Tag 156

Er macht dich stark

Weisheit Sprüche 14,5–14
Neues Testament Apostelgeschichte 2,22–47
Altes Testament 2. Samuel 7,1–8,18

Einführung

Ich spiele regelmäßig mit ein paar Freunden Squash. Wir spiele alle etwa gleich gut. Man kann sagen, jeder gewinnt mal. Aber es fühlt sich schon besser an, wenn man gewonnen hat. Es ist vollkommen normal, dass ein Sieg mit Genugtuung und Freude einher geht.

Das ist natürlich ein triviales Beispiel. Der Sieg, der im Zentrum unserer Texte heute steht, hat ganz andere Dimensionen. Aber selbst der kleinste, unwichtigste Sieg schenkt uns einen Hauch von Bedeutung und Freude.

Der große Sieg Gottes, von dem wir im Neuen Testament lesen, wird im Alten Testament angekündigt. Der endgültige Sieg Gottes kam mit dem Leben, Sterben, der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu und mit der Ausgießung des Heiligen Geistes.

Weisheit

Sprüche 14,5–14

5 Ein ehrlicher Zeuge sagt immer die Wahrheit aus,
  ein falscher Zeuge verbreitet Lügen.

6 Wer für alles nur Spott übrig hat,
  wird die Weisheit vergeblich suchen;
  wer aber vernünftig ist, dem fällt es leicht,
  sie zu finden.

7 Gib dich nicht mit Dummköpfen ab –
  von ihnen hörst du nichts Vernünftiges!

8 Der Kluge weiß, was er tut,
  und findet den richtigen Weg.
  Ein Dummkopf läuft mit seinem Betrug in die Irre.

9 Leichtfertige Menschen nehmen ihre Sünde nicht ernst;
  wer dagegen aufrichtig ist, findet Gefallen bei Gott.

10 Deine innersten Gefühle kannst du mit niemandem teilen –
  im tiefsten Leid und in der höchsten Freude
  ist jeder Mensch ganz allein!

11 Das Haus des Gottlosen wird abgerissen,
  aber die Familie des Aufrichtigen blüht auf.

12 Manch einer wähnt sich auf dem richtigen Weg –
  und läuft geradewegs in den Tod.

13 Auch hinter Lachen kann sich Kummer verbergen.
  Wenn die Freude verrauscht ist, bleibt die Trauer zurück.

14 Wer krumme Wege geht, bekommt, was er verdient;
  und auch der Gute wird für seine Taten belohnt.

Kommentar

Sieg des Guten

Der „Tor” oder „Narr” im Buch der Sprüche meint keine Person, der es an Intellekt mangelt, sondern vielmehr eine, die sich auflehnt (besonders gegen Gott und die Gesetze von Anstand und Gerechtigkeit): „Spötter … Narren … Wer vom rechten Weg abweicht“ (14,6.7.9.11.14) kommt um (14,11-14). Ihre Wege führen in den Tod.

Andererseits lehrt das Buch der Sprüche, wie wichtig Gerechtigkeit und Heiligkeit sind. In diesem Zusammenhang lesen wir von „Klugen … Gottesfürchtigen … gute[n] Menschen“ (14,5.9.11.14).

Es wird impliziert, dass die Gerechten irgendwie den Tod überwinden, „aufblühen… ihren Lohn erhalten“ werden (14,11-14). Anders ausgedrückt, sie werden den Sieg davontragen: „aufrichtige [Menschen]... finden Gefallen bei Gott“ (14,9b; Hfa).

