Die gefährlichen Seiten des Stolzes
Einführung
Ich erinnere mich an einen Fall während meiner Zeit als Anwalt, der völlig eindeutig war. Ein Fall, von dem ich annahm, dass ich ihn gewinnen müsste. Ich war mir so sicher, dass ich es nicht für nötig hielt, darüber zu beten oder die Angelegenheit in Gottes Hand zu legen.
Als ich vortrat, fragte mich der Richter, ob mir bewusst sei, dass sich die Rechtslage in der Sache in den vergangenen Tagen geändert habe. Das war es nicht. Die Folge war eine demütigende Niederlage. In den Versen aus dem Buch der Sprüche kommen wir heute zu der Warnung: Hochmut kommt vor dem Fall.
In meiner Beschämung rief ich Gott um Hilfe an. Ich las mir den jüngsten Fall durch und schrieb einen Kommentar, dass diese (jüngste) Entscheidung m.E. falsch sei und nach der Berufungsverhandlung aufgehoben werden würde. Und so geschah es dann glücklicherweise auch.
Der Fall wurde noch einmal aufgenommen; diesmal gewannen wir ihn. Statt mich für meinen Fehler zu rügen war der Jurist so freundlich und zeigte sich beeindruckt von meinem Kommentar und übertrug mir viele weitere Fälle. Der Vorfall war in doppelter Hinsicht lehrreich: nicht allein hinsichtlich der Gefahren des Stolzes, sondern auch hinsichtlich Gottes außerordentlicher Gnade: „Wer auf den Herrn vertraut, wird glücklich sein“ (Sprüche 16,20).
Ich bemühe mich, immer wenn ich das Wort ergreife, diese Lektion über die Gefahren von Hochmut und Eigenständigkeit, nicht zu vergessen. Ich würde gern behaupten, dass ich denselben Fehler nie wieder begangen hätte, aber es ist leider eine Lektion, die ich mehrfach wiederholen musste.
Das Wort „Stolz“ hat auch eine positive Bedeutung; so kann man beispielsweise stolz auf seine Kinder oder seine Arbeit sein. Wenn die Bibel aber von Stolz spricht, hat das Wort meistens eine negative Konnotation.
Dann bedeutet es, übermäßig gut von sich zu denken, den eigenen Wert und die Wichtigkeit zu überschätzen und lässt auf ein überhebliches oder dominantes Verhalten schließen. Der unabhängige Geist spricht, „Ich brauche Gott nicht.“ Deshalb wird Stolz i.d.R. als Wurzel aller Sünde gesehen. Wie sollen wir also mit der Versuchung und den gefährlichen Seiten des Stolzes umgehen?
Sprüche 16,18–27
18 Stolz führt zum Sturz,
und Hochmut kommt vor dem Fall!
19 Lieber bescheiden und arm sein
als Beute teilen mit den Hochmütigen!
20 Wer auf das hört, was ihm beigebracht wird, der hat Erfolg;
und wer dem HERRN vertraut, der findet Glück.
21 Man verlässt sich auf das Urteil eines vernünftigen Menschen;
und wenn er dazu noch gut reden kann, wird man viel von ihm lernen.
22 Wer Einsicht besitzt, für den ist sie eine Quelle des Lebens;
aber ein Dummkopf wird durch seine eigene Dummheit bestraft.
23 Ein weiser Mensch spricht weise Worte
und kann andere damit überzeugen.
24 Ein freundliches Wort ist wie Honig:
angenehm im Geschmack und gesund für den Körper.
25 Manch einer wähnt sich auf dem richtigen Weg –
und läuft geradewegs in den Tod.
26 Hunger treibt den Menschen an;
er muss arbeiten, um satt zu werden.
27 Ein gemeiner Mensch brütet immer neues Unheil aus;
seine Worte zerstören wie Feuer.
Kommentar
Übe dich in Demut
Gott möchte, dass du lernst, demütig und freundlich durchs Leben zu gehen, nicht hochmütig und stolz. Hochmut kommt vor dem Fall: „Auf Stolz folgt Sturz, nach Übermut kommt Untergang“ (16,18; GNB).
Wir werden daran erinnert, dass „Es besser [ist], bescheiden zu sein und mit den Armen zu leben, als Beute zu teilen mit den Stolzen“ (16,19).
Ein Mangel an Einfluss kann manchmal sehr frustrierend sein, wenn wir meinen, wir wüssten am besten, wie Gottes Reich gebaut wird. Aber Jesus hatte rein menschlich gesehen auch wenig Macht. Er war „bescheiden und arm“ (16,19; Hfa).
