Tag 331

Es gibt einen Gott und Er ist groß

Weisheit Psalm 135,1–12
Neues Testament 2. Petrus 1,1–21
Altes Testament Daniel 2,24–3,12

Einführung

Ich arbeitete fast zehn Jahre lang als Anwalt in einer Kanzlei. In jeder Rechtssache ist die Beweislage entscheidend. Beweise sind mir wichtig. Ich könnte kein Christ sein, wenn ich nicht glaubte, dass unser Glaube auf Beweisen basiert. Und es gibt handfeste Beweise für Jesu Christi Leben, für Seinen Tod und für die Auferstehung.

In den letzten Jahren überfluten Bücher der „Neuen Atheisten“ den Markt. Sie behaupten, nichts deute auf die Existenz Gottes hin. Gott sei nichts als eine „Wahnvorstellung“. Sie veröffentlichen Bücher mit Titeln wie „Der Gotteswahn“ oder „Gott ist nicht groß“. Die Bibel versucht nicht, die Existenz Gottes wissenschaftlich zu beweisen, aber sie verweist auf Aussagen von „Augenzeugen“ (2. Petrus 1,16) und verkündet, dass „es einen Gott im Himmel gibt“ (Daniel 2,28) und „dass der Herr groß ist“ (Psalm 135,5).

Es gibt gute Gründe, warum du auf Gott vertrauen kannst. Dein Glaube wird beim Studium der Wahrheit von Gottes Wort wachsen, und du wirst mutig verkünden, „dass der Herr groß ist“.

Weisheit

Psalm 135,1–12

Der Herr ist mächtiger als alle Götter!

1 Halleluja – lobt den HERRN!

Preist den Namen des HERRN, ja,
 lobt ihn, alle seine Diener,
2 die ihr in seinem Tempel steht,
 in den Vorhöfen beim Haus unseres Gottes!

3 Preist den HERRN, denn er ist gut;
 musiziert zur Ehre seines herrlichen Namens.
4 Er hat die Nachkommen Jakobs auserwählt
 und ganz Israel zu seinem Eigentum erklärt.

5 Ja, ich habe erkannt: Groß ist der HERR!
 Unser Herr ist mächtiger als alle Götter.
6 Was er will, das tut er auch –
 sei es im Himmel oder auf der Erde,
 im Meer oder in den tiefsten Tiefen.
7 Er lässt Wolken am Horizont aufsteigen,
 er sendet Regen und grelle Blitze,
 den Sturmwind holt er aus seiner Kammer
 und schickt ihn auf die Reise.

8 In Ägypten tötete er alle ältesten Söhne,
 die Erstgeborenen von Mensch und Vieh.
9 Er vollbrachte dort Zeichen und Wunder
 am Pharao und allen seinen Untergebenen.
10 Er besiegte viele Völker und ließ
 mächtige Könige umkommen:
11 Sihon, den König der Amoriter,
 Og, den König von Baschan,
 und alle Könige von Kanaan.
12 Die Länder, über die sie geherrscht hatten,
 übergab er Israel, sein Volk bekam
 das ganze Gebiet als bleibenden Besitz.

Kommentar

Verkünde, wie groß Gott ist

„Lobt den Herrn, denn er ist gut“ (3a). Das ist der Anspruch des Psalmisten: „der Herr ist groß“ (5a). Er erinnert sich an die Beziehung Gottes zu Seinem Volk (135,4). Er sieht die Welt, die Gott geschaffen hat und die Er erhält (6-7), und er bezeugt Gottes wunderbaren Schutz (8-11). Die Bandbreite seiner Erfahrungen und der Beweise untermauern seinen Glauben an die Größe Gottes.

Antworte mit Lobpreis auf Gottes Größe. Immer wieder fordert der Psalmist uns auf, „Lobt den Herrn“ – ein Aufruf, der in verschiedener Form insgesamt fünfmal in den ersten drei Versen wiederholt wird. Lobt den Herrn!

Gebet

Herr, ich will Dich heute loben, preisen und anbeten. Ich vertraue Dir auch heute wieder mein Leben an.
Neues Testament

2. Petrus 1,1–21

Anschrift und Gruß

1 1 Simon Petrus, ein Diener und Apostel von Jesus Christus,

schreibt diesen Brief an alle, die denselben Glauben haben wie wir. Dieser kostbare Glaube wurde uns geschenkt durch Jesus Christus, unseren Gott und Retter. Durch ihn sind wir von unserer Schuld freigesprochen.

