Überrascht von Freude
Einführung
„Überrascht von Freude”, mit diesen Worten beschrieb C.S. Lewis seine Bekehrung vom Atheismus zum Glauben an Jesus Christus. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es eine Verbindung zwischen Gott und Freude gibt. Eher mit dem Gegenteil: „Mich hätte nicht gewundert, wenn der totale Verzicht auf Freude zu den Forderungen gehört hätte.“
Davon überzeugt, das es wahr ist, „gestand Lewis ein, dass Gott Gott ist“. In diesem Moment war er der „bedrückteste und zögerlichste Bekehrte in ganz England“. Zu seiner großen Überraschung stellte er aber fest, dass Jesus nachzufolgen das komplette Gegenteil von dem war, was er sich vorgestellt hatte. Sein neu gefundener Glaube erfüllte ihn mit großer Freude. Er entdeckte, dass „das Herz der Wirklichkeit“ in einer Person zu finden ist. Er wurde überrascht von Freude.
Viele Menschen bringen Genuss, Zufriedenheit und Freude durcheinander. Ein schöner Urlaub, eine Gehaltserhöhung oder eine Schachtel Pralinen können ein „Genuss“ sein. Man kann genusssüchtig werden – immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Aber Genuss kommt und geht wieder.
„Zufriedenheit“ währt länger – man ist zufrieden mit seinem Leben, seinem Haus, Job und den Kontakten, die man hat.
Doch es gibt noch eine andere Form des Glücks, die wir „Freude“ nennen. Sie ist kein flüchtiges Gefühl, sondern ein Zustand – eine Geisteshaltung, die jeder haben kann. Freude finden wir nicht in Dingen, sondern in einer Person.
Psalm 119,9–16
9 HERR, wie kann ein junger Mensch leben,
ohne sich dabei schuldig zu machen?
Indem er sich nach deinem Wort richtet.
10 Auch ich frage von ganzem Herzen nach dir;
lass mich doch nicht von dem Weg abkommen,
den deine Gebote mir weisen!
11 Tief präge ich mir dein Wort ein,
damit ich nicht vor dir schuldig werde.
12 HERR, dich will ich loben und preisen!
Lehre mich, deine Ordnungen zu verstehen!
13 Alle Anweisungen, die du gegeben hast,
sage ich mir immer wieder auf.
14 Ein Leben nach deinen Geboten zu führen
erfreut mich mehr als jeder Reichtum.
15 Ich denke über deine Vorschriften nach
und halte mir deinen Willen vor Augen.
16 Deine Gesetze machen mich glücklich;
nie werde ich dein Wort vergessen.
Kommentar
Freude am Bibellesen
Weder Pippa noch ich haben einen guten Orientierungssinn. Trotz Navi im Auto verfahren wir uns regelmäßig. Wir freuen uns sehr, wenn wir dann jemanden finden, der uns den Weg erklärt.
Die Bibel ist der beste Wegweiser fürs Leben. Sie hilft uns, dass wir nicht „abirren“ (119,10) und verloren gehen. Den Weg zu erfülltem Leben zu finden, macht große Freude.
Dass Bibellesen Freude macht, damit rechnen die wenigsten. Doch der Psalmist betont, dass er sich an Gottes Weisungen und Ordnungen „mehr als über großen Reichtum gefreut [hat]“ (14.16).
Die Bibel weist dir den Weg zu einem „reinen“ Leben: „Wie kann ein junger Mensch in seinem Leben rein von Schuld bleiben? Indem er sich an dein Wort hält und es befolgt“ (9). Er schreibt, „Ich habe dein Wort in meinem Herzen bewahrt, damit ich nicht gegen dich sündige“ (11). Lerne Verse auswendig, denke über sie nach (15) und sage sie auf (13). Das sind nur einige Tipps, wie du verhindern kannst abzuirren (10).
Wenn du spürst, dass der Heilige Geist durch einen bestimmten Vers oder Absatz zu dir redet, kannst du mit dem Kirchenvater Origenes (2. Jh. n.Chr.) sagen, „Das ist mein Vers.“ Dann erlebst du die Freude, Gottes Stimme zu hören und freust dich an Seinen Weisungen (14).