„Bescheidenheit“, das Gegenteil von Stolz, führt zu:
1. Wohlstand und Wohlergehen
Bescheidenheit oder Demut ist auch die Bereitschaft dazuzulernen: „Wer auf Unterweisung hört, dem wird es gut gehen“ (20a).
2. Glück
Die Demütigen vertrauen auf Gott: „wer auf den Herrn vertraut, wird glücklich sein“ (20b).
3. Heilung
Im Gegensatz zu den eingebildeten Worten der Stolzen („Ein gemeiner Mensch gräbt vergangene Fehler anderer wieder aus; seine Worte zerstören wie Feuer“; 16,27; Hfa) reden die Demütigen freundliche Worte („wer mitreißend reden kann, fördert die Erkenntnis“; 21b). „Freundliche Worte sind wie Honig - süß für die Seele und gesund für den Körper“ (16,24).
Gebet
Apostelgeschichte 25,23–26,23
23 Am folgenden Tag zogen Agrippa und Berenike mit ihrem ganzen Hofstaat in den Gerichtssaal ein. Sie wurden von hohen Offizieren und den vornehmsten Bürgern der Stadt begleitet. Auf einen Befehl von Festus brachte man Paulus herein. 24 Festus begann: »König Agrippa! Verehrte Anwesende! Vor euch steht der Mann, dessen Hinrichtung alle Juden in Jerusalem wie auch hier lautstark gefordert haben. 25 Aus meiner Sicht hat er allerdings nichts getan, was die Todesstrafe rechtfertigen würde. Weil er sich aber selbst auf den Kaiser berufen hat, habe ich entschieden, ihn nach Rom bringen zu lassen. 26 Doch ich weiß nicht, was ich dem Kaiser als Anklageschrift vorlegen soll. Deshalb habe ich ihn euch vorführen lassen, besonders dir, König Agrippa, damit ich nach dem Verhör weiß, was ich schreiben soll. 27 Denn es wäre doch unsinnig, einen Gefangenen vor den Kaiser zu bringen, ohne sagen zu können, was gegen ihn vorliegt.«
Die Verteidigungsrede von Paulus
26 1 Nun sagte Agrippa zu Paulus: »Du darfst dich jetzt selbst verteidigen.«
Paulus hob die Hand zum Gruß und begann: 2 »Ich bin sehr froh, König Agrippa, dass ich mich heute wegen der Anschuldigungen der Juden vor dir rechtfertigen kann; 3 denn du kennst ja die jüdischen Sitten und Streitfragen sehr genau. Darum bitte ich dich, mich geduldig anzuhören.
4 Weil ich von Jugend an in Jerusalem bei meinem Volk lebte, bin ich allen Juden dort sehr gut bekannt. 5 Wenn sie es nur wollten, könnten sie bezeugen, dass ich von Anfang an zur strengsten jüdischen Glaubensrichtung, zu den Pharisäern, gehört habe. 6 Heute stehe ich nur deshalb vor Gericht, weil ich an die Zusage glaube, die Gott unseren Vorfahren gab. 7 Die zwölf Stämme Israels dienen Gott unablässig Tag und Nacht, weil sie hoffen, die Erfüllung dieser Verheißung zu erleben. Und trotzdem, König Agrippa, werde ich wegen dieser Hoffnung von den Juden angeklagt! 8 Warum erscheint es euch denn so schwer zu glauben, dass Gott Tote auferweckt?
9 Zwar meinte auch ich zunächst, man müsste den Glauben an Jesus aus Nazareth mit allen Mitteln bekämpfen. 10 Und das habe ich in Jerusalem auch getan. Ich ließ mir eine Vollmacht des Hohenpriesters geben und brachte viele Christen ins Gefängnis. Wenn sie zum Tode verurteilt werden sollten, stimmte ich dafür. 11 In allen Synagogen der Stadt belegte ich sie mit harten Strafen und versuchte sie dahin zu bringen, dass sie Christus verleugnen. In meinem maßlosen Hass verfolgte ich sie schließlich sogar bis ins Ausland.