2 Ich wünsche euch, dass Gottes Gnade und sein Friede euch immer mehr erfüllen. Das wird geschehen, wenn ihr Gott und unseren Herrn Jesus immer besser kennen lernt.

Bewährung im Glauben

3 Jesus Christus hat uns in seiner göttlichen Macht alles geschenkt, was wir brauchen, um so zu leben, wie es ihm gefällt. Denn wir haben ihn kennen gelernt; er hat uns durch seine Kraft und Herrlichkeit zu einem neuen Leben berufen. 4 Durch sie hat er uns das Größte und Wertvollste überhaupt geschenkt: Er hat euch zugesagt, dass ihr an seinem ewigen Wesen und Leben Anteil habt. Denn ihr seid dem Verderben entronnen, das durch die menschlichen Leidenschaften und Begierden in die Welt gekommen ist.

5 Deshalb setzt alles daran, dass euer Glaube sich in einem vorbildlichen Leben auswirkt. Ein solches Leben wird dazu führen, dass ihr Gott immer besser kennen lernt. 6 Daraus entsteht immer größere Selbstbeherrschung, die zu wachsender Ausdauer führt, und aus der wiederum erwächst wahre Liebe zu Gott. 7 Wer Gott liebt, wird auch seine Brüder und Schwestern lieben, und schließlich werden alle Menschen diese Liebe zu spüren bekommen. 8 Wenn all das euer Leben zunehmend bestimmt, wird euer Glaube nicht leer und wirkungslos bleiben, sondern ihr werdet unseren Herrn Jesus Christus immer besser kennen lernen. 9 Wer aber sein Leben nicht davon prägen lässt, der tappt wie ein Blinder im Dunkeln, denn er hat vergessen, dass er von seiner Schuld befreit wurde.

10 Deshalb, meine lieben Brüder und Schwestern, sollt ihr euch mit aller Kraft in dem bewähren, wozu Gott euch berufen und auserwählt hat. Dann werdet ihr nicht vom richtigen Weg abkommen, 11 und die Tür zum ewigen Reich unseres Herrn und Retters Jesus Christus wird euch weit offen stehen.

12 Ich will euch immer wieder an all dies erinnern, selbst wenn ich euch damit nichts Neues sage. Ihr seid ja längst davon überzeugt und in der Wahrheit gefestigt, die euch verkündet wurde. 13 Trotzdem halte ich es für meine Pflicht, euch immer wieder daran zu erinnern und euch wach zu halten, solange ich lebe. 14 Durch unseren Herrn Jesus Christus weiß ich aber, dass ich diese Erde bald verlassen muss. 15 Deswegen sorge ich mit diesem Brief dafür, dass ihr euch das alles auch nach meinem Tod in Erinnerung rufen könnt.

Zeugen der Wahrheit

16 Wir haben doch nicht irgendwelche klugen Geschichten erfunden, als wir euch verkündeten, dass unser Herr Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit erscheinen wird. Mit unseren eigenen Augen haben wir seine herrliche Größe ja schon gesehen. 17-18 Gott, der Vater, hat ihm diese Ehre und Macht gegeben. Als Jesus mit uns auf dem heiligen Berg war, haben wir selber die Stimme Gottes, des Höchsten, gehört. Vom Himmel her sprach er: »Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich mich von Herzen freue.«

19 Umso fester verlassen wir uns jetzt auf das, was Gott durch seine Propheten zugesagt hat. Auch ihr tut gut daran, wenn ihr darauf hört. Denn Gottes Zusagen leuchten wie ein Licht in der Dunkelheit, bis der Tag anbricht und der aufgehende Morgenstern in eure Herzen scheint. 20 Doch vergesst vor allem eines nicht: Kein Mensch kann jemals die prophetischen Worte der Heiligen Schrift aus eigenem Wissen deuten. 21 Denn niemals haben sich die Propheten selbst ausgedacht, was sie verkündeten. Immer trieb sie der Heilige Geist dazu, das auszusprechen, was Gott ihnen eingab.

