Es gibt einen Gott und Er ist groß
Einführung
Ich arbeitete fast zehn Jahre lang als Anwalt in einer Kanzlei. In jeder Rechtssache ist die Beweislage entscheidend. Beweise sind mir wichtig. Ich könnte kein Christ sein, wenn ich nicht glaubte, dass unser Glaube auf Beweisen basiert. Und es gibt handfeste Beweise für Jesu Christi Leben, für Seinen Tod und für die Auferstehung.
In den letzten Jahren überfluten Bücher der „Neuen Atheisten“ den Markt. Sie behaupten, nichts deute auf die Existenz Gottes hin. Gott sei nichts als eine „Wahnvorstellung“. Sie veröffentlichen Bücher mit Titeln wie „Der Gotteswahn“ oder „Gott ist nicht groß“. Die Bibel versucht nicht, die Existenz Gottes wissenschaftlich zu beweisen, aber sie verweist auf Aussagen von „Augenzeugen“ (2. Petrus 1,16) und verkündet, dass „es einen Gott im Himmel gibt“ (Daniel 2,28) und „dass der Herr groß ist“ (Psalm 135,5).
Es gibt gute Gründe, warum du auf Gott vertrauen kannst. Dein Glaube wird beim Studium der Wahrheit von Gottes Wort wachsen, und du wirst mutig verkünden, „dass der Herr groß ist“.
Psalm 135,5
5 Ja, ich habe erkannt: Groß ist der HERR!
Unser Herr ist mächtiger als alle Götter.
Kommentar
Verkünde, wie groß Gott ist
„Lobt den Herrn, denn er ist gut“ (3a). Das ist der Anspruch des Psalmisten: „der Herr ist groß“ (5a). Er erinnert sich an die Beziehung Gottes zu Seinem Volk (135,4). Er sieht die Welt, die Gott geschaffen hat und die Er erhält (6-7), und er bezeugt Gottes wunderbaren Schutz (8-11). Die Bandbreite seiner Erfahrungen und der Beweise untermauern seinen Glauben an die Größe Gottes.
Antworte mit Lobpreis auf Gottes Größe. Immer wieder fordert der Psalmist uns auf, „Lobt den Herrn“ – ein Aufruf, der in verschiedener Form insgesamt fünfmal in den ersten drei Versen wiederholt wird. Lobt den Herrn!
Gebet
2. Petrus 1,1–9+12+16-18
1 Simon Petrus, ein Diener und Apostel von Jesus Christus,
schreibt diesen Brief an alle, die denselben Glauben haben wie wir. Dieser kostbare Glaube wurde uns geschenkt durch Jesus Christus, unseren Gott und Retter. Durch ihn sind wir von unserer Schuld freigesprochen.
2 Ich wünsche euch, dass Gottes Gnade und sein Friede euch immer mehr erfüllen. Das wird geschehen, wenn ihr Gott und unseren Herrn Jesus immer besser kennen lernt.
3 Jesus Christus hat uns in seiner göttlichen Macht alles geschenkt, was wir brauchen, um so zu leben, wie es ihm gefällt. Denn wir haben ihn kennen gelernt; er hat uns durch seine Kraft und Herrlichkeit zu einem neuen Leben berufen. 4 Durch sie hat er uns das Größte und Wertvollste überhaupt geschenkt: Er hat euch zugesagt, dass ihr an seinem ewigen Wesen und Leben Anteil habt. Denn ihr seid dem Verderben entronnen, das durch die menschlichen Leidenschaften und Begierden in die Welt gekommen ist.
5 Deshalb setzt alles daran, dass euer Glaube sich in einem vorbildlichen Leben auswirkt. Ein solches Leben wird dazu führen, dass ihr Gott immer besser kennen lernt. 6 Daraus entsteht immer größere Selbstbeherrschung, die zu wachsender Ausdauer führt, und aus der wiederum erwächst wahre Liebe zu Gott. 7 Wer Gott liebt, wird auch seine Brüder und Schwestern lieben, und schließlich werden alle Menschen diese Liebe zu spüren bekommen. 8 Wenn all das euer Leben zunehmend bestimmt, wird euer Glaube nicht leer und wirkungslos bleiben, sondern ihr werdet unseren Herrn Jesus Christus immer besser kennen lernen. 9 Wer aber sein Leben nicht davon prägen lässt, der tappt wie ein Blinder im Dunkeln, denn er hat vergessen, dass er von seiner Schuld befreit wurde.