12 Aus diesem Grund reiste ich im Auftrag der obersten Priester und mit ihrer Vollmacht versehen nach Damaskus. 13 Plötzlich umstrahlte mich und meine Begleiter mitten am Tag, o König, ein Licht vom Himmel, das heller als die Sonne war. 14 Wir stürzten alle zu Boden, und ich hörte eine Stimme in hebräischer Sprache: ›Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Dein Kampf gegen mich ist sinnlos.‹
15 Ich fragte: ›Herr, wer bist du?‹,
worauf er antwortete: ›Ich bin Jesus, den du verfolgst! 16 Aber steh jetzt auf; denn ich bin dir erschienen, um dich zu meinem Diener und Zeugen zu machen. Verkünde den Menschen, was du heute erlebt hast und was ich dir in Zukunft zeigen werde. 17 Ich sende dich zu deinem Volk und zu den Völkern, die nichts von mir wissen. Und vor all ihren Angriffen werde ich dich schützen. 18 Du sollst ihnen die Augen öffnen, damit sie sich von der Finsternis dem Licht zuwenden und aus der Herrschaft des Satans zu Gott kommen. Dann werde ich ihnen die Sünden vergeben, und weil sie an mich glauben, haben sie einen Platz unter denen, die zu mir gehören.‹
19 Was diese Erscheinung vom Himmel mir aufgetragen hat, habe ich befolgt, König Agrippa. 20 Zuerst habe ich in Damaskus und Jerusalem gepredigt, dann in Judäa und bei den übrigen Völkern. Überall habe ich verkündet, die Menschen sollten sich von der Sünde abwenden, zu Gott umkehren und durch ihr Leben zeigen, dass es ihnen damit ernst ist. 21 Allein deswegen haben mich die Juden im Tempel ergriffen, und deswegen wollen sie mich umbringen. 22 Aber Gott hat mich bewahrt, so dass ich noch heute vor allen, den Machthabern wie dem einfachen Volk, bezeugen kann, was schon die Propheten und Mose vorhergesagt haben: 23 nämlich dass Christus, der versprochene Retter, leiden muss und als Erster von den Toten auferstehen wird, um den Juden, aber auch allen anderen Völkern das Licht der Rettung zu bringen.«
Kommentar
Diene und bezeuge
Was sollst du machen, wenn sich dir die Gelegenheit bietet, Zeugnis von Jesus zu geben? Wie sollst du es anstellen? Heute sehen wir ein tolles Beispiel, wie wir unsere Geschichte erzählen können.
Im Zeugenstand erzählt Paulus, dass Jesus ihn beauftragte zu dienen: „Ich bin dir erschienen, um dich zu meinem Diener und Zeugen zu machen“ (26,16). Jesus kam nicht, um Sich dienen zu lassen, sondern um selbst zu dienen (Markus 10,45). Und so sind wir alle aufgefordert, Diener und Zeugen zu sein. Ein Zeuge weist bescheiden weg von sich selbst. Paulus zeigt bescheiden auf Jesus. So erfüllt er seine Berufung.
Paulus, inhaftiert und angeklagt, blickt Stolz und „großem Prunk“ (25,23) direkt ins Gesicht, als er Agrippa und Berenike vorgeführt wird (25,23). Das muss eine einschüchternde Erfahrung gewesen sein.
Und wieder gibt Paulus in einfachen, bescheidenen Worten Zeugnis. Er begegnet König Agrippa mit Respekt (26,2-3) und hält sich an alle Gepflogenheiten. Geschickt wählt er die Aspekte seiner Geschichte aus, die seine Zuhörerschaft interessieren könnten.
Im ersten Teil seines Zeugnisses spricht Paulus in „Ich“ Botschaften. „Du“ Botschaften kommen oft belehrend und überheblich rüber; „Ich“ Botschaften dagegen sind weniger fordernd, freundlicher und daher oft wirksamer.
Er sagt, dass er früher gedacht habe wie sie: „Früher glaubte ich, alles, was in meinem Kräften steht, tun zu müssen, um den Anhängern des Jesus von Nazareth Einhalt zu gebieten… ich [ließ] viele Gläubige in Jerusalem verhaften. Wenn sie zum Tode verurteilt wurden, stimmte ich ebenso gegen sie“ (26,9-10).
Die eindeutige Botschaft ist: Ich dachte früher wie ihr. Ich war stolz, legte Wert auf Macht und Prunk. Ich tat, was ihr jetzt tut. Ich verfolgte Christen, so wie ihr jetzt mich verfolgt.
Dann erzählt er von seiner Begegnung mit Jesus und erklärt, dass, indem er Christen verfolgte, er eigentlich Jesus verfolgte. „Ich bin Jesus, den du verfolgst“ (26,15).
