Tag 156

Er macht dich stark

Weisheit Sprüche 14,9+11+14
Neues Testament Apostelgeschichte 2,22–24 + 32-33 + 38-39 + 46-47
Altes Testament 2. Samuel 8,14

Einführung

Ich spiele regelmäßig mit ein paar Freunden Squash. Wir spiele alle etwa gleich gut. Man kann sagen, jeder gewinnt mal. Aber es fühlt sich schon besser an, wenn man gewonnen hat. Es ist vollkommen normal, dass ein Sieg mit Genugtuung und Freude einher geht.

Das ist natürlich ein triviales Beispiel. Der Sieg, der im Zentrum unserer Texte heute steht, hat ganz andere Dimensionen. Aber selbst der kleinste, unwichtigste Sieg schenkt uns einen Hauch von Bedeutung und Freude.

Der große Sieg Gottes, von dem wir im Neuen Testament lesen, wird im Alten Testament angekündigt. Der endgültige Sieg Gottes kam mit dem Leben, Sterben, der Auferstehung und Himmelfahrt Jesu und mit der Ausgießung des Heiligen Geistes.

Weisheit

Sprüche 14,9+11+14

9 Leichtfertige Menschen nehmen ihre Sünde nicht ernst; wer dagegen aufrichtig ist, findet Gefallen bei Gott.
11 Das Haus des Gottlosen wird abgerissen, aber die Familie des Aufrichtigen blüht auf.
14 Wer krumme Wege geht, bekommt, was er verdient; und auch der Gute wird für seine Taten belohnt.

Kommentar

Sieg des Guten

Der „Tor” oder „Narr” im Buch der Sprüche meint keine Person, der es an Intellekt mangelt, sondern vielmehr eine, die sich auflehnt (besonders gegen Gott und die Gesetze von Anstand und Gerechtigkeit): „Spötter … Narren … Wer vom rechten Weg abweicht“ (14,6.7.9.11.14) kommt um (14,11-14). Ihre Wege führen in den Tod.

Andererseits lehrt das Buch der Sprüche, wie wichtig Gerechtigkeit und Heiligkeit sind. In diesem Zusammenhang lesen wir von „Klugen … Gottesfürchtigen … gute[n] Menschen“ (14,5.9.11.14).

Es wird impliziert, dass die Gerechten irgendwie den Tod überwinden, „aufblühen… ihren Lohn erhalten“ werden (14,11-14). Anders ausgedrückt, sie werden den Sieg davontragen: „aufrichtige [Menschen]... finden Gefallen bei Gott“ (14,9b; Hfa).

Gebet

Herr, hilf mir in der Kraft Deines Heiligen Geistes, dass ich in allem treu bin und gute Werke tue, die Du schon im Voraus für mich vorbereitet hast (Epheser 2,10).
Neues Testament

Apostelgeschichte 2,22–24 + 32-33 + 38-39 + 46-47

22 Hört her, ihr Leute von Israel! Wie ihr alle wisst, hat Jesus aus Nazareth in Gottes Auftrag mitten unter euch mächtige Taten, Zeichen und Wunder gewirkt. Ja, Gott selbst hat durch diesen Mann gehandelt und ihn so euch gegenüber als seinen Gesandten bestätigt. 23 Aber Jesus wurde durch Verrat an euch ausgeliefert, und ihr habt ihn mit Hilfe der Römer, die nichts von Gottes Gesetz wissen, ans Kreuz genagelt und umgebracht. Doch genau das hatte Gott geplant. Er wusste, was geschehen würde. 24 Diesen Jesus hat Gott auferweckt und damit die Macht des Todes gebrochen. Wie hätte auch der Tod über ihn Gewalt behalten können!

