Sieben Wege Gott zu gefallen
Einführung
Du kannst Gott gefallen. Es ist wirklich erstaunlich, wenn man mal in Ruhe darüber nachdenkt, dass der Mensch – so unbedeutend er angesichts der Größe des Universums, das Gott erschaffen hat, ist – die Fähigkeit besitzt, Gott zu gefallen. Ebenso ist es möglich, Ihm nicht zu gefallen (Jesaja 66,4c). Der Apostel Paulus schrieb, „Findet heraus, was dem Herrn Freude macht“ (Epheser 5,10).
Psalm 113,1–9
Hoffnungslos im Elend?
1 Halleluja – lobt den HERRN!
Lobt den HERRN, ihr seine Diener,
lobt seinen herrlichen Namen!
2 Ja, der Name des HERRN werde gepriesen –
jetzt und in alle Ewigkeit!
3 Von dort, wo die Sonne aufgeht, bis dorthin,
wo sie untergeht – überall werde der HERR gelobt!
4 Er herrscht über alle Völker,
seine Hoheit und Macht überragt selbst den Himmel!
5-6 Einzigartig ist der HERR, unser Gott!
Niemand im Himmel und auf der Erde ist ihm gleich.
Sein Thron steht hoch über allen Thronen,
und doch sieht er hinab auf das, was in der Tiefe vor sich geht.
7 Dem Verachteten hilft er aus seiner Not.
Er zieht den Armen aus dem Schmutz
8 und stellt ihn denen gleich,
die in seinem Volk Rang und Namen haben.
9 Auch die kinderlose Frau befreit er von ihrer Schmach
und macht sie zu einer glücklichen Mutter.
Lobt den HERRN. Halleluja!
Kommentar
Lobe den Herrn
Lob ist die richtige Antwort auf Gott. Er verdient all unser Lob. Wir lehren unsere Kinder Dankbarkeit – nicht um unseretwillen, sondern um ihretwillen. Wir freuen uns, wenn sie Dankbarkeit zeigen. Gott lehrt uns, Ihn zu loben, weil das die richtige Antwort auf Ihn und weil es gut für uns ist. Dankbarkeit ist die richtige Reaktion auf menschliche Großzügigkeit, anhaltendes Lob die richtige Antwort auf Gottes Großzügigkeit.
Immer wieder wiederholt der Psalmist, dass wir den Herrn loben sollen (113,1). Den ganzen Tag: „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang“ (3a). Das ganze Leben lang: „jetzt und in aller Zukunft“ (2b; GNB). Lobe Ihn insbesondere für Seine Liebe zu den Ausgegrenzten, den „Armen“ und „Hilflosen“ (7-9).
Gebet
Epheser 5,8–33
8 Früher habt auch ihr in Dunkelheit gelebt; aber heute ist das anders: Weil ihr mit dem Herrn verbunden seid, seid ihr im Licht. Darum lebt nun auch wie Menschen, die zum Licht gehören! 9 Ein solches Leben führt zu aufrichtiger Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit. 10 Prüft in allem, was ihr tut, ob es Gott gefällt. 11 Lasst euch auf keine finsteren Machenschaften ein, die keine gute Frucht hervorbringen, im Gegenteil: Helft, sie aufzudecken. 12 Denn was manche im Verborgenen treiben, ist so abscheulich, dass man nicht einmal davon reden soll. 13 Doch wenn durch euch das Licht Gottes auf diese Dinge fällt, werden sie erst richtig sichtbar. 14 Was Gott ans Licht bringt, wird hell. Deshalb heißt es auch:
»Erwache aus deinem Schlaf!
Erhebe dich von den Toten!
