Gott ist gut und Er mag dich
Einführung
„Diese scheinbar unwichtige Tatsache stellte mein Leben auf den Kopf“, schrieb Adrian Plass, der Autor von Tagebuch eines Frommen Chaoten. Ich wurde mit 16 Jahren Christ, aber erst mit 37 begriff ich die grundlegende Wahrheit: Gott ist gut, und Er mag mich.“
Leider glauben viele Menschen im tiefsten Innern, dass Gott gar nicht so gut ist und dass Er uns nicht besonders mag; dass Er Sich die meiste Zeit über uns ärgert. Nichts liegt Ihm ferner.
In unseren heutigen Texten sehen wir, dass Gott nicht einfach nur „gut“ ist – wir sehen Seine Freundlichkeit, seine unbegreifliche Liebe und Treue. Wir sehen auch, dass Er dich nicht einfach nur „gern“ hat – du bist Sein kostbares, wertvolles Kind.
Psalm 108,1–6
Mit Gott werden wir große Taten vollbringen
1 Ein Lied von David.
2 Gott, mein Herz ist voller Zuversicht,
darum will ich singen und für dich musizieren.
Alles in mir soll darin einstimmen!
3 Harfe und Laute, wacht auf!
Ich will den neuen Tag mit meinem Lied begrüßen.
4 HERR, ich will dir danken vor den Völkern,
vor allen Menschen will ich dir singen.
5 Groß ist deine Güte, sie reicht über den Himmel hinaus!
Und wohin die Wolken auch ziehen: Überall ist deine Treue!
6 Gott, zeige deine Größe, die den Himmel überragt;
erweise auf der ganzen Welt deine Hoheit und Macht!
Kommentar
Höher als das Universum, das Er geschaffen hat
Die Wissenschaft entdeckt immer größere Weiten unseres Universums – wie hoch und weit die Himmel sind.
Und doch ist Gottes Liebe höher als die Himmel. Seine „Treue reicht, so weit die Wolken ziehen“ (5b). Seine Liebe „reicht über den Himmel hinaus“ (5a; Hfa).
Frühmorgens betet David Gott mit Musik und Gesang an: „Ich will den Morgen mit meinem Lied aufwecken“ (3b). Stell heute Gottes Liebe und Treue ins Zentrum deiner Anbetung.
Gebet
Galater 3,26–4,20
Befreit durch den Glauben an Christus
26 Nun seid ihr alle zu Kindern Gottes geworden, weil ihr durch den Glauben mit Jesus Christus verbunden seid. 27 Ihr gehört zu Christus, denn ihr seid auf seinen Namen getauft. 28 Jetzt ist es nicht mehr wichtig, ob ihr Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen seid: In Jesus Christus seid ihr alle eins. 29 Gehört ihr aber zu Christus, dann seid auch ihr Nachkommen von Abraham. Als seine Erben bekommt ihr alles, was Gott ihm zugesagt hat.
Nicht mehr Gefangene des Gesetzes, sondern Kinder Gottes
4 1 Überlegt einmal: Solange der Erbe noch nicht volljährig ist, besteht zwischen ihm und einem Sklaven kein Unterschied, obwohl ihm als Erben schon alles gehört. 2 Bis zu dem vom Vater festgesetzten Zeitpunkt untersteht er einem Vormund, und Vermögensverwalter bestimmen über den Besitz. 3 Genauso ging es auch uns. Wie Unmündige waren wir allen Mächten und Zwängen dieser Welt ausgeliefert. 4 Als aber die von Gott festgesetzte Zeit kam, sandte er seinen Sohn zu uns. Christus wurde wie wir als Mensch geboren und den Forderungen des Gesetzes unterstellt. 5 Er sollte uns befreien, die wir Gefangene des Gesetzes waren, damit wir zu Kindern Gottes werden und alle damit verbundenen Rechte empfangen konnten. 6 Weil ihr nun seine Kinder seid, schenkte euch Gott seinen Geist, denselben Geist, den auch der Sohn hat. Jetzt können wir zu Gott kommen und zu ihm sagen: »Abba, lieber Vater!« 7 Ihr seid also nicht länger Gefangene des Gesetzes, sondern Söhne und Töchter Gottes. Und als Kinder Gottes seid ihr auch seine Erben, euch gehört alles, was Gott versprochen hat.