Jesus sagte zu Paulus, „ich werde dich … vor den anderen … beschützen, zu denen ich dich senden werde. Ihnen sollen die Augen geöffnet werden, damit sie sich vom Dunkel zum Licht und aus der Macht des Satans zu Gott bekehren. Dann werden sie Vergebung für ihre Sünden und einen Platz im Volk Gottes empfangen, alle, die durch den Glauben an mich ausgesondert sind.´“ (26,17-18). Mit der kraftvollen „Ich“ Botschaft seines Zeugnisses sagt Paulus de facto, dass sie in der Finsternis sind, unter der Macht Satans, und dass sie die Vergebung ihrer Sünden brauchen.
Er zeigt nicht nur auf ihre Bedürfnisse, sondern weist ihnen auch den Weg zur Vergebung: „Ich habe … gepredigt, dass sie sich von ihren Sünden abwenden und zu Gott bekehren müssen. Durch ihre guten Werke sollen sie beweisen, dass sie ihr Leben geändert haben“ (26,20). Tatsächlich sagt er diesen beiden stolzen und mächtigen Menschen, „Ihr müsst euch von euren Sünden abwenden und euch zu Gott bekehren.“
„Bis heute hat Gott mir geholfen“, fährt Paulus fort, „und so stehe ich als sein Zeuge vor den Menschen, den hoch gestellten wie den ganz einfachen“ (26,22; GNB). Paulus sprach sowohl zu den Mächtigen als auch zu den Schwachen.
Seine Botschaft drehte sich dabei immer um Jesus, der ihm auf der Straße nach Damaskus erschienen war. Er bezeugt, dass „der Christus leiden und als Erster von den Toten auferstehen würde“ (26,23).
Gebet
2. Könige 14,23–15,38
König Jerobeam von Israel
23 Jerobeam, der Sohn König Joaschs von Israel, wurde König von Israel im 15. Regierungsjahr König Amazjas von Juda, des Sohnes von Joasch. Jerobeam regierte 41 Jahre in Samaria. 24 Er tat, was dem HERRN missfiel, und behielt den Götzendienst bei, zu dem Jerobeam, der Sohn von Nebat, die Israeliten verführt hatte. 25 Jerobeam konnte alle Gebiete zurückerobern, die früher zu Israel gehört hatten, von Lebo-Hamat bis ans Tote Meer. Damit erfüllte sich, was der HERR, der Gott Israels, angekündigt hatte. Durch seinen Diener, den Propheten Jona aus Gat-Hefer, einen Sohn von Amittai, hatte er es den Israeliten vorausgesagt.
26 Denn der HERR hatte gesehen, wie elend es den Israeliten erging: Freie und Sklaven – alle mussten leiden, und weit und breit war niemand, der Israel helfen konnte. 27 Weil der HERR das Volk Israel nicht auslöschen wollte, half er ihnen nun durch Jerobeam, den Sohn von Joasch.
28 Jerobeams weiteres Leben, seine Feldzüge und militärischen Erfolge sind in der Chronik der Könige von Israel beschrieben. Dort kann man nachlesen, wie er die Städte Damaskus und Hamat mit den dazugehörigen Gebieten zurückeroberte. Diese beiden Städte hatten zur Zeit Davids noch zum Reich Israel gehört. 29 Als Jerobeam starb, wurde er bei den Königen von Israel begraben. Sein Sohn Secharja wurde zum Nachfolger bestimmt.
König Asarja von Juda
15 1 Asarja, Amazjas Sohn, wurde König von Juda im 27. Regierungsjahr König Jerobeams von Israel. 2 Er regierte 52 Jahre in Jerusalem. Asarja war 16 Jahre alt, als er König wurde. Seine Mutter hieß Jecholja und stammte aus Jerusalem. 3 Wie sein Vater Amazja tat auch er, was dem HERRN gefiel. 4 Die Götzenopferstätten blieben jedoch auch unter seiner Herrschaft bestehen, und das Volk brachte dort weiterhin seine Opfer dar.
5 Der HERR bestrafte den König und ließ ihn an Aussatz erkranken. Bis zu seinem Tod wurde er nicht mehr gesund. Wegen seiner Krankheit musste Asarja für den Rest seines Lebens in einem abgesonderten Haus wohnen. Die Regierungsgeschäfte und die Aufsicht über den Palast übergab man seinem Sohn Jotam.