Und Christus wird dein Licht sein.«
15 Achtet also genau darauf, wie ihr lebt: nicht wie unwissende, sondern wie weise Menschen. 16 Nutzt die Zeit, so gut ihr könnt, denn wir leben in einer schlimmen Zeit. 17 Seid nicht verbohrt; sondern begreift, was der Herr von euch will! 18 Betrinkt euch nicht; das führt nur zu einem ausschweifenden Leben. Lasst euch vielmehr von Gottes Geist erfüllen. 19 Ermutigt einander durch Psalmen, Lobgesänge und Lieder, wie sie euch Gottes Geist schenkt. Singt für den Herrn und jubelt aus vollem Herzen! 20 Im Namen unseres Herrn Jesus Christus dankt Gott, dem Vater, zu jeder Zeit und für alles!
Die christliche Ehe
21 Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus.
22 Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter, so wie ihr euch dem Herrn unterordnet. 23 Denn wie Christus als Haupt für seine Gemeinde verantwortlich ist, die er erlöst und zu seinem Leib gemacht hat, so ist auch der Mann für seine Frau verantwortlich. 24 Und wie sich die Gemeinde Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen in allem ihren Männern unterordnen.
25 Ihr Männer, liebt eure Frauen so, wie Christus seine Gemeinde liebt: Er hat sein Leben für sie gegeben, 26 damit sie ihm ganz gehört. Durch sein Wort hat er alle Schuld von ihr abgewaschen wie in einem reinigenden Bad. 27 So sorgt er selbst dafür, dass sie zu einer schönen und makellosen Braut für ihn wird, ohne Flecken, Falten oder einen anderen Fehler, weil sie allein Christus gehören soll. 28 Darum sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Körper. Wer nun seine Frau liebt, der liebt sich selbst. 29 Niemand hasst doch seinen eigenen Körper. Vielmehr ernährt und pflegt er ihn. So sorgt auch Christus für seine Gemeinde; 30 denn wir sind schließlich die Glieder seines Leibes. 31 Erinnert euch an das Wort: »Ein Mann verlässt seine Eltern und verbindet sich so eng mit seiner Frau, dass die beiden eins sind mit Leib und Seele.« 32 Das ist ein großes Geheimnis. Ich deute dieses Wort auf die Verbindung zwischen Christus und seiner Gemeinde. 33 Es gilt aber auch für euch: Ein Mann soll seine Frau so lieben wie sich selbst. Und die Frau soll ihren Mann achten.
Kommentar
Lebe im Licht (Epheser 5,8–14)
Christliche Gemeinschaft soll für andere Menschen wie ein Leuchtfeuer scheinen, ein Leben beleuchten, wie Gott es Sich vorstellt.
Paulus schrieb, dass wir „vom Licht des Herrn erfüllt“ sind (5,8). Deshalb sollen wir auch „als Kinder des Lichts“ (8b) leben. Licht bringt gute Frucht: „lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor“ (5,9). Das macht Gott Freude (5,10).
Licht deckt das Böse auf. Der beste Weg, das Böse zu besiegen, ist, es ans Licht zu zerren. Das Böse gedeiht in der Finsternis, aber sobald es ans Licht kommt, verliert es seine Macht.
Bitte Gott, dass Er das Licht des Heiligen Geistes in dein Herz scheinen lässt. Wenn der Heilige Geist eine dunkle Ecke erleuchtet, kümmere dich darum, indem du bekennst und umkehrst. Sobald du das tust, ist die Macht der Sünde gebrochen.
Mach das Beste aus jeder Gelegenheit (Epheser 5,15–17)
Zeit ist unser wertvollster Besitz. Du kannst mehr Geld verdienen, aber nicht mehr Zeit bekommen.
Paulus schrieb, „Achtet sorgfältig darauf, wie ihr lebt; handelt nicht unklug, sondern bemüht euch, weise zu sein. Nutzt jede Gelegenheit, in diesen üblen Zeiten Gutes zu tun“ (15-16). Verplempere deine Zeit nicht wie ein Narr. Das Leben ist kurz – lebe in der Gegenwart und mache das Beste aus jedem Tag.
Lass dich mit dem Geist erfüllen (Epheser 5,18–20)
Paulus stellt den Missbrauch von Suchtmitteln, um der Realität zu entfliehen („zu viel Wein verführt zu einem liederlichen Lebenswandel“) dem Erfülltwerden mit dem Heiligen Geist (5,18; GNB) gegenüber.