Paulus sorgt sich um seine Gemeinden
8 Als ihr von Gott noch nichts wusstet, habt ihr sogenannten Göttern gedient, die in Wirklichkeit gar keine sind. 9 Nachdem ihr nun aber Gott kennt und liebt – genauer gesagt, nachdem Gott euch kennt und liebt –, wie ist es da möglich, dass ihr euch diesen armseligen und kümmerlichen Zwängen wieder beugt und unterwerft? 10 Oder warum sonst legt ihr so großen Wert auf die Einhaltung bestimmter Tage, Monate, Feste und Jahre? 11 Ich mache mir Sorgen um euch! Ist denn meine ganze Arbeit bei euch vergeblich gewesen?
12 Liebe Brüder und Schwestern, ich bitte euch: Folgt meinem Beispiel und lasst euch nicht unter das Gesetz zwingen. Denn auch ich habe mich nach euch gerichtet, und ihr habt mich bisher noch nie gekränkt. 13 Ihr erinnert euch sicherlich daran, als ich das erste Mal bei euch war und euch die rettende Botschaft verkündete. Damals war ich krank, 14 und obwohl meine Krankheit eine Bewährungsprobe für euren Glauben war, habt ihr mich weder verachtet noch abgewiesen. Im Gegenteil, ihr habt mich wie einen Engel Gottes aufgenommen, ja, wie Jesus Christus selbst. 15 Wie glücklich und dankbar wart ihr doch damals! Und heute? Ich bin sicher, zu der Zeit hättet ihr sogar eure Augen für mich hergegeben. 16 Bin ich jetzt euer Feind geworden, weil ich euch die volle Wahrheit sage?
17 Diese Leute, die euch zurzeit so umschmeicheln, meinen es nicht ehrlich mit euch. Sie wollen nur erreichen, dass ihr euch von mir abwendet und ihnen nacheifert. 18 Nun hätte ich gar nichts dagegen, wenn es auch andere gäbe, die sich für euch einsetzen. Es soll aber in guter Absicht geschehen – und zwar immer, und nicht nur, wenn ich bei euch bin. 19 Euretwegen, meine lieben Kinder, leide ich noch einmal alle Schmerzen und Ängste, wie sie eine Mutter bei der Geburt ihres Kindes auszustehen hat – so lange, bis Christus in eurem Leben Gestalt gewonnen hat. 20 Könnte ich doch nur bei euch sein und mit meinen Worten euer Herz erreichen! Ich weiß wirklich nicht, was ich noch mit euch machen soll!
Kommentar
Tiefer als jede menschliche Liebe
Stell dir einmal die stärkste Liebe der Welt vor – für einige ist das die elterliche Liebe für ihr Kind. Und doch ist Gottes Liebe zu dir noch tiefer.
Wenn du auf Jesus vertraust, wirst du dadurch ein Kind Gottes: „So seid ihr alle Kinder Gottes durch den Glauben an Jesus Christus“ (3,26). Wir werden „auf Christus getauft“ (27a), haben „Christus angezogen“ (27b; LUT). So eng ist deine Beziehung mit Jesus.
In Christus – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Status: „Denn ihr seid alle gleich - ihr seid eins in Jesus Christus“ (28b).
Es gibt keine Entschuldigung für Diskriminierung, Vorurteile oder Hass. Paulus sagt nicht, dass es keine Unterschiede gibt, sondern, dass diese Unterschiede irrelevant sind.