32 Das ist mit Jesus geschehen: Gott hat ihn von den Toten auferweckt. Wir alle können es bezeugen. 33 Nun hat Gott ihn zum Herrscher eingesetzt und ihm den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gegeben. Jesus empfing vom Vater den Heiligen Geist, wie es vorausgesagt war, und gab ihn uns. Ihr seht und hört jetzt selbst, dass es in Erfüllung gegangen ist.

38 »Kehrt um zu Gott!«, forderte Petrus sie auf. »Jeder von euch soll sich auf den Namen von Jesus Christus taufen lassen! Dann wird euch Gott eure Sünden vergeben, und ihr werdet den Heiligen Geist empfangen. 39 Diese Zusage gilt euch, euren Nachkommen und den Menschen in aller Welt, die der Herr, unser Gott, zu sich herbeirufen wird.«

46 Tag für Tag kamen die Gläubigen einmütig im Tempel zusammen und feierten in den Häusern das Abendmahl. In großer Freude und mit aufrichtigem Herzen trafen sie sich zu den gemeinsamen Mahlzeiten. 47 Sie lobten Gott und waren im ganzen Volk geachtet und anerkannt. Die Gemeinde wuchs mit jedem Tag, weil der Herr viele Menschen rettete.

Kommentar

Sieg Jesu

Gemeinde sollte ein Ort sein, an dem „gemeinsam… fröhlich …großzügig“ gefeiert wird (2,46). Wir sollten die positivsten Menschen auf der Welt sein – ständig Jesus und den Sieg Gottes feiernd.

Am Pfingsttag erklärt Petrus, erfüllt vom Heiligen Geist, den großartigen Sieg, den Jesus errungen hat. Er spricht über Sein Leben, Seinen Dienst, Tod und besonders über Seine Auferstehung. Er zählt vier gute Gründe auf, warum du sicher glauben darfst, dass Jesus von den Toten auferweckt wurde – und warum du folglich sicher sein kannst, selbst durch die Kraft, die in dir lebt, mit Ihm zum Leben erweckt zu werden:

1. Es ist logisch
Satans Macht über den Tod kann nicht stärker sein als die Macht über das Leben in dem Messias Gottes. Petrus erläutert, „Gott hat ihn aus den Schrecken des Todes befreit und wieder zum Leben auferweckt, denn der Tod konnte ihn nicht festhalten“ (2,24).

2. Es ist biblisch
Er weist darauf hin, dass die Auferstehung in Psalm 16,8-11 angekündigt wurde (2,25-28). Petrus sagt hier, „er [David] war ein Prophet und wusste, was Gott ihm geschworen hatte: Einer der Nachkommen Davids würde auf dem Thron Davids sitzen. David sah also in die Zukunft und sagte die Auferstehung des Christus voraus“ (2,30-31).

3. Es ist persönlich
Petrus gibt sein eigenes Zeugnis: „Diesen Jesus also hat Gott vom Tod auferweckt; wir alle sind dafür Zeugen“ (2,32; GNB). Damit sagt er, „Wir alle haben Ihn gesehen.“

4. Es beruht auf einer Erfahrung
Die Erfahrung des Heiligen Geistes ist an und für sich ein Beweis für die Auferstehung. Nach Leben, Tod, Auferstehung und Himmelfahrt Jesu kam die letzte Handlung Seines Erlösungswerkes: „Jetzt sitzt er auf dem höchsten Ehrenplatz zur Rechten Gottes im Himmel. Und der Vater hat ihm, wie er es versprochen hat, den Heiligen Geist gegeben, damit dieser über uns ausgegossen wird. So habt ihr es heute selbst gesehen und gehört“ (2,33)

Diese Erfahrung beschränkte sich nicht auf die Anwesenden an diesem Pfingsttag, sondern gilt für jeden Christen. Auch für dich. „Diese Zusage Gottes gilt euch und euren Kindern und auch denen, die fern von Gott sind - allen, die vom Herrn, unserem Gott, berufen werden“ (2,39). Jedes Mal, wenn jemand den Heiligen Geist erfährt, ist das ein weiterer Beweis für Jesu Auferstehung. Jedes Mal, wenn du siehst, wie jemand mit dem Heiligen Geist erfüllt wird oder du ein Zeugnis hörst, wie der Heilige Geist ihr Leben verändert hat, ist das ein weiterer Beweis für Jesu Auferstehung.