Gebet
1. Thessalonicher 2,17–3,13
17 Doch nun zurück zu uns, liebe Brüder und Schwestern: Nach unserem Abschied von euch kamen wir uns wie verwaist vor. Auch wenn wir nur für kurze Zeit voneinander getrennt waren, so waren wir in Gedanken doch immer bei euch. Weil wir euch aber unbedingt wiedersehen wollten, haben wir alles Mögliche unternommen, um zu euch zu reisen. 18 Wir waren fest dazu entschlossen, und ich, Paulus, versuchte es sogar mehrmals. Aber bisher hat der Satan alle diese Pläne durchkreuzt. 19 Doch wir werden nicht aufgeben. Denn seid nicht ihr unsere Hoffnung und Freude, der Siegespreis, auf den wir stolz sein können, wenn Jesus, unser Herr, kommt? 20 Ja, ihr seid unser Stolz und unsere Freude!
Besuch von Timotheus in Thessalonich
3 1 Wir hielten es einfach nicht länger aus, ohne Nachricht von euch zu sein. Deswegen entschlossen wir uns, allein in Athen zu bleiben2 und unseren Bruder Timotheus zu euch zu schicken. Er dient ja Gott zusammen mit uns, indem er die rettende Botschaft von Christus verkündet. Timotheus nun sollte euch in eurem Glauben stärken und ermutigen, 3 damit ihr in all den Anfeindungen, die ihr erfahrt, standhaft bleibt. Ihr wisst ja selbst, dass solche Leiden zu unserem Leben als Christen dazugehören. 4 Schon als wir bei euch waren, haben wir immer wieder darüber gesprochen. Und jetzt wisst ihr es aus eigener Erfahrung. 5 Das ist auch der Grund, weshalb ich es nicht länger aushalten konnte, nichts von euch zu hören, und weshalb ich Timotheus zu euch geschickt habe. Er sollte mir berichten, ob euer Glaube all diesen Angriffen standgehalten hat oder ob euch der Versucher zu Fall bringen konnte. Dann allerdings wäre all unsere Arbeit vergeblich gewesen.
6 Doch jetzt ist Timotheus zurückgekehrt. Er hat uns gute Nachrichten von eurem Glauben und eurer Liebe gebracht und uns erzählt, dass ihr euch gerne an uns erinnert und euch ein Wiedersehen ebenso sehnlich wünscht wie wir. 7 Von eurem Glauben zu hören, liebe Brüder und Schwestern, hat uns in unserer eigenen Not und Bedrängnis getröstet. 8 Wir leben wieder auf, seit wir wissen, dass ihr unbeirrt beim Herrn bleibt. 9 Wie sollen wir Gott nur dafür danken, dass er uns durch euch so viel Freude schenkt! 10 Tag und Nacht bitten wir ihn inständig um die Gelegenheit, euch wiederzusehen und euch im Glauben weiterzuhelfen.
11 So bitten wir Gott, unseren Vater, und Jesus, unseren Herrn, uns recht bald zu euch zu führen. 12 Euch aber schenke der Herr immer größere Liebe zueinander und zu allen anderen Menschen – eine Liebe, wie wir sie euch gegenüber haben. 13 So werdet ihr innerlich stark, ihr lebt ganz für Gott, unseren Vater, und könnt frei von aller Schuld vor ihn treten, wenn Jesus, unser Herr, kommt mit allen, die zu ihm gehören.
Kommentar
Freude andere zum Glauben an Jesus zu führen
Paulus hatte die Thessalonicher zu Jesus geführt. Es ist eine große Freude zu sehen, wie Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen. Ich denke, dass ist ein Grund, warum Menschen bei Alpha mitarbeiten – um zu sehen, wie Menschen zum Glauben kommen, mit dem Heiligen Geist erfüllt werden und sich für Jesus begeistern.
Die Thessalonicher waren Paulus‘ „Ehre und Freude“ (2,20). Ihre Verbindung war sehr eng, und er sehnte sich danach, sie wiederzusehen (2,17). Er schreibt, „Ihr seid doch unsere Hoffnung und unsere Freude und unser Siegeskranz, auf den wir stolz sein können, wenn Jesus, unser Herr, kommt. Ja, gerade auch ihr! Ihr seid doch unsere Ehre und unsere Freude!“ (19-20; GNB).
Für etwas belohnt zu werden, ist nichts Verwerfliches. Zu sehen, wie andere Menschen zum Glauben kommen, ist eine große Belohnung (Siegeskranz). Wie anders sieht doch unsere Ehre verglichen mit der Ehre in der Welt aus. Die Welt verehrt Geld, Erfolg und Macht. Unsere Ehre liegt in Jesus und in denen, die wir die Ehre hatten durch unsere Worte und Gebete zu Ihm zu führen.
