Tag 271

Sieben Gewohnheiten, die dein Leben verändern

Weisheit Psalm 114,7a+8
Neues Testament Epheser 6,10–20
Altes Testament Nahum 1,7 und 2,1

Einführung

Bruce Streather arbeitete viele Jahre als Anwalt, und er war Atheist. Während seine Familie eine Gemeinde besuchte, spielte er am Wochenende meistens Golf. Mit viel Überredungskunst seiner Frau und der drei Töchter kam er schließlich zu Alpha. Er war unglaublich streitlustig und feindselig. Keiner der Vorträge schien irgendeine Wirkung auf ihn zu haben, bis zu dem Vortrag gegen Ende des Kurses „Wie kann ich dem Bösen widerstehen?“ An diesem Abend kam er zu mir und sagte, „In meinem Job sehe ich so viel Böses. Ich habe immer an die Macht des Bösen geglaubt. Heute Abend kam mir zum ersten Mal der Gedanke, wenn es die Macht des Bösen gibt, dann macht es auch Sinn, an eine Macht des Guten zu glauben.“

An diesem Abend wurde Bruce Christ. Er ist seither ein engagiertes Gemeindemitglied, und er hat einen positiven Einfluss auf das Leben hunderter Menschen.

Wir bekämpfen auf globaler Ebene das Böse in der Welt – den Terrorismus, die furchtbare Not der Flüchtlinge, tödliche Viren (wie Covid-19), Hungersnöte, Armut, die Zerstörung der Umwelt, korrupte Regierungen und zahllose andere lokale, regionale und internationale Konflikte. Darüber hinaus ringen wir ganz persönlich mit dem Bösen – mit Versuchung, Sünde und Sucht.

Die Bibel sieht diese Kämpfe ganz realistisch. Im Alten Testament lesen wir von physischen Schlachten gegen böse Mächte. Im Neuen Testament werden die Kämpfe häufig als geistliche Kämpfe dargestellt. Wie Paulus sagt, „wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt“ (Epheser 6,12).

Die Texte heute zeigen uns, dass der Kampf durch die siegreiche Macht des Herrn gewonnen wird.

Weisheit

Psalm 114,7a+8

7 Erde, erbebe, wenn der HERR...
8 Er verwandelte Felsen in Teiche voller Wasser
  und ließ Quellen sprudeln, wo vorher nur harter Stein war!

Kommentar

Sieg über Knechtschaft und Sklaverei

Der Psalmist erinnert an die Befreiung Israels aus seiner Knechtschaft in Ägypten. Gottes siegreiche Macht hatte das Volk aus Ägypten und durch das Meer geführt, das „sie kommen sah und floh“ (3a).

Gottes „Erscheinen“ (7; NeÜ) brachte Israel den Sieg. Seine Gegenwart „verwandelte den Felsen in einen Wasserteich, den harten Stein in eine Wasserquelle“ (114,8).

Das Wesen Gottes offenbarte sich Seinem Volk, als Er es mit Seiner siegreichen Macht und Gegenwart aus der Unterdrückung befreite und damit deutlich machte, dass Sklaverei ein Übel ist, aus dem Gott Sein Volk befreien will.

Das hilft uns bei einer Frage, die sich uns im heutigen Abschnitt des Neuen Testaments stellt, nämlich da, wo Paulus über das Verhältnis von Sklaven und Herren lehrt (Epheser 6,5-9). Warum versuchte Paulus nie, die Sklaverei ganz abzuschaffen?

Wir müssen dabei bedenken, dass die Christen damals nur eine kleine, verfolgte Minderheit waren. Sie waren nicht in der Position, eine allgemeine Institution der antiken Welt zu beenden. Allein im Römischen Reich gab es um die 60 Mio. Sklaven (ein hoher Anteil der Bevölkerung).

Professor F.F. Bruce schreibt dazu, „Es war besser, die Grundsätze des Evangeliums klar auszusprechen („Nun gibt es nicht mehr …Sklaven oder Freie,“; Galater 3,28) und sie im Laufe der Zeit ihre Wirkung auf diese ungerechte Institution entfalten zu lassen.“

Gott möchte sowohl aus tatsächlicher Knechtschaft und Unterdrückung, wie sie Menschen noch heute erleben, als auch aus der Knechtschaft von Sünde und Süchten (wie z.B. Alkohol, Drogen, Gewalt oder Pornografie) befreien. Wenn Jesus in der Zukunft in Seiner siegreichen Macht wiederkommt, wird Gott jeden aus jeder Form der Sklaverei befreien.