Mit dem Geist erfüllt zu werden, lässt uns „miteinander Psalmen und Lobgesänge und geistliche Lieder“ (19a) und keine Trinklieder singen. Es lässt dich unseren Herrn Jesus im Herzen anbeten und Gott danken – was das vollkommene Gegenteil von Murren und Klagen ist. Gott immer und überall für alles zu danken, ist Zeichen einer Geist-erfüllten Gemeinschaft. Außerdem führt es zur gegenseitigen Unterordnung, wie wir im nächsten Abschnitt sehen.
Ordnet euch gegenseitig in Liebe und Respekt unter (Epheser 5,21–33)
John Paul Getty, einst der reichste Mensch der Welt, war dreimal verheiratet. Er sagte, „Ich würde mein ganzes Vermögen für eine glückliche Ehe geben.“ Gegenseitiger Respekt ist der Schlüssel zu einer glücklichen Ehe. Die Schlüsselwörter in den Versen 21-33 sind „Respekt“, „Liebe“ und „unterordnen“. Der allgemeine Gedanke ist, dass wir uns „aus Achtung vor dem Herrn“ „bereitwillig einander unterordnen“ (5,21).
Das Wort für „unterordnen“ ist ein anderes als das in 6,1 gebrauchte „gehorchen“. Unterordnung geschieht freiwillig und in Liebe. Es ist eine wunderbare Eigenschaft, die klar im Zusammenhang mit „ordnet euch einander unter“ steht. Diese Lehre war in der Kultur des ersten Jahrhunderts nach Christi revolutionär.
Respekt ist der Schlüssel für eine gute Beziehung zwischen den Geschlechtern. Wir sind nicht im Krieg. Oder wie Papst Benedikt es ausdrückte, „In Christus kann die Rivalität, die Feindschaft und Gewalt überwunden werden, ja ist schon überwunden worden. Respekt erhebt den Ehepartner und gibt ihm Würde; er erhöht Zuversicht und Selbstwert.“
In diesem Abschnitt geht es vor allem um Liebe. Auch wenn Paulus hier die Ehemänner anspricht, wäre es absurd zu unterstellen, dass nicht die gegenseitige Liebe gemeint ist. Paulus sagt, dass beides – Liebe und Unterordnung – gegenseitig sind. Liebe ist selbstlos; so ordnet sich der Mann unter.
Diese Art der Liebe heiligt (5,26-27). Sie macht dich heilig. Sie macht uns wie Jesus. Sie macht uns sensibel (5,28-30), und sie wird in der Ehe durch die sexuelle Vereinigung besiegelt (5,31).
Das ist der Kontext, in dem das Neue Testament von sexueller Verbindung spricht. Sie ist die wunderbarste und romantischste Vorstellung von Sex und Ehe. Robert Spaemann drückte es so aus, „Das Wesentliche der Ehe ist, dass zwei Leben, zwei ganz eigene Biographien miteinander verbunden und zu einer Geschichte werden.“
Diese Verse sind auch aufgrund dessen, was sie hinsichtlich des bevorstehenden Hochzeitsmahls mit dem Lamm und der Vollendung der Einheit zwischen Christus und Seiner Kirche andeuten, kostbare Juwelen.
Gebet
Jesaja 65,17–66,24
Eine neue Zeit bricht an
17 So spricht der Herr:
»Ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen.
An die alte Welt wird niemand mehr denken;
was früher einmal war, wird für immer vergessen sein.
18 Freut euch und jubelt ohne Ende über das, was ich tue:
Jerusalem will ich zu einem Ort der Freude machen,
und die Menschen darin umgebe ich mit Glück.
19 Auch ich werde jubeln über Jerusalem
und über mein Volk glücklich sein.
Alles Weinen und Klagen wird dann verstummen.
20 Dann wird kein Säugling mehr nur wenige Tage leben,
und alte Menschen sterben erst nach einem erfüllten Leben.
Wer mit 100 Jahren stirbt, wird als junger Mensch betrauert,
und wer die 100 Jahre nicht erreicht, gilt als von Gott verflucht.
