Tag 134

Mit Gott ist’s möglich

Weisheit Psalm 60,13-14
Neues Testament Johannes 8,12–14+28-29
Altes Testament Richter 18,1

Einführung

Ich war achtzehn, als ich Jesus zum ersten Mal begegnete. Ich erinnere mich noch gut an ein Gespräch, das ich kurz nach meiner Bekehrung mit einem christlichen Leiter hatte. Ich sagte, ich sei froh, nicht früher Christ geworden zu sein, weil ich so den Unterschied zwischen einem Leben mit Gott und ohne Ihn kennen würde. Er wies mich auf den Irrtum meines Gedankengangs hin und erklärte, je früher wir ein Leben mit Gott erfahren, desto besser.

Wenn ich heute auf mein Leben zurückschaue, erkenne ich die Weisheit seiner Worte. Ich bin Gott sehr dankbar, dass unsere Kinder einmal werden sagen können, dass es für sie nie ein Leben „ohne Gott“ gab.

Ich habe hunderte von Menschen interviewt, die Jesus bei Alpha kennengelernt haben. Immer vergleichen sie ihr Leben ohne Gott mit dem Leben mit Gott. Ihnen ist eine große Freude und Erleichterung anzufühlen; häufig bedauern sie, ihr Leben nicht schon früher mit Gott geführt zu haben.

Wir sind geschaffen für eine Beziehung mit Gott. Ohne sie macht unser Leben nie wirklich Sinn. Bei Gott zu sein ist noch wichtiger, als alles, was wir für Gott tun. Mit Gott ist alles möglich.

Weisheit

Psalm 60,13-14

13 Rette uns doch vor unseren Feinden!
 Denn wer sich auf Menschen verlässt, der ist verlassen!
14 Aber mit Gott werden wir große Taten vollbringen;
 er wird all unsere Feinde zertreten!

Kommentar

Mit Gott siegen

Verglichen mit Gottes Hilfe ist menschliche Hilfe wertlos. „Mit Gottes Hilfe aber werden wir große Taten vollbringen“ (60,14). David spricht von Kämpfen auf dem Schlachtfeld. Paulus aber schreibt, dass wir nicht gegen „Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt“ kämpfen (Epheser 6,12).

David betet, „Erhöre uns und rette uns. Befreie dein geliebtes Volk… Hilf uns gegen unsere Feinde, denn auf menschliche Hilfe kann man sich nicht verlassen. Mit Gottes Hilfe aber werden wir große Taten vollbringen (60,7.13-14a).

Gebet

Danke, Herr, dass ich *mit Dir* voller Zuversicht nach vorne schauen kann. In all meinen Kämpfen will ich heute auf Dich vertrauen.
Neues Testament

Johannes 8,12–14+28-29

12 Ein anderes Mal sagte Jesus zu den Menschen: »Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit umherirren, sondern er hat das Licht, das ihn zum Leben führt.«

13 Darauf hielten ihm die Pharisäer vor: »Du bist doch wieder nur dein eigener Zeuge. Das beweist noch lange nicht, dass du die Wahrheit sagst.«

14 Jesus erwiderte ihnen: »Auch wenn ich hier als mein eigener Zeuge auftrete, sage ich die Wahrheit. Denn ich weiß, woher ich komme und wohin ich gehe; aber ihr wisst das alles nicht.

28 Deshalb erklärte er ihnen: »Wenn ihr den Menschensohn erhöht habt, werdet ihr erkennen, dass ich wirklich bin, der ich bin. Dann werdet ihr einsehen, dass ich nichts von mir aus tue, sondern weitergebe, was mich mein Vater gelehrt hat. 29 Er, der mich gesandt hat, ist bei mir und lässt mich nie allein, weil ich immer das tue, was ihm gefällt.«

Kommentar

Gott Freude machen

Ist dir eigentlich bewusst, dass du Gott Freude machen kannst? Jesus sagt, „ich tue immer, was ihm gefällt“ (8,29b). Das sollte unser Ziel im Leben sein – tun, was Gott gefällt, was Ihm Freude bereitet.