Gebet

Herr, hilf mir in der Kraft Deines Heiligen Geistes, dass ich in allem treu bin und gute Werke tue, die Du schon im Voraus für mich vorbereitet hast (Epheser 2,10).
Neues Testament

Apostelgeschichte 2,22–47

22 Hört her, ihr Leute von Israel! Wie ihr alle wisst, hat Jesus aus Nazareth in Gottes Auftrag mitten unter euch mächtige Taten, Zeichen und Wunder gewirkt. Ja, Gott selbst hat durch diesen Mann gehandelt und ihn so euch gegenüber als seinen Gesandten bestätigt. 23 Aber Jesus wurde durch Verrat an euch ausgeliefert, und ihr habt ihn mit Hilfe der Römer, die nichts von Gottes Gesetz wissen, ans Kreuz genagelt und umgebracht. Doch genau das hatte Gott geplant. Er wusste, was geschehen würde. 24 Diesen Jesus hat Gott auferweckt und damit die Macht des Todes gebrochen. Wie hätte auch der Tod über ihn Gewalt behalten können! 25 Schon David sprach von ihm, und was er sagt, sind eigentlich die Worte von Jesus:

  ›Ich sehe immer auf den Herrn.
  Er steht mir zur Seite,
  damit ich nicht falle.
  26 Darüber freue ich mich von ganzem Herzen,
  mein Mund bricht in Jubel aus.
  Selbst dann, wenn mein Körper im Grab liegt,
  hoffe ich auf dich, Herr!
  27 Denn du wirst mich nicht dem Totenreich überlassen
  und mich nicht der Verwesung preisgeben,
  ich gehöre ja zu dir.
  28 Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt.
  Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir.‹

29 Liebe Brüder und Schwestern! Lasst mich ganz offen zu euch sprechen: Unser großer Stammvater David ist gestorben, und er wurde begraben. Sein Grab kann man heute noch bei uns sehen. 30 Gott aber hatte David mit einem Eid zugesagt, einer seiner Nachkommen werde als König regieren. Weil David ein Prophet war, 31 hat er vorausgesehen, dass der Christus, der von Gott gesandte Retter, auferstehen würde. Von ihm sagte er: Er wird nicht dem Totenreich überlassen, und sein Körper wird nicht der Verwesung preisgegeben. 32 Das ist mit Jesus geschehen: Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Wir alle können es bezeugen. 33 Nun hat Gott ihn zum Herrscher eingesetzt und ihm den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gegeben. Jesus empfing vom Vater den Heiligen Geist, wie es vorausgesagt war, und gab ihn uns. Ihr seht und hört jetzt selbst, dass es in Erfüllung gegangen ist. 34 Nicht David ist zum Himmel aufgefahren, und deshalb meint er auch nicht sich selbst, wenn er sagt:

  ›Gott, der Herr, sprach zu meinem Herrn:
  Setze dich auf den Ehrenplatz an meiner rechten Seite,
  35 bis ich dir alle deine Feinde unterworfen habe
  und du deinen Fuß auf ihren Nacken setzt!‹

36 Es besteht also kein Zweifel daran, und ganz Israel soll wissen: Gott hat diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Retter gemacht.«

37 Als die Leute das hörten, waren sie von dieser Botschaft tief betroffen. Sie fragten Petrus und die anderen Apostel: »Brüder, was sollen wir tun?«

38 »Kehrt um zu Gott!«, forderte Petrus sie auf. »Jeder von euch soll sich auf den Namen von Jesus Christus taufen lassen! Dann wird euch Gott eure Sünden vergeben, und ihr werdet den Heiligen Geist empfangen. 39 Diese Zusage gilt euch, euren Nachkommen und den Menschen in aller Welt, die der Herr, unser Gott, zu sich herbeirufen wird.«

40 Petrus sprach noch lange mit ihnen und forderte sie eindringlich auf: »Lasst euch retten vor dem Gericht Gottes, das über diese verdorbene Generation hereinbrechen wird.« 41 Viele Zuhörer nahmen die Botschaft von Petrus an und ließen sich taufen. Die Zahl der Gläubigen wuchs an diesem Tag um etwa dreitausend.

