Deine Krone wartet
Einführung
1952 wurde Königin Elisabeth II in der Westminster Abbey gekrönt. Der Erzbischof von Canterbury überreichte ihr eine Bibel, salbte die Königin und setzte ihr die Krone auf.
Ihr diamantenes Thronjubiläum, also ihr 60jähriges Amtsjubiläum war ein multinationales Fest. Den Höhepunkt bildete ein Wochenende im Juni 2012 mit Straßenfesten und Konzerten, einem Dankgottesdienst und dem größten Festumzug, den es seit 300 Jahren auf der Themse gegeben hatte. Das ganze Land kam zusammen, um das Jubiläum mit seiner Königin zu feiern. Am 6. Februar 2017 feierte sie als erste britische Monarchin das Saphir-Jubiläum, 65 Jahre als Staatsoberhaupt.
Das Neue Testament spricht davon, dass jeder Christ gekrönt werden und noch viel länger herrschen wird. Auch wird der Anlass zum Feiern und zur Freude größer sein als bei jedem weltlichen Herrscher. Du wirst mit Christus herrschen (Offenbarung 20,4.6). Was bedeutet das? Wer regiert mit Ihm? Und wann beginnt diese Herrschaft?
Psalm 149,4-5a
4 Denn der HERR hat Freude an seinem Volk,
die Unterdrückten beschenkt er mit seiner Hilfe.
5 Die zu ihm gehören, sollen darüber jubeln...
Kommentar
Sei dir der Ehre bewusst, vom HERRN gekrönt zu werden
Das Volk Gottes ist aufgerufen, seinen souveränen Schöpfer und König zu feiern (149,2), ihn tanzend zu loben (3).
Wozu? „Der Herr freut sich über sein Volk; er krönt die Demütigen mit seiner Hilfe. Die ihm vertrauen, sollen sich an seiner Herrlichkeit freuen. Sie sollen vor Freude singen, wenn sie sich schlafen legen“ (4-5). Alle „die Gott vertrauen“, empfangen „Ehre“ (9). Das ist ein Hinweis darauf, dass Sein Volk gekrönt werden und mit Christus regieren wird.
Gott teilt Seinen Segen gern mit dir, und diese Verse erinnern daran, wie viel du bereits von Ihm empfangen hast. Du darfst dich über die „Krone“ deiner Rettung freuen, über die Ehre, in einer Beziehung zu Ihm zu stehen.
Weiter schreibt der Psalmist, dass Gottes Volk richten wird („Sie sollen… ein scharfes Schwert in den Händen halten“; 6b). In unserem Text aus dem Neuen Testament heute sehen wir, dass Gottes Volk Christus im Gericht begleiten wird (Offenbarung 19,11ff). Dabei werden keine Waffen im wörtlichen Sinn, sondern das zweischneidige Schwert von Gottes Wort zum Einsatz kommen (Hebräer 4,12).
Diese große Verantwortung und Ehre könnten einen leicht stolz werden lassen. Aber „er krönt die Demütigen“ (149,4). Wir haben unsere Erlösung nicht verdient; sie ist ein Geschenk. Wir haben das Recht, mit Christus zu regieren, nicht verdient. Auch das ist ein außergewöhnliches Geschenk, ein Vorrecht und eine Ehre.
Gebet
Offenbarung 20,1–4+7-12
20 1 Danach sah ich einen Engel vom Himmel herabkommen. In seiner Hand hielt er den Schlüssel zum Abgrund und eine schwere Kette. 2 Er ergriff den Drachen, die alte Schlange – sie ist nichts anderes als der Teufel oder Satan –, und legte ihn für tausend Jahre in Fesseln. 3 Der Engel warf ihn in den Abgrund, verschloss den Eingang und versiegelte ihn. Nun konnte der Satan die Völker nicht mehr verführen, bis die tausend Jahre vorüber waren. Nach dieser Zeit muss er noch einmal für kurze Zeit freigelassen werden.
4 Nun sah ich mehrere Thronsessel. Auf ihnen nahmen diejenigen Platz, die den Auftrag bekamen, über andere Gericht zu halten. Es waren die Seelen der Menschen, die man enthauptet hatte, weil sie sich treu zu Jesus und zu Gottes Botschaft bekannt hatten. Sie hatten das Tier und seine Statue nicht angebetet, hatten sein Zeichen nicht auf ihrer Stirn oder Hand getragen. Jetzt wurden sie wieder lebendig und herrschten mit Christus tausend Jahre.