Der Heilige Geist lässt uns die Wahrheit von Petrus‘ Worten erkennen: „ihr habt [Jesus von Nazareth] gekreuzigt“ (2,36). Jesus starb für meine Sünde. Ich habe Jesus getötet. Auch für meine persönliche Schuld wurde Er ans Kreuz genagelt. An dem Tag, an dem ich das erkannte, wurde auch ich „ins Herz getroffen“ (2,37). Es ist diese Erkenntnis, die zur Buße und Umkehr führt.

In den Besitz dieser Verheißung kommst du durch Umkehr, Glaube an Jesus, Taufe und durch den Heiligen Geist (2,38-39). Dass du den Heiligen Geist empfangen hast, wird darin sichtbar, dass sich dein Leben und die Gemeinschaft verändert (2,42-47). Gemeinde sollte nicht nur ein Ort sein, an dem „gemeinsam, fröhlich gefeiert“ wird; sie soll auch ein liebevoller Ort sein.

1. Liebe zu Gott
Die Gemeinde ist ein Ort, der erfüllt ist von der Liebe Gottes. Sie hatten eine neue Liebe für die Heilige Schrift – „Sie… unterstellten sich der Lehre der Apostel“ (2,42). Vieles davon ist im Neuen Testament festgehalten.

Sie hatten eine neue Liebe für die Sakramente – „sie feierten das Mahl des Herrn“ (2,42; GNB). Sie „trafen sich zum Abendmahl in den Häusern“ (2,46).

Sie hatten eine neue Liebe für das Gebet (2,42). Eine mit dem Geist erfüllte Gemeinde wird eine betende Gemeinde sein.

2. Gegenseitige Liebe
Ein Merkmal der Gemeinde sollte eine neue Liebe für den Nächsten sein. Sie hatten ein neues Verlangen, sich zu treffen – „Alle in der Gemeinde … lebten in enger Gemeinschaft… Täglich kamen sie im Tempel zusammen und feierten in den Häusern das Abendmahl. In großer Freude und mit aufrichtigem Herzen trafen sie sich zu gemeinsamen Mahlzeiten“ (2,42.46; Hfa). Es wurden finanzielle Mittel freigesetzt (2,44-45).

Eine mit dem Geist erfüllte Gemeinde wird eine geeinte Gemeinde sein.

3. Liebe für die Welt
Die Gemeinde sollte erfüllt sein mit einer Liebe für die Welt. Ihre Gemeinschaft war nach außen gerichtet; sie vollbrachten Zeichen und Wunder (2,43). „Jeden Tag fügte der Herr neue Menschen hinzu, die gerettet wurden“ (2,47). Eine mit dem Geist erfüllte Gemeinde wird eine nach außen gerichtete Gemeinde sein.

Gebet

Herr, ich danke Dir für den großartigen Sieg Jesu über Sünde und Tod. Bitte erfülle mich auch heute wieder mit Deinem Heiligen Geist.
Altes Testament

2. Samuel 8,14

14 David errichtete im ganzen Land Garnisonen und machte die Bewohner von Edom zu seinen Untertanen. Der HERR half ihm bei allen Kriegszügen und schenkte ihm stets den Sieg.

Kommentar

Sieg auf all deinen Wegen

Jesu Sieg deutete sich im Leben Davids an. David wird über eintausend Mal in der Bibel erwähnt. Er war ein gesalbter König (Messias). „Der HERR [gab] ihm Ruhe vor allen seinen Feinden umher“ (7,1; LUT). Der Prophet Nathan sagte zu David, „Fang an und verwirkliche, was du vorhast, denn der Herr ist mit dir“ (7,3). „Der Herr schenkte David den Sieg, wo er auch hinkam“ (8,6.14).

