Tag 328

Dein Beispiel

Weisheit Sprüche 28,18–28
Neues Testament 1 Peter 3,1–22
Altes Testament Hesekiel 45,1–46,24

Einführung

Bei einer seiner Generalaudienzen auf dem Petersplatz blieb Papst Franziskus einen Augenblick bei einem Mann, der unter Neurofibromatose, einer entstellenden Hautkrankheit litt, stehen; er betete für ihn, nahm ihn in den Arm und legte ihm die Hände auf. Das Gesicht des Mannes war übersät von Tumoren. Das Bild des Papstes, als er den Mann umarmte, ging um die ganze Welt und inspirierte Millionen durch sein eindrückliches Beispiel von der Liebe Christi.

Beispiele vermögen eine große Wirkung zu haben. Wir können uns nur schwer verbessern, wenn wir kein anderes Vorbild als uns selbst haben. Ein gutes Beispiel inspiriert uns nicht nur, es gibt uns auch ein Muster, das wir nachmachen und von dem wir lernen können.

Du profitierst nicht nur selbst am meisten, dem Beispiel anderer zu folgen. Dein Vorbild ist entscheidend, wenn du andere beeinflussen möchtest. Der französische Theologe, Philosoph und Arzt Albert Schweitzer sagte, „Vorbild ist nicht die wichtigste Voraussetzung, andere zu beeinflussen – es ist die einzige.“ Was du tust ist so viel wichtiger, als was du sagst.

Was die Menschen sehen, ist wichtiger, als was sie hören. Die Menschen tun, was sie sehen. John Maxwell schreibt, „89 Prozent dessen, was ein Mensch lernt, lernt er visuell; 10 Prozent übers Hören und nur ein Prozent über seine anderen Sinne… Was sie hören, verstehen sie. Was sie sehen, glauben sie!“

Gestern haben wir gelesen, dass wir Jesu Beispiel folgen sollen (1. Petrus 2,21). Heute sehen wir, welche Auswirkungen das haben kann.

Weisheit

Sprüche 28,18–28

18 Wer ehrlich ist, dem wird immer geholfen;
 wer aber krumme Wege geht,
 wird plötzlich zu Fall kommen.

19 Wer seine Felder bestellt, hat genug zu essen;
 wer bloß Luftschlösser baut, auf den wartet die Armut!

20 Ein zuverlässiger Mensch wird reich beschenkt;
 doch wer sich um jeden Preis bereichern will,
 bleibt nicht ungestraft.

21 Es ist nicht gut, parteiisch zu sein;
 aber manch einer lässt sich schon
 für einen Bissen Brot zum Unrecht verleiten!

22 Ein neidischer Mensch giert nach Reichtum
 und weiß nicht, dass Armut über ihn kommen wird!

23 Wer einen anderen zurechtweist,
 wird letzten Endes mehr Dank bekommen als jemand,
 der den Leuten nur nach dem Munde redet.

24 Wer Vater oder Mutter beraubt und sagt:
 »Das ist kein Unrecht!«, der ist nicht besser als einer,
 der alles zerstört!

25 Habgier führt zu Streit;
 wer aber dem HERRN vertraut, dem fehlt nichts.

26 Wer sich nur auf seinen Verstand verlässt,
 ist ein Dummkopf. Gestalte dein Leben
 nach der Weisheit, die Gott gibt,
 dann bist du in Sicherheit!

27 Hilf dem Armen, dann wirst du
 selbst nie Mangel leiden!
 Wenn du deine Augen vor der Not verschließt,
 werden viele dich verfluchen.

28 Wenn gottlose Herrscher regieren,
 verstecken sich die Leute.
 Doch wenn jene umkommen,
 leben alle, die Gott gehorchen, wieder auf.