21-22 Dann wird man sich Häuser bauen
und sie auch selbst bewohnen;
kein Fremder lässt sich darin nieder.
Man wird Weinberge anpflanzen
und ihren Ertrag selbst genießen;
kein Fremder isst von ihren Früchten.
Denn in meinem geliebten Volk
werden die Menschen so alt wie Bäume
und genießen die Frucht ihrer Mühe.
23 Keine Arbeit ist dann mehr vergeblich.
Die Kinder, die sie zur Welt bringen,
werden nicht mehr früh sterben.
Denn sie sind das Volk, das ich, der HERR, segne.
Zusammen mit ihren Kindern und Enkeln
werden sie im Land leben.
24 Ehe sie zu mir um Hilfe rufen, stehe ich ihnen bei,
noch während sie beten, habe ich sie schon erhört.
25 Wolf und Lamm werden friedlich zusammen weiden,
der Löwe wird Heu fressen wie ein Rind,
und die Schlange wird sich von Erde ernähren.
Sie werden nichts Böses mehr tun
und niemandem schaden auf meinem ganzen heiligen Berg.
Mein Wort gilt!«
Niemand kann zwei Herren dienen!
66 1 So spricht der HERR:
»Der Himmel ist mein Thron und die Erde mein Fußschemel.
Und da wollt ihr mir ein Haus bauen?
An welchem Ort soll ich mich denn niederlassen?
2 Ich habe das alles doch geschaffen,
Himmel und Erde kommen aus meiner Hand!
Dennoch achte ich auf die Menschen, die in Not sind.
Ja, ich kümmere mich um die Verzweifelten und um alle,
die voll Ehrfurcht auf meine Worte hören.
3 Aber die Opfer von Menschen, die eigene Wege gehen,
verabscheue ich. Sie schlachten ein Rind für mich,
aber zugleich opfern sie ihren Göttern auch Menschen.
Sie bringen mir ein Schaf dar,
aber heimlich opfern sie auch Hunde.
Mir setzen sie ein Speiseopfer vor,
und zugleich gießen sie Schweineblut als Trankopfer aus.
Sie verbrennen Weihrauch für mich
und preisen auch ihre Götzen.
Sie haben ihre Wahl getroffen:
Ihnen gefällt das, was ich hasse.
4 So habe auch ich für sie gewählt:
Ich lasse Unheil über sie hereinbrechen.
All das, wovor ihnen graut, soll sie nun treffen.
Denn als ich sie rief, hat mir keiner geantwortet.
Ich habe mit ihnen geredet,
doch niemand hat mir zugehört.
Lieber haben sie getan, was ich hasse,
und sich für das entschieden, was ich verabscheue.«
Freut euch mit Jerusalem!
5 Hört nun, was der HERR euch sagt,
die ihr voll Ehrfurcht auf seine Worte achtet:
»Die Menschen eures eigenen Volkes hassen euch
und stoßen euch aus, weil ihr zu mir haltet.
Ständig spotten sie: ›Soll der HERR doch seine Macht zeigen
und euch helfen, damit wir euch endlich einmal fröhlich sehen!‹
Doch es kommt die Zeit, da werden diese Spötter in Schimpf
und Schande dastehen.
6 Hört ihr den Lärm in der Stadt?
Er kommt vom Tempel her.
Ich, der HERR, halte Gericht!
Mein Vergeltungsschlag trifft alle meine Feinde.
7-8 Kann eine Frau ein Kind gebären,
noch ehe die Wehen über sie kommen?
Wer hat so etwas schon gesehen oder davon gehört?
Kann ein ganzes Land
an einem einzigen Tag zur Welt kommen?
Wird ein Volk in einem Augenblick geboren?
Ja, Zion wird es so ergehen!
Kaum spürt sie die ersten Wehen –
schon sind ihre Kinder da.
9 Warum sollte ich diese Geburt erst einleiten
und dann im letzten Moment noch verhindern?
