnisse mit den Menschen sind. Den einen Bund, für den Hagar steht, schloss Gott auf dem Berg Sinai mit dem Volk Israel, als er ihm das Gesetz gab. Dieses Gesetz aber versklavt uns. 25 Hagar weist auf den Berg Sinai in Arabien hin. Er entspricht dem Jerusalem unserer Zeit, denen, die am Gesetz festhalten und deshalb nie frei werden. 26 Die andere Frau aber, von der wir abstammen, ist frei. Sie weist auf das neue Jerusalem im Himmel hin. 27 Von ihr heißt es in der Heiligen Schrift:
»Sei fröhlich, du Unfruchtbare,
auch wenn du nie ein Kind geboren hast.
Juble und jauchze, du Kinderlose!
Denn du, die du allein bist,
wirst mehr Kinder haben als die Frau,
die einen Mann hat.«
28 Liebe Brüder und Schwestern, ihr verdankt euer Leben wie Isaak der Zusage Gottes. 29 Allerdings verfolgte schon damals der Sohn der Sklavin – der geboren wurde, weil Menschen es so wollten – den Sohn der Freien, der geboren wurde, weil Gott es wollte. Genauso ist es auch noch heute. 30 Aber was sagt die Heilige Schrift dazu? »Jage die Sklavin und ihren Sohn fort! Denn der Sohn der Freien soll nicht mit ihm das Erbe teilen müssen!« 31 Wir aber, meine lieben Brüder und Schwestern, sind nicht die Kinder der Sklavin, sondern der Freien!
Bewahrt die Freiheit, die Christus euch schenkt!
5 1 Durch Christus sind wir frei geworden, damit wir als Befreite leben. Jetzt kommt es darauf an, dass ihr euch nicht wieder vom Gesetz versklaven lasst.
2 Ich, Paulus, sage euch deshalb in aller Deutlichkeit: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird alles nutzlos sein, was Christus für euch getan hat. 3 Und noch einmal erkläre ich jedem Einzelnen von euch: Wer sich beschneiden lässt, der muss das ganze Gesetz mit allen seinen Forderungen befolgen. 4 Wenn ihr aber durch das Gesetz vor Gott bestehen wollt, dann habt ihr euch von Christus losgesagt und Gottes Gnade verspielt. 5 Wir aber vertrauen darauf, dass wir durch den Glauben an Jesus Christus von Gott angenommen werden. Er hat uns ja durch seinen Geist diese Hoffnung geschenkt. 6 Wenn wir mit Jesus Christus verbunden sind, ist es völlig gleich, ob wir beschnitten oder unbeschnitten sind. Bei ihm gilt allein der Glaube, der sich in Taten der Liebe zeigt.
Kommentar
Leben in Freiheit
Heutzutage verstehen die meisten Leute unter Freiheit, immer und überall tun und lassen zu können, was ihnen gefällt. Wenn man so lebt, fühlt man sich jedoch nicht unbedingt wirklich frei.
Paulus lehrt in unserem heutigen Abschnitt, dass Freiheit durch Jesus Christus kommt. Er sagt, wir werden nicht „frei geboren“. Um frei zu werden, müssen wir neu geboren werden. Wahre Freiheit finden wir in einem Leben im Glauben an Christus.
Viele Vorstellungen von Freiheit scheitern daran, dass sie das Maß unserer Gebundenheit nicht erkennen. Einer bestimmten Personengruppe Freiheit als Geburtsrecht zuzusprechen, führt häufig zu schlimmem Nationalismus und Rassismus, wie z.B. dem Nationalsozialismus‘ im Dritten Reich oder der Apartheid in Südafrika.
Der Titel des Films Schrei nach Freiheit drückt etwas aus, nach dem wir uns alle sehnen – ob es nun Rassenfreiheit oder politische Freiheit (wie in dem Film) ist oder Redefreiheit, Versammlungsfreiheit, ein freies Gewissen, wirtschaftliche Freiheit oder persönliche Freiheit: die ganze Welt schreit nach Freiheit.
Alle diese Arten von Freiheit sind wichtig, aber du kannst in all diesen Dingen Freiheit genießen und immer noch ein „Sklave“ sein. Anders herum kannst du nichts von dem Genannten besitzen und doch frei sein. Das Evangelium enthält die Verheißung auf andere Formen der Freiheit, aber es beginnt mit einer Freiheit, die tiefer geht als alle anderen.