Die erste Gemeinde

42 Alle, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, ließen sich regelmäßig von den Aposteln unterweisen und lebten in enger Gemeinschaft. Sie feierten das Abendmahl und beteten miteinander. 43 Eine tiefe Ehrfurcht vor Gott erfüllte alle Menschen in Jerusalem, und er wirkte durch die Apostel viele Zeichen und Wunder. 44 Die Gläubigen lebten wie in einer großen Familie. Was sie besaßen, gehörte ihnen gemeinsam. 45 Wenn es an irgendetwas fehlte, war jeder gerne bereit, ein Grundstück oder anderen Besitz zu verkaufen und mit dem Geld den Notleidenden in der Gemeinde zu helfen. 46 Tag für Tag kamen die Gläubigen einmütig im Tempel zusammen und feierten in den Häusern das Abendmahl. In großer Freude und mit aufrichtigem Herzen trafen sie sich zu den gemeinsamen Mahlzeiten. 47 Sie lobten Gott und waren im ganzen Volk geachtet und anerkannt. Die Gemeinde wuchs mit jedem Tag, weil der Herr viele Menschen rettete.

Kommentar

Sieg Jesu

Gemeinde sollte ein Ort sein, an dem „gemeinsam… fröhlich …großzügig“ gefeiert wird (2,46). Wir sollten die positivsten Menschen auf der Welt sein – ständig Jesus und den Sieg Gottes feiernd.

Am Pfingsttag erklärt Petrus, erfüllt vom Heiligen Geist, den großartigen Sieg, den Jesus errungen hat. Er spricht über Sein Leben, Seinen Dienst, Tod und besonders über Seine Auferstehung. Er zählt vier gute Gründe auf, warum du sicher glauben darfst, dass Jesus von den Toten auferweckt wurde – und warum du folglich sicher sein kannst, selbst durch die Kraft, die in dir lebt, mit Ihm zum Leben erweckt zu werden:

1. Es ist logisch
Satans Macht über den Tod kann nicht stärker sein als die Macht über das Leben in dem Messias Gottes. Petrus erläutert, „Gott hat ihn aus den Schrecken des Todes befreit und wieder zum Leben auferweckt, denn der Tod konnte ihn nicht festhalten“ (2,24).

2. Es ist biblisch
Er weist darauf hin, dass die Auferstehung in Psalm 16,8-11 angekündigt wurde (2,25-28). Petrus sagt hier, „er [David] war ein Prophet und wusste, was Gott ihm geschworen hatte: Einer der Nachkommen Davids würde auf dem Thron Davids sitzen. David sah also in die Zukunft und sagte die Auferstehung des Christus voraus“ (2,30-31).

3. Es ist persönlich
Petrus gibt sein eigenes Zeugnis: „Diesen Jesus also hat Gott vom Tod auferweckt; wir alle sind dafür Zeugen“ (2,32; GNB). Damit sagt er, „Wir alle haben Ihn gesehen.“

4. Es beruht auf einer Erfahrung
Die Erfahrung des Heiligen Geistes ist an und für sich ein Beweis für die Auferstehung. Nach Leben, Tod, Auferstehung und Himmelfahrt Jesu kam die letzte Handlung Seines Erlösungswerkes: „Jetzt sitzt er auf dem höchsten Ehrenplatz zur Rechten Gottes im Himmel. Und der Vater hat ihm, wie er es versprochen hat, den Heiligen Geist gegeben, damit dieser über uns ausgegossen wird. So habt ihr es heute selbst gesehen und gehört“ (2,33)

Diese Erfahrung beschränkte sich nicht auf die Anwesenden an diesem Pfingsttag, sondern gilt für jeden Christen. Auch für dich. „Diese Zusage Gottes gilt euch und euren Kindern und auch denen, die fern von Gott sind - allen, die vom Herrn, unserem Gott, berufen werden“ (2,39). Jedes Mal, wenn jemand den Heiligen Geist erfährt, ist das ein weiterer Beweis für Jesu Auferstehung. Jedes Mal, wenn du siehst, wie jemand mit dem Heiligen Geist erfüllt wird oder du ein Zeugnis hörst, wie der Heilige Geist ihr Leben verändert hat, ist das ein weiterer Beweis für Jesu Auferstehung.

Der Heilige Geist lässt uns die Wahrheit von Petrus‘ Worten erkennen: „ihr habt [Jesus von Nazareth] gekreuzigt“ (2,36). Jesus starb für meine Sünde. Ich habe Jesus getötet. Auch für meine persönliche Schuld wurde Er ans Kreuz genagelt. An dem Tag, an dem ich das erkannte, wurde auch ich „ins Herz getroffen“ (2,37). Es ist diese Erkenntnis, die zur Buße und Umkehr führt.