Paulus‘ Freude war unabhängig von seinen Umständen. Er steckte tief in „Kämpfen und Schwierigkeiten“ (3,7). Aber Paulus sorgte sich erstaunlicherweise nicht um seine Situation sondern darum, welche Auswirkungen die Prüfungen und Verfolgung auf die Thessalonicher haben könnten (3,3).
Paulus‘ Freude kam von ihrer Freude. Es stimmt, dass das Geheimnis des Glücks darin liegt, jemand anderen glücklich zu machen.
Paulus schreibt, „Jetzt leben wir wieder auf, weil wir wissen, dass ihr fest steht in der Verbundenheit mit dem Herrn“ (3,8; GNB). Seine Lebensqualität ist stark beeinflusst von ihrer Beziehung zum Herrn. Er ist erfüllt mit Freude: „Wie können wir Gott nur für euch danken! Ihr schenkt uns so viel Grund, voll Freude vor Gott zu kommen“ (3,9).
Diese Freude hatte ihren Ursprung in der Tiefe der Beziehung, die Paulus zu den Thessalonichern hatte. Seine Liebe und Sorge für sie ist offenkundig. Diese Liebe und Sorge hielt an, als er sie verlassen hatte. Er sehnte sich danach, zu ihnen zurückzukehren (2,18; 3,10-11), sandte ihnen Timotheus zur Hilfe (auch wenn es bedeutete, dass er allein zurückblieb; 3,1-2) und betete „Tag und Nacht inständig“ für sie (3,10; LUT).
Sich konsequent für andere einzusetzen, kann einem Angst machen und harte Arbeit sein. Wie Paulus‘ Beispiel aber zeigt, kann es auch eine Quelle großer Freude sein, „Freude vor Gott“ (3,9). Wenn Paulus für sie betete, an sie dachte, war sein Herz mit Dankbarkeit und Freude erfüllt. Wenn wir in Gottes Gegenwart kommen, nimmt Er uns die Last von unserem Herzen und lässt uns die Dinge sehen, wie Er sie sieht: „Du wirst mir … die Freude deiner Gegenwart schenken“ (Psalm 16,11).
Gebet
Jeremia 21,1–23,8
Die Babylonier werden Jerusalem erobern
21 1-2 König Zedekia sandte Paschhur, den Sohn von Malkija, und den Priester Zefanja, den Sohn von Maaseja, zu Jeremia. Sie sollten ihm mitteilen: »Nebukadnezar, der König von Babylonien, führt Krieg gegen uns. Befrage doch den HERRN und bitte ihn, ob er nicht ein Wunder für uns tut wie schon so oft und Nebukadnezar zum Abzug zwingt!« Da empfing Jeremia eine Botschaft vom HERRN.
3 Er sagte zu den Männern, sie sollten Zedekia ausrichten: 4 »So spricht der HERR, der Gott Israels: Noch kämpft ihr vor den Stadttoren gegen Nebukadnezar und die Babylonier, die Jerusalem belagern. Doch ich werde euch zwingen, euch in die Stadt zurückzuziehen und die Waffen niederzulegen. 5 Ich selbst werde meine Hand gegen euch erheben und euch mit aller Macht bekämpfen, ja, ihr werdet meinen Zorn in seiner ganzen Schärfe zu spüren bekommen! 6 Ich werde alle ausrotten, die in dieser Stadt leben, Mensch und Tier! An einer schweren Seuche sollen sie sterben. 7 König Zedekia von Juda werde ich in die Gewalt des babylonischen Königs Nebukadnezar geben, zusammen mit seinen obersten Beamten und den Einwohnern der Stadt, die von Seuchen, Hunger und dem Schwert der Feinde verschont geblieben sind. Ihren Todfeinden werden sie in die Hände fallen. Nebukadnezar wird sie allesamt hinrichten lassen, ohne Gnade und Erbarmen. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.
8 Sag diesem Volk: So spricht der HERR: Ich stelle euch vor die Wahl zwischen Leben und Tod! 9 Wer in dieser Stadt bleibt, wird entweder im Kampf fallen, verhungern oder an einer Seuche sterben. Wer aber die Stadt verlässt und sich den Babyloniern, die euch belagern, ergibt, wird wenigstens sein Leben retten. 10 Ich, der HERR, bin fest entschlossen, diese Stadt nicht zu verschonen, sondern sie ins Unglück zu stürzen. Der König von Babylonien wird sie erobern und niederbrennen lassen.«
Eine Botschaft für das Königshaus von Juda
11 Der HERR gab mir den Auftrag, dem judäischen Königshaus eine Botschaft auszurichten: 12 »Hört, was der HERR euch sagt, ihr Nachkommen von David:
Sprecht jeden Tag gerechte Urteile!