„Durch Christus sind wir frei geworden, damit wir als Befreite leben“ (5,1; Hfa). Jesus befreit uns zu einem Leben in Freiheit, Glaube und Liebe durch den Geist. Paulus‘ Gegner, die „Judaisierer“, rühmten sich damit, Kinder Abrahams zu sein. Paulus erwiderte mit einem gleichnishaften Argument und legte das Alte Testament bildlich aus.
Zu seinen Gegnern sagte Paulus, es gibt zwei Arten, wie wir leben können - in Knechtschaft oder in Freiheit. Er erklärt, dass es zwei Bünde gibt: „Abraham hatte zwei Söhne, einen von seiner Sklavin und einen von seiner frei geborenen Frau“ (4,22). De facto sagt er, unsere Abstammung von Abraham ist nicht im direkten sondern im geistlichen Sinn zu verstehen. Es reicht nicht, dass Abraham dein leiblicher Stammvater ist. Der entscheidende Punkt ist, „Wer ist deine Mutter?“
Er argumentierte, dass seine Gegner mit ihrem Beharren auf das Gesetz tatsächlich Hagars Kinder sind. „Denn Hagar ist Bezeichnung für den Berg Sinai in Arabien - und ihr entspricht das gegenwärtige Jerusalem, das mit seinen Kindern in der Knechtschaft lebt“ (4,25; EÜ). Das war das Leben, wie John Wesley es vor seiner Bekehrung erlebt hatte. Ein Leben voller Enttäuschungen, Versagen, Verwirrung und Niederlagen.
Christsein dagegen heißt, du bist nicht nur Kind Abrahams sondern auch Sarahs. Sarah steht für den neuen Bund, das neue Jerusalem („das himmlische Jerusalem“; 4,26), für Isaak (das „Kind der Verheißung“; 4,28) und die Freiheit, die in Christus ist. Das ist, was Wesley an dem Tag erlebte, als er auf Christus und Christus allein für seine Rettung vertraute. Sein Herz war „wunderbar warm“. Das ist das Gefühl von Frieden, Freude und Freiheit.
Paulus erinnert daran, dass sich Ismael über Isaak lustig machte (s. 1. Mose 21,9). Die Galater, die „nach dem Geist geboren“ sind (4,29; LUT) sollen sich also nicht wundern, von den „Judaisierern“ verfolgt zu werden.
Er schließt seine Argumentation mit den Worten, „Liebe Freunde, wir sind keine Kinder der Sklavin ... Wir sind Kinder der Freien“ (4,31). „Christus hat uns befreit; er will, dass wir jetzt auch frei bleiben“, fährt Paulus fort, „Steht also fest und lasst euch nicht wieder ins Sklavenjoch einspannen!“ (5,1; GNB), sagt er und wählt den Vergleich mit einem Ochsen in schwerem Geschirr.
Die „Beschneidung“ war das theologische Zeichen für Gesetzlichkeit schlechthin (5,2-3). Paulus argumentiert, „wenn ihr durch das Gesetz vor Gott bestehen wollt, seid ihr von Christus getrennt und aus Gottes Gnade gefallen“ (5,4).
Christliches Leben ist Leben aus Glauben heraus. Du kannst dir deine Rettung nicht erarbeiten; sondern nur auf sie warten (5,5). „Entscheidend ist der Glaube, der sich in der Liebe zeigt“ (6b).
Gebet
Jesaja 44,24–46,13
24 Israel, so spricht der HERR, dein Befreier,
der dich geschaffen hat wie ein Kind im Mutterleib:
»Ich bin der HERR, der alles bewirkt:
Ich allein habe den Himmel ausgespannt wie ein Zelt,
und als ich die Erde ausbreitete, half mir niemand dabei.
25 Ich bin es, der die Wunder der Zauberer vereitelt
und die Wahrsager als Narren bloßstellt.
Ich lasse die Weisen dumm dastehen,
ihre Erkenntnisse entlarve ich als Hirngespinste.
26 Aber was meine Boten voraussagen,
das mache ich wahr; was sie, die Propheten,
verkünden, das führe ich aus.
Ich, der Herr, sage über die Stadt Jerusalem:
›Sie soll wieder bewohnt werden!‹,
und über die Städte im Land Juda:
›Sie sollen wieder aufgebaut werden!‹
Aus den Trümmerhaufen des Landes
will ich neue Städte und Dörfer erstehen lassen.
27 Wenn ich den Meerestiefen befehle:
›Trocknet aus!‹, dann versiegen ihre Fluten.
28 Zu König Kyrus sage ich:
›Du bist der Hirte für mein Volk!‹
Er wird alles ausführen, was ich ihm befehle.
