Tag 19

Dein wertvollster Besitz

Weisheit Psalm 11,1a,7
Neues Testament Mattäus 13,44-46
Altes Testament 1. Mose 38,25-26a, 39,6b-8a, 23

Einführung

Raj wurde in eine Brahmanenfamilie hineingeboren. Damit gehörte er zur höchsten Kaste Indiens.

Im Alter von dreiundzwanzig Jahren wurde er Christ. Er wurde enterbt und seine Familie brach jeglichen Kontakt zu ihm ab. Für sie war Raj gestorben. Tatsächlich hielten sie sogar eine Trauerfeier für ihn ab. Weder seine Eltern noch seine Geschwister haben jemals wieder mit ihm gesprochen.

Wochenlang lief er ziellos durch die Straßen von Bangalore. Er hatte wirklich nichts zu Essen. Den ganzen Tag war er auf den Beinen und schlief nachts im Park.

Er begann ein neues Leben, in dem er über seinem neu gefundenen Glauben sprach. Viele Menschen kamen durch ihn zum Glauben an Jesus. Einige Jahre leitete er „Alpha Indien“. Er sagt, sein Leben sei reich gesegnet und Gott habe seine Verluste mehr als wiedergutgemacht. Obwohl er alles verloren hat, hat er in Jesus Christus die kostbare Perle gefunden.

Beziehungen sind dein wertvollster Besitz. Aber es gibt eine Beziehung, für die du geschaffen wurdest. Sie ist die kostbarste Perle überhaupt, für die es sich lohnt, alles zu verkaufen, um sie zu besitzen.

Weisheit

Psalm 11,1a,7

1 Von David. Bei dem HERRN suche ich Schutz.
7 Der HERR ist zuverlässig und gerecht,
  deshalb liebt er alle, die sich an das Recht halten
  und aufrichtig nach seinem Willen leben;
  sie werden ihn einst schauen.

Kommentar

Die Vertraute Gegenwart Gottes

Selbst in den schwersten Zeiten deines Lebens kannst du Gottes unmittelbare Nähe erleben. David steckte in einer Lebenskrise. Ihm wurde nahe gelegt zu fliehen und sich in den Bergen zu verstecken. Seine Antwort auf diesen Rat: „Bei dem Herrn habe ich Zuflucht gefunden. Wie könnt ihr da zu mir sagen: „Wenn du in Sicherheit sein willst, flieg hinauf in die Berge““ (11,1).

David beginnt den Psalm mit den Worten, „Bei dem Herrn habe ich Zuflucht gefunden“ (11,1a). Und der Psalm endet auch mit dem Blick auf seine Gottesbeziehung und der Verheißung, dass „die Aufrichtigen sein Angesicht sehen [werden]“ (11,7). Mit Metaphern malt David ein Bild von vertrauter Gegenwart Gottes.

Seine persönliche Erfahrung und der Wunsch nach einer Beziehung mit Gott rahmen den Psalm ein. Es gibt keinen sichereren Ort, nichts Wertvolleres im Leben als die vertraute Gegenwart Gottes – als Sein Angesicht zu sehen.

Gebet

Herr, ich will heute Dein Angesicht sehen. Ich bete, dass Deine Gegenwart die tiefsten Sehnsüchte meines Lebens erfüllt.
Neues Testament

Mattäus 13,44-46

44 »Gottes himmlisches Reich ist wie ein verborgener Schatz, den ein Mann in einem Acker entdeckte und wieder vergrub. In seiner Freude verkaufte er sein gesamtes Hab und Gut und kaufte dafür den Acker mit dem Schatz.
45 Mit Gottes himmlischem Reich ist es auch wie mit einem Kaufmann, der auf der Suche nach kostbaren Perlen war. 46 Als er eine von unschätzbarem Wert entdeckte, verkaufte er alles, was er hatte, und kaufte dafür die Perle.«

Kommentar

Den Gottessohn kennen

Manche Menschen sind verzweifelt auf der Suche und finden schließlich Jesus. Andere, wie ich, stolpern quasi über Ihn. Hat man diesen Schatz aber einmal gefunden, ist Er es wert, alles andere dafür aufzugeben.

Zwischen den Gleichnissen vom Weizenfeld und dem Bild vom Fischernetz erzählt Jesus zwei sehr kurze Gleichnisse (13,44-46). Der einzige Unterschied zwischen den beiden Gleichnissen besteht darin, dass in einem Fall aktiv gesucht wird (13,45), während die Person im anderen Gleichnis förmlich darüber stolpert (13,44). In beiden Fällen geht es um etwas enorm Wertvolles („Schatz“, Vers 44; „kostbare Perlen“, Verse 45-46). Beides war es wert, allen Besitz zu veräußern, um das Wertvolle zu erlangen (13,44.46).

