Tag 286

Gottes guten Pläne für deine Zukunft

Weisheit Psalm 119,25–32
Neues Testament 2. Thessalonicher 1,1–12
Altes Testament Jeremia 27,1–29,23

Einführung

Zukunftsforscher machen Prognosen über die Zukunft. Eine solche Prognose ist, dass Kinder, die heute zur Welt kommen, ein Alter von 150 Jahren erreichen können. Die Zeitschrift Wired prognostizierte für 2018 Nahrungsmittelersatzpflaster (eine Weiterentwicklung der Nikotinpflaster) und bis 2020 eine neue Währung für Einkäufe im All!

Es gibt Leute, die sich an Zukunftsforschern orientieren. Andere gehen noch weiter. Sie fragen Horoskop, was die Zukunft für sie bereithält. Doch Jeremia warnt im heutigen Abschnitt, „Ihr Könige, hört nicht auf eure Propheten, Wahrsager und Traumdeuter, auf eure Geisterbeschwörer und Magier“ (Jeremia 27,9; Hfa).

Das Studium der Vergangenheit hilft uns, Prognosen für die Zukunft zu machen. Winston Churchill sagte dazu, „Um die Zukunft zu verstehen, müssen wir die Vergangenheit verstanden haben.“

Gott aber, in dessen Händen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft liegen, ist der einzige, der weiß, was die Zukunft bringen wird. Vieles davon ist uns verborgen. Es gibt jedoch gewisse Dinge, die Gott dir über die Zukunft sagt.

Weisheit

Psalm 119,25–32

25 HERR, ich bin am Boden zerstört.
 Schenke mir neue Kraft,
 wie du es versprochen hast!
26 Schon oft habe ich meine Not vor dich gebracht,
 und du hast mir immer geholfen.
 Zeige mir auch jetzt, was ich tun soll!
27 Hilf mir, deine Weisungen zu verstehen,
 damit ich über deine Wunder nachdenken kann.
28 Vor Kummer gehe ich fast zugrunde.
 Richte mich wieder auf – du hast es doch zugesagt!
29 Bewahre mich davor, unehrlich zu sein,
 und gewähre mir das Vorrecht,
 dein Gesetz zu kennen!
30 Ich habe mich entschlossen, dir treu zu bleiben.
 Darum will ich mir immer vor Augen halten,
 was du als göttliches Recht festgelegt hast.
31 HERR, unbeirrbar halte ich an deinen Anordnungen fest.
 Lass nicht zu, dass ich deswegen
 Schimpf und Schande ernte!
32 Zielstrebig will ich den Weg gehen,
 den deine Gebote mir weisen,
 denn du machst mein Herz verständig und bereit.

Kommentar

Deine Zukunft bedeutet Freiheit

Ich liebe die Psalmen. Sie sind so ehrlich, realistisch und authentisch.

Wir alle kämpfen mit Versuchung, Sünde, Problemen, Sorgen, Ängsten, Hoffnungen und Wünschen. Wie antwortet er auf all diese Herausforderungen?

Er verbirgt seine Gefühle nicht. Er spricht offen über sie, macht sich verletzlich: „Ich bin entmutigt und verzweifelt“ (25a).

Sei auch du ganz offen mit Gott und sag, „Ich habe dir meine Pläne erzählt, und du hast geantwortet“ (26a). Breite dein Anliegen vor Gott aus, öffnet Ihm dein Herz und sei ganz ehrlich mit Ihm. Manchmal sind wir auch zutiefst traurig, „Vor Kummer weine ich“ (28a).

Bete wie der Psalmist, „erneuere mich durch dein Wort“ (25b). Bewege Gottes Wort in deinem Herzen (27b) und bitte, „ermutige mich durch dein Wort. Bewahre mich davor, zu lügen und zu betrügen, und lehre mich in deiner Güte dein Gesetz“ (28b-29).

Entscheide dich, in allem auf Gottes Wegen zu bleiben; aber nicht aus einem Pflicht- oder Schuldgefühl heraus. Wähle Gottes Wege und Gebote, „denn nur so [kannst du] froh der Zukunft entgegensehen“ (32b; Hfa).