7 Wenn die tausend Jahre vorüber sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis freigelassen. 8 Dann wird er alle Völker der Welt, Gog und Magog, zum Kampf anstiften und aufmarschieren lassen. So zahlreich wie der Sand am Meer werden sie sein. 9 Sie zogen herauf, überrannten die ganze Erde und umzingelten das Lager des Gottesvolkes und die geliebte Stadt Gottes. Doch da fiel Feuer vom Himmel und vernichtete die Heere des Satans. 10 Er selbst, der sie verführt hatte, wurde nun auch in den See mit brennendem Schwefel geworfen, zu dem Tier und dem falschen Propheten. Immer und ewig müssen sie dort Tag und Nacht schreckliche Qualen erleiden.
11 Ich sah einen großen, weißen Thron und den, der darauf saß. Erde und Himmel konnten seinen Anblick nicht ertragen, sie verschwanden im Nichts. 12 Und ich sah alle Toten vor dem Thron Gottes stehen: die Mächtigen und die Namenlosen. Nun wurden Bücher geöffnet. Über alle Menschen wurde das Urteil gesprochen, und zwar nach ihren Taten, wie sie darin beschrieben waren. Auch das Buch des Lebens wurde aufgeschlagen.
Kommentar
Erlebe schon jetzt, wie du mit Christus regierst
Wie auch immer wir die Details dieses Abschnitts deuten, es sind wunderbare Neuigkeiten: Christus wird wiederkommen, Satan wird vernichtet, und du wirst mit Jesus regieren und ewiges Leben haben. Das ist ein Grund zum Feiern!
Dieser Abschnitt aus der Offenbarung des Johannes ist bekanntermaßen schwierig. Es wurden schon viele Bücher, Kommentare und Romane zum Thema „Millenarismus“ und wann die „Entrückung“ stattfinden wird, geschrieben. Die Standpunkte werden zum Teil mit großer Leidenschaft vertreten und darüber kam es bedauerlicherweise zu Spaltungen in der Kirche. Es ist daher mit einem gewissen Zögern, dass ich meine vorsichtige Sichtweise zu diesem Thema äußere.
Ein Millennium umfasst die Zeitspanne von 1.000 Jahren. Das Wort kommt aus dem Lateinischen mille, tausend, und annus, Jahre. Mehrfach wird eine Spanne von eintausend Jahren erwähnt (20,2-7). Doch wo in unserer Zeitrechnung sind diese eintausend Jahre einzuordnen? Grob gesagt, gibt es drei Ansichten dazu:
1.\tPostmillenarismus
Hierbei handelt es sich um die Ansicht, dass Christus erst tausend Jahre nachdem das Reich Gottes von der Kirche vollendet ist, d.h. nachdem sich alle Menschen zu Jesus bekehrt haben, zurückkommen wird.
2.\tPrämillenarismus
Das ist die Meinung, dass Satan unmittelbar nach Christi Wiederkehr gebunden wird; die Heiligen werden auferstehen und entrückt und mit Ihm tausend Jahre lang in einem vorübergehenden Königreich mitherrschen. Dieses tausendjährige Reich endet dann mit einer letzten Rebellion und dem Endgericht.
3.\tAmillenarismus
Die Vertreter dieser Meinung gehen davon aus, dass die tausend Jahre die Zeit zwischen Christi ersten und zweiten Kommen beschreiben. Sie sehen in den tausend Jahren eine Metapher, die also nicht wörtlich zu nehmen ist, und glauben, dass die Entrückung bei Christi Wiederkehr stattfinden wird.
Zweifelsohne lässt dieses Thema Spielraum für unterschiedliche Meinungen unter Christen zu. Ich persönlich finde, dass alle drei Ansichten ihre Schwachstellen haben. Wenn ich diesen Abschnitt aber vor dem Hintergrund des restlichen Neuen Testaments lese, meine ich, dass der „Amillenarismus“ trotz aller entgegensprechenden Argumente am besten mit den Anhaltspunkten zusammenpasst.
Wir haben in der Offenbarung viel apokalyptische Sprache gesehen, die nicht wörtlich interpretiert werden kann. Die „tausend Jahre“ stehen m. E. für einen sehr langen, jedoch nicht genau bezeichneten Zeitraum. Was deutet darauf hin, dass dieser Zeitabschnitt von tausend Jahren schon angebrochen ist?
Erstens, Satan ist gebunden (20,2). Der Teufel wird beschrieben als „Drachen - .. alte Schlange, .. Teufel, Satan“ (2). Durch Sein Kommen hat Jesus Satan besiegt. Er hat den „starken Mann“ (Markus 3,27; Matthäus 12,29) gebunden. Am Kreuz wurde Satan besiegt – „in den Abgrund“ geworfen, der verschlossen und versiegelt wurde (3a).