Kommentar

Verkünde die Wahrheit von Gottes Wort

Wenn deine Beziehung zu Gott enger werden soll, nimm dir Zeit dafür. Verbringe Zeit mit Ihm. Beim Studium Seines Wortes wächst dein Glaube, und das verändert dein Leben. Die Stärke jeder Beziehung, deine Gottesbeziehung eingeschlossen, steht und fällt mit der Kommunikation.

In seinem Brief schreibt „Simon Petrus, der als Apostel Jesus Christus dient“ über seinen „kostbaren Glauben“ (1,1a; GNB) und den der Empfänger, „deren Erfahrung mit Gott ihr Leben ebenso verändert hat wie seins“ (1,1b; nach The Message Bible), denn „Er ist unser Gott und Retter und macht uns vor Gott gerecht“ (1,1b; NL).

Dein Glaube ist kostbar. „Gnade und Friede“ (2a; GNB) gehören zu den kostbarsten Dingen, die du im Leben erfahren kannst. Petrus sagt, sie sind dir „in reichem Maß zuteil durch die Erkenntnis Gottes und unseres Herrn Jesus“ (2b; GNB).

Kein irrationaler Glaube, sondern „die Wahrheit“ (1,12). Manche Leute halten die Bibel für „geschickt erfundene Märchen“ (16a; GNB). Aber Petrus schreibt, „wir haben uns nicht etwa irgendwelche klugen Geschichten ausgedacht, als wir euch von der Macht unseres Herrn Jesus Christus und von seiner Wiederkehr erzählten. Nein, wir haben seine Majestät mit eigenen Augen gesehen“ (1,16). Dabei meint er insbesondere die Verklärung Jesu (17-18), als er Zeuge wurde, wie Gott Jesu „Ehre und Herrlichkeit“ offenbarte (17a; s. Markus 9; Matthäus 17; Lukas 9). Er bezeugt, „wir waren Augenzeugen seiner Macht und Größe“ (16c; EÜ).

Ein Zeuge ist jemand, der im Gericht über einen Sachverhalt aussagt. Das Zeugnis über Jesus hat mehr mit einer Zeugenaussage im juristischen Sinn zu tun als dass es ein mathematischer oder wissenschaftlicher Beweis wäre. Es gibt also Augenzeugenberichte. Unser Glaube ist nicht irrational. Er basiert auf dem, was sie gesehen haben. Petrus stellt fest, „Aus diesem Grund setzen wir noch größeres Vertrauen in die Botschaft der Propheten“ (19a).

Petrus erinnert seine Leser an die Kraft und Vertrauenswürdigkeit der heiligen Schrift: „In diesem Zusammenhang ist es von größter Wichtigkeit, dass ihr Folgendes bedenkt: Keine einzige prophetische Aussage der Schrift ist das Ergebnis eigenmächtiger Überlegungen ´des jeweiligen Propheten´. Anders gesagt: Keine Prophetie hat je ihren Ursprung im Willen eines Menschen gehabt. Vielmehr haben Menschen, vom Heiligen Geist geleitet, im Auftrag Gottes geredet“ (20-21; NGÜ). Der Heilige Geist redet noch heute durch die Bibel. Und während du Seine Gegenwart und Kraft dabei erlebst, stärken sie die Festigkeit deines Glaubens.

Glaube ist nicht einfach eine nette Idee; Glaube verändert dein Leben. Petrus erklärt, dass Jesus uns durch den Heiligen Geist „alles geschenkt [hat], was wir brauchen, um so zu leben, wie es ihm gefällt“ (1,3; Hfa).

Daher sollen wir alles daransetzen, dass sich „[unser] Glaube in einem vorbildlichen Leben auswirkt“ (5a; Hfa). Und dann zählt Petrus einige Eigenschaften auf, an denen du arbeiten sollst: „Charakterfestigkeit … ´geistliche´ Erkenntnis…Selbstbeherrschung, … Standhaftigkeit… Ehrfurcht vor Gott…Liebe zu den Glaubensgeschwistern und … ´zu allen Menschen´“ (5-7; NGÜ). Sie werden dir helfen, „ein sinnvolles, auf andere ausstrahlendes Leben führen“ (1,8) und bis zum Ende fest im Glauben zu stehen (1,10-11).