In meinem Auftrag wird er anordnen:
›Jerusalem soll wieder aufgebaut werden!
Auch der Tempel soll wieder an seinem alten Platz stehen!‹«
Der Herr ruft Kyrus in seinen Dienst
45 1 Gott hat Kyrus für eine besondere Aufgabe erwählt:
Er wird ihn an seiner rechten Hand nehmen
und ihm zum Sieg über viele Völker verhelfen;
er wird die feindlichen Könige entwaffnen
und ihm überall Tür und Tor öffnen.
So spricht der HERR zu Kyrus:
2 »Ich gehe vor dir her
und räume dir alle Hindernisse aus dem Weg.
Ich zertrümmere die bronzenen Stadttore
und zerbreche ihre eisernen Riegel.
3 Die verborgenen Schätze
und die versteckten Reichtümer gebe ich dir.
Daran sollst du erkennen,
dass ich der HERR bin, der Gott Israels,
der dich, Kyrus,
in seinen Dienst ruft.
4 Warum berufe ich dich
und verleihe dir einen Ehrentitel,
obwohl du mich gar nicht kennst?
Ich tue es für Israel, mein Volk,
das ich erwählt habe,
damit es mir dient.
5 Ich bin der HERR, ich allein.
Außer mir gibt es keinen Gott.
Ich rüste dich aus für deinen Eroberungszug,
auch wenn du mich nicht kennst.
6 Der Westen und der Osten, ja,
die ganze Welt soll daran erkennen,
dass es außer mir keinen Gott gibt.
Ich bin der HERR, ich allein.
7 Ich bilde das Licht und schaffe die Finsternis;
ich wirke den Frieden,
und auch das Unglück lasse ich kommen.
Ich bin der HERR, dies alles vollbringe ich.
8 Ihr Wolken am Himmel,
lasst Gerechtigkeit herabströmen;
und du, Erde, sauge sie auf
und lass Heil und Gerechtigkeit hervorsprießen!
Ich, der HERR, bewirke dies alles.«
Wehe dem, der seinen Schöpfer anklagt!
9 Wehe dem, der seinen Schöpfer anklagt!
Er ist doch in Gottes Augen
nicht mehr als ein Tonkrug
unter vielen anderen.
Fragt denn ein Tonklumpen den Töpfer:
»Was tust du da mit mir?«
Oder macht er sich lustig und sagt:
»Mein Meister hat zwei linke Hände«?
10 Wehe dem, der seinem Vater vorwirft:
»Warum hast du mich gezeugt?«,
und der Mutter:
»Weshalb hast du mich in die Welt gesetzt?«!
11 So spricht der HERR,
der heilige Gott und Schöpfer Israels:
»Wie könnt ihr nur in Frage stellen,
was ich mit meinen Kindern vorhabe?
Wollt ihr mir etwa vorschreiben,
wie ich mit meinen
eigenen Geschöpfen umgehen muss?
12 Ich habe die Erde gemacht;
und die Menschen, die darauf leben,
habe ich geschaffen.
Eigenhändig habe ich den Himmel ausgespannt
wie ein Zelt und jedem einzelnen Stern
seinen Platz zugewiesen.
13 Ich bin es auch, der Kyrus berufen hat,
meine gerechten Pläne in die Tat umzusetzen.
Ich will ihm alle Hindernisse aus dem Weg räumen.
Er wird meine Stadt Jerusalem wieder aufbauen
und mein verschlepptes Volk freilassen,
ohne Lösegeld oder Bestechungsgeschenke.
Das verspreche ich, der HERR, der allmächtige Gott!«
Es gibt keinen Gott außer dem Herrn
14 So spricht der HERR zu seinem Volk:
»Die Ägypter und Äthiopier
werden zu euch kommen
und ihren ganzen Reichtum bringen,
allen Gewinn aus ihren Handelsgeschäften.
Auch die hochgewachsenen Leute aus Seba
unterwerfen sich euch und werden eure Sklaven.
In Ketten ziehen sie hinter euch her.
Sie werden vor euch
auf die Knie fallen und bekennen:
›Wirklich, nur bei euch ist Gott!
Außer ihm gibt es keinen anderen.‹«
15 Ja, Herr, du bist ein Gott,
der sich verborgen hält,
du Gott und Retter Israels.
16 Schämen müssen sich alle,
die Götterstatuen anfertigen!
Sie enden mit Schimpf und Schande.
17 Israel aber wird
für alle Zeiten vom HERRN gerettet.
