Anfang und Ende
Einführung
Einmal fragte mich eine junge Frau: „Wie wird es einmal im Himmel sein? Wie wird unser Körper im Himmel aussehen? Können wir dann fliegen? Sind wir geschlechtslos? Können wir den Garten Eden sehen? Werden wir unsere Familie und Freunde wiedererkennen? Wie sehen unsere Beziehungen dort aus? Was werden wir dort machen? Gibt es im Himmel Hauskreise und Alpha? Wer ist die Gemeinde?”
Die Bibel beantwortet nicht alle unsere Fragen.
In meinem Bücherregal steht ein Buch aus dem Jahr 1997 mit dem Titel (übersetzt): 50 Bemerkenswerte Ereignisse, die auf DAS ENDE hindeuten. Geschrieben 1997 kündigte es Jesu Wiederkehr für das Jahr 2000 an und war nur einer der vielen gescheiterten Versuche, „das Ende“ vorherzusagen. Ich stimme Tony Campolo zu, der klugerweise sagt, er wäre lieber im „Empfangskomitee“ als im „Planungskomitee“!
Wir erfahren nicht, wann das Ende kommen wird, aber wir kennen das Wie und Wer. Jesus sagt, „Ich bin… der Anfang und das Ende“ (Offenbarung 22,13). Auf den ersten Blick sind „der Anfang“ und „das Ende“ sehr verschieden. Trotzdem haben beide einige signifikante Ähnlichkeiten.
Psalm 150,6
6 Alles, was lebt, lobe den HERRN!
Lobt den HERRN. Halleluja!
Kommentar
Beginne und ende mit Anbetung
Am Ende „werden seine Diener ihn anbeten“ (Offenbarung 22,3b). Wenn wir Gott von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen, können wir nicht anders, als Ihn für immer anzubeten.
Der Psalter endet mit „lobe den Herrn! Halleluja“ (150,6). Tatsächlich beginnt und endet Psalm 150 mit einem „Halleluja“ („Lobt Gott“; 1a und 6b). Wir alle, „Alles, was atmet, lobe den Herrn!“ (6a).
1.\tÜberall
Der Lobpreis Gottes soll das Universum erfüllen: „Lobt Gott in seinem Heiligtum, lobt ihn im Himmelsgewölbe“ (1b; NGÜ).
2.\tFür alles
Preise Gott dafür, wer Er ist („seine unvergleichliche Größe“) und was Er getan hat („für seine mächtigen Taten“; 2).
3.\tAuf jede erdenkliche Weise
Lobe Gott mit allem, was du hast, einschließlich jeder Form von Musik und Tanz (3-5).
Gebet
Offenbarung 22,1–5+12-13+17+20-21
1 Nun zeigte mir der Engel den Fluss, in dem das Wasser des Lebens fließt. Er entspringt am Thron Gottes und des Lammes, und sein Wasser ist so klar wie Kristall. 2 An beiden Ufern des Flusses, der neben der Hauptstraße der Stadt fließt, wachsen Bäume des Lebens. Sie tragen zwölfmal im Jahr Früchte, jeden Monat aufs Neue. Die Blätter dieser Bäume dienen den Völkern zur Heilung. 3 In der Stadt wird nichts und niemand mehr unter Gottes Fluch stehen. Denn der Thron Gottes und des Lammes steht in ihr, und alle ihre Bewohner werden Gott anbeten und ihm dienen. 4 Sie werden Gott von Angesicht zu Angesicht sehen, und seinen Namen werden sie auf ihrer Stirn tragen. 5 Dort wird es keine Nacht geben, und man braucht weder Lampen noch das Licht der Sonne. Denn Gott, der Herr, wird ihr Licht sein, und sie werden immer und ewig mit ihm herrschen.
12 Jesus sagt: »Macht euch bereit! Ich komme schnell und unerwartet und werde jedem den verdienten Lohn geben. 13 Ich bin der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ziel, das A und das O.«
17 Der Geist und die Braut sagen: »Komm!« Und wer das hört, soll auch rufen: »Komm!« Wer durstig ist, der soll kommen. Jedem, der es haben möchte, wird Gott das Wasser des Lebens schenken.