Jesus lebt uns ein Leben mit Gott vor. Er sagt, „ich handle nicht allein - der Vater, der mich gesandt hat, ist mit mir“ (8,16). Und „Der, der mich gesandt hat, ist mit mir - er hat mich nicht verlassen“ (8,29a). Der ganze Abschnitt gibt uns Einblick in Jesu Beziehung zu Seinem Vater.

Jesus sagt, „ich weiß, wo ich herkomme und wo ich hingehe“ (8,14). Wie viele Menschen ringen damit, weder zu wissen, wo sie herkommen, noch wo es für sie hingeht. Sie leiden unter der Sinn- und Ziellosigkeit ihres Lebens. In einer engen Gottesbeziehung weißt du, wo du herkommst, und du wirst irgendwann erkennen, wo du hingehst.

Jesu Beziehung mit Seinem Vater war die Quelle, die Ihm jeden Tag Sinn und Ziel gab. Er sagt, „ich tue nichts von mir selbst aus, sondern .. sage, was der Vater mich gelehrt hat“ (8,28); und: „Der, der mich gesandt hat, ist mit mir - er hat mich nicht verlassen“ (8,29a).

Das ist unser Vorbild. Gott war mit Jesus. Jesus wusste, dass Er nie allein war. Nicht eine Sache tat Er ohne Gott. Sein Wunsch war in jedem einzelnen Augenblick zu tun, was Gott gefällt: „ich tue immer, was ihm gefällt“ (8,29b). Deshalb war Sein Leben so voller Kraft, so wirksam. „Als er das alles gesagt hatte, glaubten viele an ihn“ (8,30).

Jesus war nicht nur mit Gott, Er war Gott. Johannes stellt die Beschreibung dieses besonderen Verhältnisses an den Anfang seines Evangeliums: „Am Anfang war das Wort. Das Wort war bei Gott und das Wort war Gott“ (Joh. 1,1).

Zweimal im heutigen Abschnitt sagt Jesus, „dass ich es bin“ (8,24.28; LUT). Es sind dieselben Worte, die in der griechischen Übersetzung von 2. Mose 3,14-16 stehen. Dort offenbarte Sich Gott Mose als der „Ich bin, der ich immer bin“ (2. Mose 3,14-16). Dieser Name steht sowohl für die Identität Gottes als auch für die Nähe zu Seinem Volk.

Jesus beansprucht den Namen für Sich. Wir „sind“ nicht einfach; wir werden geboren und wir sterben. Uns wird unser „Sein“ gegeben. Jesus „ist“. Er sagt den Menschen, dass Gott ihnen in Ihm wieder nahe gekommen ist. Jesus ist der Immanuel, Gott mit uns.

Wenn wir aufs Kreuz schauen, sagt Jesus, sehen wir die deutlichste Manifestation Seiner Identität: „Wenn ihr den Menschensohn am Kreuz erhöht habt, werdet ihr erkennen, dass ich es bin“ (8,28).

Jesus war Sich Seiner Identität vollkommen sicher. Der Schlüssel für Seine Sicherheit ist in Seiner Beziehung zum Vater zu finden. Dasselbe gilt für dich. Wenn du Zeit mit dem Vater in Gebet, Lobpreis oder beim Bibellesen verbringst, wird die Erkenntnis, wer du in Gott bist, wachsen. Dann kannst du erkennen, wo du herkommst und wo es für dich hingeht.

Und egal, was die Leute über dich sagen, du kannst deinen Weg zuversichtlich und erhobenen Hauptes gehen. Deine Identität ist in Christus. Sie ist verwurzelt in dem, was Er über dich sagt und in Seiner Gegenwart bei dir.

Gebet

Vater, danke, dass ich sagen kann, „der mich gesandt hat, ist mit mir.“ Wie Jesus möchte ich stets tun, was Dir gefällt, und reden, was Du mich gelehrt hast.
Altes Testament

Richter 18,1

1 Zu dieser Zeit hatte Israel keinen König. Der Stamm Dan besaß noch kein eigenes Land und suchte deshalb nach einem Gebiet, in dem er sich ansiedeln konnte.

Kommentar

Verbreite Gottes Licht

Wir leben in einer dunklen Welt – schockierende IS Gräueltaten, Enthauptung und Kreuzigung unschuldiger Opfer, verbreiteter Kindesmissbrauch, Menschenhandel und andere Formen der Sklaverei. Aber wir haben eine Hoffnung. Mit Gott kann das Licht die Dunkelheit vertreiben.