Gebet

Herr, danke, dass Du einen Weg in die Freizeit für mich hast und dass ich mich in schweren Zeiten an Dich wenden kann. Hilf mir, den Weg Ich erzähle Dir jetzt offen und ehrlich von meinen Plänen…
Neues Testament

2. Thessalonicher 1,1–12

Anschrift und Gruß

1 1 Paulus, Silvanus und Timotheus schreiben diesen Brief

an die Gemeinde in Thessalonich, die zu Gott, unserem Vater, und zu dem Herrn Jesus Christus gehört.

2 Wir wünschen euch Gnade und Frieden von Gott, dem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.

Christus, der Retter und Richter

3 Liebe Brüder und Schwestern! Immer wieder müssen wir Gott für euch danken; wir können gar nicht anders, denn euer Glaube wächst ständig, und auch die Liebe, die ihr alle zueinander habt, wird immer größer. 4 Wir sind stolz auf euch und stellen euch den anderen Gemeinden als leuchtendes Vorbild hin. Wie treu und standhaft ertragt ihr doch alle Verfolgungen und Leiden!

5 Sie sind ein sicheres Zeichen dafür, dass Gott gerecht richten wird und dass ihr würdig seid, Anteil an seinem Reich zu bekommen. Denn es ist ja sein Reich, für das ihr leidet. 6 Ja, Gottes Urteil ist gerecht. Deshalb wird er alle bestrafen, die euch jetzt verfolgen. 7 Er wird eure Not beenden, und auch wir werden nicht länger leiden müssen, wenn Jesus, der Herr, für alle sichtbar erscheinen wird. Er wird mit seinen mächtigen Engeln vom Himmel kommen, 8 umgeben von loderndem Feuer. Dann wird sein Urteil alle treffen, die von Gott nichts wissen wollen und die rettende Botschaft von Jesus, unserem Herrn, ablehnen. 9 In seiner Macht und Herrlichkeit wird der Herr sie bestrafen und dem ewigen Verderben ausliefern. 10 Die aber zu ihm gehören, werden ihn an jenem Tag anbeten, und alle, die an ihn glauben, werden ihm voller Freude zujubeln. Und auch ihr werdet dabei sein, weil ihr der Botschaft vertraut habt, die wir euch gebracht haben.

Wir beten für euch

11 Deshalb beten wir immer wieder für euch, dass ihr mit Gottes Hilfe so lebt, wie man es von Menschen erwarten kann, die von ihm auserwählt sind. Wir bitten Gott, dass es nicht bei eurem guten Willen bleibt, sondern dass ihr auch Taten folgen lasst. Alles, was ihr im Glauben begonnen habt, sollt ihr durch Gottes Kraft auch vollenden. 12 Dann wird durch euch der Name unseres Herrn Jesus gerühmt und geehrt. Und so gelangt auch ihr zu Ehren, weil ihr mit ihm verbunden seid. Denn unser Gott und unser Herr Jesus Christus haben euch Barmherzigkeit erwiesen.

Kommentar

Deine Zukunft ist gewiss

Jesus kommt wieder. Sein zweites Kommen ist das Wichtigste und Sicherste, was du über die Zukunft wissen musst. Es verändert dein Leben, wie du es heute lebst, und verleiht jedem Moment der Gegenwart Hoffnung. Niemand weiß, wann genau es soweit ist, aber lebe jeden Tag so, als käme Er heute zurück – und tu das, was Er dich tun sehen will.

Paulus‘ Brief beginnt mit Dank für ihr Weiterkommen: „Wir können gar nicht anders, denn euer Glaube wächst ständig, ebenso eure Liebe zueinander. Wir sind stolz auf euch“ (1,3-4; Hfa).

Das Neue Testament legt viel Wert auf geistliches Wachstum. Du sollst nicht stehenbleiben, sondern an Glauben und Liebe wachsen. Gott versucht, die Muskeln deines Glaubens zu trainieren. Wird dein Glaube stärker? Wird deine Liebe größer? Reagierst du heute anders als noch vor zwei oder drei Jahren?