Helft den Menschen, die beraubt
und unterdrückt werden!
Doch wenn ihr weiterhin Böses tut,
entbrennt mein Zorn wie ein Feuer,
das niemand löschen kann.
13 Ihr thront auf dem Felsen
hoch über dem Tal und sagt:
›Wer kann uns schon überfallen
und in unsere Festung eindringen?‹
Doch jetzt bekommt ihr es mit mir zu tun,
mit mir, dem HERRN!
14 Ihr erhaltet von mir den Lohn für eure Taten.
Ich selbst lege Feuer an eure prächtigen Paläste,
die Flammen werden alles verzehren.«
Der Königspalast – ein Raub der Flammen
22 1 Der HERR befahl mir, in den Königspalast zu gehen 2 und dort zu verkünden: »Höre, was der HERR dir zu sagen hat, König von Juda, du Nachkomme von David, dir, deinen obersten Beamten und deinem Volk, das durch diese Tore zum Palast hineingeht! 3 So spricht der HERR: Sorgt für Recht und Gerechtigkeit! Helft den Menschen, die beraubt und unterdrückt werden! Den Ausländern, Waisen und Witwen tut keine Gewalt an und nutzt sie nicht aus! Hört auf, hier das Blut unschuldiger Menschen zu vergießen! 4 Wenn ihr euch daran haltet, dann werden in diesem Palast auch weiterhin Könige regieren, die Nachkommen von David sind. Mit Pferden und Wagen werden sie durch die Tore ein- und ausziehen, begleitet von ihren obersten Beamten und ihrem Gefolge. 5 Doch wenn ihr nicht auf meine Worte hört, wird dieser Palast zum Trümmerhaufen. Das schwöre ich, der HERR.
6 Prächtig bist du, Palast der Könige von Juda,
wie der Wald im Land Gilead
und wie der Gipfel des Libanon
– und dennoch will ich dich zur Ruine machen,
zu einem unbewohnten Ort! Mein Wort gilt!
7 Ich sende Männer, die dich zerstören sollen.
Mit ihren Äxten werden sie deine Zedernsäulen fällen
und ins Feuer werfen.
8 Dann werden fremde Völker hier vorüberziehen und einander fragen: ›Warum hat der HERR dies mit der großen Stadt getan?‹ 9 Und man wird antworten: ›Ihre Einwohner haben den Bund mit dem HERRN, ihrem Gott, gebrochen. Sie haben andere Götter verehrt und ihnen gedient.‹«
König Schallum wird nicht zurückkehren
10 »Beweint nicht den Tod von König Josia,
trauert nicht um ihn! Weint vielmehr über König Schallum,
der nun weggeführt wurde!
Denn er kehrt nicht mehr zurück
und wird seine Heimat nie wiedersehen.
11 Ich, der HERR, sage über Schallum, den Sohn von Josia, der nach dem Tod seines Vaters König von Juda wurde: Er musste fortziehen von hier und wird niemals zurückkehren. 12 Sterben wird er dort, wohin er als Gefangener verschleppt wurde, und sein Land wird er nie wiedersehen!«
König Jojakim schreckt vor nichts zurück
13 »Wehe dem, der seinen Palast ausbaut
und dabei Unrecht tut,
indem er seine Untertanen unentgeltlich arbeiten lässt
und sie um den gerechten Lohn bringt!
14 Wehe dem, der sich vornimmt:
›Einen großen Palast lasse ich mir errichten,
mit geräumigen Zimmern im Obergeschoss.
Ich setze große Fenster ein,
kleide den Palast mit Zedernholz aus
und lasse ihn rot anstreichen.‹
15 Bist du deshalb ein großer König,
weil du prunkvolle Bauten aus Zedernholz errichtest,
die schöner sind als andere?
Auch dein Vater hat sein Leben genossen,
doch er sorgte für Recht und Gerechtigkeit,
und darum ging es ihm gut.
16 Er verhalf den Armen und Bedürftigen zu ihrem Recht
und hatte Erfolg bei dem, was er tat.