Du gehörst zu Christus und bist Erbe all der wunderbaren Verheißungen, die Gott Abraham gemacht hat (3,29). Du hast „den ganzen Besitz“ geerbt (4,1; NGÜ).
Paulus vergleicht mit dem Römischen Recht. Im Alten Rom galt ein Erbe unter 14 Jahren als unmündig und hatte einen Vormund, den der Vater bestimmt hatte. Bis zum Alter von 14 Jahren wurden Kinder wie Sklaven behandelt. Für gewöhnlich wurde der Erbe mit diesem Alter geschäftsfähig. Paulus erklärt: Als das Volk Gottes unter dem Gesetz des Mose lebte, war es unmündig; sie waren wie Sklaven (4,3).
Aber jetzt hat Jesus Christus dich befreit: „Durch ihn wollte Gott uns als seine mündigen Söhne und Töchter annehmen. Weil ihr nun Gottes Söhne und Töchter seid, gab Gott euch den Geist seines Sohnes ins Herz. Der ruft aus uns: »Abba! Vater!« Du bist also nicht länger Sklave, sondern mündiger Sohn und mündige Tochter, und wenn du das bist, dann bist du nach Gottes Willen auch Erbe: Du bekommst, was Gott Abraham versprochen hat“ (5-7; GNB).
Ist das nicht großartig? Du hast alle Rechte eines Gotteskindes, und außerdem hat Gott dir Jesu Geist gegeben, dass Er in dir lebt. Aus diesem Grund kannst du Gott auf dieselbe vertraute Art und Weise ansprechen wie Jesus.
Paulus warnt die Galater, nicht wieder in Gesetzlichkeit zu verfallen. Vorher hatten sie Gott nicht gekannt (4,8). Aber jetzt haben sie Gott gefunden bzw. „jetzt hat Gott [sie] gefunden“ (4,9). Es ist sogar wichtiger, dass Gott uns findet, als wir Ihn. In einer Gottesbeziehung zu leben, bedeutet aber natürlich, dass beides zutrifft.
Paulus ermahnt sie eindringlich, nicht wieder in Gesetzlichkeit zu verfallen (4,10-11). Offenbar waren falsche Lehrer unter ihnen.
Paulus appelliert und erinnert sie, wie groß ihre Zuneigung zu ihm war, als er ihnen zum ersten Mal das Evangelium gepredigt hatte. Sie hatten ihn willkommen geheißen, als wäre er Jesus Christus selbst (4,14). So sehr hatten sie ihn geliebt.
Und nun versuchten die falschen Lehrer, sie von ihm zu entfremden (4,17), aber Paulus‘ Liebe zu den Galatern ist ungebrochen: „Euretwegen, meine lieben Kinder, leide ich noch einmal alle Schmerzen und Ängste, wie sie eine Mutter bei der Geburt ihres Kindes auszustehen hat“ (4,19; Hfa).
Wenn du die Liebe Gottes zu dir kennst – die stärker ist als elterliche Liebe fürs eigene Kind – und Sein Geist in dir lebt, dann schenkt Er dir Liebe für andere, die wiederum wie elterliche Liebe für ein Kind ist. Diese Art von Liebe empfand Paulus für die Galater.
Manchmal ist das Beste, das dir passieren kann, dass du nicht bekommst, was wir dir wünschst. Paulus hätte so gerne persönlich mit ihnen gesprochen. „Doch aus der Entfernung weiß [er sich] keinen anderen Rat“, als ihnen zu schreiben (4,20). So tat er also, was er eigentlich nicht wollte, aber in der Folge hat dieser Brief seither Millionen Menschenleben verändert und gesegnet.
Gebet
Jesaja 43,1–44,23
Ich bringe euch wieder in die Heimat zurück!
43 1 Aber jetzt sagt der HERR, der euch geschaffen hat,
ihr Nachkommen von Jakob,
der euch zu seinem Volk gemacht hat:
»Hab keine Angst, Israel,
denn ich habe dich erlöst!