Kommentar

Wandle in Weisheit

Erkenntnis ist horizontal. Weisheit ist vertikal – sie kommt von oben herab. Jesu Vorbild zu folgen heißt, in Weisheit zu wandeln. Jesus wandelte von frühster Kindheit an in Weisheit: „Er war mit Weisheit erfüllt, und Gottes besondere Gnade ruhte auf ihm“ (Lukas 2,40). „Viele der Zuhörer waren sehr erstaunt. Sie fragten: „Wo hat er nur diese Weisheit her…““ (Markus 6,2).

Wie bedeutet, in Weisheit zu wandeln? In den Sprüchen heißt es, „Wer ein vorbildliches Leben führt, dem wird geholfen; wer aber auf krummen Wegen geht, wird zugrunde gehen“ (28,18). Und weiter, „Sich auf sich selbst zu verlassen ist dumm, wer sich aber an die Weisheit hält, lebt in Sicherheit“ (28,26).

Es ist weise, hart zu arbeiten, anstatt „Luftschlösser“ zu bauen (19; Hfa): „Wer hart arbeitet, hat genug zu essen; aber ein leichtfertiges Leben stürzt den Menschen in die Armut“ (19).

Treue ist besser als „um jeden Preis reich werden [zu wollen]“ (20). Auch Großzügigkeit ist weise: „Wer nach Reichtum jagt, …weiß nicht, dass Mangel über ihn kommen wird… Wer dem Armen gibt, hat keinen Mangel; wer aber seine Augen [vor ihm] verhüllt, der wird sich viel Fluch sammeln“ (28,22.27; SLA).

Manchmal geht es nicht ohne Konfrontation: „Wenn du andere zurechtweist, erntest du am Ende mehr Dankbarkeit, als wenn du ihnen immer nach dem Mund redest“ (23; GNB).

Vertraue auf den Herrn. Wer auf den Herrn vertraut, dem wird es wohl ergehen (25b) und „wer sich aber an die Weisheit hält, lebt in Sicherheit“ (26b).

Gebet

Herr, hilf mir, in Weisheit zu wandeln und auf Dich zu vertrauen.
Neues Testament

1 Peter 3,1–22

Mann und Frau in der Ehe

3 1 Ihr Frauen, ordnet euch in derselben Weise euren Männern unter! Auch ohne viele Worte sollt ihr allein durch euer Vorbild eure Männer für Christus gewinnen, sofern sie bisher nicht auf seine Botschaft hören wollten. 2 Wenn sie euer vorbildliches Leben und eure Ehrfurcht vor Gott sehen, wird sie das überzeugen. 3 Nicht der äußerliche Schmuck – wie kunstvolle Frisuren, goldene Ketten oder aufwendige Kleidung – soll euch Frauen auszeichnen. 4 Eure Schönheit soll von innen kommen! Ein freundliches und ausgeglichenes Wesen ist euer unvergänglicher Schmuck. Das ist es, was Gott als wirklich kostbar ansieht. 5 So haben sich auch früher die gläubigen Frauen geschmückt, die ihre Hoffnung auf Gott setzten: Sie ordneten sich ihren Männern unter. 6 Sara ist ein Beispiel dafür: Sie vertraute sich Abrahams Führung an und nannte ihn ihren Herrn. Ihr könnt euch als ihre Töchter erweisen, wenn ihr wie Sara das Gute tut und euch dabei durch keine Drohung einschüchtern lasst.

7 Und für euch Männer gilt: Nehmt Rücksicht auf eure Frauen, so wie sie es als die Schwächeren brauchen; achtet und ehrt sie. Vergesst nicht, dass Gott in seiner Gnade allen das ewige Leben schenkt, Männern wie Frauen. Nichts soll zwischen euch stehen, das euch am gemeinsamen Gebet hindert.

Vergeltet nicht Böses mit Bösem!