Es lohnt sich, Davids Gebet nachzubeten:

1. Lob für die Größe Gottes
David ist sich sowohl seiner eigenen Unwürdigkeit, in Gottes Gegenwart zu treten (7,18), als auch der Größe Gottes bewusst: „Du bist groß, Gott, mein Herr! Keiner ist dir gleich und es gibt keinen anderen Gott“ (7,22). Er preist Gott für die Erlösung Seines Volkes.

2. Leidenschaft für den Namen Gottes
Mit Leidenschaft verfolgt David das Ziel, dass der Name Gottes geehrt wird: „Herr und Gott, tu, was du mir und meiner Familie zugesagt hast... Dann wird dein Name für immer groß sein“ (7,25-26).

3. Verheißung für die Familie Gottes
David vertraut auf Gottes Wort (2,28). Aber eine Bitte hat er: „Jetzt segne die Familie deines Dieners, damit sie für immer vor dir Bestand hat. Du selbst hast es zugesagt und wenn du deinem Diener und seiner Familie einen Segen gewährst, Gott, mein Herr, so ist es ein Segen für immer!“ (7,29).

Gott schloss einen Bund mit David. Während Gott noch in einem Zelt wohnte (7,2), verspricht Er David, ihm ein Haus zu bauen (7,10-11). Er verheißt, „wenn du stirbst, werde ich einen deiner Nachkommen als deinen Nachfolger einsetzen…Und ich werde seiner Herrschaft für immer Bestand geben… Dein Haus und deine Königsherrschaft werden für alle Zeit vor mir bestehen bleiben und dein Thron wird für immer feststehen“ (7,12-13.16).

Allein in Jesus erfüllten sich die Verheißungen des Bundes mit David. Der menschliche König scheiterte, aber es blieb die Hoffnung auf einen zukünftigen König, auf einen perfekten König. Jesus war der Sohn Davids (siehe z.B. Matthäus 1,1). Als Er nach Jerusalem einzog, riefen die Leute, „Segen für das künftige Reich unseres Vaters David!“ (Markus 11,10).

Jesu Sieg und Sein Königreich waren jedoch viel größer, als irgendjemand erwartet hatte. Beides wurde nicht durch Siege auf dem Schlachtfeld errungen, sondern der Tod des Retters erwirkte den geistlichen Sieg über Sünde, Schuld, Abhängigkeit, Angst und selbst über den Tod.

Am Beispiel Jesu sehen wir, dass ein Sieg nicht unbedingt glanzvoll oder weithin sichtbar sein muss. Gott sagt dir ebenso wie David zu, dass Er mit dir sein wird und dass du in Christus auf der Siegerseite bist.

Gebet

Herr, ich fühle mich, wie einst David, unwürdig in Deiner Gegenwart. „Wer bin ich, Gott, mein Herr?“ (7,18). Danke, dass Du mich in Christus stark machst und mit mir bist, wo ich auch hingehe.

Pippa fügt hinzu

Apostelgeschichte 2,22–41

Die Freunde von Petrus müssen so stolz auf ihn gewesen sein (im guten Sinn), als Er aufstand und predigte. Sie hatten all seine Höhen und Tiefen, seine Niederlagen miterlebt. Und jetzt war Er gesalbt von Gott. Die vergangenen drei Jahre hatten ihn auf diesen Moment vorbereitet.

Es ist wunderbar zu sehen, wie Menschen durch ihre Kämpfe hindurch zu ihrer Berufung finden.

Vers des Tages

Apostelgeschichte 2,38-39

…ihr werdet den Heiligen Geist empfangen. Diese Zusage gilt euch…

Thought for the Day

Gott ist mit dir und in Christus bist du auf der Siegerseite.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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