In den Besitz dieser Verheißung kommst du durch Umkehr, Glaube an Jesus, Taufe und durch den Heiligen Geist (2,38-39). Dass du den Heiligen Geist empfangen hast, wird darin sichtbar, dass sich dein Leben und die Gemeinschaft verändert (2,42-47). Gemeinde sollte nicht nur ein Ort sein, an dem „gemeinsam, fröhlich gefeiert“ wird; sie soll auch ein liebevoller Ort sein.

1. Liebe zu Gott
Die Gemeinde ist ein Ort, der erfüllt ist von der Liebe Gottes. Sie hatten eine neue Liebe für die Heilige Schrift – „Sie… unterstellten sich der Lehre der Apostel“ (2,42). Vieles davon ist im Neuen Testament festgehalten.

Sie hatten eine neue Liebe für die Sakramente – „sie feierten das Mahl des Herrn“ (2,42; GNB). Sie „trafen sich zum Abendmahl in den Häusern“ (2,46).

Sie hatten eine neue Liebe für das Gebet (2,42). Eine mit dem Geist erfüllte Gemeinde wird eine betende Gemeinde sein.

2. Gegenseitige Liebe
Ein Merkmal der Gemeinde sollte eine neue Liebe für den Nächsten sein. Sie hatten ein neues Verlangen, sich zu treffen – „Alle in der Gemeinde … lebten in enger Gemeinschaft… Täglich kamen sie im Tempel zusammen und feierten in den Häusern das Abendmahl. In großer Freude und mit aufrichtigem Herzen trafen sie sich zu gemeinsamen Mahlzeiten“ (2,42.46; Hfa). Es wurden finanzielle Mittel freigesetzt (2,44-45).

Eine mit dem Geist erfüllte Gemeinde wird eine geeinte Gemeinde sein.

3. Liebe für die Welt
Die Gemeinde sollte erfüllt sein mit einer Liebe für die Welt. Ihre Gemeinschaft war nach außen gerichtet; sie vollbrachten Zeichen und Wunder (2,43). „Jeden Tag fügte der Herr neue Menschen hinzu, die gerettet wurden“ (2,47). Eine mit dem Geist erfüllte Gemeinde wird eine nach außen gerichtete Gemeinde sein.

Gebet

Herr, ich danke Dir für den großartigen Sieg Jesu über Sünde und Tod. Bitte erfülle mich auch heute wieder mit Deinem Heiligen Geist.
Altes Testament

2. Samuel 7,1–8,18

Der Herr verheißt David die ewige Königsherrschaft

1 König David konnte in Frieden in seinem Palast wohnen, denn der HERR sorgte dafür, dass ihn die feindlichen Völker ringsum nicht angriffen. 2 Eines Tages sagte David zu dem Propheten Nathan: »Während ich hier in meinem Palast aus kostbarem Zedernholz wohne, steht die Bundeslade Gottes immer noch in einem dürftigen Zelt. So kann es nicht weitergehen!«

3 Nathan ermutigte den König: »Was immer du vorhast – tu es! Der HERR wird dir beistehen.«

4 Doch in der folgenden Nacht sprach der HERR zu Nathan:

5 »Geh zu David, meinem Diener, und sag ihm: ›So spricht der HERR: Du willst ein Haus für mich bauen? 6 Bis heute habe ich noch nie in einem Tempel gewohnt. Seit ich mein Volk Israel aus Ägypten befreit habe, wohnte ich immer nur in einem Zelt und zog von einem Ort zum anderen. 7 Während dieser ganzen Zeit habe ich von den führenden Männern Israels nur eines verlangt: Sie sollten mein Volk weiden wie ein Hirte seine Herde. Nie habe ich einem von ihnen vorgeworfen: Warum habt ihr mir noch keinen Tempel aus Zedernholz gebaut?‹