Häufig sind es die Kämpfe und Widerstände, die uns stärker machen und nicht unsere „Erfolge“. Glaube und Liebe der Thessalonicher wachsen, trotz – möglicherweise sogar gerade wegen – der Verfolgung und Prüfungen, die sie aushalten.

Paulus sagt ihnen, dass Gott in der Zukunft für Gerechtigkeit sorgen wird (6-7). „Er wird jedem das geben, was er verdient hat“ (1,6; NGÜ). Bei Jesu Wiederkunft wird es ein vollkommen gerechtes Gericht geben: „Das wird geschehen, wenn Jesus, der Herr, vom Himmel kommt und alle ihn sehen werden. Er kommt mit den Engeln, die seine Befehle vollstrecken, und in loderndem Feuer“ (1,7; GNB).

Gott wünscht Sich, dass alle Menschen umkehren und die Wahrheit erkennen (1. Timotheus 2,4), aber Er warnt alle, die standhaft jedes Wissen von Gott in ihrem Leben zurückweisen und dem Evangelium unseres Herrn Jesus nicht gehorsam sind, dass es ein Gericht geben wird – z.B. jene, die die Thessalonicher verfolgten. Sie verpassen die Chance auf ewiges Leben

Das Gegenteil von ewigem Leben sind „Verderben“ und dass sie „für immer vom Herrn … getrennt sein [werden]“ (1,9). Die aber, die Gott kennen und dem Evangelium gehorsam sind, werden, „wenn er kommen wird“ (10a), Seine Gegenwart und herrliche Macht auf ewig erleben. Paulus ist sich sicher, dass die Thessalonicher dazugehören werden, „denn ihr habt geglaubt, was wir von ihm weitergesagt haben“ (10b). Auf lange Sicht ist ihre Zukunft sicher.

Wie sie auf die gute Nachricht geantwortet hatten, bestimmte ihre Zukunft. Das Evangelium überbringt eine wichtige Botschaft und ist nur dann eine gute Botschaft, wenn sie rechtzeitig ankommt.

Was ihre kurzfristige Zukunft betrifft, schreibt Paulus, „Wir hören nicht auf, für euch zu beten, dass unser Gott euch für das Leben bereit macht, zu dem er euch berufen hat. Und wir beten, dass Gott eure guten Absichten und das, was ihr aus dem Glauben heraus tut, mit seiner Kraft erfüllt“ (1,11).

Sitz nicht einfach herum und warte auf Jesu Rückkehr. Gott hat „gute Absichten“ für dein Leben. Er hat dich erwählt. Er legt dir Gedanken aufs Herz. Er „bewirkt in [dir] den Wunsch, ihm zu gehorchen, und er gibt [dir] auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht“ (Philipper 2,13).

In all dem, so betet Paulus, soll der Name Jesu verherrlicht werden: „Dann wird durch euch der Name von Jesus, unserem Herrn, geehrt, und ihr werdet mit ihm geehrt werden“ (1,12).

Gebet

Herr, ich bin Dir so dankbar, dass meine Zukunft auf lange Sicht sicher ist. Bitte hilf mir, das Beste aus meinem Leben hier zu machen – in Glauben und Liebe zu wachsen, Deine Absichten für mein Leben zu erfüllen und Deinem Namen Ehre zu machen.
Altes Testament

Jeremia 27,1–29,23

Beugt euch unter Nebukadnezars Joch!

27 1 Als Zedekia, der Sohn von Josia, die Herrschaft über Juda angetreten hatte, empfing ich eine Botschaft vom HERRN. 2 Der HERR sprach zu mir: »Fertige dir ein Joch aus Holz an, binde die Stangen mit Lederriemen zusammen und leg dir das Joch auf den Nacken! 3 Dann geh damit zu den Gesandten der Könige von Edom, Moab, Ammon, Tyrus und Sidon, die gerade bei König Zedekia in Jerusalem sind! 4 Sie sollen ihren Königen diese Botschaft von mir ausrichten: So spricht der HERR, der allmächtige Gott Israels: 5 Ich habe mit meiner starken Hand und großen Macht die Erde geschaffen, die Menschen und die Tiere, die auf ihr leben. Ich lasse über sie herrschen, wen ich will! 6 Alle eure Länder gebe ich in die Gewalt von Nebukadnezar, dem König von Babylonien, der mein Diener ist. Selbst die wilden Tiere sind seiner Macht unterworfen. 7 Alle Völker werden ihm und später seinem Sohn und Enkel dienen müssen, so lange, bis ich auch der Herrschaft der Babylonier ein Ende setze. Dann werden mächtige Könige aus anderen Ländern kommen und sich das babylonische Reich untertan machen.