Nie mehr müsst ihr euch schämen,
in alle Ewigkeit werdet ihr bestehen.
18 Der HERR ist der einzige Gott.
Er ist es, der den Himmel geschaffen hat.
Er gab der Erde ihre Form
und legte ihre Fundamente.
Nicht als einsame Wüste hat er sie gebildet,
sondern als Wohnraum für seine Geschöpfe.
Dieser Gott spricht:
»Ich bin der HERR,
außer mir gibt es keinen Gott.
19 Ich habe nicht im Verborgenen geredet,
nicht irgendwo im Dunkeln.
Nie habe ich zu den Nachkommen von Jakob gesagt:
›Sucht mich vergeblich!‹
Ich bin der HERR, und was ich sage,
das ist gerecht; was ich ankündige, das trifft ein!
20 Kommt alle her,
die ihr den Untergang eurer Völker überlebt habt!
Tretet noch einmal zu einer Gerichtsverhandlung an!
Wer hölzerne Götterfiguren herumträgt,
hat keinen Verstand.
Er fleht einen Gott an, der ihm nicht helfen kann.
21 Berichtet von den Taten eurer Götter!
Ja, beratet euch und bringt
Beweise für ihre Gottheit vor!
Wer hat vor langer Zeit angekündigt,
was nun geschehen ist?
Wer hat es längst vorausgesagt?
War ich es nicht, der HERR?
Es gibt keinen Gott außer mir, keinen,
der gerecht ist und der rettet.
Ich bin der einzige Gott.
22 Kommt zu mir und lasst euch retten,
ihr Menschen aus allen Winkeln der Erde!
Denn ich bin der einzige Gott.
23 Ich habe bei meinem Namen geschworen,
ich sage die Wahrheit
und nehme mein Wort nicht zurück:
Vor mir werden alle niederknien,
und alle werden bekennen:
24 ›Nur beim HERRN gibt es Rettung und Hilfe!‹«
Auch die, die den Herrn einmal gehasst haben,
werden beschämt zu ihm kommen.
25 Dann wird der HERR das Recht
der Nachkommen Israels wiederherstellen,
und sie werden ihn dafür preisen.
Die Götzen sind eine Last
46 1 »Die babylonischen Götter
Bel und Nebo sind zusammengebrochen
und liegen am Boden.
Früher wurden ihre Statuen feierlich umhergetragen,
jetzt hat man sie dem Lastvieh aufgeladen,
um sie wegzuschaffen.
Die Tiere brechen unter dem Gewicht fast zusammen.
2 Ihr Babylonier, was ist los?
Ihr liegt wie eure Götter am Boden
und könnt diese schweren Kolosse
nicht in Sicherheit bringen.
Sie fallen gemeinsam mit euch
in die Hände der Feinde!
3 Hört mir zu, ihr Nachkommen von Jakob,
alle, die ihr von Israel noch übrig seid!
Von Anfang an habe ich euch getragen,
seit eurer Geburt sorge ich für euch.
4 Ich bleibe derselbe;
ich werde euch tragen bis ins hohe Alter,
bis ihr grau werdet.
Ich, der Herr, habe es bisher getan,
und ich werde euch
auch in Zukunft tragen und retten.
5 Mit wem wollt ihr mich vergleichen?
Gibt es einen, den ihr mit mir
auf die gleiche Stufe stellen könnt?
Ist einer mir auch nur ähnlich?
6 Da schütten die Menschen ihr
Gold und Silber aus dem Beutel und wiegen es ab.
Anschließend bringen sie es zu einem Goldschmied
und lassen daraus eine Götterfigur herstellen.
Kaum ist sie fertig, werfen sie sich zu Boden
und beten sie an.
7 Sie tragen ihren neuen Gott
auf den Schultern durch die Straßen
und stellen ihn an seinen vorbereiteten Platz.
Dort steht er dann und rührt sich nicht vom Fleck.
Und wenn jemand in äußerster Not
zu diesem Gott um Hilfe schreit,
bekommt er keine Antwort.
Sein Gott kann ihm nicht helfen!
8-9 Denkt nach und kommt zur Besinnung,
ihr treulosen Israeliten!
Erinnert euch an das,
was ich vor langer Zeit getan habe,
und nehmt es euch zu Herzen!
Ich bin der einzige wahre Gott.
Keiner dieser Götter ist mir gleich.
10 Noch bevor etwas seinen Anfang nimmt,
weiß ich, wie es ausgeht;
ich allein kündige an,
was in der fernen Zukunft geschieht.