8 Darum sollst du meinem Diener David diese Botschaft weitergeben: ›Der HERR, der allmächtige Gott, lässt dir sagen: Ich war es, der dich von deiner Schafherde weggeholt hat, um dich zum König über mein Volk Israel zu machen. 9 Was du auch unternommen hast – ich habe dir immer beigestanden. Ich habe alle deine Feinde ausgerottet und dich berühmt gemacht. Du bist in aller Welt bekannt. 10Auch habe ich meinem Volk Israel eine Heimat gegeben, ein Land, in dem es bleiben und sich niederlassen kann. Keine fremden und gottlosen Völker dürfen euch mehr so unterdrücken wie zu der Zeit, 11 als ich Richter über euch eingesetzt hatte. Alle deine Feinde habe ich zum Schweigen gebracht und dafür gesorgt, dass sie dich in Ruhe lassen.

Ich, der HERR, sage dir: Nicht du sollst mir ein Haus bauen, sondern ich werde dir ein Haus bauen! 12 Wenn du alt geworden und gestorben bist, will ich einen deiner Söhne als deinen Nachfolger einsetzen und seine Herrschaft festigen. 13 Er wird mir einen Tempel bauen, und ich werde seinem Königtum Bestand geben für alle Zeiten. 14 Ich will sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein. Wenn er sich schuldig macht, werde ich ihn von Menschenhand bestrafen lassen. 15 Doch nie werde ich meine Güte von ihm abwenden, wie ich es bei Saul getan habe. Ihn habe ich damals abgesetzt und dir an seiner Stelle die Herrschaft anvertraut. 16 Deine Nachkommen aber werden für alle Zeiten Könige sein. Niemand wird sie je vom Thron stoßen.‹«

Davids Dankgebet

17 Nathan berichtete David alles, was Gott ihm in der Nacht gesagt hatte. 18 Da ging David in das heilige Zelt, kniete vor dem HERRN nieder und begann zu beten:

»Gott, mein HERR, wer bin ich schon, dass du gerade mich und meine Familie so weit gebracht hast? Ich bin es nicht wert. 19 Und nun willst du mir sogar noch mehr schenken, mein HERR und mein Gott! Du hast mir ein Versprechen gegeben, das bis in die ferne Zukunft reicht. So gütig bist du zu den Menschen!

20 Doch was soll ich weiter davon reden? HERR, du kennst mich und weißt, was in mir vorgeht. 21 Weil du es versprochen hast und weil du es so wolltest, hast du all dies Große getan und hast es mich erkennen lassen.

22 HERR, mein Gott, wie mächtig bist du! Keiner ist dir gleich. Nach allem, was wir gehört haben, sind wir überzeugt: Es gibt keinen Gott außer dir. 23 Welches Volk auf der Erde hat solche Wunder erlebt wie wir? Ist je ein anderes Volk von seinem Gott aus der Sklaverei befreit worden, weil er es zu seinem Volk machen wollte? Große und furchterregende Dinge hast du für Israel getan, und so wurde dein Name überall berühmt. Du hast uns von der Unterdrückung der Ägypter erlöst. Andere Völker und ihre Götter hast du unseretwegen vertrieben. 24 Für alle Zeiten hast du Israel zu deinem Volk gemacht; und du selbst, HERR, bist sein Gott geworden.

25 So bitte ich dich nun, HERR, mein Gott: Lass deine Zusage für mich und meine Familie ewig gelten und löse dein Versprechen ein! 26 So wird dein Name für alle Zeiten berühmt sein, und man wird bekennen: ›Der HERR, der allmächtige Gott, ist Israels Gott.‹ Dann wird auch mein Königshaus ewig vor dir bestehen.