Gebet

Ich danke Dir, Gott, dass unser Glaube sowohl auf Zeugnissen vertrauenswürdiger Augenzeugen als auch auf unserer persönlichen Erfahrung einer Beziehung mit Dir basiert. Bitte hilf mir, unsere Beziehung weiter zu vertiefen, immer fester auf die Wahrheit Deines Wortes zu vertrauen.
Altes Testament

Daniel 2,24–3,12

24 Nun ging Daniel zu Arjoch, der vom König beauftragt worden war, die babylonischen Gelehrten hinzurichten. Daniel bat ihn: »Lass die königlichen Berater nicht umbringen! Führ mich zu Nebukadnezar, denn ich kann ihm sagen, was er geträumt hat und was es bedeutet.«

25 Arjoch brachte Daniel auf dem schnellsten Weg zum König und berichtete: »Ich habe unter den Verbannten aus Juda einen Mann gefunden, der dem König seinen Traum erklären will!«

26 Nebukadnezar wandte sich an Daniel, der Beltschazar genannt wurde: »Kannst du mir denn wirklich sagen, was ich im Traum gesehen habe und was es bedeutet?«

27 »Mein König«, erwiderte Daniel, »hinter dein Geheimnis kann keiner deiner Berater kommen, weder Geisterbeschwörer noch Wahrsager noch Magier. 28 Aber es gibt einen Gott im Himmel, der das Verborgene ans Licht bringt. Dieser Gott hat dich, König Nebukadnezar, sehen lassen, was am Ende der Zeit geschehen wird. Und jetzt sage ich dir, welche Vision du im Traum hattest:

29 Als du auf deinem Bett lagst, warst du in Gedanken versunken. Dich beschäftigte, was in der Zeit nach deiner Herrschaft kommen würde. Und der Gott, der Geheimnisse enthüllt, hat dich in die Zukunft schauen lassen. 30 Wenn ich dir nun den Traum erzählen kann, dann nicht, weil ich klüger wäre als alle anderen Menschen. Nein, Gott hat es mir offenbart, damit du, mein König, eine Antwort auf das bekommst, was dich so beunruhigt.

31 In deiner Vision sahst du eine riesige Statue vor dir. Von ihr ging ein greller Glanz aus, und ihre ganze Erscheinung jagte dir Angst ein. 32 Der Kopf war aus reinem Gold, die Brust und die Arme waren aus Silber, Bauch und Hüften aus Bronze, 33 die Beine aus Eisen und die Füße teils aus Eisen, teils aus Ton. 34 Während du noch schautest, löste sich plötzlich ohne menschliches Zutun ein Stein von einem Berg. Er traf die Füße aus Eisen und Ton und zermalmte sie. 35 Die ganze Statue brach in sich zusammen; Ton, Eisen, Bronze, Silber und Gold zerfielen zu Staub, den der Wind wegblies wie die Spreu von einem Dreschplatz. Nichts war mehr davon zu sehen! Der Stein aber, der die Statue zertrümmert hatte, wuchs zu einem riesigen Berg und breitete sich über die ganze Erde aus.

36 Das war der Traum. Nun werde ich dir, mein König, erklären, was er bedeutet: 37 Du bist der mächtigste König, größer als alle anderen. Dir hat der Gott des Himmels die Herrschaft anvertraut und dir Macht, Stärke und Ruhm geschenkt. 38 Alle Menschen, ja sogar die wilden Tiere und die Vögel hat er in deine Hand gegeben. Er hat dich dazu bestimmt, über sie alle zu regieren. Du bist der Kopf aus Gold.

39 Das Reich, das nach dir kommt, wird schwächer sein als deines. Das dritte, das bronzene, wird die ganze Welt beherrschen. 40 Das vierte ist hart wie Eisen. Es zerschlägt alle anderen Reiche, so wie hartes, schweres Eisen alles zermalmt. 41-42 Doch du hast gesehen, dass die Füße und Zehen der Statue teils aus Eisen, teils aus Ton waren. Dies bedeutet: Das Reich ist zum Teil stark wie Eisen, zum Teil brüchig wie Ton. 43 Die Herrscher wollen ihre Familien durch Heiraten miteinander verbinden, doch ihr Bündnis hält nicht, genauso wenig wie sich Eisen und Ton mischen lassen.

44 Noch während diese Könige an der Macht sind, wird der Gott des Himmels ein Reich aufbauen, das niemals zugrunde geht. Keinem anderen Volk wird er jemals die Herrschaft übertragen. Ja, es bringt alle anderen Reiche zum Verschwinden und wird selbst für immer fortbestehen. 45 Das, mein König, war der Stein, der ohne menschliches Zutun vom Berg losbrach und die Statue aus Ton, Eisen, Bronze, Silber und Gold zertrümmerte.