Gebet

Herr, ich danke Dir, dass Deine Gegenwart mich frei macht; dass Dein Heiliger Geist in mir Felsen in einen Wasserteich und den harten Stein in eine Wasserquelle verwandelt.
Neues Testament

Epheser 6,10–20

10 Zum Schluss noch ein Wort an euch alle: Werdet stark, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid! Lasst euch mit seiner Macht und Stärke erfüllen! 11 Greift zu all den Waffen, die Gott für euch bereithält, zieht seine Rüstung an! Dann könnt ihr alle heimtückischen Anschläge des Teufels abwehren. 12 Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben. 13 Darum nehmt all die Waffen, die Gott euch gibt! Nur gut gerüstet könnt ihr den Mächten des Bösen widerstehen, wenn es zum Kampf kommt. Nur so könnt ihr das Feld behaupten und den Sieg erringen. 14 Bleibt standhaft! Die Wahrheit ist euer Gürtel und Gerechtigkeit euer Brustpanzer. 15 Macht euch bereit, die rettende Botschaft zu verkünden, dass Gott Frieden mit uns geschlossen hat. 16 Verteidigt euch mit dem Schild des Glaubens, an dem die Brandpfeile des Teufels wirkungslos abprallen. 17 Die Gewissheit, dass euch Jesus Christus gerettet hat, ist euer Helm, der euch schützt. Und nehmt das Wort Gottes. Es ist das Schwert, das euch sein Geist gibt.

18 Hört nie auf zu beten und zu bitten! Lasst euch dabei vom Heiligen Geist leiten. Bleibt wach und bereit. Bittet Gott inständig für alle Christen. 19 Betet auch für mich, damit Gott mir zur rechten Zeit das rechte Wort gibt und ich überall das Geheimnis der rettenden Botschaft frei und offen verkünden kann. 20 Auch hier im Gefängnis will ich das tun. Betet darum, dass ich auch in Zukunft diese Aufgabe mutig erfülle, so wie Gott sie mir aufgetragen hat.

Kommentar

Sieg über die Machenschaften des Teufels

Wir kämpfen gegen einen „Dreibund”, schreibt Pater Raniero Cantalamessa. „Die Welt, das Fleisch und den Teufel; gegen den Feind um uns herum, den Feind in uns und den Feind über uns.“

Dabei auf Gottes siegreiche Macht zu vertrauen, heißt nicht, dass wir passiv oder untätig sein dürfen. Paulus dringt darauf, dass du Verantwortung für dein Leben übernehmen und „stark in dem Herrn“ sein (6,10; LUT) musst, wenn du den Kampf gewinnen willst.

Wir müssen aktiv werden. Paulus spricht von „legt … an“ (13a), „standhalten“ (13b) und „Seid .. standhaft“ (14a; alle EÜ). Werde aktiv, ersetze schlechte Gewohnheiten durch gute. Paulus umreißt sieben lebensverändernde Gewohnheiten, die du dir zu eigen machen solltest:

1.\tKonzentriere dich auf Jesu Wahrheit
„Legt die Wahrheit als Gürtel um“ (14a; GNB).

Konzentriere dich auf die Wahrheit des Herzens. Transparenz und Echtheit sind das Gegenteil von Heuchelei. Wir müssen auch auf die Wahrheit der Lehre achten, wie sie in der Bibel steht. Beides personifiziert Jesus, der sagte, „Ich bin die Wahrheit“ (Johannes 14,6).

2.\tBereinige Fehler schnell
„Gerechtigkeit [ist] euer Brustpanzer“ (14b; Hfa).

Jesus starb, damit Gott dich gerecht sprechen kann. Wenn du hinfällst, steh rasch wieder auf. Halte deine Beziehung mit Gott und anderen Menschen sauber.

3.\tBring dich aktiv ein
„Eure Füße sollen für die gute Botschaft eintreten, die den Frieden mit Gott verkündet“ (6,15).

Bei diesem Vers könnte Paulus einen Vers aus unserm Text im Alten Testament von heute im Kopf gehabt haben: „Seht nur! Ein Bote kommt mit guten Nachrichten über die Berge! Er bringt eine Friedensbotschaft“ (Nahum 2,1). Der Teufel hasst das Evangelium – weil Gott die Macht hat, Leben zu verändern.

Paulus bat die Christen in Ephesus: „Betet auch für mich und bittet Gott, mir die richtigen Worte zu geben, wenn ich mutig das Geheimnis seiner guten Botschaft weitersage“ (6,19).

4.\tVertraue Gott in schwierigen Situationen
„Vor allen Dingen aber ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösen“ (6,16; LUT).

Diese Pfeile sind Dinge wie: falsche Schuld, Scham, Zweifel, Ungehorsam, Bosheit und Angst.

5.\tGewinne die Schlacht der Gedanken
„Setzt den Helm eurer Rettung auf“ (17a).

Die Schlacht wird in unserem Kopf gewonnen oder verloren. Daher ist es unerlässlich, dass wir „alles Denken in den Gehorsam gegen Christus gefangen nehmen“ (2. Korinther 10,5; LUT).

6.\tTauch ein in das Wort Gottes
„Das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes“ (17b; LUT).