8 Und noch etwas möchte ich euch sagen, und das gilt für alle: Haltet einmütig zusammen! Nehmt Anteil am Leben des anderen und liebt einander als Geschwister! Geht barmherzig miteinander um und seid nicht überheblich. 9 Vergeltet nicht Böses mit Bösem, droht nicht mit Vergeltung, wenn man euch beleidigt. Im Gegenteil: Bittet Gott um seinen Segen für den anderen. Denn ihr wisst ja, dass Gott auch euch dazu berufen hat, seinen Segen zu empfangen. 10 Es heißt doch in der Heiligen Schrift:

 »Wer sich am Leben freuen
  und gute Tage erleben will, der achte auf das,
 was er sagt. Keine Lüge, kein gemeines Wort
  soll über seine Lippen kommen.
 11 Von allem Bösen soll er
  sich abwenden und Gutes tun.
 Er setze sich unermüdlich und
  mit ganzer Kraft für den Frieden ein.
 12 Denn der Herr sieht mit
  Freude auf solche Menschen,
 die nach seinem Willen leben,
  und hat immer ein offenes Ohr für ihre Bitten.
 Allen jedoch, die Böses tun,
  stellt sich der Herr entgegen.«

13 Und wer sollte euch Böses tun, wenn ihr euch mit ganzer Kraft für das Gute einsetzt? 14 Doch selbst wenn ihr leiden müsst, weil ihr nach Gottes Willen lebt, könnt ihr euch glücklich schätzen. Darum fürchtet euch nicht vor dem Leid, das euch die Menschen zufügen, und lasst euch von ihnen nicht einschüchtern. 15 Allein Christus, den Herrn, sollt ihr ehren. Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn euch andere nach der Hoffnung fragen, die euch erfüllt. 16 Begegnet ihnen freundlich und mit Respekt. Ihr sollt ein gutes Gewissen haben! Dann nämlich werden alle, die Lügen über euch verbreitet haben, beschämt sein. Sie werden erkennen, dass sie Menschen verleumdet haben, die in der Verbundenheit mit Christus ein vorbildliches Leben führen. 17 Es ist doch besser – wenn Gott es so will –, für das Gute zu leiden als für etwas Schlechtes.

Christus – unsere Hoffnung

18 Vergesst nicht: Auch Christus hat gelitten, obwohl er frei von jeder Schuld war. Er tat es für unsere Sünden und starb für uns schuldige Menschen, und zwar ein für alle Mal. So hat er uns zu Gott geführt; sein Körper wurde am Kreuz getötet, der Geist Gottes aber erweckte ihn zu neuem Leben. 19 So ist er auch zu den Geistern in die Totenwelt gegangen, um ihnen die Botschaft von seinem Sieg zu verkünden. 20 Sie waren es, die zur Zeit Noahs gelebt und Gott den Gehorsam verweigert hatten. Geduldig hatte Gott mit der Vollstreckung des Gerichts gewartet, während Noah schon die Arche baute. Aber als dann die Flut kam, wurden nur acht Menschen in der Arche durch das Wasser getragen und gerettet. 21 So wie diese acht Menschen damals erfahrt ihr heute eure Rettung in der Taufe. Denn in der Taufe soll ja nicht der Schmutz von eurem Körper abgewaschen werden. Vielmehr bitten wir Gott darum, uns ein reines Gewissen zu schenken. Und das ist möglich geworden, weil Jesus Christus auferstanden ist. 22 Er ist zum Himmel zurückgekehrt und hat den Ehrenplatz an Gottes rechter Seite eingenommen. Alle Engel, alle Mächte und Gewalten unterstehen seiner Herrschaft.

Kommentar

Gewinne die Menschen mit oder ohne Worte

Den christlichen Glauben auszuleben, ist die beste Art, die gute Nachricht an die Menschen in deinem engsten Umfeld weiterzugeben. Das gilt in jedem Fall für deine Familie, deine Arbeitskollegen und die, mit denen du lebst. Häufig „predigst“ du besser durch dein Leben als mit deinen Lippen.

Das ist besonders wichtig, wenn dein Ehepartner kein Christ ist. Petrus ermutigt gläubige Ehefrauen, deren Männer nicht an das Wort Gottes glauben, „Das Beispiel eures Lebens wird sie mehr überzeugen als alle Worte. Sie werden für Gott gewonnen werden, wenn sie sehen, wie ihr vorbildlich und in Ehrfurcht vor Gott lebt“ (3,1b-2).