Beim Himmelreich geht es darum, den König zu kennen. Dort finden wir große „Freude", einen wahren „Schatz“ (beide 13,44; GNB), und „großen Wert“ (13,46). Es geht nur um Jesus und wie du Ihm antwortest. Die Antwort ist wichtig für dein Leben jetzt und darüber hinaus.

Fragst du dich nicht auch manchmal, warum Gott bei all dem Leid auf der Erde nicht eingreift und es hier und jetzt beseitigt? Im Gleichnis vom Unkraut im Weizenfeld wollen die Arbeiter das Unkraut herausreißen, aber der Bauer hält sie davon ab (13,28-29). Ein Gericht wird kommen (13,36-43.47-50).

Jesus warnt vor dem Schicksal derer, die zur Sünde verführen oder die Leid anrichten (13,41.49-50). Über das Unkraut sagt Er, dass Gott „aus seinem Reich alles entfernen“ wird (13,41); „die gottlosen Menschen wird [er] von den Gläubigen trennen. Die Gottlosen werden ins Feuer geworfen“ (13,49-50). Und Er verspricht, dass an dem Tag „alle, die zu Gott gehören“, „die Gerechten“ (beides 13,43; NLB/NGÜ), durch Jesus mit Gott versöhnt „im Reich ihres Vaters leuchten [werden] wie die Sonne“ (13,43). Deine Beziehung mit Gott wird dich strahlen lassen wie die Sonne. Das heißt, dass du eines Tages wie die Sonne im Himmelreich scheinen wirst.

Noch aber erlaubt Gott die Vernichtung allen Bösen nicht. Er möchte erst den ganzen Weizen in die Scheune sammeln. Deshalb nimmt Er den Aufschub bis zum „Ende der Welt“ (13,39) bewusst in Kauf, damit mehr Menschen Zeit haben, auf die gute Nachricht von Jesus zu antworten.

Gebet

Herr, danke, dass eine Beziehung mit Dir wertvoll wie der Besitz einer kostbaren Perle ist. Zieh mich hin zu Dir und hilf mir, allem aus dem Weg zu gehen, was mich von dieser Beziehung wegziehen will.
Altes Testament

1. Mose 38,25-26a, 39,6b-8a, 23

25 Als man sie hinausschleppte, ließ sie Juda ausrichten: »Der Mann, dem dieser Siegelring, diese Schnur und dieser Stab gehören, ist der Vater meines Kindes. Erkennst du sie wieder?« 26 Juda erkannte seine Sachen sofort. »Tamar ist mir gegenüber im Recht«, gab er zu, »ich hätte sie meinem Sohn Schela zur Frau geben müssen!« Danach schlief Juda nie mehr mit ihr.

6 Josef sah sehr gut aus. 7 Darum hatte auch Potifars Frau mittlerweile ein Auge auf ihn geworfen. »Schlaf mit mir!«, forderte sie ihn auf. 8 Aber Josef weigerte sich....
23 Der Verwalter brauchte sich um nichts mehr zu kümmern. Er vertraute Josef völlig, weil er sah, dass der HERR ihm half und ihm Erfolg schenkte.

Kommentar

Gottes Segen erleben

Sind die Umstände in deinem Leben gerade alles andere als perfekt? Schränken sie dich ein? Hättest du gerne einen anderen Job? Würdest du gern woanders leben, oder wärst du lieber in einer anderen Beziehung? Wie auch immer deine Umstände gerade aussehen, dieser Abschnitt zeigt, dass wir Gottes Gegenwart, Seine Gunst und Seinen Segen erleben können, dort wo wir sind – wenn wir Ihm treu bleiben.

Wir sehen den Kontrast zwischen Judas Untreue und Heuchelei auf der einen und Josefs Treue im Angesicht sexueller Versuchung auf der anderen Seite.

Juda, vulnerabel nach dem Tod seiner Frau, machte sich schuldig. Seine eigene Schwiegertochter, Tamar, prostituierte sich, und er schlief mit ihr. Als Pfand ließ er ihr den „Siegelring mit der Schnur und [seinen] Stab“ (38,18). Sie wurde schwanger von ihm.

Als Juda hörte, dass seine Schwiegertochter sich prostituiert hatte und nun schwanger war, sagte er, „Führt sie vor das Dorf und verbrennt sie!“ (38,24). Da präsentierte Tamar ihm sein Pfand: „dieses Siegel, diese Schnur und dieser Stab“ (38,25), und Juda erkannte, wie scheinheilig er geredet hatte; er erkannte seine Schuld (38,26).