Greif auf die Bibel zurück, wenn du unter Beschuss gerätst, so wie Jesus, als Er in der Wüste versucht wurde (Matthäus 4,1-11).

7.\tBete weiter
„Betet immer und in jeder Situation mit der Kraft des Heiligen Geistes“ (18a).

Maria Stuart sagte, „Ich fürchte die Gebete von John Knox mehr als eine Armee von zehntausend Mann.“

Gebet

Danke, Herr. Wenn ich auf mich allein gestellt auch machtlos bin, kann ich mit der Waffenrüstung Gottes, in der Stärke Jesu und in der Kraft des Heiligen Geistes doch Deinen Sieg erleben.
Altes Testament

Nahum 1,7 und 2,1

1 7 Und doch ist der HERR voller Güte.
  Er kennt alle, die ihm vertrauen,
  und ist für sie eine sichere Zuflucht in Zeiten der Not.

2 1 Seht! Über die Berge kommt ein Bote,
  der eine gute Nachricht bringt:
»Jetzt ist Friede! Feiert wieder eure Feste,
  ihr Menschen von Juda!
Erfüllt die Versprechen, die ihr Gott gegeben habt!
  Der furchtbare Feind, der alles verwüstet hat,
wird nie mehr über euer Land herfallen,
  denn er ist endgültig besiegt.«

Kommentar

Sieg über die Mächte des Bösen

Wir alle machen schwere Zeiten durch. Jesus sagte, dass dich das nicht überraschen soll (Johannes 16,33). Aber Er versprach, dass du „trotz all dem einen überwältigenden Sieg davontragen [wirst] durch Christus, der uns geliebt hat“ (Römer 8,37).

Lass dich trösten von den Verheißungen, die Gott Seinem Volk gegeben hat und die heute noch für dich gelten: „Der Herr ist gütig. In schweren Zeiten ist er eine feste Zuflucht, und er kennt alle, die bei ihm Schutz suchen“ (1,7).

Reiche kommen und gehen. Das Britische Empire besaß einst die Vorherrschaft über die Welt. Das war einmal. Ebenso das Römische Reich und viele andere Reiche, die kamen und gingen.

Zu Nahums Zeit hatte das Assyrische Reich die Vormachtstellung in der Welt und schien unbesiegbar. Aber schon kurz nachdem das Buch Nahum geschrieben war, im Jahr 612 v.Chr., fiel Ninive, die stolze Hauptstadt Assyriens an Babylon und die Meder.

Nahum versichert Gottes Volk, das umgeben war von starken Mächten, dass Gott alles im Griff hat und keine Macht der Erde es mit Ihm aufnehmen kann (2,2-14). Die Botschaft lautet: „Bewundere den Feind nicht und lass dich nicht von ihm einschüchtern. Für ihn gelten dieselben Maßstäbe wie für uns“ (Eugene Peterson).

Ninives Sünde wird im dritten Kapitel beschrieben: die Stadt, „die ein Blutbad nach dem anderen anrichtet, in der Betrug und Gewalt herrschen. Schon immer war sie auf Raub aus und wollte nie damit aufhören… die mit ihren Reizen ganze Völker verführte und sie mit ihren Zauberkünsten umgarnte“ (3,1.4; Hfa).

Wenn schon das Ende dieses irdischen Reiches „gute Nachrichten“ (2,1) waren, Erleichterung und Jubel auslösten, wie viel größere Erleichterung und Jubel wird dann Jesu Sieg über die geistlichen Mächte hervorrufen? Du bist immer noch von Feinden in Gestalt der Welt, des Fleischen und des Teufel umgeben, aber mit Gott an deiner Seite weißt du, dass du letzten Endes Seine siegreiche Macht sehen wirst.

Gebet

Danke, Herr, dass Du mächtiger bist als alle geistlichen Mächte des Bösen. Danke, dass Du in schweren Zeiten eine feste Zuflucht bist und Dich um alle kümmerst, die bei Dir Schutz suchen (1,7). Bitte hilf mir, heute ganz auf Deine siegreiche Macht zu vertrauen.

Pippa fügt hinzu

Psalm 114,7–8

Gott …verwandelte … den harten Stein in eine Wasserquelle.“

Gott kann aus einer schwierigen Situation etwas Fruchtbares machen.

Vers des Tages

Nahum 1,7

Und doch ist der HERR voller Güte.
  Er kennt alle, die ihm vertrauen,
und ist für sie eine sichere Zuflucht in Zeiten der Not.

Thought for the Day

Sieben lebensverändernde Gewohnheiten:

1.\tKonzentriere dich auf Jesu Wahrheit
2.\tBereinige Fehler schnell
3.\tBring dich aktiv ein
4.\tVertrau Gott in schwierigen Situationen
5.\tGewinne die Schlacht der Gedanken
6.\tTauch ein in das Wort Gottes
7.\tBete weiter

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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