Ich habe dich bei deinem Namen gerufen,
du gehörst zu mir.
2 Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst –
ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken.
Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt.
Keine Flamme wird dich verbrennen.
3 Denn ich, der HERR, bin dein Gott, der heilige Gott Israels.
Ich bin dein Retter.
Ich bezahle ein hohes Lösegeld für deine Befreiung:
Ägypten, Äthiopien und Seba.
4 So viel bist du mir wert, dass ich Menschen
und ganze Völker aufgebe, um dein Leben zu bewahren.
Diesen hohen Preis bezahle ich,
weil ich dich liebe.
5 Habt keine Angst, denn ich, der Herr, bin bei euch!
Wohin ihr auch vertrieben wurdet –
ich werde euer Volk wieder sammeln.
Vom Osten und vom Westen hole ich euch zurück.
6 Ich fordere die Völker im Norden und Süden auf:
›Gebt mein Volk heraus! Haltet es nicht mehr fest!
Bringt meine Söhne und Töchter
auch aus den fernsten Winkeln der Erde zurück!‹
7 Denn sie alle gehören zu dem Volk,
das meinen Namen trägt.
Ich habe sie zu meiner Ehre geschaffen, ja,
ich habe sie gemacht.
8 Mein Volk soll vortreten!
Sie haben Augen, und doch sind sie blind;
sie haben Ohren, und doch sind sie taub.
9 Alle Völker sind zu einer Gerichtsverhandlung versammelt.
Welcher ihrer Götter hat im Voraus angekündigt,
was jetzt geschieht?
Wer von ihnen hat schon einmal etwas vorausgesagt,
das inzwischen eingetroffen ist?
Wir wollen es hören!
Die Völker sollen Zeugen aufstellen,
welche die Aussagen ihrer Götter bestätigen!
10 Meine Zeugen seid ihr Israeliten!
Ich, der HERR, habe euch erwählt, damit ihr mir dient.
Ich möchte, dass ihr mich kennt und mir vertraut.
Ihr sollt begreifen: Ich bin der einzige Gott.
Es gibt keinen Gott, der vor mir da war,
und es wird auch in Zukunft nie einen anderen geben.
11 Ich, der HERR, bin der einzige Gott.
Nur ich kann euch retten.
12 Ich habe es euch wissen lassen
und euch immer geholfen.
Durch die Propheten habt ihr von mir gehört.
Hat je ein anderer Gott so etwas für euch getan?
Ihr seid Zeugen, dass ich allein Gott bin,
13 und auch in Zukunft bin ich der Herr dieser Welt.
Was ich in der Hand halte, kann mir niemand entreißen.
Wer könnte mich daran hindern, zu tun, was ich will?
14 Ich, der HERR, euer Erlöser,
der heilige Gott Israels, verspreche:
Um euch zu befreien,
werde ich ein großes Heer nach Babylonien schicken.
Die Bewohner des Landes, die Chaldäer,
werde ich als Flüchtlinge vertreiben.
Ihre Prachtschiffe, auf die sie so stolz waren,
besteigen sie dann in heilloser Flucht.
15 Ich bin der HERR, euer heiliger Gott,
Israels Schöpfer und König.
16 Ich habe für eure Vorfahren
einen Weg durch das Meer gebahnt
und sie sicher durch die Fluten geführt.
17 Das Heer der Feinde mit seinen Streitwagen
und Pferden ließ ich ins Verderben laufen.
Da lagen sie nun, die Helden,
und standen nie wieder auf!
Ihr Leben erlosch wie ein verglimmender Docht.
18 Doch ich sage euch:
Hängt nicht wehmütig diesen Wundern nach!
Bleibt nicht bei der Vergangenheit stehen!
19 Schaut nach vorne, denn ich will etwas Neues tun!
Es hat schon begonnen, habt ihr es noch nicht gemerkt?
Durch die Wüste will ich eine Straße bauen,
Flüsse sollen in der öden Gegend fließen.