Meint ihr, ich verschließe den Mutterleib,
damit das Kind nicht zur Welt kommt – ich, euer Gott?
10 Freut euch mit Jerusalem!
Jubelt über diese Stadt, alle, die ihr sie liebt!
Früher habt ihr um sie getrauert,
doch jetzt dürft ihr singen und jubeln vor Freude.
11 Lasst euch von ihr trösten wie ein Kind an der Mutterbrust.
Trinkt euch satt! Genießt die Pracht dieser Stadt!
12 Denn ich, der HERR, sage euch:
Frieden und Wohlstand werden Jerusalem überfluten
wie ein großer Strom.
Ich lasse den Reichtum der Völker hereinfließen
wie einen nie versiegenden Bach.
Und an dieser Fülle dürft ihr euch satt trinken.
In dieser Stadt werdet ihr euch wie Kinder fühlen,
die ihre Mutter auf den Armen trägt,
auf den Schoß nimmt und liebkost.
13 Ich will euch trösten wie eine Mutter ihr Kind.
Die neue Pracht Jerusalems lässt euch den Kummer vergessen.
14 Wenn ihr das alles seht,
werdet ihr wieder von Herzen fröhlich sein,
und neue Lebenskraft wird in euch aufkeimen
wie frisches Gras.«
Dann zeigt der HERR seinen treuen Dienern,
wie mächtig er ist; seine Feinde
aber werden seinen Zorn spüren.
15 Denn der HERR kommt,
umgeben von loderndem Feuer,
seine Kriegswagen brausen daher wie ein Sturm.
Er kommt in glühendem Zorn,
um Vergeltung zu üben.
Sein Drohen ist wie ein schreckliches Feuer!
16 Ja, mit Feuer und Schwert
hält der HERR Gericht über alle Menschen,
und viele sterben, wenn er zuschlägt.
17 Er bestraft alle, die sich anderen Göttern weihen. Sie nehmen Reinigungszeremonien auf sich, um Zugang zu den »heiligen Gärten« zu haben. Dort sitzen sie um ihren Meister herum, essen Schweinefleisch, Mäuse und andere unreine Speisen. Darum sagt der HERR: »Auf sie alle wartet ein schreckliches Ende.
Nicht nur Israeliten werden den Herrn anbeten
18 Ich weiß, was sie treiben, und kenne ihre Gedanken!« »Ich komme, um Menschen aller Völker und Sprachen zu versammeln. Von überall strömen sie herbei und sehen meine Größe und Macht.
19 Ich werde den Völkern ein deutliches Zeichen geben: Einige aus meinem Volk, die dem Gericht entronnen sind, sende ich in solche Länder, wo man noch nichts von mir gehört und meine Herrlichkeit noch nicht gesehen hat. Sie werden nach Tarsis in Spanien reisen, zu den Libyern und Lydern, den berühmten Bogenschützen; sie werden zum Stamm der Tibarener am Schwarzen Meer vordringen und auch nach Griechenland, ja, bis zu den entferntesten Inseln und Küsten. Allen diesen Völkern sollen sie von meiner Größe und Macht erzählen. 20 Dann werden sie alle eure Brüder und Schwestern, die noch über die ganze Welt zerstreut sind, zurückbringen nach Jerusalem. Auf Pferden und in Wagen reisen sie, in Sänften werden sie getragen; auf Maultieren und Kamelen wird man sie nach Jerusalem führen. Wie ihr Israeliten eure Opfergaben in reinen Gefäßen zu meinem Tempel bringt, so bringen diese Völker die Menschen eures Volkes aus der ganzen Welt zu meinem heiligen Berg nach Jerusalem, um sie mir als Gabe zu weihen. 21 Auch aus diesen fremden Völkern wähle ich mir dann einige als Priester und Leviten aus.