Ein mächtiger Gott hat dich in die Zukunft sehen lassen. Der Traum ist wahr, und die Deutung trifft ganz sicher zu!«

46 Da warf König Nebukadnezar sich ehrerbietig vor Daniel nieder. Er befahl, man solle ihm Opfer darbringen und Weihrauch für ihn verbrennen. 47 Zu Daniel sagte er: »Es gibt keinen Zweifel: Euer Gott ist der größte aller Götter und der Herr über alle Könige! Er bringt Verborgenes ans Licht, sonst hättest du dieses Geheimnis nie aufdecken können.«

48 Nebukadnezar gab Daniel eine hohe Stellung am Hof und beschenkte ihn großzügig. Er setzte ihn als Statthalter über die ganze Provinz Babylon ein und ernannte ihn zu seinem obersten Berater. 49 Auf Daniels Wunsch betraute er Schadrach, Meschach und Abed-Nego mit der Verwaltung der Provinz Babylon. Daniel selbst blieb am Hof des Königs.

Daniels Freunde werden zum Tod verurteilt

3 1 König Nebukadnezar ließ eine goldene Statue von 30 Metern Höhe und 3 Metern Breite anfertigen und in der Ebene Dura in der Provinz Babylon aufstellen. 2 Dann lud er zur Einweihung alle führenden Beamten seines Reiches ein, die Statthalter und ihre Stellvertreter, die königlichen Berater, die Schatzmeister und Richter, die hohen Würdenträger und alle übrigen Beamten der Provinzen. 3 So kamen alle, die im babylonischen Reich Rang und Namen hatten, und versammelten sich vor dem Standbild.

4 Dann rief ein Herold mit lauter Stimme: »Ihr Männer aus allen Völkern, Ländern und Sprachen! Der König befiehlt euch: 5 Sobald ihr den Klang der Hörner und Flöten, der Zithern und Harfen, der Lauten, Pfeifen und aller anderen Instrumente hört, sollt ihr euch niederwerfen und die goldene Statue anbeten, die König Nebukadnezar aufstellen ließ. 6 Wer es nicht tut, wird bei lebendigem Leib im Ofen verbrannt!«

7 Als die Musik einsetzte, warfen sich alle zu Boden und beteten die goldene Statue an.

8 Einige Sterndeuter aber verklagten die Juden bei Nebukadnezar. 9 Sie sagten zu ihm: »Lang lebe der König! 10 Du, o König, hast doch angeordnet, dass jeder sich beim Klang der Instrumente niederwerfen und die Statue anbeten muss. 11 Wer dies nicht tut, soll in den Ofen geworfen werden. 12 Nun sind hier einige Juden, denen du die Verwaltung der Provinz Babylon anvertraut hast: Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Diese Männer erweisen dir nicht den nötigen Respekt. Sie dienen deinen Göttern nicht, und sie weigern sich, deine goldene Statue anzubeten.«

Kommentar

Verkünde: „Es gibt einen Gott“

Wehre dich dagegen, dich den Maßstäben dieser Welt anzupassen. Hab den Mut zu verkünden, „es gibt einen Gott“ (2,28a), egal was die anderen auch sagen oder tun.

Ich kannte einmal einen Mann, den alle „Gibbo“ nannten. Als junger Mann arbeitete er in dem Londoner Kaufhaus Selfridges. Einmal als der Inhaber, Gordon Selfridge, gerade in seinem Büro war, klingelte das Telefon und Gibbo ging dran. Der Anrufer wollte Gordon Selfridge sprechen. Der aber flüsterte Gibbo zu, dass er nicht im Hause sei. Da hielt ihm Gibbo den Hörer hin und sagte, „Sagen Sie ihm das bitte selbst.“ Gordon Selfridge war stinksauer. Später erklärte Gibbo ihm, „Wenn ich für Sie lügen kann, kann ich Sie auch anlügen.“ Von diesem Moment an hatte Gordon Selfridge großen Respekt und großes Vertrauen in Gibbo.

Daniel und seine drei Freunde weigerten sich, Kompromisse einzugehen. Mit ihren Lippen und Leben, verkündeten sie mutig, dass „es einen Gott gibt“.