6 Alles Weitere über Asarjas Leben steht in der Chronik der Könige von Juda. 7 Als Asarja starb, wurde er wie seine Vorfahren in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem, beigesetzt. Sein Sohn Jotam trat die Nachfolge an.
König Secharja von Israel
8 Secharja, Jerobeams Sohn, wurde König von Israel im 38. Regierungsjahr König Asarjas von Juda. Er regierte sechs Monate in Samaria. 9 Wie seine Vorgänger tat auch er, was dem HERRN missfiel, und behielt den Götzendienst bei, zu dem Jerobeam, der Sohn von Nebat, die Israeliten verführt hatte.
10 Schallum, der Sohn von Jabesch, zettelte eine Verschwörung gegen ihn an und erschlug ihn in aller Öffentlichkeit. Dann wurde er an seiner Stelle König. 11 Alles Weitere über Secharja ist in der Chronik der Könige von Israel festgehalten. 12 Der HERR hatte Jehu zugesagt, dass seine Nachkommen bis in die vierte Generation hinein als Könige über Israel herrschen würden. Dieses Versprechen hatte sich nun erfüllt.
König Schallum von Israel
13 Schallum, Jabeschs Sohn, wurde König von Israel im 39. Regierungsjahr König Asarjas von Juda und regierte genau einen Monat in Samaria. 14 Dann kam Menahem, Gadis Sohn, von Tirza nach Samaria, erschlug Schallum in der Stadt und wurde an seiner Stelle König.
15 Alles Weitere über Schallum und seine Verschwörung steht in der Chronik der Könige von Israel.
16 Menahem eroberte von Tirza aus die Stadt Tifsach und das dazugehörige Gebiet. Denn ihre Bürger wollten sich ihm nicht freiwillig unterwerfen. Allen schwangeren Frauen ließ er den Bauch aufschlitzen.
König Menahem von Israel
17 Menahem, Gadis Sohn, wurde König von Israel im 39. Regierungsjahr König Asarjas von Juda. Er regierte zehn Jahre in Samaria. 18 Sein Leben lang tat er, was dem HERRN missfiel. Er behielt den Götzendienst bei, zu dem Jerobeam, der Sohn von Nebat, die Israeliten verführt hatte.
19-20 Während seiner Regierungszeit rückte der assyrische König Tiglat-Pileser mit seinem Heer gegen Israel an. Menahem gab ihm 35 Tonnen Silber. Er wollte sich damit Tiglat-Pilesers Unterstützung erkaufen, um die eigene Macht zu festigen. Tatsächlich zog Tiglat-Pileser seine Truppen ab und ließ die Israeliten unbehelligt. Das Silber für den König von Assyrien trieb Menahem durch eine Sondersteuer ein. Jeder reiche Israelit musste 50 Silberstücke zahlen.
21 Menahems weiteres Leben ist in der Chronik der Könige von Israel beschrieben. 22 Als er starb, bestieg sein Sohn Pekachja den Thron.
König Pekachja von Israel
23 Pekachja, Menahems Sohn, wurde König von Israel im 50. Regierungsjahr König Asarjas von Juda. Er regierte zwei Jahre in Samaria. 24 Pekachja tat, was dem HERRN missfiel, und behielt den Götzendienst bei, zu dem Jerobeam, der Sohn von Nebat, die Israeliten verführt hatte. 25 Pekach, der Sohn von Remalja, einer der höchsten Offiziere Pekachjas, verschwor sich mit fünfzig Männern aus Gilead gegen ihn und erschlug ihn im Königspalast. Bei dem Umsturz kamen auch Argob und Arje ums Leben. Pekach wurde der Nachfolger des ermordeten Königs.
26 Alles Weitere über Pekachjas Leben steht in der Chronik der Könige von Israel.
König Pekach von Israel
27 Pekach, Remaljas Sohn, wurde König von Israel im 52. Regierungsjahr König Asarjas von Juda. Er regierte 20 Jahre in Samaria. 28 Pekach tat, was dem HERRN missfiel, und hielt am Götzendienst fest, zu dem Jerobeam, der Sohn von Nebat, die Israeliten verführt hatte.