27 Du, der allmächtige HERR und Gott Israels, hast zu mir gesprochen. Du hast mir zugesagt: ›Ich werde dir ein Haus bauen und deinem Königtum Bestand geben.‹ Nur darum habe ich es gewagt, so zu dir zu beten. 28 HERR, du bist der wahre Gott, auf dein Wort kann man sich verlassen. Du hast mir, deinem Diener, so viel Gutes verheißen. 29 Bitte segne mich und mein Haus. Lass für alle Zeiten einen meiner Nachkommen König sein. HERR, mein Gott, weil du meine Familie gesegnet hast, wird sie in Ewigkeit gesegnet sein, denn du selbst hast es mir versprochen.«

Davids Siege über die Nachbarvölker

8 1 Einige Zeit später griff David mit seinem Heer die Philister an. Er brachte ihnen eine beschämende Niederlage bei und machte ihrer Vorherrschaft im Gebiet Israels ein Ende.

2 Auch die Moabiter schlug David. Die Gefangenen mussten sich alle nebeneinander auf den Boden legen. Dann ging David mit einer Messschnur an der Reihe entlang. Er maß jeweils zwei Schnurlängen ab, und alle, die innerhalb dieses Bereiches lagen, wurden hingerichtet. Dann maß er jeweils eine Schnurlänge ab, und diese Gefangenen durften am Leben bleiben. Sie mussten sich aber David unterwerfen und ihm regelmäßig Tribut zahlen.

3 Als König Hadad-Eser, der Sohn von Rehob aus Zoba in Nordsyrien, mit seinen Truppen auszog, um am Euphrat seine Macht wiederherzustellen, griff David ihn an und besiegte ihn.4 Davids Heer nahm 1700 Reiter und 20.000 Fußsoldaten gefangen. Von den Zugpferden der Streitwagen behielt David 100 für sich, allen anderen ließ er die Fußsehnen durchschneiden.

5 Die Syrer aus Damaskus wollten König Hadad-Eser von Zoba zu Hilfe kommen. Da griff David auch sie an. In dieser Schlacht fielen 22.000 von ihnen. 6 David ließ das Gebiet um Damaskus besetzen und machte die Syrer zu seinen Untertanen. Sie mussten ihm Tribut zahlen. Der HERR half David bei allen seinen Kriegszügen und schenkte ihm den Sieg.

7 David erbeutete auch die goldenen Schilde von Hadad-Esers Soldaten und brachte sie nach Jerusalem. 8 Aus den Städten Tebach und Berotai, die beide Hadad-Eser gehört hatten, nahm er eine große Menge Bronze mit.

9 Als König Toï von Hamat hörte, dass David Hadad-Esers Heer besiegt hatte, 10 sandte er seinen Sohn Joram zu David. Er sollte ihm Grüße ausrichten und ihm zu seinem Sieg gratulieren. Denn Hadad-Eser und Toï waren verfeindet und hatten schon gegeneinander Krieg geführt. Joram brachte David Geschenke mit: Gefäße aus Gold, Silber und Bronze.

11-12 David brachte sie in das Heiligtum und weihte sie dem HERRN, ebenso die Schätze aus Gold und Silber, die er bei seinen Eroberungszügen gegen die Edomiter, Moabiter, Ammoniter, Philister, Amalekiter und gegen König Hadad-Eser aus Zoba, den Sohn von Rehob, erbeutet hatte.

13 David wurde noch berühmter, als er die Edomiter in einer Schlacht im Salztal besiegte. 18.000 von ihnen kamen dabei um.

14 David errichtete im ganzen Land Garnisonen und machte die Bewohner von Edom zu seinen Untertanen. Der HERR half ihm bei allen Kriegszügen und schenkte ihm stets den Sieg.

Davids oberste Beamte

15 Solange David König über ganz Israel war, sorgte er für Recht und Gerechtigkeit in seinem Volk. 16 Joab, der Sohn von Davids Schwester Zeruja, war der oberste Befehlshaber über das Heer. Joschafat, ein Sohn von Ahilud, war Berater des Königs. 17 Zadok, ein Sohn von Ahitub, und Ahimelech, ein Sohn von Abjatar, waren die obersten Priester. Seraja war Hofsekretär.18 Benaja, ein Sohn von Jojada, hatte den Befehl über die Leibwache des Königs. Alle Söhne Davids hatten den Rang von Priestern.