Ihnen mag jedes Wort über Gott gleichgültig sein, aber „Wenn sie euer vorbildliches Leben und eure Ehrfurcht vor Gott sehen, wird sie das überzeugen“ (3,2; Hfa). Nicht die äußere Erscheinung sondern das innere Wesen zählt (3,3-4). Von größerer Schönheit als äußerliche Schönheit ist „Ein freundliches und ausgeglichenes Wesen …Das ist es, was Gott als wirklich kostbar ansieht.“ (3,4; Hfa).

Die Lehre Jesu und der Apostel, wie sich die Ehemänner ihren Frauen gegenüber verhalten sollen, war revolutionär. In einer Gesellschaft, in der Frauen nur Pflichten und Ehemänner nur Rechte hatten, sagt Petrus hier, dass beide sich gegenseitig verpflichtet sind.

So wie er den Ehefrauen sagt, sie mögen sich „unterordnen“ (3,1) (die The Message Bible übersetzt, sie mögen „gute Ehefrauen“ sein), so sagt er den Ehemännern, sie mögen „gute Ehemänner“ sein (3,6; nach The Message Bible). „Achtet und ehrt sie; denn sie haben mit euch am ewigen Leben teil, das Gott schenkt. Handelt so, dass nichts euren Gebeten im Weg steht“ (3,7; GNB). Er sagt, Ehemänner sollen Verständnis und Respekt für ihre Frauen haben. Wenn die Beziehung nicht stimmt, bleiben die Gebete wirkungslos (3,7).

Wie sieht ein Leben aus, das Menschen ohne Worte gewinnt? Es ist geprägt von Harmonie, mitfühlender Liebe, Barmherzigkeit und Demut; wo Böses nicht mit Bösem und Kränkung nicht mit Kränkung vergolten wird, sondern mit Segnen (3,8-9): „Vergeltet nicht Böses mit Bösem noch Kränkung mit Kränkung! Stattdessen segnet; denn ihr seid dazu berufen, Segen zu erlangen“ (3,9; EÜ).

Das bedeutet, dass du deine Zunge im Zaum hältst: „hüte deine Zunge vor bösen Worten und verbreite keine Lügen“ (10b). Übe dich darin, stets positiv und wahr zu reden. „Wende dich ab vom Bösen und tue Gutes. Bemüht euch, mit anderen in Frieden zu leben“ (3,11). Das führt zu einem Leben ohne Angst (14), in dem Jesus Herr deines Herzens ist (3,15).

„Ohne Worte“ könnte der beste Weg sein, die Menschen in deiner unmittelbaren Umgebung zu gewinnen. Trotzdem sind Worte auch sehr wichtig. Schäme dich nicht, darüber zu reden: „Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn euch andere nach der Hoffnung fragen, die euch erfüllt. Begegnet ihnen freundlich und mit Respekt“ (15b-16a; Hfa).

Mit Überheblichkeit und Unfreundlichkeit gewinnt man selten Menschen für sich. Neben der verbalen Verteidigung musst du auch moralisch fest stehen – „Bewahrt euch ein reines Gewissen. Wenn dann jemand etwas Böses über euch sagt, wird er beschämt werden, weil euer vorbildliches Leben mit Christus ihn Lügen straft“ (3,16).

Wie Rick Warren so schön sagt, „Du kannst die Lügen, die die Leute über dich erzählen, nicht kontrollieren, aber du kannst die Wahrheit kontrollieren … Lebe so, dass die Leute die Geschichten erfinden müssen, die sie über dich erzählen.“ Das Kreuz und die Auferstehung machen ein reines Gewissen möglich. Jesus starb „ein für alle Mal für unsere Sünden … um uns zu Gott zurückzubringen“ (3,18).

Das ist die symbolische Bedeutung der Taufe: „keine körperliche Reinigung, sondern die Bitte an Gott um ein reines Gewissen“ (3,21).