Zweitens lassen sich die Nationen in dieser Zeit nicht mehr täuschen: „sodass Satan die Völker bis zum Ablauf der tausend Jahre nicht mehr verführen konnte“ (3b). Das ist der Zeitraum, in dem die Kirche das Evangelium allen Völkern predigt. Millionen und heute Milliarden Menschen bekennen Jesu Namen. Ihre Augen wurden für das Evangelium geöffnet.
Drittens, laut Apostel Paulus regieren wir bereits mit Christus. Die auferstandenen Märtyrer und Nachfolger Gottes regieren tausend Jahre lang mit Christus. „Dann sah ich Throne, auf die sich Menschen setzten, die Vollmacht erhielten, Gericht zu halten… Sie… herrschten tausend Jahre lang mit Christus“ (4). Paulus sagte es so: „Er hat uns mit Jesus Christus vom Tod auferweckt und zusammen mit ihm in die himmlische Herrschaft eingesetzt“ (Epheser 2,6; GNB).
Viertens, bist du berufen, als „Priester Gottes und Christi“ (20,6) zu herrschen. Dieses Priestertum aller Gläubigen hat bereits begonnen. Wir sind in eine „heilige Priesterschaft“ berufen (1. Petrus 2,5; LUT). Tatsächlich spricht Petrus von einer „königlichen Priesterschaft“ (1. Petrus 2,9).
„Wenn die tausend Jahre vorüber sind, wird Satan aus seinem Gefängnis freigelassen werden“ (20,7). Dann wird es zum Showdown kommen. Wieder sehen wir, dass es nicht wirklich zu einem Kampf kommen wird, sondern dass Jesu Sieg, der bereits errungen ist, voll zum Tragen kommen wird. Das Böse wird endgültig vernichtet (8-10), und das letzte Gericht wird stattfinden (11-15).
Gebet
Nehemia 10,1+40b
10 1 Nachdem wir Gott unsere Schuld bekannt hatten, schlossen wir eine Vereinbarung und hielten sie schriftlich fest. Unsere führenden Männer, unsere Leviten und Priester unterschrieben die Urkunde und versiegelten sie.
40 Wir wollen dafür sorgen, dass der Tempeldienst ausgeübt werden kann, so wie es vorgeschrieben ist.«
Kommentar
Über deine Gott-gegebene Autorität verantwortlich aus
Wie an vielen anderen Stellen des Alten Testaments bekommen wir auch hier einen Vorgeschmack auf die Zukunft. Gott freut Sich an Seinem Volk. Er stellt uns in verantwortungsvolle Positionen, wo wir leiten und regieren. Diese Autorität sollen wir jedoch gehorsam und verantwortungsvoll ausüben (10,36).
Das Volk legte ein „feierliches Versprechen ab“ und hielt es „schriftlich fest“ (10,1a). Fürsten, Leviten und Priester siegelten es mit ihren Namen (1b). sie versprachen, „nach dem Gesetz Gottes zu leben“ (10,29).
Ihr Problem wie unseres war, dass sie das Gesetz nicht zu halten vermochten. Hätte Jesus unsere Schuld nicht am Kreuz auf Sich genommen, stünden wir unter demselben Fluch wie sie (Galater 3,13).
Gott sieht einen ausgeglichenen Lebensrhythmus von Arbeit und Ruhe für uns vor.
Gottes Volk musste den Sabbat heiligen und „jedes siebte Jahr alle Feldarbeit ruhen lassen und unseren Landsleuten ihre Schulden erlassen“ (10,32) und Sühneopfer bringen (10,34).
Die Oberhäupter des Volkes lebten zwar in Jerusalem (11,1), aber aus dem Text geht eindeutig hervor, dass das Versprechen die ganze Gemeinschaft einschloss – die Einhaltung des Gesetzes lag in der Verantwortung eines jeden, nicht nur in der der Könige und Fürsten.
Gebet
Pippa fügt hinzu
Offenbarung 20,12b
„Und die Toten wurden nach dem gerichtet, was in den Büchern über sie geschrieben stand, nach dem, was sie getan hatten.“
Ich habe, ehrlich gesagt, ein bisschen Bammel vor dem letzten Gericht. Ich will gar nicht wissen, was in „den Büchern“ über mich so alles geschrieben steht… und was Gott von den Unmengen Schokolade hält, die ich so esse.
Vers des Tages
Psalm 149,4
„Der HERR hat Freude an seinem Volk“
Thought for the Day
Christus kommt wieder,
Satan wird vernichtet, und du wirst mit Jesus ewig leben.
Das ist ein Grund zum Feiern!
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“