Israel befand sich in einem der dunkelsten Kapitel seiner Geschichte. Das Volk sollte in enger Gemeinschaft mit Gott leben – unter der unmittelbaren Regentschaft Gottes als seinem König. Hätten sie sich daran gehalten, hätten sie keinen menschlichen König gebraucht.

Jetzt war jedoch der schlimmstmögliche Fall eingetreten. Sie lebten weder unter der Herrschaft Gottes, noch hatten sie einen menschlichen König, der dem Chaos Einhalt gebieten konnte.

Düstere Zeiten. „Damals hatte Israel noch keinen König“ (18,1; 19,1). Sie begannen Götzen anzubeten (Kapitel 18). Wir hören Berichte von grausamen Taten in einem gesetzlosen Land. Nach der entsetzlichen Vergewaltigung und Zerstückelung einer Frau sagten selbst die Leute, „Ein so abscheuliches Verbrechen ist nicht mehr vorgekommen, seit Israel aus Ägypten auszog. Denkt darüber nach, beratet euch und sprecht darüber“ (19,30). Eine finstere, gottlose Zeit.

So schrecklich diese Gräueltat war, ist sie doch kein Einzelfall. Entsetzliche Dinge geschehen in Gesellschaften, die Gott und Seine Gebote ablehnen: manchmal führen sie ins absolute Chaos.

Generalleutnant Romeo Dallaire, der in Ausübung des UN Mandats in Rwanda Zeuge des Genozids wurde, wurde einmal gefragt, wie er noch an Gott glauben könne. Er erwiderte: „Ich weiß, dass es Gott gibt, denn in Rwanda habe ich dem Teufel die Hand geschüttelt. Ich habe ihn gesehen, gerochen und berührt. Ich weiß, dass der Teufel existiert, und deshalb weiß ich, dass es einen Gott gibt.“

Der heutige Abschnitt aus dem Alten Testament erinnert uns daran, wie finster die Welt ohne Gott sein kann. Aber er erinnert uns auch daran, dass Jesus Licht in diese dunkle Welt bringt.

In einer erstaunlichen Behauptung stellt Jesus Sich mit Gott gleich und sagt, Er ist „das Licht der Welt“ (8,12). Eine Welt ohne Gott ist eine finstere Welt. Trotzdem sagt Jesus, „Wer mir nachfolgt, braucht nicht im Dunkeln umherzuirren, denn er wird das Licht haben, das zum Leben führt“ (8,12).

Wenn du dich Jesus zuwendest, verlässt du die Dunkelheit eines Lebens ohne Gott und kommst hinein ins Licht eines Lebens mit Ihm. Aber nicht nur das: Wenn wir mit Gott leben, Ihm gefallen wollen, verkörpern wir gemeinsam das „Licht des Lebens“, mit dem wir Licht in das Dunkel unserer Welt bringen können.

Du kannst wirklich einen Unterschied in deinem Umfeld machen. Dein Leben in Christus kann wie ein Licht in die geistliche Dunkelheit der Welt um dich herum leuchten.

Gebet

Herr, bitte hilf uns als Gemeinschaft, Dein Licht in der dunklen Welt aufleuchten zu lassen. Hilf uns als einzelne Personen und als Deine Kirche, mit Dir zu leben, zu tun, was Dir gefällt und unseren Mitmenschen heute das Licht des Lebens, der Liebe und Freude zu bringen.

Pippa fügt hinzu

Richter 19

Ich bin entsetzt, wie Frauen im Alten Testament behandelt wurden (und in manchen Teilen der Erde noch heute behandelt werden). Ich bin dankbar, dass Jesus, als Er kam, ihre Würde wieder hergestellt und die Mauern zwischen den Geschlechtern eingerissen hat.

Vers des Tages

Joh. 8,12

Ich bin das Licht für die Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Dunkelheit umherirren, sondern er hat das Licht, das ihn zum Leben führt.

Thought for the Day

„Finsternis kann keine Finsternis vertreiben. Das gelingt nur dem Licht. Hass kann den Hass nicht austreiben. Das gelingt nur der Liebe.“ – Martin Luther King

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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