Triff deinen Lebensretter
Einführung
Beim zweiten Kind, Hazy, unseres Patenkindes wurde 2015 Leukämie festgestellt. Aus medizinischer Sicht war ein passender Spender ihre einzige Hoffnung. Ein junger Deutscher, der anonym bleiben muss, spendete ihr von seinem Rückenmark. Auf wundervolle Weise rettete diese Spende Hazy das Leben. Kannst du dir vorstellen, was es für Hazy bedeuten würde, ihren Lebensretter zu treffen?
Du kannst den, der dich auf noch erstaunlichere Art und Weise gerettet hat, ebenfalls treffen. Jesus kam, „sein Leben als Lösegeld für viele Menschen hinzugeben“ (Markus 10,45). Beim letzten Abendmahl, als Jesus den Becher nahm, sagte Er: „Das ist mein Blut, das für viele vergossen wird und den Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt“ (Markus 14,24; Matthäus 26,28). Das „kostbare Blut von Jesus Christus“ (1. Petrus 1,19) wird im Neuen Testament immer wieder herausgestellt:
•\tEs ermöglicht Sündenvergebung (Kolosser 1,14)
•\tEs reinigt dich von aller Sünde (1. Johannes 1,7)
•\tDurch das Blut kannst du dich Gott nähern (Epheser 2,13)
•\tEs schenkt Frieden und Versöhnung mit Gott (Kolosser 1,20)
•\tEs schenkt ewiges Leben (Johannes 6,53)
•\tEs lässt dich Satan überwinden (Offenbarung 12,11).
In den Abschnitten heute sehen wir verschiedene Aspekte, was das alles bedeutet.
Sprüche 27,5-6+9-10
5 Liebe, die offen zurechtweist,
ist besser als Liebe, die sich ängstlich zurückhält.
6 Ein Freund meint es gut, selbst wenn er dich verletzt;
ein Feind aber schmeichelt dir mit übertrieben vielen Küssen.
9 Duftendes Öl und Weihrauch erfreuen das Herz,
genauso wohltuend ist der gute Rat eines Freundes.
10 Verlass niemals deinen Freund oder den Freund
deines Vaters! Wenn du in Not gerätst,
dann geh nicht bis zum Haus deines Bruders!
Ein Nachbar in der Nähe kann dir besser helfen
als der Bruder in der Ferne.
Kommentar
Der höchste Freundschaftsbeweis
Gute Freunde zu haben, ist etwas Wunderbares. Das größte Privileg jedoch ist Freundschaft mit Jesus. Er zählt dich zu Seinen Freunden, und Er hat Sein Blut als unübertreffbaren Beweis dieser Freundschaft für dich vergossen. Jesus sagt, „Die größte Liebe beweist der, der sein Leben für die Freunde hingibt“ (Johannes 15,13).
Die heutigen Verse aus dem Buch der Sprüche handeln von Freundschaft: „Besser ein Nachbar [Freund] in der Nähe als ein Bruder in der Ferne“ (10c; EÜ). Der Rat eines Freundes ist ein großer Segen: „Der ehrliche Rat eines Freundes ist so angenehm wie Öl oder Weihrauch“ (27,9). Loyalität gegenüber deinen Freunden ist wichtig: „Lass niemals einen Freund im Stich - weder deinen eigenen noch den deines Vaters“ (10a).
Ein guter Freund sagt dir nicht nur, was du hören willst: „Ein offener Tadel ist besser als verborgene Liebe“ (27,5). Und: „Ein Freund bleibt dein Freund, auch wenn er dir wehtut“ (6a; GNB). Denn zu wahrer Freundschaft gehört mehr als bedingungslose Zustimmung. Ich bin meinen guten Freunden dankbar, die mich gelegentlich mit unangenehmen Wahrheiten konfrontieren – immer aus Liebe, mit großem Feingefühl und barmherzig.
Die „Wunden“ sind hier bildlich gemeint. Sie beschreiben emotionalen Schmerz oder Trauer, den ein Freund aus Liebe zufügt. Unser heutiges Thema lässt mich aber auch an körperliche „Wunden“ denken. Und in diesem wörtlichen Sinn bedeuten sie „vergossenes Blut“. Im Fall von Jesus vergoss Er nicht unser Blut sondern Sein eigenes. „Wegen unserer Vergehen wurde er durchbohrt“ (Jesaja 53,5a). Sein Blut wurde vergossen als höchster Beweis Seiner Freundschaft.
Gebet
Hebräer 9,1-3+6-9+11-14
1 Auch im ersten Bund gab es Regeln und Vorschriften für den Gottesdienst und das Heiligtum, das Menschen hier auf der Erde für Gott errichtet hatten. 2 Im vorderen Teil des Heiligtums standen der Leuchter und der Tisch mit den Broten, die Gott geweiht waren. Diesen Teil des Zeltes nannte man das Heilige. 3 Dahinter lag ein zweiter Raum, durch einen Vorhang abgetrennt. Dies war das Allerheiligste.