29 Während Pekachs Regierungszeit griff der assyrische König Tiglat-Pileser Israel an. Er eroberte die Städte Ijon, Abel-Bet-Maacha, Janoach, Kedesch und Hazor und nahm die Gebiete von Gilead und Galiläa ein sowie das ganze Stammesgebiet von Naftali. Die Bewohner der eroberten Gebiete verschleppte er nach Assyrien. 30 Daraufhin zettelte Hoschea, der Sohn von Ela, eine Verschwörung gegen Pekach an und brachte ihn um. Dann wurde er an seiner Stelle König. Dies geschah zwanzig Jahre nachdem Jotam, der Sohn von Asarja, in Juda die Herrschaft übernommen hatte.
31 Alles Weitere über Pekachs Leben ist in der Chronik der Könige von Israel festgehalten.
König Jotam von Juda
32 Jotam, Asarjas Sohn, wurde König von Juda im 2. Regierungsjahr König Pekachs von Israel. 33 Er regierte 16 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Jeruscha und war eine Tochter von Zadok. Jotam war 25 Jahre alt, als er König wurde. 34 Er tat, was dem HERRN gefiel, und folgte dem Beispiel seines Vaters Asarja. 35 Doch leider blieben die Götzenopferstätten selbst unter seiner Herrschaft bestehen; das Volk brachte dort weiterhin seine Opfer dar. Jotam war es auch, der das obere Tor des Tempels baute.
36 Alles Weitere über sein Leben steht in der Chronik der Könige von Juda. 37 Während Jotams Regierungszeit erklärten Rezin, der König von Syrien, und Pekach, der Sohn von Remalja, Juda den Krieg. Der HERR hatte sie dazu gebracht. 38 Als Jotam starb, wurde er in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem, im Grab der Königsfamilie beigesetzt. Sein Sohn Ahas wurde zum Nachfolger bestimmt.
Kommentar
Widerstehe dem Stolz
Wenn du Personalverantwortung oder Kinder oder auch eine ehrenamtliche Leitungsaufgabe hast, dann bringt diese Position Macht mit sich.
Stolz ist für jeden eine Versuchung, der eine Machtposition innehat – egal ob sie auf Status, Erfolg, Ruhm oder Reichtum beruht.
Die Geschichte der Könige von Israel und Juda zeigt eindrücklich, wie schwierig es ist, Macht zu besitzen und der Versuchung, stolz zu werden, zu widerstehen. Die Könige von Juda bekommen es in dieser Zeit etwas besser hin als die Könige von Israel. Ein König Israels nach dem anderen tat, was dem Herrn missfiel (14,24; 15,18.24.28). Asarja und sein Sohn Jotam in Juda dagegen taten, „was dem Herrn gefiel“ (15,3.34).
Asarja ist auch unter dem Namen Usija bekannt (15,32). Über ihn wissen wir aus anderen Büchern des Alten Testaments mehr (z.B.: Amos 1,1; Jesaja 6,1ff und 2. Chronik 26,16-23).
Hier lesen wir, obwohl „Asarja tat, was dem Herrn gefiel, … ließ [er] die Heiligtümer auf den Bergen…nicht entfernen. Der Herr schlug den König mit Aussatz, der ihm bis zu seinem Tod anhaftete“ (15,3-5). Warum nahm sein Leben ein so trauriges Ende?
Die Antwort finden wir in 2. Chronik 26,15-16: „Sein Ruhm breitete sich immer weiter aus, denn ihm wurde auf wunderbare Weise geholfen, sodass seine Macht wuchs. Doch als Usija so mächtig geworden war, wurde er auch hochmütig, und das brachte ihn zu Fall. Er wurde dem Herrn, seinem Gott, untreu“.
Das ist eine deutliche Warnung, dass wir immer Gefahr laufen, hochmütig und stolz zu werden, wenn Gott uns mit Erfolg segnet.
Gebet
Pippa fügt hinzu
Sprüche 16,18
„Stolz kommt vor dem Verderben und Hochmut vor dem Fall.“
Als ich es schaffte, auf Anhieb in eine ziemlich kleine Parklücke einzuparken, war ich ziemlich stolz auf mich. Ich sagte zu meiner Mutter, die bei mir im Auto saß, dass ich die beste Einparkerin unserer Familie sei. Später bat mich jemand, etwas abzuholen. Ich machte mich mit einer Freundin auf den Weg. Als wir zurückkamen, war dieselbe Parklücke frei. Diesmal brauchte ich fünf Anläufe und am Ende erbot sich meine Freundin, für mich einzuparken! Geschah mir recht. Hochmut kommt vor dem Fall!
Vers des Tages
Sprüche 16,24
Ein freundliches Wort ist wie Honig:
angenehm im Geschmack und gesund für den Körper.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“