20 Der alle diese Dinge bezeugt, der sagt: »Ja, ich komme bald!«
Amen! Ja, komm, Herr Jesus!
21 Die Gnade unseres Herrn Jesus sei mit allen!
Kommentar
Beginne und ende mit Jesus
Am Ende dreht sich alles um Jesus. Schon immer drehte sich alles um Jesus, und es wird sich immer alles um Ihn drehen. Fange damit an, dein Leben, deine Gedanken, deinen Dienst, dein Evangelisieren und alles andere um Jesus kreisen zu lassen.
Die Bibel beginnt mit Jesus. Tatsächlich wurde das Universums durch Jesus erschaffen (1. Mose 1-2). „Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott und das Wort war Gott… Durch ihn wurde alles geschaffen“ (Johannes 1,1.3).
Auch die Bibel endet mit Jesus: „Amen! Komm, Herr Jesus! Die Gnade des Herrn Jesus soll euch begleiten“ (20b-21). Er ist „das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende“ (13).
Wir sehen, wie die Welt einmal sein wird. Die Sprache ist bildlich, sodass wir die Beschreibung nicht wörtlich nehmen können, voller Metaphern für Leben und Segen. Die Bibel beginnt und endet mit dem „Baum des Lebens“, der für Gottes Segen über unserem Leben und für Seine „guten“ Pläne für Sein Volk steht.
Im neuen Himmel und der neuen Erde gibt es einen „Fluss mit dem Wasser des Lebens“ (22,1). Damit erfüllt sich eine Prophetie aus Hesekiel 47, von der Jesus in Johannes 7,37-39 sprach („Ströme lebendigen Wassers“). Der Baum, der dort wächst, bringt „Heilung der Völker“ (2). Das brauchen wir dringend – in und zwischen den einzelnen Nationen und Völkern. Wie wunderbar das sein wird, wenn diese „Vereinten Nationen“ einmal Realität sind.
„Der Baum des Lebens, der zwölfmal Früchte trägt und jeden Monat seine Frucht gibt“ (2; SLA), ist derselbe „Baum des Lebens aus dem Paradies“ (GNB), von dem der Mensch durch den Sündenfall ausgeschlossen wurde. Jetzt ist er wieder für alle zugänglich. Der Fluch ist aufgehoben (3). Manchmal wird das Wort für Baum (xylos) in der Bibel auch verwendet, um das Kreuz zu beschreiben (s. z.B. Apostelgeschichte 5,30).
Am Ende wirst du Gottes Angesicht schauen. Niemand konnte Gott sehen und leben (2. Mose 33,20), aber in dem neuen Himmel und der neuen Erde wirst du Sein Angesicht sehen und Sein Name wird auf deiner Stirn geschrieben stehen (22,4). „Und es wird dort keine Nacht mehr geben - man wird weder Lampen noch das Licht der Sonne brauchen -, weil der Herr, Gott, über ihnen leuchten wird“ (5a). Und du wirst mit Ihm zusammen „für immer und ewig herrschen“ (5b).
Wir können uns auf so vieles in diesem neuen Himmel und der neuen Erde freuen. Jesus verspricht, „ich komme bald“ (22,7.12.20).
Es überrascht nicht, dass „Der Geist und die Braut sagen: »Komm!« Und wer sie hört, soll sagen: »Komm!« Wer durstig ist, der komme. Wer will, soll kommen und umsonst vom Wasser des Lebens trinken“ (17).
Die Bibel ist eine lange Einladung, zu Jesus zu kommen. Er gibt deinem Leben Bedeutung und Sinn; u.a., dass du andere einlädst, sich vom Wasser des Lebens erfrischen und erfüllen zu lassen, das Jesus über allen ausgießt, die zu Ihm kommen.