Doch Gottes Gnade ist außerordentlich. Wir finden Peres, einen der Zwillinge, die Tamar zur Welt brachte, im Stammbaum Jesu wieder (s. Matthäus 13,3). In Seiner Gnade nimmt Gott, was der Teufel zum Bösen gedacht hatte, und macht etwas Gutes daraus.

Judas Sünde steht in krassem Gegensatz zu Josefs Gerechtigkeit. „Der Herr half Josef und ließ ihm alles gelingen“ (39,2). Potifar, der sah, dass Gott mit Josef war und ihm Erfolg schenkte, übertrug ihm „die Verwaltung seines ganzen Besitzes (39,4; GNB). Und um Josefs Willen segnete Gott Potifars Haus (39,5).

Dass „der Herr mit Josef war“ wird in diesem Abschnitt sinngemäß viermal erwähnt (39,2.3.21.23). Dass Gott auch mit uns ist, bewahrt uns jedoch nicht davor, in Versuchung geführt zu werden. Potifars Ehefrau versuchte, Josef in ihr Bett zu locken. Der weigerte sich jedoch kategorisch.

Der Versuchung nachzugeben, kam Josef einer Sünde gegen Gott und gegen seinen Arbeitgeber, Potifar gleich. „Mein Herr vertraut mir in allem … Wie könnte ich so etwas tun? Es wäre eine große Sünde gegen Gott“ (39,8-9). Er weigerte sich nicht nur, in ihr Bett zu kommen, sondern auch, sich nur in ihrer Nähe aufzuhalten (39,10).

Josef ist ein gutes Vorbild, wie wir mit Versuchungen umgehen sollen. Der beste Weg, der Versuchung zu widerstehen, ist vor ihr wegzulaufen (2. Timotheus 2,22). Wenn du auch in großer Versuchung stehst, dann greife zu radikalen Maßnahmen: lauf davon, wie Josef.

Potifars Frau ließ nicht locker und packte Josef an seinem Gewand und forderte wieder, „Schlaf mit mir! ... Josef ließ sein Gewand in ihrer Hand zurück und floh aus dem Haus“ (39,12).

Sieh den Unterschied zu Juda: Juda ließ Siegel, Schnur und Stab in Tamars Händen zurück. Sie waren der Beweis für seine Schuld. Josef lässt sein Gewand in den Händen von Potifars Frau zurück, das sie als Beweis für seine Schuld präsentiert, obwohl es tatsächlich der Beweis *seiner Unschuld *ist.

Und obwohl „der Herr mit Josef war“, und obwohl er der Versuchung widerstanden hatte, widerfuhr ihm großes Unrecht (39,19ff). Er kam ins Gefängnis (39,20) und verlor seine körperliche Freiheit, nicht aber seine Freiheit im Glauben.

Selbst im Gefängnis war der Herr mit ihm und „verschaffte ihm die Gunst des Gefängnisverwalters, der. Der Verwalter übertrug Josef die Aufsicht über alle anderen Gefangenen, und alle Arbeiten im Gefängnis geschahen unter Josefs Leitung“ (39,21-22; GNB). „Denn der Herr war mit Josef und ließ alles gelingen, was er tat“ (39,23).

Deine Lage mag nicht ideal sein. Du kommst dir vielleicht vor wie in einem Gefängnis – oder bist es tatsächlich. Du bist gefangen in deinem Job, einer Krankheit, Beziehung oder in anderer Hinsicht. Wenn du Gott trotz allem treu bleibst, kannst du Seine Gegenwart, Seine Gunst und Seinen Segen in deinem Leben trotzdem erleben. Das ist die „kostbare Perle“ (Matthäus 13,46), der wertvollste Besitz auf der Welt

Gebet

Herr, danke, dass auch wenn Dinge schief gehen und ich in Prüfungen und Anfechtungen stehe, ich doch wissen darf, dass Du mit mir bist und Dein Segen auf meinem Leben liegt.

Pippa fügt hinzu

1.Mose 39,1-23

Einen guten Menschen kann man nicht aufhalten. Gott war mit Josef, selbst als alles schief lief. Er hat ihn nicht aus seiner Not gerettet, aber Er wendete es schließlich zum Guten. In der Zwischenzeit arbeitete Gott an Josefs Charakter. Es gehörte alles zur Vorbereitung

Vers des Tages

1. Mose 39,23b

Der Herr war mit Josef und ließ alles gelingen, was er tat.

Thought for the Day

Beziehungen sind dein wertvollster Besitz.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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