20 Schakale und Strauße
und alle wilden Tiere werden mich preisen,
weil ich Wasser in der Wüste fließen lasse.
Ich sorge dafür, dass mein geliebtes Volk
auf seinem Weg genug zu trinken hat.
21 Ich habe sie geschaffen und zu meinem Volk gemacht.
Darum sollen sie mich rühmen
und von meinen großen Taten erzählen.«
Ihr habt es mir schwer gemacht mit euren Sünden!
22 »Ach, ihr Israeliten, ihr Nachkommen von Jakob,
mich habt ihr nicht angebetet,
für mich habt ihr keine Mühe auf euch genommen!
23-24 Ihr habt Lämmer als Opfer verbrannt –
doch waren sie wirklich für mich bestimmt?
Habt ihr mich geehrt mit euren Opferfesten?
Habt ihr für mich Geld ausgegeben,
um Gewürze für das Salböl zu kaufen?
Und wie war es mit den besten Teilen der Opfertiere,
mit dem Fett? Mich habt ihr nicht damit erfreut!
Ich wollte nicht, dass die Opfer eine Last für euch sind.
War es etwa zu schwer für euch,
Weihrauch für mich zu verbrennen?
Nein, ihr habt es nicht euch schwer gemacht,
sondern mir, und zwar mit euren Sünden!
Mit eurer Schuld habt ihr mir zu schaffen gemacht.
25 Und trotzdem: Ich werde euch alles vergeben –
um meinetwillen.
Ich werde all eure Vergehen
für immer vergessen.
26 Kommt, wir wollen noch einmal vor Gericht gehen.
Klagt mich an! Verteidigt euch und beweist,
dass ihr im Recht seid, wenn ihr könnt!
27 Hat nicht schon euer Stammvater Jakob
gegen mich gesündigt?
Und haben eure führenden Männer
mir nicht immer wieder die Treue gebrochen?
28 Darum habe ich die Priester aus ihrem Dienst
am Heiligtum entlassen.
Ganz Israel habe ich dem Untergang geweiht
und zum Gespött der Völker gemacht.«
Neues Leben für Gottes Volk
44 1-2 So spricht der HERR:
»Hört zu, ihr Nachkommen von Jakob,
ja, all ihr Israeliten!
Wie ein Kind im Mutterleib
habe ich euch geschaffen
und zu meinem Volk gemacht.
Von Anfang an habe ich euch geholfen.
Darum habt keine Angst,
ihr seid doch meine Diener,
mein auserwähltes und geliebtes Volk.
3 Denn ich gieße Wasser auf das durstige Land
und Ströme auf das ausgetrocknete Feld.
Ja, ich gieße meinen Geist über euren Nachkommen aus,
mit meinem Segen überschütte ich eure Kinder.
4 Sie werden sich ausbreiten wie Schilf am Bach
und wachsen wie Pappeln am Flussufer.
5 Viele Menschen werden kommen,
um sich meinem Volk anzuschließen.
›Ich gehöre dem HERRN!‹, wird der eine sagen,
und ein anderer:
›Ich zähle mich zu den Nachkommen von Jakob!‹
Wieder ein anderer schreibt es sich auf die Hand:
›Ich diene dem HERRN!‹,
und ein Vierter nimmt ›Israel‹ als Ehrennamen an.
6 Ich, der HERR, der König und Befreier Israels,
der allmächtige Gott, sage:
Ich bin der Erste und der Letzte.
Außer mir gibt es keinen Gott!
7 Niemand ist mir gleich.
Keiner kann tun,
was ich seit Menschengedenken getan habe.
Kann etwa ein anderer Gott voraussagen,
was die Zukunft bringt?
Dann soll er es tun,
laut und deutlich soll er es vortragen!
8 Erschreckt nicht, ihr Israeliten, habt keine Angst!
Ich habe euch doch schon lange gezeigt,
wer ich bin und was ich tue.