12 Ich will euch immer wieder an all dies erinnern, selbst wenn ich euch damit nichts Neues sage. Ihr seid ja längst davon überzeugt und in der Wahrheit gefestigt, die euch verkündet wurde. 13 Trotzdem halte ich es für meine Pflicht, euch immer wieder daran zu erinnern und euch wach zu halten, solange ich lebe. 14 Durch unseren Herrn Jesus Christus weiß ich aber, dass ich diese Erde bald verlassen muss. 15 Deswegen sorge ich mit diesem Brief dafür, dass ihr euch das alles auch nach meinem Tod in Erinnerung rufen könnt.
16 Wir haben doch nicht irgendwelche klugen Geschichten erfunden, als wir euch verkündeten, dass unser Herr Jesus Christus in Macht und Herrlichkeit erscheinen wird. Mit unseren eigenen Augen haben wir seine herrliche Größe ja schon gesehen. 17-18 Gott, der Vater, hat ihm diese Ehre und Macht gegeben. Als Jesus mit uns auf dem heiligen Berg war, haben wir selber die Stimme Gottes, des Höchsten, gehört. Vom Himmel her sprach er: »Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich mich von Herzen freue.«
Kommentar
Verkünde die Wahrheit von Gottes Wort
Wenn deine Beziehung zu Gott enger werden soll, nimm dir Zeit dafür. Verbringe Zeit mit Ihm. Beim Studium Seines Wortes wächst dein Glaube, und das verändert dein Leben. Die Stärke jeder Beziehung, deine Gottesbeziehung eingeschlossen, steht und fällt mit der Kommunikation.
In seinem Brief schreibt „Simon Petrus, der als Apostel Jesus Christus dient“ über seinen „kostbaren Glauben“ (1,1a; GNB) und den der Empfänger, „deren Erfahrung mit Gott ihr Leben ebenso verändert hat wie seins“ (1,1b; nach The Message Bible), denn „Er ist unser Gott und Retter und macht uns vor Gott gerecht“ (1,1b; NL).
Dein Glaube ist kostbar. „Gnade und Friede“ (2a; GNB) gehören zu den kostbarsten Dingen, die du im Leben erfahren kannst. Petrus sagt, sie sind dir „in reichem Maß zuteil durch die Erkenntnis Gottes und unseres Herrn Jesus“ (2b; GNB).
Kein irrationaler Glaube, sondern „die Wahrheit“ (1,12). Manche Leute halten die Bibel für „geschickt erfundene Märchen“ (16a; GNB). Aber Petrus schreibt, „wir haben uns nicht etwa irgendwelche klugen Geschichten ausgedacht, als wir euch von der Macht unseres Herrn Jesus Christus und von seiner Wiederkehr erzählten. Nein, wir haben seine Majestät mit eigenen Augen gesehen“ (1,16). Dabei meint er insbesondere die Verklärung Jesu (17-18), als er Zeuge wurde, wie Gott Jesu „Ehre und Herrlichkeit“ offenbarte (17a; s. Markus 9; Matthäus 17; Lukas 9). Er bezeugt, „wir waren Augenzeugen seiner Macht und Größe“ (16c; EÜ).
Ein Zeuge ist jemand, der im Gericht über einen Sachverhalt aussagt. Das Zeugnis über Jesus hat mehr mit einer Zeugenaussage im juristischen Sinn zu tun als dass es ein mathematischer oder wissenschaftlicher Beweis wäre. Es gibt also Augenzeugenberichte. Unser Glaube ist nicht irrational. Er basiert auf dem, was sie gesehen haben. Petrus stellt fest, „Aus diesem Grund setzen wir noch größeres Vertrauen in die Botschaft der Propheten“ (19a).
Petrus erinnert seine Leser an die Kraft und Vertrauenswürdigkeit der heiligen Schrift: „In diesem Zusammenhang ist es von größter Wichtigkeit, dass ihr Folgendes bedenkt: Keine einzige prophetische Aussage der Schrift ist das Ergebnis eigenmächtiger Überlegungen ´des jeweiligen Propheten´. Anders gesagt: Keine Prophetie hat je ihren Ursprung im Willen eines Menschen gehabt. Vielmehr haben Menschen, vom Heiligen Geist geleitet, im Auftrag Gottes geredet“ (20-21; NGÜ). Der Heilige Geist redet noch heute durch die Bibel. Und während du Seine Gegenwart und Kraft dabei erlebst, stärken sie die Festigkeit deines Glaubens.