Gebet

Herr, bitte hilf mir, mit einem reinen Gewissen zu leben.
Altes Testament

Hesekiel 45,1–46,24

Der Anteil des Herrn am Land Israel

45 1 Weiter sagte der Herr zu mir: »Wenn ihr das Land unter den Stämmen Israels durch das Los aufteilt, sollt ihr für mich ein Gebiet zurückbehalten. In seinem ganzen Umfang soll es mir geweiht sein und darum als heilig gelten. Es muss 12,5 Kilometer lang und 10 Kilometer breit sein. 2-3 Von diesem Gebiet sollt ihr noch einmal die Hälfte – also 12,5 mal 5 Kilometer – abteilen. Darin wird mein Tempel mit dem Allerheiligsten stehen. Der Tempel selbst wird einen 250 Meter langen und ebenso breiten Bezirk einnehmen, um den wiederum ein Streifen brachliegendes Land von 25 Metern Breite führt. 4 Das ganze 12,5 mal 5 Kilometer große Gebiet sollt ihr als heilig betrachten und den Priestern überlassen. Sie dürfen in unmittelbarer Nähe des Tempels ihre Häuser bauen, weil sie mir, dem HERRN, in meinem Heiligtum dienen. 5 Die andere Hälfte des Gebiets, das ihr für mich zurückbehalten sollt, ist für die Leviten bestimmt, die am Tempel ihren Dienst versehen. Sie dürfen dieses Stück von 12,5 Kilometern Länge und 5 Kilometern Breite in Besitz nehmen und darauf ihre Städte errichten.

6 An das mir geweihte Gebiet grenzt im Süden das Umland der Stadt Jerusalem. Es ist 12,5 Kilometer lang und 2,5 Kilometer breit. Hier dürfen Menschen aus ganz Israel wohnen.«

Das Gebiet für die Herrscher

7 »Auch eure Herrscher sollen eigenes Land bekommen. Es grenzt auf der Ost- und Westseite an das mir geweihte Gebiet und an den Bezirk um Jerusalem; es ist daher genauso breit wie die beiden zusammen. Das Land des Herrschers erstreckt sich so weit nach Westen und nach Osten, wie die Gebiete eurer Stämme reichen. 8 Dies und nicht mehr ist der Grundbesitz eurer Herrscher. Sie sollen das restliche Land den Stämmen überlassen und euch nicht länger unterdrücken.«

Ihr Herrscher von Israel, seid gerecht!

9 »Ich, Gott, der HERR, sage zu den Herrschern von Israel: Schluss mit euren Betrügereien! Beseitigt Gewalt und Unterdrückung! Tretet ein für Recht und Gerechtigkeit! Hört auf, mein Volk von seinem Grund und Boden zu vertreiben! Das befehle ich, Gott, der HERR! 10 Wenn ihr Israeliten etwas abwiegt, dann benutzt Waagen, die richtig eingestellt sind! Eure Maße und Gewichte sollen nicht gefälscht sein. 11 Das Getreidemaß Efa soll genauso viel umfassen wie das Bat, das Hohlmaß für Flüssiges. Beide, Efa und Bat, müssen ein Zehntel eines Homer betragen. Das Homer ist die Norm für alle anderen Hohlmaße. 12 Bei den Gewichten soll ein Schekel 20 Gera entsprechen und eine Mine 60 Schekeln.