6 Das Heiligtum besteht also aus zwei Räumen: In dem ersten Raum verrichten die Priester täglich ihren Dienst. 7 Den anderen Raum, das Allerheiligste, darf aber nur der Hohepriester betreten, und das auch nur an einem einzigen Tag im Jahr. Hier bringt er das Blut eines Tieres als Opfer dar, damit Gott ihm seine eigene Schuld und auch die Sünden seines Volkes vergibt. 8 Der Heilige Geist wollte auf diese Weise sichtbar werden lassen: Solange das irdische Heiligtum noch steht, bleibt uns der Zugang zum Allerheiligsten, zu Gott, verschlossen. 9 Das irdische Heiligtum ist nichts anderes als ein Bild für unsere gegenwärtige Zeit. Dort werden zwar Gaben und Opfer dargebracht, aber nichts davon kann uns vollkommen mit Gott versöhnen und uns ein gutes Gewissen schenken.
11 Seit Christus gilt diese neue Ordnung. Er ist der Hohepriester, durch den sich Gottes Zusagen an uns erfüllt haben. Seinen Dienst verrichtet er in einem Heiligtum – größer und vollkommener als jedes andere, das je von Menschen betreten wurde. Dieses Heiligtum ist nicht von Menschenhand errichtet, es gehört nicht zu dieser Welt. 12 Christus opferte auch nicht das Blut von Böcken und Kälbern für unsere Sünden. Vielmehr opferte er im Allerheiligsten sein eigenes Blut ein für alle Mal. Damit hat er uns für immer und ewig von unserer Schuld vor Gott befreit. 13 Schon nach den Regeln des alten Bundes wurde jeder, der nach den religiösen Vorschriften unrein geworden war, wieder äußerlich rein, wenn er mit dem Blut von Böcken und Stieren besprengt oder mit der Asche einer geopferten Kuh bestreut wurde. 14 Wie viel mehr wird das Blut von Jesus Christus uns innerlich erneuern und von unseren Sünden reinwaschen! Erfüllt von Gottes ewigem Geist hat er sich selbst für uns als fehlerloses Opfer Gott dargebracht. Darum sind unsere Sünden vergeben, die letztlich nur zum Tod führen, und unser Gewissen ist gereinigt. Jetzt sind wir frei, dem lebendigen Gott zu dienen.
Kommentar
Ein reines Gewissen
„Die meisten Menschen haben fast immer etwas, das ihr Herz schwer macht. Etwas, das sie gesagt oder getan haben und am liebsten rückgängig machen würden. Etwas, das sie verfolgt und von dem sie hoffen, dass es nie rauskommt,“ schreibt Bischof Tom Wright. „Wie wunderbar zu wissen, dass Jesu Opfer – wenn wir es im Glauben und Vertrauen annehmen – und das dabei vergossene Blut die Macht haben, jeden Fleck auf unserem Gewissen fortzuwischen, sodass wir vor Gott treten können, ohne dass auch nur ein Schatten unsere Beziehung trübt.“
Im Hebräerbrief wird erklärt, dass es unter dem alten Bund nur dem Hohepriester erlaubt war, das Allerheiligste zu betreten, „und das auch nur einmal im Jahr und immer mit Blut“ (9,7). Das Blut stand für das Leben des Tieres, das getötet worden war („das Leben eines jeden Geschöpfes ist in seinem Blut“; 3. Mose 17,11). Ihr Leben wurde gegeben im Tausch für das Leben der Person, die das Opfer darbrachte.
Die Priester durften das Allerheiligste nicht betreten. Sie verrichteten ihren Dienst im Vorzelt. Außer zu dieser einen Gelegenheit war allen der Zutritt zum Thronsaal Gottes verwehrt, selbst dem Hohepriester.
Wenn der Hohepriester Erlaubnis bekam einzutreten, musste er das unter dem Schutz des Opferblutes tun. Aber dieses Opferblut war nicht vollkommen wirksam. Jedes Jahr musste frisches Blut dafür vergossen werden. Darüber hinaus vermochte das Opfer zwar äußerliche Reinigung zu bewirken (9,13), aber „Die Gaben und Opfer der Priester können das Gewissen der Menschen, die sie darbringen, letztlich nicht von Schuld befreien“ (9,9).
In Wirklichkeit war es ein „Bild für unsere gegenwärtige Zeit… Diese Anordnungen galten aber nur so lange, bis Gott die neue Ordnung in Kraft setzte“ (9,9; Hfa). Das Bild wies über sich selbst hinaus und erfüllte sich durch Jesu Blut.
Als Jesus kam, „opferte Christus auch nicht das Blut von Böcken und Kälbern für unsere Sünden. Vielmehr opferte er im Allerheiligsten sein eigenes Blut ein für alle Mal. Damit hat er uns für immer und ewig von unserer Schuld vor Gott befreit“ (9,12; Hfa).
Was bedeutet das?
1.\tDu bist innerlich und äußerlich rein
Jesus kann dein Gewissen reinigen: „von Gottes ewigem Geist geleitet, … reinigt uns [Jesu] Blut bis in unser Innerstes; es befreit unser Gewissen“ (9,14; NGÜ).
2.\tDu bist frei
„Christus starb, um sie von der Strafe für die Sünden zu befreien, die sie zur Zeit des ersten Bundes begangen hatten“ (9,15).