Glaube ist nicht einfach eine nette Idee; Glaube verändert dein Leben. Petrus erklärt, dass Jesus uns durch den Heiligen Geist „alles geschenkt [hat], was wir brauchen, um so zu leben, wie es ihm gefällt“ (1,3; Hfa).
Daher sollen wir alles daransetzen, dass sich „[unser] Glaube in einem vorbildlichen Leben auswirkt“ (5a; Hfa). Und dann zählt Petrus einige Eigenschaften auf, an denen du arbeiten sollst: „Charakterfestigkeit … ´geistliche´ Erkenntnis…Selbstbeherrschung, … Standhaftigkeit… Ehrfurcht vor Gott…Liebe zu den Glaubensgeschwistern und … ´zu allen Menschen´“ (5-7; NGÜ). Sie werden dir helfen, „ein sinnvolles, auf andere ausstrahlendes Leben führen“ (1,8) und bis zum Ende fest im Glauben zu stehen (1,10-11).
Gebet
Daniel 2,27-28a+30+44-45
27 »Mein König«, erwiderte Daniel, »hinter dein Geheimnis kann keiner deiner Berater kommen, weder Geisterbeschwörer noch Wahrsager noch Magier. 28 Aber es gibt einen Gott im Himmel, der das Verborgene ans Licht bringt.
30 Wenn ich dir nun den Traum erzählen kann, dann nicht, weil ich klüger wäre als alle anderen Menschen. Nein, Gott hat es mir offenbart, damit du, mein König, eine Antwort auf das bekommst, was dich so beunruhigt.
44 Noch während diese Könige an der Macht sind, wird der Gott des Himmels ein Reich aufbauen, das niemals zugrunde geht. Keinem anderen Volk wird er jemals die Herrschaft übertragen. Ja, es bringt alle anderen Reiche zum Verschwinden und wird selbst für immer fortbestehen. 45 Das, mein König, war der Stein, der ohne menschliches Zutun vom Berg losbrach und die Statue aus Ton, Eisen, Bronze, Silber und Gold zertrümmerte.
Ein mächtiger Gott hat dich in die Zukunft sehen lassen. Der Traum ist wahr, und die Deutung trifft ganz sicher zu!«
Kommentar
Verkünde: „Es gibt einen Gott“
Wehre dich dagegen, dich den Maßstäben dieser Welt anzupassen. Hab den Mut zu verkünden, „es gibt einen Gott“ (2,28a), egal was die anderen auch sagen oder tun.
Ich kannte einmal einen Mann, den alle „Gibbo“ nannten. Als junger Mann arbeitete er in dem Londoner Kaufhaus Selfridges. Einmal als der Inhaber, Gordon Selfridge, gerade in seinem Büro war, klingelte das Telefon und Gibbo ging dran. Der Anrufer wollte Gordon Selfridge sprechen. Der aber flüsterte Gibbo zu, dass er nicht im Hause sei. Da hielt ihm Gibbo den Hörer hin und sagte, „Sagen Sie ihm das bitte selbst.“ Gordon Selfridge war stinksauer. Später erklärte Gibbo ihm, „Wenn ich für Sie lügen kann, kann ich Sie auch anlügen.“ Von diesem Moment an hatte Gordon Selfridge großen Respekt und großes Vertrauen in Gibbo.
Daniel und seine drei Freunde weigerten sich, Kompromisse einzugehen. Mit ihren Lippen und Leben, verkündeten sie mutig, dass „es einen Gott gibt“.
Daniel war überzeugt, „es gibt einen Gott im Himmel“ (2,28a) und diese Überzeugung liegt beiden Geschichten aus unserem Abschnitt des Alten Testament von heute zugrunde. In Kapitel 2 lesen wir, dass Daniel überzeugt war, dass Gott „das Verborgene ans Licht bringt“ (2,28) und davon, dass er bereit war, nach dieser Überzeugung zu handeln. In Kapitel 3 riskieren er und seine drei Freunde durch ihre exklusive Hingabe an Gott (Ihn allein werden sie anbeten) ihr Leben, so fest sind sie überzeugt, dass es einen Gott gibt.