8 Doch wenn sich jetzt ein Volk oder Königreich nicht unter Nebukadnezars Joch beugen will und seine Herrschaft nicht anerkennt, dann lasse ich Krieg, Hungersnot und Seuchen über dieses Land kommen, bis Nebukadnezar es ganz erobert hat! Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort. 9 Ihr Könige, hört nicht auf eure Propheten, Wahrsager und Traumdeuter, auf eure Geisterbeschwörer und Magier, die euch weismachen wollen, ihr müsstet dem König von Babylonien nicht dienen! 10 Was sie euch erzählen, ist nichts als Lüge, und wenn ihr auf sie hört, werdet ihr eure Heimat verlassen müssen, ja, ich selbst vertreibe euch dann, und ihr kommt dabei um. 11 Doch wer sich unter Nebukadnezars Joch beugt und ihm dient, dessen Volk lasse ich in seiner Heimat bleiben, damit es das Land bebauen und darin leben kann. Das verspreche ich, der HERR.«

12 Dann ging ich auch zu König Zedekia und wiederholte meine Warnungen: »Du und dein Volk, beugt euch dem König von Babylonien, unterwerft euch ihm und den Babyloniern, dann bleibt ihr am Leben! 13 Oder willst du, dass dein Volk mit dir im Krieg umkommt, verhungert oder an Seuchen stirbt? Denn diese Folgen hat der HERR jedem Land angedroht, das sich nicht dem König von Babylonien unterwirft. 14 Hört nicht auf eure Propheten, die euch weismachen wollen, ihr müsstet Nebukadnezars Herrschaft nicht anerkennen! Was sie euch sagen, ist nichts als Lüge! 15 So spricht der HERR: Ich habe diese Propheten nicht zu euch gesandt; sie erzählen euch Lügen und berufen sich dabei auch noch auf mich! Wenn ihr auf sie hört, werde ich euch vertreiben, und ihr werdet umkommen, ihr und diese Propheten, die euch nur täuschen wollen!«

16 Dann wandte ich mich an die Priester und an das ganze Volk: »So spricht der HERR: Hört nicht auf eure Propheten, wenn sie euch weismachen, die Gegenstände aus dem Tempel würden bald von Babylon nach Jerusalem zurückgebracht werden! Sie belügen euch. 17 Hört nicht auf sie! Unterwerft euch Nebukadnezar, dann bleibt ihr am Leben! Oder wollt ihr, dass er diese Stadt zu einer Trümmerstätte macht? 18 Wenn eure Propheten wirklich Propheten wären, zu denen ich, der HERR, der allmächtige Gott, spreche, dann würden sie zu mir beten. Sie würden mich darum bitten, dass die übrigen wertvollen Gegenstände, die es noch im Tempel, im Königspalast oder anderswo in Jerusalem gibt, nicht auch nach Babylon gebracht werden. 19 Noch sind sie hier, die Bronzesäulen, das große Wasserbecken, die Kesselwagen sowie die übrigen Tempelgefäße und -werkzeuge. 20 Nebukadnezar hat sie nicht mitgenommen, als er den judäischen König Jojachin, den Sohn von Jojakim, mit den führenden Männern von Jerusalem und Juda nach Babylonien verschleppen ließ. 21 Aber ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, sage euch: Alle wertvollen Gegenstände, die noch im Tempel, im Königspalast oder anderswo in Jerusalem zurückgeblieben sind, 22 werden auch nach Babylon gebracht. Dort bleiben sie, bis ich mich wieder ihrer annehme, ja, bis ich sie zurückholen und wieder hierher nach Jerusalem bringen lasse. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.«

Jeremia oder Hananja – wer ist vom Herrn gesandt?