13 Für die regelmäßigen Opfer sollt ihr folgende Abgaben festsetzen: von Weizen und Gerste jeweils den 60. Teil 14 und vom Öl den 100. Teil. Das Maß für Öl ist das Bat; 10 Bat entsprechen einem Homer oder einem Kor. 15 Aus euren Herden sollt ihr von 200 Tieren eines aussuchen. Diese Abgaben sind für die Speise-, Brand- und Friedensopfer bestimmt, mit denen eure Schuld gesühnt werden soll. Ich, Gott, der HERR, ordne es so an. 16 Alle Bewohner Israels müssen diese Abgaben an den Herrscher des Landes entrichten. 17 Euer Herrscher soll an den Neumondfeiern, den Sabbaten und allen übrigen Festen für die Opfer sorgen. Er ist dafür verantwortlich, dass mir die Brandopfer, die Speise- und Trankopfer, die Sündopfer und die Friedensopfer dargebracht werden. Dann werde ich euch Israeliten eure Schuld vergeben.«

Die Opfer an den großen Festen

18 »Ich, Gott, der HERR, sage euch: Am 1. Tag des 1. Monats sollt ihr einen fehlerlosen jungen Stier aussuchen. Bringt ihn mir am Heiligtum als Sündopfer dar, um es von aller Schuld zu reinigen. 19 Der Priester soll mit dem Blut des Stieres die Türrahmen des Tempels, die vier Ecken der Altarsockel und die Türrahmen der Tore bestreichen, die zum inneren Vorhof führen. 20 Das Gleiche sollt ihr nochmals am 7. Tag des 1. Monats tun, damit all denen vergeben wird, die unbeabsichtigt oder unwissentlich gesündigt haben. So reinigt ihr den Tempel von aller Schuld.

21 Am 14. Tag des 1. Monats soll das Passahfest beginnen. Feiert es sieben Tage lang und esst in dieser Zeit nur Brot, das ohne Sauerteig gebacken wurde! 22 Am ersten Tag soll euer Herrscher für sich selbst und für das ganze Volk einen Stier als Sündopfer darbringen. 23 Während der sieben Tage des Festes muss er täglich sieben junge Stiere und sieben Schafböcke, die ohne jeden Fehler sind, als Opfer für mich verbrennen und mir einen Ziegenbock als Sündopfer darbringen. 24 Als Speiseopfer kommen zu jedem Stier und jedem Schafbock 12 Kilogramm Mehl und 4 Liter Öl.

25 Am 15. Tag des 7. Monats beginnt das Laubhüttenfest. Sieben Tage lang soll euer Herrscher täglich die gleichen Opfer darbringen wie beim Passahfest: die Sündopfer, Brandopfer, Speiseopfer und das Öl.«

Die regelmäßigen Opfer

46 1 »Ich, Gott, der HERR, sage: Das Tor, das von Osten her in den inneren Vorhof führt, muss an den sechs Werktagen verschlossen bleiben. Nur am Sabbat und am Neumondtag darf es geöffnet werden. 2 Dann soll der Herrscher vom äußeren Vorhof her das Torgebäude durch die Vorhalle betreten. Beim Türrahmen am Ausgang des Tores bleibt er stehen, um von dort aus zuzusehen, wie die Priester sein Brandopfer und sein Friedensopfer darbringen. Er wirft sich an der Schwelle des Tores vor mir nieder und betet mich an. Anschließend verlässt er das Torgebäude wieder. Bis zum Abend soll es nicht verschlossen werden. 3 Auch der Rest des Volkes soll mich am Sabbat und am Neumondtag anbeten und sich im äußeren Vorhof am Eingang des Osttors vor mir niederwerfen. 4 Für das Brandopfer am Sabbat, das der Herrscher mir darbringt, nimmt er sechs Lämmer und einen Schafbock, allesamt fehlerlose Tiere. 5 Als Speiseopfer gehören zusätzlich zu dem Schafbock 12 Kilogramm Mehl und 4 Liter Öl. Bei den Lämmern kann der Herrscher so viel Mehl nehmen, wie er möchte, doch muss er noch Öl im selben Verhältnis wie beim Schafbock dazugeben. 6 Am Neumondtag soll er einen jungen Stier, sechs Lämmer und einen Schafbock für mich verbrennen lassen. Alle Tiere müssen ohne jeden Fehler sein. 7 Zusätzlich zu dem jungen Stier und dem Schafbock soll er mir als Speiseopfer jeweils 12 Kilogramm Mehl und 4 Liter Öl darbringen. Bei den Lämmern kann er selbst bestimmen, wie viel Mehl er dazugibt, begleitet von der entsprechenden Menge an Öl. 8 Der Herrscher soll das Torgebäude durch die Vorhalle betreten und es auf demselben Weg wieder verlassen.