Daniel war bescheiden genug zu erkennen, dass ihm die Deutung des Traums, die er erhalten hatte, nicht aufgrund seiner Weisheit geschenkt worden war, sondern weil Gott gnädig ist (2,30).
Gott sagte drei Dinge zu Nebukadnezar, die auch für dich gelten (2,36-38): Erstens, alles, was du besitzt, kommt von Gott. Zweitens, Gott hat dich an die Stelle gesetzt, an der du dich stehst. Drittens, Gott hat dich zu der Person gemacht, die du bist.
Daher hast du keinen Anlass stolz, hochmütig oder selbstgefällig zu sein. Alle deine Fähigkeiten, Gaben und Mittel hat Gott dir geschenkt.
Daniel fährt mit der Deutung des Traums fort: Verschiedene Reiche werden aufeinander folgen. Der eigentliche Punkt jedoch ist, dass alle Reiche, sei es das babylonische oder Römische Reich, das Britische Empire, das sowjetische, amerikanische oder das chinesische – alle gehen irgendwann unter. Keines besteht ewig.
Dann spricht Daniel von einem Königreich, dass nie zerstört werden sondern ewig währen wird (2,44). Dieses Königreich steht auf einem Stein, der – nicht von Menschenhand – aus einem Berg gehauen ist (2,34). Der Stein zertrümmerte Eisen, Ton, Bronze, Silber und Gold (2,35).
„Der Stein aber, der die Vernichtung des Standbildes verursacht hatte, wurde zu einem großen Berg, der schließlich die ganze Erde ausfüllte“ (2,35). Mit dem Wissen um Jesus sehen wir, dass Christus dieser Stein ist (s. Jesaja 28,16; 1. Petrus 2,4-8; Psalm 118,22-23). Er hat göttliche Wurzeln. Er ist der Sohn Gottes („ein Stein [löste sich] ohne Zutun eines Menschen“; 2,34). Sein Reich wächst immer weiter („füllte die ganze Welt“; 2,35; LUT).
Mehr als zwei Milliarden Menschen bekennen sich heute zu Jesus. Sein Reich ist ewig (2,44). Es ist „das ewige Reich von Jesus Christus, unserem Herrn und Retter“ (2. Petrus 1,11).
Daniel errang seine Stellung nicht durch weltliche Ambition, sondern durch göttliche Intervention für einen, der einfach nur Gott und nicht den Menschen gehorchen wollte. Er suchte nicht nach menschlicher Bestätigung wie die Zauberer etc. an Nebukadnezars Hof; er kannte seinen Vater und wollte Ihm gefallen.
Daniel, Schadrach, Meschach und Abed-Nego blieben ihrem Gott treu und waren bereit für ihren Glauben zu sterben (Kapitel 3). Sie waren bereit, alles darauf zu setzen, dass es wirklich einen Gott gibt, der groß ist.
Gebet
Pippa fügt hinzu
2. Petrus 1,5–8
Wenn wir „ein sinnvolles, auf andere ausstrahlendes Leben führen“ wollen, müssen wir wachsen an Erkenntnis, Selbstbeherrschung, Standhaftigkeit, Ehrfurcht Freundlichkeit und Liebe. Wir dürfen uns nie zufrieden damit geben, wie weit wir schon gekommen sind, sondern müssen immer noch mehr davon wollen.
Vers des Tages
2. Petrus 1,2
Ich wünsche euch, dass Gottes Gnade und sein Friede euch immer mehr erfüllen. Das wird geschehen, wenn ihr Gott und unseren Herrn Jesus immer besser kennen lernt.
Thought for the Day
Es gibt handfeste Beweise für Jesu Christi Leben, für Seinen Tod und für die Auferstehung. Es gibt gute Gründe, warum du auf Gott vertrauen kannst.
App
Hol dir die "Bible in one Year" App für iOS oder Android und starte die Bibel regelmäßig zu lesen oder zu hören.
Registriere dich jetzt, um "Bibel in Einem Jahr" jeden Morgen in deinem Posteingang zu haben. Du bekommst jeden Tag eine E-Mail.
Podcast
Einfach abonnieren und "Bibel in einem Jahr" täglich in deiner Lieblings-Podcast-App anhören.
Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
\t
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“