28 1 Im 5. Monat desselben Jahres, dem 4. Regierungsjahr des judäischen Königs Zedekia, kam der Prophet Hananja, der Sohn von Asur aus Gibeon, in den Tempel und sagte in Gegenwart der Priester und des Volkes zu Jeremia: 2 »So spricht der HERR, der allmächtige Gott Israels: Ich werde das Joch des Königs von Babylonien zerbrechen! 3 Innerhalb von zwei Jahren lasse ich alle wertvollen Tempelgegenstände, die Nebukadnezar nach Babylon mitgenommen hat, hierher zurückbringen. 4 Ich sorge auch dafür, dass König Jojachin von Juda, Jojakims Sohn, wieder nach Jerusalem zurückkehrt, er und alle anderen Judäer, die nach Babylonien verschleppt wurden. Ja, ich, der HERR, will Nebukadnezars Herrschaft ein Ende setzen!«

5 Da entgegnete der Prophet Jeremia dem Propheten Hananja vor dem Volk und den Priestern, die im Tempel versammelt waren: 6 »So sei es! Möge der HERR tun, was du gesagt hast! Ich wünschte, er ließe deine Verheißung in Erfüllung gehen und brächte alle verschleppten Menschen und die wertvollen Tempelgegenstände wieder zurück. 7 Doch jetzt hör gut zu, Hananja, was ich dir und allen Anwesenden hier sage: 8 Propheten hat es schon immer gegeben, lange bevor du und ich lebten; sie haben vielen Völkern und mächtigen Königreichen Unheil, Kriege und Seuchen angekündigt. 9 Gewiss kann ein Prophet auch Glück und Frieden voraussagen, doch ob er wirklich vom HERRN gesandt ist, wird sich erst zeigen, wenn seine Weissagung eintrifft!«

10 Da nahm der Prophet Hananja das hölzerne Joch vom Nacken des Propheten Jeremia, zerbrach es 11 und rief: »So spricht der HERR: Genauso werde ich innerhalb von zwei Jahren Nebukadnezars Joch zerbrechen. Alle Völker will ich von der Last seiner Herrschaft befreien!« Daraufhin verließ Jeremia den Tempel.

12 Kurze Zeit nachdem Hananja das Joch zerbrochen hatte, das Jeremia auf der Schulter trug, empfing Jeremia eine Botschaft vom HERRN: 13 »Geh und sag zu Hananja: So spricht der HERR: Das hölzerne Joch hast du zerbrechen können – doch nun bekommst du dafür ein Joch aus Eisen! 14 Ich selbst lege allen Völkern ringsum ein eisernes Joch auf den Nacken: Sie werden Nebukadnezar, dem König von Babylonien, dienen müssen, ja, selbst die wilden Tiere sind seiner Macht unterworfen! Mein Wort gilt, denn ich bin der HERR, der allmächtige Gott Israels.«

15 Dann sagte Jeremia zu ihm: »Hör gut zu, Hananja! Der HERR hat dich nicht gesandt, aber trotzdem verführst du das Volk dazu, auf deine Lügen zu vertrauen! 16 So spricht der HERR: Weil du das getan hast, lasse ich dich vom Erdboden verschwinden. Noch in diesem Jahr wirst du sterben, denn du hast zum Ungehorsam gegen mich aufgerufen!«

17 Zwei Monate später, im 7. Monat desselben Jahres, starb der Prophet Hananja.

Jeremias Brief an die Verbannten in Babylonien

29 1 Der Prophet Jeremia schickte aus Jerusalem einen Brief an die Sippenoberhäupter, die Priester, die Propheten und alle anderen, die den Angriff der Babylonier überlebt hatten und von Nebukadnezar nach Babylonien verschleppt worden waren. 2 König Jojachin, seine Mutter, die Hofbeamten und die führenden Männer von Juda und Jerusalem waren zusammen mit den Schmieden und Schlossern Jerusalems in die Verbannung geführt worden. 3 Elasa, der Sohn von Schafan, und Gemarja, der Sohn von Hilkija, nahmen Jeremias Brief mit, als Zedekia sie zu König Nebukadnezar nach Babylon sandte.