Meine Pläne verwirkliche ich,
und was mir gefällt, das führe ich aus.
11 Ich rufe einen Adler aus dem Osten herbei;
aus einem fernen Land hole ich den Mann,
der mein Vorhaben ausführen soll.
So habe ich es gesagt,
und genauso wird es eintreffen.
Ich habe diesen Plan gefasst
und werde ihn verwirklichen.
12 Ihr Starrköpfe, hört auf mich!
Ihr denkt wohl, für euch gibt es keine Hilfe mehr.
13 Doch ich bin euch nah,
ich will euch retten, und zwar jetzt!
Meine Hilfe lässt nicht länger auf sich warten.
Ich will Jerusalem Heil und Frieden schenken
und in Israel meine Herrlichkeit zeigen.«
Kommentar
Evangelium der Freiheit
Gottes Liebe erstreckt sich auf jeden Menschen, jede Nation vom Moment der Zeugung an. Teil des ursprünglichen Planes bei der Erwählung Israels war, dass das Volk Israel allen Menschen Segen bringen sollte (1. Mose 12,3).
Gott ist der Schöpfer der Himmel und der Erde. Er hat uns erschaffen. Es gibt keinen anderen. Das Buch Jesaja wiederholt das immer und immer wieder. Zehnmal im heutigen Abschnitt heißt es, „es gibt außer mir keinen anderen Gott“.
Gott ist dein Schöpfer. Er „hat dich von Mutterleib an gebildet“ (44,24). Gottes Liebe beginnt vor der Geburt bei der Empfängnis und im Mutterleib. Das hat weitreichende Konsequenzen in der Abtreibungsdebatte und wie wir ungeborenes Leben behandeln. Jedes menschliche Wesen ist von der Empfängnis an von Gott geschaffen und erhalten: „vom Mutterleib an trage ich euch“ (46,3b).
Gottes Liebe erstreckt sich über Israel hinaus zu allen anderen Völkern hin. Als Schöpfer aller Völker lädt Er alle Völker ein, an Seiner Rettung und Freiheit teilzuhaben: „Wendet euch auf der ganzen Welt von überall her mir zu und lasst euch retten“ (45,22a). Hier ist die Verheißung einer Freiheit, die größer ist als alles, was die Welt zu bieten hat.
Wir bekommen hier eine Vorahnung, dass die ganze Welt vor Jesus niederknien wird. „Jedes Knie wird sich vor mir beugen und jeder Mund wird mich bekennen“ (45,23b). Paulus bezog diesen Vers auf Jesus (Philipper 2,9ff).
Hier wird auch angedeutet, dass Gott „Heiden“, also Nichtjuden, gebrauchen wird. Kyrus war Perser und trotzdem wird er als vom Herrn Gesalbter beschrieben (45,1). Jesaja prophezeit, „Ich habe ihn (Kyrus) aus Gerechtigkeit zum Aufbruch veranlasst. Alle Wege ebne ich ihm. Er baut meine Stadt wieder auf, mein verschlepptes Volk lässt er frei“ (45,13; EÜ). Und so geschah es nach Beendigung des Exils.
Es war Gottes Plan. Er sprach, „Wenn ich etwas plane, dann wird es auch ausgeführt. Alles, was ich mir vornehme, das tue ich auch. Ich rufe jetzt den Adler aus dem Osten, den Mann aus fernem Land, der meinen Plan ausführen wird“ (46,10b-11; GNB). Du kannst dir sicher sein, nichts vermag Gottes Pläne für dich aufzuhalten.
Gebet
Pippa fügt hinzu
Galater 5,1
„So hat uns Christus also wirklich befreit. Sorgt nun dafür, dass ihr frei bleibt und lasst euch nicht wieder unter das Gesetz versklaven.“
Eine wunderbare Wahrheit: Christus befreit uns tatsächlich von Sünde, Abhängigkeiten, Ängsten und schlechten Angewohnheiten. Ich habe diese Befreiung selbst erlebt und ich werde immer wieder Zeuge davon, wie dieser Vers Menschen verwandelt. Dann ist es an uns, nicht mehr in alte Muster zu verfallen, sondern immer wieder Christi Freiheit und die Macht des Kreuzes für uns zu beanspruchen.
Vers des Tages
Jesaja 46,4
Ich bleibe derselbe; ich werde euch tragen
bis ins hohe Alter, bis ihr grau werdet.
Ich, der Herr, habe es bisher getan,
und ich werde euch auch in Zukunft tragen und retten.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“