Wer so lebt, hat mich, den HERRN, wirklich erkannt.
17 Aber du hast nur eins im Sinn:
Gewinn um jeden Preis!
Du bringst unschuldige Menschen um,
wenn du irgendeinen Vorteil davon hast;
vor Unterdrückung und Erpressung
schreckst du nicht zurück.
18 Hört darum, was ich, der HERR, über Jojakim sage, den Sohn König Josias von Juda:
Man wird um ihn nicht trauern
und das Klagelied ›Ach, mein Bruder‹ anstimmen.
Um ihn wird keiner weinen:
›Ach, unser König und Herrscher!‹
19 Nein, wie einen toten Esel schleift man ihn fort
und wirft ihn weg, draußen vor die Tore von Jerusalem!«
König Jojachin wird seinen Feinden ausgeliefert
20 »Steig hinauf auf den Libanon,
du Volk von Jerusalem, und schrei!
Geh ins Hochland von Baschan und weine laut!
Klage auf den Bergen von Abarim,
denn all deine Verbündeten sind geschlagen.
21 Ich habe dich gewarnt, als du noch in Sicherheit lebtest,
aber du hast dich geweigert, auf mich zu hören.
Von Anfang an war es deine Art, meine Worte zu missachten.
22 Deine Führer werden weggeführt,
weggefegt wie von einem Sturm,
und deine Verbündeten werden
gefangen genommen und verschleppt.
Dann wirst du gedemütigt
und musst dich schämen
wegen all deiner Bosheit!
23 Noch wohnst du ungestört im Libanonpalast,
du hast dich in Zedernbauten eingenistet
– doch wie wirst du stöhnen,
wenn dich die Schmerzen überfallen
wie Geburtswehen eine Frau!
24 Ich, der HERR, sage zu Jojachin, dem König von Juda, dem Sohn von Jojakim: Ich schwöre dir, so wahr ich lebe: Selbst wenn ich dich als Siegelring an meiner rechten Hand trüge, würde ich dich doch vom Finger reißen! 25 Ich werde dich deinen Todfeinden ausliefern, vor denen du dich so sehr fürchtest, dem babylonischen König Nebukadnezar und seinen Truppen. 26 Dich und deine Mutter jage ich fort in ein fremdes Land, aus dem keiner von euch beiden stammt, und dort werdet ihr sterben. 27 Doch in eure Heimat, nach der ihr euch sehnt, werdet ihr nie mehr zurückkehren!«
28 Ihr fragt: »Ist König Jojachin wirklich
wie ein zerbrochenes Tongefäß,
das keiner mehr gebrauchen kann?
Warum jagt man ihn und seine Kinder fort
in ein unbekanntes Land?«
29 Hört her, ihr Bewohner des ganzen Landes,
hört auf das Wort des HERRN!
30 So spricht der HERR:
»Tragt diesen Mann als kinderlos in die Verzeichnisse ein;
sein Leben lang hat er kein Glück!
Keinem seiner Kinder wird es gelingen,
als Nachkomme von David in Juda zu regieren!«
Ein König, der Gott gefällt
23 1 »So spricht der HERR: Wehe euch, ihr Führer meines Volkes! Ihr seid Hirten, die ihre Herde auseinandertreiben und zugrunde richten! 2 Ich hatte euch befohlen, die Menschen meines Volkes wie Schafe zu weiden. Aber ihr habt sie zerstreut und davongejagt, anstatt für sie zu sorgen. Darum sorge ich nun dafür, dass eure Vergehen bestraft werden! Das sage ich, der HERR, der Gott Israels. Mein Wort gilt! 3 Ich selbst werde die Schafe sammeln, die noch von meiner Herde übrig geblieben sind. Aus allen Ländern, in die ich sie vertrieben habe, bringe ich sie in ihre Heimat zurück. Dort werden sie sich wieder vermehren und das Land bevölkern. 4 Ich werde Hirten über sie einsetzen, die sie auf gute Weide führen. Dann werden sie sich nicht mehr fürchten und keine Angst mehr haben; niemand von ihnen geht verloren. Das verspreche ich, der HERR.
5 Es kommt die Zeit, da werde ich einen König
aus der Nachkommenschaft von David hervorgehen lassen,
den man wirklich als gerecht bezeichnen kann.
Er wird weise regieren und in seinem Land
für Recht und Gerechtigkeit sorgen.
6 Unter seiner Regierung wird Juda
Hilfe finden und Israel in Sicherheit leben.