Ihr seid meine Zeugen.
Sagt, gibt es außer mir etwa noch einen Gott,
der so mächtig ist wie ein Fels? Ich kenne keinen!«
Selbst gebastelte Götter
9 »Ohnmächtige Menschen sind sie alle,
die sich Götterfiguren anfertigen!
Ihre Götzen, die sie mit solcher Hingabe verehren –
auch sie sind machtlos! Wer für sie eintritt,
beweist damit nur, wie dumm und blind er doch ist.
Auf ihn wartet ein böses Erwachen!
10 Wie kann man bloß auf den Gedanken kommen,
sich einen Gott zu basteln, eine völlig nutzlose Metallfigur?
11 Wer sich auf diese Machwerke verlässt, wird bitter enttäuscht.
Sie sind ja doch nur von Menschen hergestellt.
Sollen die doch einmal gemeinsam antreten,
um ihre Götter zu verteidigen!
Was können sie vorbringen?
Gar nichts! Erschrocken stehen sie da
und müssen sich schämen.
12 Der Schmied nimmt ein passendes Stück Eisen,
bringt es im Feuer zum Glühen
und bearbeitet es dann auf dem Amboss.
Er hämmert mit aller Kraft,
um es in die gewünschte Form zu bringen.
Dabei wird er müde und hungrig.
Vor lauter Arbeit vergisst er Essen und Trinken
und ist schließlich ganz erschöpft.
13 Bei Holzfiguren nimmt der Schnitzer Maß,
zeichnet die Umrisse der Figur vor und haut sie grob aus.
Dann zieht er die feinen Linien
und schnitzt das Standbild,
bis es aussieht wie ein Mensch von schöner Gestalt,
der dann als Gott in ein Haus gestellt wird.
14 Für jede Götterstatue sucht sich
der Künstler das passende Holz aus.
Er geht in den Wald und fällt eine Zeder,
eine Eiche oder einen Lorbeerbaum,
die er vor Jahren gesetzt hat.
Der Regen ließ die Bäume wachsen.
15 Mit ihrem Holz machen die Menschen Feuer.
Sie heizen damit ihre Häuser und den Ofen zum Brotbacken.
Aus dem gleichen Holz schnitzen sie
aber auch ihre Götterfiguren, die sie verehren und anbeten.
16 Den einen Teil des Holzes werfen sie ins Feuer,
braten ihr Fleisch darüber und lassen es sich schmecken.
Sie sitzen an der Glut und sagen:
›Ah, diese wohlige Wärme, das tut gut!‹
17 Aus dem übrigen Holz
aber schnitzen sie sich einen Götzen.
Sie verbeugen sich vor ihm,
werfen sich zu Boden und beten:
›Rette mich doch, denn du bist mein Gott!‹
18 Welche Verblendung, welche Unwissenheit!
Die Augen dieser Götzendiener sind verklebt, sie sehen nichts!
Ihr Herz ist abgestumpft,
sie verstehen nichts!
19 Keiner denkt einmal gründlich nach und sagt sich:
›Einen guten Teil des Baums habe ich zu Brennholz zerhackt.
Über der Glut habe ich Brot gebacken,
ich habe Fleisch gebraten und mich satt gegessen.
Aus dem restlichen Holz schnitze
ich nun so etwas Abscheuliches!
Dieser Holzklotz soll mein Gott sein,
vor dem ich mich niederwerfe?‹
Würde einer von ihnen einmal so weit denken,
dann sähe er den Widersinn ein.
20 Genauso gut könnte er die Asche
des verbrannten Holzes anbeten!
Sein Herz hat ihn verführt und betrogen.
Er verspielt sein Leben und will nicht wahrhaben,
dass er an einem Lügengebilde festhält.«
Der Herr erlöst sein Volk
21 »Ihr Israeliten, ihr Nachkommen von Jakob,
denkt immer daran: Ich habe euch geschaffen,
ihr gehört zu mir und seid meine Diener!