4 Jeremia schrieb: »So spricht der HERR, der allmächtige Gott Israels, zu allen Verbannten, die er von Jerusalem nach Babylonien wegführen ließ: 5 Baut euch Häuser und wohnt darin! Legt Gärten an und erntet ihre Früchte! 6 Heiratet und zeugt Kinder! Wählt für eure Söhne Frauen aus, und lasst eure Töchter heiraten, damit auch sie Kinder zur Welt bringen. Euer Volk soll wachsen und nicht kleiner werden. 7 Bemüht euch um das Wohl der Stadt, in die ich euch wegführen ließ, und betet für sie. Wenn es ihr gut geht, wird es auch euch gut gehen. 8 Ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, warne euch: Lasst euch nicht von den Propheten und Wahrsagern in die Irre führen, die mit euch in Babylonien leben! Gebt euch nicht mit diesen Träumern ab, die ja doch nur verkünden, was ihr hören wollt! 9 Sie erzählen euch nichts als Lügen und berufen sich dabei auch noch auf mich. Doch ich, der HERR, habe sie nicht gesandt.

10 Denn ich sage euch: Die Babylonier werden siebzig Jahre lang herrschen, und erst wenn diese Zeit um ist, werde ich mich euch wieder zuwenden. Dann lasse ich meine Verheißung in Erfüllung gehen und bringe euch wieder in euer Land zurück. 11 Denn ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe: Ich, der HERR, habe Frieden für euch im Sinn und will euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung. Mein Wort gilt! 12 Wenn ihr dann zu mir ruft, wenn ihr kommt und zu mir betet, will ich euch erhören. 13 Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, 14 will ich mich von euch finden lassen. Das verspreche ich, der HERR. Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden: Aus allen Ländern und Orten, in die ich euch zerstreut habe, will ich euch wieder sammeln und in das Land zurückbringen, aus dem ich euch damals fortgejagt habe. Darauf könnt ihr euch verlassen!

15 Ihr behauptet: ›Der HERR hat uns auch hier in Babylonien Propheten gegeben, die seine Botschaft verkünden.‹ 16 Doch meine Botschaft lautet ganz anders: Über den König, der als ein Nachkomme von David in Jerusalem herrscht, und über das restliche Volk, eure Brüder, die nicht mit euch in die Gefangenschaft ziehen mussten, 17 sage ich, der HERR, der allmächtige Gott: Ich bringe Kriege, Hungersnot und Seuchen über sie; sie sind für mich wie verfaulte Feigen, die man wegwirft, weil man sie nicht mehr essen kann. 18 Ja, Krieg, Hungersnot und Seuchen sollen sie überallhin verfolgen. In allen Königreichen ringsum, in allen Ländern, in die ich sie vertreibe, wird man über ihr Unglück entsetzt sein, sie verachten und verspotten; wer einen anderen verfluchen will, wird ihm dasselbe Schicksal herbeiwünschen, das sie getroffen hat. 19 Denn sie haben meine Warnungen in den Wind geschlagen, die meine Boten, die Propheten, ihnen immer wieder überbrachten. Was ich, der HERR, ihnen zu sagen hatte, war ihnen völlig gleichgültig.

20 Ihr aber, die ich aus Jerusalem nach Babylonien verschleppen ließ, hört auf mich! 21 Denn ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, sage euch: Ahab, der Sohn von Kolaja, und Zedekia, der Sohn von Maaseja, behaupten zwar, in meinem Namen zu reden, aber in Wirklichkeit führen sie euch mit ihren Weissagungen in die Irre. Darum gebe ich sie in die Gewalt des Königs Nebukadnezar. Er wird sie vor euren Augen hinrichten. 22 Wenn ihr Verbannten in Babylonien dann jemanden verwünscht, werdet ihr sagen: ›Der HERR strafe dich wie Zedekia und Ahab, die der König von Babylonien bei lebendigem Leib rösten ließ!‹ 23 Denn sie haben mit ihren abscheulichen Taten Schande über Israel gebracht: Mit den Frauen anderer Männer brachen sie die Ehe, sie gaben sich als meine Propheten aus und erzählten Lügen. Niemals habe ich sie damit beauftragt! Das bezeuge ich, der HERR. Mein Wort gilt!«

Kommentar

Deine Zukunft ist voller Hoffnung

In diesem Abschnitt kommen wir an eine der wunderbarsten und häufig zitierten Verheißungen Gottes über Seine Pläne für unsere Zukunft. Jeremia war ein echter Prophet. Er hörte Gottes Reden.

