Sei immer großzügig
Einführung
Großzügigkeit ist eine wunderbare Eigenschaft. Wir lieben und bewundern großzügige Menschen. Meine Mutter hielt uns stets dazu an, immer großzügig zu sein.
Was denkst du über Gott? Hältst du Ihn für ein bisschen knauserig? Oder für außergewöhnlich großzügig?
Wie üppig Gott gibt, sehen wir in der Natur. So gibt es z.B. 25.000 Orchideenarten, aber die Orchidee ist nur eine von 270.000 Blumenarten. Gott macht keine halben Sachen. In unserer Galaxie gibt es 100 Milliarden Sterne wie unsere Sonne. Unsere Galaxie ist nur eine von einer Milliarde Galaxien. Man nimmt an, dass es für jedes Sandkorn eine Millionen Sterne gibt. In der Schöpfungsgeschichte ist das nur eine Randnotiz, „Und Gott schuf auch die Sterne“ (1. Mose 1,16b).
Gott ist außerordentlich, verschwenderisch großzügig. David sagt, Gott überschütte uns mit Freude (Psalm 36,9). Er „gibt allen gern“ (Jakobus 1,5; NGÜ). Wenn Gott so großzügig zu uns ist, sollten wir dann nicht auch „immer großzügig” sein?
Psalm 36,6-9
6 HERR, deine Güte ist unvorstellbar
weit wie der Himmel,
und deine Treue reicht so weit,
wie die Wolken ziehen.
7 Deine Gerechtigkeit ist unerschütterlich
wie die mächtigen Berge,
deine Entscheidungen sind unermesslich
wie das tiefe Meer.
Mensch und Tier erfahren deine Hilfe, HERR!
8 Wie kostbar ist deine Güte, o Gott:
Bei dir finden Menschen Schutz und Sicherheit.
9 Aus dem Reichtum deines Hauses schenkst
du ihnen mehr als genug,
mit Freude und Glück überschüttest du sie.
Kommentar
Gott schenkt Freude im Überfluss
David beschreibt Gott als reichen und großzügigen Gastgeber, der allen Menschen ohne Ansehen der Person gibt (36,8).
David war umgeben von gottlosen Menschen, die „von der Sünde bestimmt“ waren und „keine Ehrfurcht [vor Gott]“ (36,2) hatten. Über ihre „Lippen kommt nichts als Lug und Trug“ (36,4a; NGÜ) und andauernd schmiedeten sie „schlimme Pläne“ (5a). Sie haben es „aufgegeben, verständig zu handeln, Gutes zu tun“ (36,4b; ELB). Weil sie „fest auf dem bösen Weg [stehen]“ (36,5b; LUT), haben sie Gottes Großzügigkeit verspielt.
Doch David kannte Gott (36,11) und ließ sich von Ihm mit Freude überschütten (36,9); mit der Freude, Gottes Liebe zu kennen und zu erleben:
1.\tGottes Liebe ist „astronomisch“
„Herr, deine Gnade ist so weit wie der Himmel“ (36,6a).
2.\tGottes Treue ist „endlos“
Seine „Treue reicht so weit, wie die Wolken ziehen“ (6b).
3.\tGottes Gerechtigkeit ist „gigantisch“
„Deine Gerechtigkeit ist unerschütterlich wie die Berge“ (7a).
4.\tGottes Urteil ist „ozeanisch“
„Dein Urteil gründet tief wie das Meer“ (7b).
Im Schatten Seiner Flügel findest du „Schutz“ (36,8b). Er beschenkt dich aus Seinem „Überfluss“ (9a). Überfluss ist ein Synonym für Großzügigkeit. Die „Quelle des Lebens“ ist bei Ihm (10a). Er ist „das Licht, durch das wir leben“ (10b).
Das sind einige der „Freuden”, von denen Er dir reichlich in einer Beziehung zu Ihm gibt.
Gebet
Lukas 4,16-19
16Als er aufstand, um aus der Heiligen Schrift vorzulesen,
17 reichte man ihm die Schriftrolle des Propheten Jesaja. Jesus öffnete sie, suchte eine bestimmte Stelle und las vor:
18 »Der Geist des Herrn ruht auf mir,
weil er mich berufen und bevollmächtigt hat.
Er hat mich gesandt,
den Armen die frohe Botschaft zu bringen.
Ich rufe Freiheit aus für die Gefangenen,
den Blinden sage ich, dass sie sehen werden,
und den Unterdrückten,
dass sie von jeder Gewalt befreit sein sollen.