Niemals werde ich euch vergessen.
22 Eure Schuld und alle eure Sünden
habe ich euch vergeben.
Sie sind verschwunden wie Wolken,
wie Nebelschwaden in der Sonne.
Kommt zurück zu mir,
denn ich habe euch erlöst!«
23 Freut euch, ihr Himmelswelten,
denn der HERR hat gehandelt!
Singt, ihr Tiefen der Erde, und ihr Berge,
brecht in Jubel aus! Ihr Wälder,
stimmt ein in das Lied, jeder Baum soll mitsingen!
Denn der HERR hat sein Volk erlöst.
An den Nachkommen von Jakob
beweist er seine große Macht.
Kommentar
Kostbarer als alles andere
Wir alle haben Probleme, stehen vor Prüfungen und in Versuchungen. Wir alle gehen durch „Feuer“ und „Wasserströme“ (43,2), machen schwere Zeiten durch. Manchmal willst du am liebsten aufgeben. Du verstehst einfach nicht, was los ist.
Gott spricht, „Hab keine Angst… du gehörst mir… Ich werde bei dir sein“ (43,1-2).
Gott formt dich (44,21). Und oft sind herausfordernde Umstände und Probleme das Schmirgelpapier, mit dem Er die Kanten schleift. Er benutzt sie, um deinen Charakter zu stärken, dich zu verändern und Seine Pläne für dein Leben zu verfolgen.
Aber immer handelt Er aus Liebe: „Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland. Ich [habe ein hohes] Lösegeld für dich [bezahlt]…Weil du in meinen Augen kostbar bist und wertvoll und weil ich dich liebe“ (43,4-5).
In Seinen Augen bist du kostbar und wertvoll, weil Er dich liebt (43,4). Ist dir eigentlich bewusst, wie wertvoll du Gott bist? Dein Wert richtet sich nach dem Wert, den Gott dir beimisst – und Er hat einen hohen Preis für dich gezahlt.
Bei allen Schwierigkeiten und Problemen hat Gott einen guten Plan für deine Zukunft. Er sagt, „ich mache etwas Neues… Ich bahne einen Weg durch die Wüste“ (43,19). Wenn du dich gerade in einer solchen „Wüste“ befindest, vertraue Gottes guten Plänen für deine Zukunft.
Gottes Liebe und Vergebung sind umwerfend. Etwas später sagt Gott, „Ich - ich allein - bin es, der deine Übertretungen um meiner selbst willen tilgt und nicht mehr an deine Sünden denkt“ (43,25). Wir wissen, dass das durch die Person Jesus Christus und was Er für dich getan hat, möglich wurde.
Dann warnt Jesaja vor der Sinnlosigkeit, Götzen zu verehren (s. 44,6-23). Etwas oder jemand anderen als Gott, der uns erschaffen hat, anzubeten ist absurd; als ob man eine Lüge anbetete. Wir „verehren das von Gott Geschaffene statt den Schöpfer selbst“ (Römer 1,25).
Der Herr fordert die Israeliten auf, zu Ihm zurückzukehren: „Ich habe deine Sünden aufgelöst wie Nebel, deine Vergehen wie Wolken zerstreut. Komm doch zu mir zurück, denn ich will dich erlösen“ (44,22).
Gebet
Pippa fügt hinzu
Jesaja 43,1–5a
Diese Verse sind einfach wunderbar und so ermutigend, wenn du oder jemand, den du liebst, vor oder in einer wirklich beängstigenden Situation steht. Vielleicht nimmt Gott das Problem nicht weg, aber Er hat versprochen, bei dir zu sein, mit dir zu gehen, dich darin zu bewahren.
Vers des Tages
Jesaja 43,4
So viel bist du mir wert, dass ich Menschen und ganze Völker aufgebe, um dein Leben zu bewahren. Diesen hohen Preis bezahle ich, weil ich dich liebe.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“