Der Heilige Geist und die Kirche laden Menschen zu Gott ein, damit sie das wunderbare Geschenk empfangen und die Wunder der heiligen Stadt nicht versäumen (22,11a.15.19). Außerdem beten sie für eine baldige Rückkehr Jesu – „Komm, Herr Jesus!“ (20).
Gebet
Nehemia 13,22b
22 ...Denke daran, mein Gott, wie ich mich für dich eingesetzt habe! Hab Erbarmen mit mir, denn deine Gnade ist grenzenlos!
Kommentar
Beginne und ende mit Liebe
Wie die gesamte Bibel beginnt und endet auch das Buch Nehemia mit Liebe. Nehemia begann damit zu beten, „Ach Herr, Gott des Himmels, … der seinen Bund der beständigen Liebe denen hält“ (1,5).
Zum Ende des Buches nun betet er, „Hab Erbarmen mit mir in deiner großen und beständigen Liebe“ (13,22).
In diesem letzten Kapitel lesen wir von Nehemias letzten Reformen. „Das Buch Mose [wurde] dem Volk vorgelesen“ und wie ihr Gott „den Fluch in einen Segen verwandelt“ hatte (13,1-2). Es ist dasselbe Muster, das die ganze Bibel durchzieht: dass Gott „alles zum Guten führt“ (Römer 8,28). Was du gerade durchmachst, mag sich wie ein Fluch anfühlen – ein Gesundheits- oder Beziehungsproblem, was auch immer – doch Gott vermag, es in einen Segen zu verwandeln.
Als guter Anführer, delegierte Nehemia an „zuverlässige“ Männer (13,13), die „für treu erachtet wurden“ (SLA).
Manchmal prüft Gott unsere Treue. Hast du schon einmal erlebt, dass Er dir eine Aufgabe überträgt, die du absolut nicht haben willst? Oder dass du dich der Autorität eines anderen unterstellen musst, und alles in dir sträubt sich dagegen?
Diese Herausforderungen geben uns die Möglichkeit, etwas zu tun, nicht weil es uns Spaß macht oder aufregend ist, sondern treu und mit einer guten inneren Einstellung zu dienen. Und das ist Treue, die Gott belohnt (Lukas 16,12).
Nehemia erreichte unglaublich viel, aber die Herzen der Menschen konnte er nicht verändern. Sie versprachen, sich von ganzem Herzen dem Herrn zu verschreiben, aber sie schafften es nicht (vgl. 10,30 mit 13,23; 10,31 mit 13,16; 10,39 mit 13,11). Das Problem menschlicher Sünde blieb bestehen.
Nehemia warnte sein Volk (13,15.21) und wies es zurecht (13,17.25). Er wollte, dass sie rein wären (13,22.30); jedoch vergebens. Nehemias Enttäuschungen zeigen auf Jesus. Er ist der einzige, der Sich unserer Herzen annehmen und mit unserer Sünde fertig werden kann.
Immer wieder bittet Nehemia, Gott möge sich seiner freundlich erinnern, weil er Ihm treu gedient habe. Aber vor allem vertraut er auf Gottes Gnade und Liebe: „Gedenke auch dieser guten Tat, mein Gott! Hab Erbarmen mit mir in deiner großen und beständigen Liebe“ (13,22).
Wie wir, so brauchte auch Nehemia Gottes Erbarmen und Seine Liebe. Beides zeigte sich in erster Linie dadurch, dass Jesus an unserer statt gestorben ist. Wie Paulus schrieb: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren“ (Römer 5,8; LUT).
Gebet
Pippa fügt hinzu
Psalm 150,1–6
Elfmal „lobt” der Psalmist Gott in diesem Psalm (plus zwei Hallelujas). Es ist gut, das Jahr so zu beenden; Gott für alles zu loben, was Er getan hat.
Vers des Tages
Jeremia 13,2
„Doch unser Gott hatte den Fluch in Segen verwandelt.“
Thought for the Day
Was du gerade durchmachst, mag sich wie ein Fluch anfühlen, doch Gott vermag, es in einen Segen zu verwandeln.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“