Daniel war überzeugt, „es gibt einen Gott im Himmel“ (2,28a) und diese Überzeugung liegt beiden Geschichten aus unserem Abschnitt des Alten Testament von heute zugrunde. In Kapitel 2 lesen wir, dass Daniel überzeugt war, dass Gott „das Verborgene ans Licht bringt“ (2,28) und davon, dass er bereit war, nach dieser Überzeugung zu handeln. In Kapitel 3 riskieren er und seine drei Freunde durch ihre exklusive Hingabe an Gott (Ihn allein werden sie anbeten) ihr Leben, so fest sind sie überzeugt, dass es einen Gott gibt.

Daniel war bescheiden genug zu erkennen, dass ihm die Deutung des Traums, die er erhalten hatte, nicht aufgrund seiner Weisheit geschenkt worden war, sondern weil Gott gnädig ist (2,30).

Gott sagte drei Dinge zu Nebukadnezar, die auch für dich gelten (2,36-38): Erstens, alles, was du besitzt, kommt von Gott. Zweitens, Gott hat dich an die Stelle gesetzt, an der du dich stehst. Drittens, Gott hat dich zu der Person gemacht, die du bist.

Daher hast du keinen Anlass stolz, hochmütig oder selbstgefällig zu sein. Alle deine Fähigkeiten, Gaben und Mittel hat Gott dir geschenkt.

Daniel fährt mit der Deutung des Traums fort: Verschiedene Reiche werden aufeinander folgen. Der eigentliche Punkt jedoch ist, dass alle Reiche, sei es das babylonische oder Römische Reich, das Britische Empire, das sowjetische, amerikanische oder das chinesische – alle gehen irgendwann unter. Keines besteht ewig.

Dann spricht Daniel von einem Königreich, dass nie zerstört werden sondern ewig währen wird (2,44). Dieses Königreich steht auf einem Stein, der – nicht von Menschenhand – aus einem Berg gehauen ist (2,34). Der Stein zertrümmerte Eisen, Ton, Bronze, Silber und Gold (2,35).

„Der Stein aber, der die Vernichtung des Standbildes verursacht hatte, wurde zu einem großen Berg, der schließlich die ganze Erde ausfüllte“ (2,35). Mit dem Wissen um Jesus sehen wir, dass Christus dieser Stein ist (s. Jesaja 28,16; 1. Petrus 2,4-8; Psalm 118,22-23). Er hat göttliche Wurzeln. Er ist der Sohn Gottes („ein Stein [löste sich] ohne Zutun eines Menschen“; 2,34). Sein Reich wächst immer weiter („füllte die ganze Welt“; 2,35; LUT).

Mehr als zwei Milliarden Menschen bekennen sich heute zu Jesus. Sein Reich ist ewig (2,44). Es ist „das ewige Reich von Jesus Christus, unserem Herrn und Retter“ (2. Petrus 1,11).

Daniel errang seine Stellung nicht durch weltliche Ambition, sondern durch göttliche Intervention für einen, der einfach nur Gott und nicht den Menschen gehorchen wollte. Er suchte nicht nach menschlicher Bestätigung wie die Zauberer etc. an Nebukadnezars Hof; er kannte seinen Vater und wollte Ihm gefallen.

Daniel, Schadrach, Meschach und Abed-Nego blieben ihrem Gott treu und waren bereit für ihren Glauben zu sterben (Kapitel 3). Sie waren bereit, alles darauf zu setzen, dass es wirklich einen Gott gibt, der groß ist.

Gebet

Herr, hilf mir, der Welt mit meinem Leben und meinen Lippen zu verkünden, dass es einen Gott gibt und dass Du groß bist.

Pippa fügt hinzu

2. Petrus 1,5–8

Wenn wir „ein sinnvolles, auf andere ausstrahlendes Leben führen“ wollen, müssen wir wachsen an Erkenntnis, Selbstbeherrschung, Standhaftigkeit, Ehrfurcht Freundlichkeit und Liebe. Wir dürfen uns nie zufrieden damit geben, wie weit wir schon gekommen sind, sondern müssen immer noch mehr davon wollen.

Vers des Tages

2. Petrus 1,2

Ich wünsche euch, dass Gottes Gnade und sein Friede euch immer mehr erfüllen. Das wird geschehen, wenn ihr Gott und unseren Herrn Jesus immer besser kennen lernt.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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