Kommentar

Sieg auf all deinen Wegen

Jesu Sieg deutete sich im Leben Davids an. David wird über eintausend Mal in der Bibel erwähnt. Er war ein gesalbter König (Messias). „Der HERR [gab] ihm Ruhe vor allen seinen Feinden umher“ (7,1; LUT). Der Prophet Nathan sagte zu David, „Fang an und verwirkliche, was du vorhast, denn der Herr ist mit dir“ (7,3). „Der Herr schenkte David den Sieg, wo er auch hinkam“ (8,6.14).

Es lohnt sich, Davids Gebet nachzubeten:

1. Lob für die Größe Gottes
David ist sich sowohl seiner eigenen Unwürdigkeit, in Gottes Gegenwart zu treten (7,18), als auch der Größe Gottes bewusst: „Du bist groß, Gott, mein Herr! Keiner ist dir gleich und es gibt keinen anderen Gott“ (7,22). Er preist Gott für die Erlösung Seines Volkes.

2. Leidenschaft für den Namen Gottes
Mit Leidenschaft verfolgt David das Ziel, dass der Name Gottes geehrt wird: „Herr und Gott, tu, was du mir und meiner Familie zugesagt hast... Dann wird dein Name für immer groß sein“ (7,25-26).

3. Verheißung für die Familie Gottes
David vertraut auf Gottes Wort (2,28). Aber eine Bitte hat er: „Jetzt segne die Familie deines Dieners, damit sie für immer vor dir Bestand hat. Du selbst hast es zugesagt und wenn du deinem Diener und seiner Familie einen Segen gewährst, Gott, mein Herr, so ist es ein Segen für immer!“ (7,29).

Gott schloss einen Bund mit David. Während Gott noch in einem Zelt wohnte (7,2), verspricht Er David, ihm ein Haus zu bauen (7,10-11). Er verheißt, „wenn du stirbst, werde ich einen deiner Nachkommen als deinen Nachfolger einsetzen…Und ich werde seiner Herrschaft für immer Bestand geben… Dein Haus und deine Königsherrschaft werden für alle Zeit vor mir bestehen bleiben und dein Thron wird für immer feststehen“ (7,12-13.16).

Allein in Jesus erfüllten sich die Verheißungen des Bundes mit David. Der menschliche König scheiterte, aber es blieb die Hoffnung auf einen zukünftigen König, auf einen perfekten König. Jesus war der Sohn Davids (siehe z.B. Matthäus 1,1). Als Er nach Jerusalem einzog, riefen die Leute, „Segen für das künftige Reich unseres Vaters David!“ (Markus 11,10).

Jesu Sieg und Sein Königreich waren jedoch viel größer, als irgendjemand erwartet hatte. Beides wurde nicht durch Siege auf dem Schlachtfeld errungen, sondern der Tod des Retters erwirkte den geistlichen Sieg über Sünde, Schuld, Abhängigkeit, Angst und selbst über den Tod.

Am Beispiel Jesu sehen wir, dass ein Sieg nicht unbedingt glanzvoll oder weithin sichtbar sein muss. Gott sagt dir ebenso wie David zu, dass Er mit dir sein wird und dass du in Christus auf der Siegerseite bist.

Gebet

Herr, ich fühle mich, wie einst David, unwürdig in Deiner Gegenwart. „Wer bin ich, Gott, mein Herr?“ (7,18). Danke, dass Du mich in Christus stark machst und mit mir bist, wo ich auch hingehe.

Pippa fügt hinzu

Apostelgeschichte 2,22–41

Die Freunde von Petrus müssen so stolz auf ihn gewesen sein (im guten Sinn), als Er aufstand und predigte. Sie hatten all seine Höhen und Tiefen, seine Niederlagen miterlebt. Und jetzt war Er gesalbt von Gott. Die vergangenen drei Jahre hatten ihn auf diesen Moment vorbereitet.

Es ist wunderbar zu sehen, wie Menschen durch ihre Kämpfe hindurch zu ihrer Berufung finden.

Vers des Tages

Apostelgeschichte 2,38-39 (Hfa)

…ihr werdet den Heiligen Geist empfangen. Diese Zusage gilt euch…

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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