9 An den Festtagen sollen auch die Leute aus dem Volk in den äußeren Tempelvorhof kommen, um mich, den HERRN, anzubeten. Niemand darf durch das Tor wieder hinausgehen, durch das er gekommen ist. Alle müssen durch das gegenüberliegende Tor den Vorhof verlassen. Wer durchs Nordtor hineinkam, muss durchs Südtor wieder hinaus; und wer durchs Südtor den Vorhof betrat, soll ihn durchs Nordtor verlassen. 10 Der Herrscher muss gemeinsam mit den Israeliten in den äußeren Vorhof kommen und auch zusammen mit ihnen wieder hinausgehen. 11 An den Festtagen und während der großen Feste des Jahres sollen zusätzlich zu dem Stier und dem Schafbock je 12 Kilogramm Mehl und 4 Liter Öl als Speiseopfer dargebracht werden. Bei den Lämmern kann der Herrscher beliebig viel Mehl geben, wozu wieder 1 Liter Öl auf 3 Kilogramm Mehl kommt.

12 Wenn er mir ein freiwilliges Opfer darbringen will – sei es ein Brand- oder ein Friedensopfer –, dann soll das Osttor zum inneren Vorhof für ihn geöffnet werden. Er kann in das Torgebäude hineingehen und die Opfer dann auf dieselbe Art und Weise darbringen lassen wie am Sabbat. Anschließend muss er das Torgebäude wieder verlassen, und man soll es hinter ihm verschließen.

13 Jeden Morgen soll ein Lamm für mich verbrannt werden, das ein Jahr alt ist und keinerlei Fehler hat. 14 Dazu kommt ein Speiseopfer, bestehend aus 2 Kilogramm feinem Weizenmehl und gut 1 Liter Öl, das auf das Mehl gegossen wird. Diese Ordnung gilt für alle Zeiten. 15 Jeden Morgen, Tag für Tag, sollen das Lamm, das Mehl und das Öl als ein regelmäßiges Brandopfer für mich, den HERRN, dargebracht werden.«

Der Grundbesitz des Herrschers

16 »Ich, Gott, der HERR, sage: Wenn der Herrscher Israels einem seiner Söhne ein Stück Land von seinem Grund und Boden überlässt, dann ist es von da an dessen Erbbesitz. 17 Gibt er aber einem seiner Untergebenen ein Stück Land, gehört es diesem nur bis zum nächsten Erlassjahr. Dann fällt es wieder an den Herrscher zurück. Nur die Söhne des Herrschers dürfen für immer behalten, was er ihnen gegeben hat. So bleibt der Grundbesitz in der Familie. 18 Der Herrscher darf aber kein Land für sich beanspruchen, das den Israeliten gehört. Nur was er selbst besitzt, darf er seinen Söhnen vererben. Denn mein Volk soll nicht von seinem Grund und Boden vertrieben und in alle Winde zerstreut werden.«