Der Heilige Geist und Jesu Blut zusammen. Joyce Meyer schreibt, „Der Geist konnte erst am Pfingsttag ausgegossen werden, nachdem das Blut am Kreuz von Golgatha vergossen war.“
Gebet
Hesekiel 16,60
60 Ich aber werde mich an den Bund erinnern, den ich mit dir in deiner Jugend geschlossen habe. Für alle Zeiten will ich ihm wieder Geltung verschaffen.
Kommentar
Gewendetes Schicksal
Gott liebt dich. Alles was Er tut, geschieht aus Liebe zu dir. In dieser prophetischen Allegorie wird Gottes Liebe zu Seinem Volk mit der Liebe von Ehemann und Frau verglichen: „Da nahm ich dich zur Frau. Ich breitete meinen Gewandsaum über dich zum Zeichen, dass du mir gehören und nicht mehr nackt und bloß sein solltest. Ich schwor dir Treue und schloss den Bund fürs Leben mit dir“ (16,8; GNB).
Zum Segen des Herrn gehören Reinigung (16,9), feine Kleider (10), Putz (11-13), Nahrung (13), ein guter Ruf und Schönheit (16,14).
Die Worte, die dann folgen, können auf uns als einzelne Person oder als ganze Nation bezogen werden: „Du aber“ (16,15a; ZÜ). Trotz allem, was Gott für sie getan hatte, wandte sich das Volk von Ihm ab und verließ sich stattdessen auf seine Schönheit und missbrauchte seinen guten Ruf (16,15).
Sünde nimmt oft ihren Anfang im Unglauben, wenn man sich auf etwas anderes als den Herrn verlässt. Das führt zu Götzendienst – der Anbetung von etwas anderem als Gott, und schließlich in die Sünde (16,26). Meistens weil unser Wille zu schwach ist (16,30).
Die Folge von Sünde sind Unzufriedenheit (28-29) und Gericht Gottes (30-34). Jerusalem hatte sich aufgeführt wie eine untreue Ehefrau; hatte „abscheulichen Götzen gedient und ihnen das Blut deiner Kinder geopfert“ (16,36). Weil sie Blut vergossen hatte, würde auch ihr Blut vergossen werden (38). In diesem Abschnitt steht sieben Mal das Wort „Blut“ (16,6.9.22.36.38).
Er vergleicht ihre Sünde mit der Sünde Sodoms. Doch er spricht hier nicht von den sexuellen Sünden, die man gewöhnlich mit Sodom verbindet, sondern: „sie lebte mit ihren Töchtern in Hochmut, Überfluss und sorgloser Ruhe, ohne den Armen und Bedürftigen beizustehen. Sodom war hochmütig und beging vor meinen Augen abscheuliche Taten, deshalb habe ich sie ausgerottet, als ich das sah“ (49-50).
Es sind die üblichen Sünden jeder wohlhabenden Gesellschaft – Hochmut, Überfluss und die fehlende Sorge für die Armen und Bedürftigen. Wenn es den Menschen zu gut geht, wenden sie sich regelmäßig ab von Gott. Ihre schlimmste Sünde war, dass sie sich nicht um die Notleidenden gekümmert hatten.
Und trotzdem verheißt Gott, dass Er ihr Schicksal und das Sodoms wenden will (16,53). Er verspricht ihnen einen ewigen Bund (16,60) und verheißt, dass Er ihnen all ihre Schuld vergeben wird (16,63).
In der englischen Bibel (NIV), mit der Nicky Gumbel arbeitet, steht hier „atonement“, was sowohl mit Sühne als auch mit Vergebung übersetzt werden kann. Das Wort „Sühne“ finden wir heute auch im Hebräerbrief. Dort ist die Rede von „der Deckplatte [der Bundeslade], auf der die Sünden gesühnt wurden“ (Hebräer 9,5; GNB). Sühne deutet darauf hin, dass etwas passieren muss, damit unsere Sünde weggewaschen wird. Zwei wichtige Realitäten.
Erstens die Realität und Ernsthaftigkeit, wie Gott auf Sünde reagiert. Zweitens die Realität und Größe Seiner Liebe, die mit Jesu Blut das nötige Opfer bereitstellte. Paulus schreibt vom „Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich geopfert hat“ (Galater 2,20). So unmittelbar persönlich ist das: Sein Blut wurde für dich vergossen. Deine Sünde nahm Er auf Sich. Er starb deinen Tod. Mit Seinem Blut wurden meine und deine Schuld gesühnt. Für dich hat Er Sein Blut gegeben.
Gebet
Pippa fügt hinzu
Hebräer 9,7
„…für die Sünden des Volkes .., die es aus Unwissenheit begangen hat.“
Ich bin sicher, davon gibt es bei mir jede Menge; plus die, die mir sehr wohl bewusst sind!
Vers des Tages
Hebräer 9,14a
Wie viel mehr wird das Blut von Jesus Christus uns innerlich erneuern und von unseren Sünden reinwaschen!
Thought for the Day
Gott tut alles aus Liebe zu dir.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“