›Der HERR ist unsere Gerechtigkeit‹,
so wird man diesen König nennen.
7 Ja, ich, der HERR, verspreche euch: Es kommt die Zeit, da wird man beim Schwören nicht mehr sagen: ›So wahr der HERR lebt, der das Volk Israel aus Ägypten geführt hat‹, 8 sondern: ›So wahr der HERR lebt, der die Nachkommen der Israeliten aus dem Land im Norden zurückgebracht hat und aus allen anderen Ländern, in die er sie vertrieb.‹ Dann werden sie wieder in ihrem eigenen Land wohnen.«
Kommentar
Freude an Jesu Freundschaft
Wenn du nahe bei Jesus bleibst, fließt Seine Freude auf dich über, und deine Freude ist vollkommen. Gordon Fee schreibt, „Absolute, ungehinderte Freude ist das Erkennungsmerkmal eines gläubigen Christen – oder sollte es zumindest sein.“ Der „gerechte Spross“ (23,5; LUT), von dem Jeremia in diesem Abschnitt spricht, wird die Quelle dieser absoluten Freude sein.
Der Herr lässt dem Volk durch Jeremia sagen, „ich lege euch vor den Weg zum Leben und den Weg zum Tode“ (21,8).
Er fordert sie auf, „gerechte Gerichtsurteile zu fällen“ (21,12a) und sagt, „Sorgt für Recht und Gerechtigkeit! Rettet den, der beraubt wurde, aus der Hand des Mächtigen. Achtet darauf, dass den Waisen, Witwen und Fremden, die sich in eurer Stadt aufhalten, keine Gewalt angetan wird. Tötet keine unschuldigen Menschen“ (22,3).
Die Könige hätten wie Josia handeln sollen: „Er sorgte dafür, dass die Armen und Notleidenden zu ihrem Recht kamen - deshalb hatte er Erfolg mit dem, was er tat. Wer so lebt, zeigt, dass er mich richtig kennt, spricht der Herr“ (22,16).
Wir sehen hier, was Gott wichtig ist – damals wie heute, nämlich Recht und Gerechtigkeit, die Armen und Notleidenden, Witwen und Waisen, Opfer von Unrecht. Gott ist wichtig, wie wir unterpriviligierte Menschen behandeln.
Gottes Volk kam unter Sein Gericht, weil es in dieser Hinsicht versagt hatte. Bald sollte es ins Exil geführt werden. Doch mitten in den Ankündigungen von Untergang und Exil gab es einen Hoffnungsschimmer.
„Denn es kommt der Tag“, spricht der Herr, „da will ich einen Nachkommen Davids zum König ernennen. Er wird mit großer Weisheit regieren und für Recht und Gerechtigkeit im Land sorgen. In den Tagen seiner Herrschaft wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen. Diesem König wird man den Namen geben: `Der Herr ist unsere Gerechtigkeit´“ (23,5-6).
Durch die Linse des Neuen Testaments betrachtet, erkennen wir, wie sich in Jesus diese Ankündigung des „gerechten Sprosses“ erfüllte (23,5; s.a. Jesaja 11; Hesekiel 17, Jeremia 33,15ff). Er war ein Nachfahre Davids, König der Juden, Erlöser und der Herr unserer Gerechtigkeit.
Jesus ist der eine, in dem wir vollkommene Freude finden. Er ist der „gerechte Spross“, aus dem alle anderen Zweige hervorgehen werden. Der „gerechte Spross“ ist verbunden mit dem Weinstock (Hesekiel 17). Jesus sagte, „Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Weingärtner“ (Johannes 15,1). „Ich sage euch das, damit meine Freude euch erfüllt. Ja, eure Freude soll vollkommen sein“ (Johannes 1,11).
Gebet
Pippa fügt hinzu
Psalm 119,11
„Ich habe dein Wort in meinem Herzen bewahrt, damit ich nicht gegen dich sündige.“
Es ist wunderbar, wenn einem in einer bestimmten Situation ein passende Vers einfällt. Ich wünschte, ich hätte früher mehr Verse auswendig gelernt, als ich sie mir noch besser merken konnte. Heute lerne ich neue Verse nur noch, wenn sie in einem Lied vorkommen, das wir regelmäßig singen. Kinderlieder eignen sich dafür super!
Vers des Tages
1. Thess. 3,12
Euch aber schenke der Herr immer größere Liebe zueinander und zu allen anderen Menschen
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
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Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®.
Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“