Aber es waren auch falsche Propheten unterwegs, wie Hananja. Jeremia sagt, „Wenn ein Prophet aber Glück und Frieden verheißt, muss man abwarten, ob seine Weissagungen in Erfüllung gehen. Erst dann kann man sicher sein, dass er wirklich vom Herrn beauftragt ist“ (28,9). Hananjas Weissagungen erfüllten sich nicht, denn der Herr hatte ihn nicht gesandt (28,15).

Jeremias Prophetien dagegen traten ein. Gottes Volk musste ins Exil, wie er es immer wieder angekündigt hatte.

Auch im Exil gibt Jeremia Gottes Reden zu Seinem Volk weiter. Er spricht, „Setzt euch ein für den Frieden und das Wohlergehen Babels, wohin ich euch als Verbannte geschickt habe. Betet für das Wohlergehen der Stadt - denn wenn die Stadt, in der ihr gefangen gehalten werdet, Frieden hat, habt ihr auch Frieden“ (29,7).

Wir sehen hier ein wichtiges Prinzip, nämlich dass du grundsätzlich um Frieden und Wohlstand für den Ort bitten sollst, an den Gott dich gestellt hat. Das meint deinen Arbeitsplatz, deine Ortsgemeinde, deinen Wohnort und das Land, in dem du lebst.

Es heißt, „Wo das Schicksal einen hin verschlägt.“ Der heutige Abschnitt ermutigt zum Wurzelschlagen, selbst wenn du dich unwohl oder isoliert (also wie im Exil) fühlst. Manchmal bist du an einem Ort, an dem du eigentlich gar nicht sein willst. Aber wenn Gott es war, der dich dort hingeführt hat, muss es fruchtbarer Boden für Gottes Werk sein.

Gott verheißt Seinem Volk ein Ende des Exils: „wenn 70 Jahre vergangen sind… will ich das Gute, das ich euch versprochen habe, in Erfüllung gehen lassen und werde euch wieder in euer Land zurückbringen“ (29,10).

In diesem Kontext steht die wundervolle Verheißung: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe…Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören. Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen“ (11-14a; LUT).

Gott hat gute Pläne für dich. Er möchte nicht, dass du scheiterst oder aufgibst. Er hat „Pläne des Heils“ (29,11). Keine durchschnittlichen oder mittelmäßigen Pläne, sondern „Gute und Wohlgefällige und Vollkommene“ (Römer 12,2; LUT).

Dennoch zwingt Er sie dir nicht auf, sondern möchte deine Kooperation. Wenn du willst, dass sich Seine Pläne für dein Leben erfüllen, musst du Ihn suchen. Er hat versprochen, dass, Er sich von dir finden lässt, wenn du das tust (29,13-14b). Je mehr Zeit du mit Ihm verbringst, desto ähnlicher wirst du Ihm; und Er wird dich in Seine guten Pläne, die Er für dich hat, hineinführen.

Gebet

Herr, ich will heute mit ganzem Herzen nach Dir suchen. Danke, dass Du große Pläne für mich hast. Bitte hilf mir, auf Deinen Wegen zu gehen und Deine Absichten für mich zu erfüllen.

Pippa fügt hinzu

Jeremia 29,13–14a

„Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden; ja, wenn ihr ernsthaft, mit ganzem Herzen nach mir verlangt, werde ich mich von euch finden lassen.“

Bei Alpha mitzuarbeiten, ist unheimlich spannend! In diesen ersten Wochen des Kurses sprechen die Teilnehmer von ihrer Neugier, ihrer Suche nach Gott. Es ist gut zu wissen, dass Gott Sich finden lässt, wenn sie Ihn von ganzem Herzen suchen. Ich kann es kaum erwarten!

Vers des Tages

Jeremia 29,11

Denn ich allein weiß, was ich mit euch vorhabe: Ich, der HERR, habe Frieden für euch im Sinn und will euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung. Mein Wort gilt!

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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