Die Opferküchen

19 Der Mann, der mich geführt hatte, brachte mich nun zu dem Gang, der seitlich vom Nordtor des inneren Vorhofs begann. Wir gingen westwärts und kamen in das nördlich gelegene Gebäude mit den heiligen Priesterräumen. Ganz hinten, an der Außenmauer des Tempelbezirks, gab es einen besonderen Raum. 20 Der Mann sagte zu mir: »Hier kochen die Priester das Fleisch, das sie als Anteil am Sünd- und Schuldopfer bekommen. Hier backen sie auch Brot für sich aus dem Mehl für das Speiseopfer. Auf diese Weise braucht nichts, was für die Opfer bestimmt war, in den äußeren Vorhof hinausgebracht zu werden. Denn das Volk soll nicht mit den heiligen Opfergaben in Berührung kommen.« 21 Danach ging der Mann wieder mit mir in den äußeren Vorhof und führte mich nacheinander zu den vier Ecken der äußeren Tempelmauer. Ich bemerkte, dass es in jeder Ecke einen abgegrenzten Bereich gab, 22 der 20 Meter lang und 15 Meter breit war. Alle vier Bereiche hatten genau die gleichen Maße. 23 Die Abgrenzung bestand aus einer Steinmauer, an deren Innenseite sich unten rundherum Feuerstellen befanden. 24 Der Mann sagte zu mir: »Hier sind die Küchen, in denen die Leviten, die ihren Dienst im Tempel versehen, das Fleisch für die Opfermahlzeit des Volkes kochen.«

Kommentar

Anbetung vor dem Herrn

In seiner Vision sieht Hesekiel „heiliges Land [für den] Herrn“ (45,1). Die ganze Gegend war heilig (45,1). Zu ihr gehörte ein Heiligtum, in dem Priester vor dem Herrn dienten (2-4), und Besitz für die Leviten, Prinzen und alle Menschen. Die Vision zeigt ein Volk, das im Frieden mit sich selbst ist; wo alle Gesellschaftsschichten harmonisch und gerecht miteinander leben.

Aber sie handelt nicht nur davon, wie das Volk gut miteinander auskommt – es ist ein Ort, an dem „sich das Volk… anbetend vor dem Herrn nieder[wirft]“ (46,3). Die Harmonie unter den Menschen kommt von Gott; und im Herzen des ganzen steht die Anbetung.

Es gibt zwei Voraussetzungen für Anbetung vor dem Herrn. Erstens Bußfertigkeit. Gottes Botschaft an die Anführer (die „Fürsten des Landes“) lautete, „Ihr sollt tun, was recht und gerecht ist. Hört auf, mein Volk von seinem Grund und Boden zu vertreiben… Ihr sollt richtige Waagen benutzen“ (45,9-10).

Und zweitens Sühne (45,15.17). Das „Passahfest“ symbolisiert, dass Gott wegen Jesu Opfer über deine Sünde hinwegeht. Blut musste auf die Türrahmen gestrichen werden – ein Hinweis auf Christi Blut.

Die Zahl sieben ist die vollkommene Zahl: „am siebten Tag … Sieben Tage sollt ihr feiern… An den sieben Festtagen soll er dem Herrn … sieben junge Stiere und sieben makellose Widder an jedem der sieben Tage [darbringen] …[im] siebten Monat“ (45,20.21.23.25).

Alles weist auf das eine vollkommen perfekte und ausreichende Sühneopfer hin, das Jesus Christus für dich gebracht hat, und welches dir ermöglicht, in die Gegenwart Gottes zu kommen und ein Leben in Anbetung zu führen.

Wandle auf dem Weg des Kreuzes und der Auferstehung Jesu. Führe ein Leben, mit dem du Menschen gewinnst. Halte dein Gewissen rein und lebe ohne Angst. Folge Jesu beispielhaftem Leben, und du wirst zum Vorbild für andere.

Gebet

Herr, ich danke Dir, dass Du gestorben bist; der Gerechte für den Ungerechten, damit ich zu Gott kommen kann. Bitte hilf mir, ein Leben in Anbetung zu führen, Deinem vollkommenem Beispiel folgend.

Pippa fügt hinzu

1. Petrus 3,6 (Hfa)

„Sara ist ein Beispiel dafür: Sie vertraute sich Abrahams Führung an und nannte ihn ihren Herrn.“

Ich habe Nicky versehentlich schon manchmal „Herr“ genannt. Ich habe ihn auch schon „Papa“, möglicherweise sogar „Mama“ und noch einiges mehr genannt!

Vers des Tages

1. Petrus 3,15

Seid immer bereit, Rede und Antwort zu stehen, wenn euch andere nach der Hoffnung fragen, die euch erfüllt.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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