22 So wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich schaffe, nie mehr vergehen, genauso wenig werden eure Nachkommen untergehen. Euer Volk wird für immer bestehen. Dafür bürge ich, der HERR. 23 Ich versichere euch: Jeden Monat am Neumondfest und auch an jedem Sabbat werden alle Menschen nach Jerusalem kommen, um mich dort im Tempel anzubeten. 24 Sie werden vor die Stadt hinausgehen und die Leichen jener Menschen sehen, die sich zu Lebzeiten gegen mich aufgelehnt haben. Ihr Anblick wird bei allen Abscheu und Entsetzen hervorrufen. Denn für diese Verdammten wird die Qual nie enden, sie brennen in ewigem Feuer.«
Kommentar
Sei demütig (Jesaja 66,2b)
Der Herr sagt selbst, „Ich will aber den ansehen, der demütig und zerbrochenen Geistes ist und der zittert vor meinem Wort“ (SLA).
Auch so können wir dem Herrn gefallen. Kontinuierliches Studium Seines Wortes und Unterordnung unter Sein Wort machen uns demütig. Wie leicht werden wir hochmütig, bis wir vor Gott auf die Knie fallen und uns im Licht Seiner Wahrheit wiederfinden.
Freue dich auf eine Welt, in der alles Gott gefällt (Jesaja 65,17–66,24)
Jesaja ermutigte sein Volk: „Freut euch vielmehr; freut euch für immer und ewig an dem, was ich zu Stande bringen werde“ (65,18a). Gott verspricht „einen neuen Himmel und eine neue Erde“ zu erschaffen (65,17a).
Dieser neue Himmel und diese neue Erde werden endlich der Ort sein, wo alles Gott erfreut, wo Er „über [Seinem] Volk fröhlich sein“ wird (65,19). In den letzten Kapiteln malt Jesaja ein wunderbares Bild davon, wie diese neue Schöpfung sein wird.
Der Abschnitt warnt aber auch vor dem bevorstehenden Gericht, denn alles, was Gott nicht gefällt, ist von der neuen Schöpfung ausgeschlossen (66,4b).
Die Bilder der neuen Schöpfung, wie sie uns in diesen Kapiteln gemalt werden, sprechen von Freude und Frohlocken (65,18-19a); von einem Ort, an dem kein Leid und kein „Klang von Weinen und Klagen … mehr zu hören sein wird“ (65,18b; Offenbarung 21,4).
Jesaja verheißt, dass alle ihr volles Potential erreichen werden (65,20). Aber das Neue Testament geht noch einen Schritt weiter: Jesus verheißt ewiges Leben. Keine Beerdigungen, Bestatter und Friedhöfe mehr. Gottes Volk wird unsterblich sein (1. Korinther 15,53).
Jesaja freut sich auf die Zeit, in der alles, was wir tun, ein Segen sein wird (65,21-23a). Keine vergebliche Arbeit mehr, sondern die Wiedereinsetzung der Herrschaft über die Schöpfung, so wie sie uns ursprünglich anvertraut war (s. 1. Mose 1,26; Offenbarung 22,5).
Unsere Beziehung mit Gott wird ganz eng und vertraut sein (65,23b-24), kein Ringen um scheinbar unerhörte Gebete. Du wirst ein ungetrübtes Bild von Gott und Jesus haben.
Es werden Harmonie und Frieden herrschen (65,25). Alle Beziehungen werden geheilt, wir werden in Einheit und ganz vertraut miteinander leben. Gottes Königreich wird vollkommen aufgerichtet sein. Martin Luther schrieb, „Ich wollte nicht einen einzigen Augenblick des Himmels missen, für alle Freuden und Reichtümer der Welt nicht; selbst wenn sie abertausende von Jahren währten.“
Gebet
Pippa fügt hinzu
Epheser 5,15–16
„Achtet sorgfältig darauf, wie ihr lebt; handelt nicht unklug, sondern bemüht euch, weise zu sein. Nutzt jede Gelegenheit, in diesen üblen Zeiten Gutes zu tun.“
Habe ich heute wirklich jede Gelegenheit genutzt? Ich bin mir nicht sicher!
Vers des Tages
Psalm 113,3
Von dort, wo die Sonne aufgeht, bis dorthin, wo sie untergeht – überall werde der HERR gelobt!
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“