19 Ich verkünde ihnen ein Jahr,
in dem der Herr seine Gnade zeigt.«
Kommentar
Gott gießt Seinen Heiligen Geist freigiebig aus
Jesus kehrt „von der Kraft des Heiligen Geistes erfüllt” (4,14) nach Galiläa zurück. In der Synagoge in Nazareth verkündet Er Sein Manifest. Er liest aus Jesaja 61,
„Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt, um den Armen die gute Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, Gefangenen zu verkünden, dass sie freigelassen werden, Blinden, dass sie sehen werden, Unterdrückten, dass sie befreit werden und dass die Zeit der Gnade des Herrn gekommen ist“ (Lukas 4,18-19),
und verkündet, „Heute ist dieses Wort vor euren Augen und Ohren Wirklichkeit geworden“ (4,21).
Der „Geist des Herrn“ ist derselbe wie der Heilige Geist, „den er über uns reichlich ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Heiland“ (Titus 3,6; LUT). In Jesus sehen wir die Früchte eines geisterfüllten Lebens, das allen offen steht, die Ihm nachfolgen:
1.\tGesalbt vom Geist
Das Wort „Christus“ bedeutet wörtlich „der Gesalbte“ (es ist das griechische Pendant zum hebräischen ‚messiah’). Hier sehen wir, dass Jesus vom Heiligen Geist für Seinen Dienst gesalbt war. In derselben Weise wurden an Pfingsten Seine Nachfolger (durch den Heiligen Geist) gesalbt: „Er hat uns gesalbt und uns … seinen Geist in unser Herz gegeben als Anzahlung“ (2. Korinther 1,21-22; GNB). Theophilus von Antiochen schrieb, „Wir werden Christen genannt, weil wir mit dem Öl Gottes gesalbt sind (chrisometha)“.
Der Heilige Geist salbt uns, damit wir „den Armen die gute Botschaft .. verkünden…[den] Gefangenen …, dass sie freigelassen werden, [den] Blinden, dass sie sehen werden, [den] Unterdrückten, dass sie befreit werden“ (4,18).
2.\tWorte der Gnade
Die Menschen „staunten darüber, wie begnadet er redete“ (4,22; EÜ). Die „Liebe verletzt nicht“ (1. Korinther 13,5; Hfa). Jesus war immer freundlich und barmherzig. „Begnadete“, freundliche Worte sind oft ein Hinweis auf Geist Gottes in einem Leben.
3.\tErstaunliche Lehre
„Die Zuhörer waren sehr beeindruckt von dem, was er lehrte; denn Jesus redete mit einer Vollmacht“ (4,32; Hfa). Seine Lehre war geradeheraus, überzeugend und hatte Autorität; keine Wortklaubereien oder endlose Zitate, wie sie es gewohnt waren. Autorität kommt aus der Kraft des Geistes. Ohne den Heiligen Geist ist Lehre nur eine Aneinanderreihung von Worten.
4.\tAutorität und Vollmacht
In der Kraft des Heiligen Geistes machte Er auch dämonischen Mächten den Garaus (4,33-35). Wieder staunten die Menschen, denn „selbst böse Geister gehorchen ihm und weichen, wenn er es befiehlt“ (4,36).
5.\tAnerkennung und Zorn
Dienst in der Kraft des Heiligen Geistes ruft zwei unterschiedliche Reaktionen hervor. Als Jesus in der Synagoge lehrte, „wurde [Er] von allen verehrt“ (4,15). Nur wenige Verse später heißt es aber, „Als die Leute in der Synagoge das hörten, wurden sie zornig“ (4,28). Auch heute musst du mit denselben Reaktionen rechnen. Die Botschaft von Jesus Christus und der Dienst des Heiligen Geistes rufen sowohl Anerkennung als auch Zorn hervor.
Gebet
4. Mose 14,6-9
6 Josua, der Sohn von Nun, und Kaleb, der Sohn von Jefunne, zerrissen entsetzt ihre Gewänder 7 und riefen den Israeliten zu: »Das Land, das wir erkundet haben, ist wirklich sehr gut! 8 Dort gibt es alles im Überfluss! Wenn der HERR Gefallen an uns hat, wird er uns dorthin bringen und uns das Land schenken. 9 Lehnt euch nur nicht gegen ihn auf! Ihr müsst keine Angst vor den Leuten dort haben. Wir werden sie leicht überwältigen, denn sie haben keinen Schutz mehr. Ihr braucht euch nicht vor ihnen zu fürchten, der HERR ist auf unserer Seite!«
Kommentar
Gott versorgt großzügig
Gott ist so großzügig zu Seinem Volk. In dem Abschnitt heute lesen wir, wie Er ihnen „ein Land, in dem Milch und Honig überfließen“ (14,8) gab. Josua und Kaleb berichteten, dass „das Land, das wir durchwandert und ausgekundschaftet haben, sehr gut ist. Und wenn der Herr uns gut gesinnt ist, wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben: Es ist ein Land, in dem Milch und Honig überfließen“ (14,7-8).
Gottes Großzügigkeit ist außerordentlich. Einige Dinge werden für die Zukunft versprochen (Epheser 1,13-14; Hebräer 4,8-11; 1. Petrus 1,4-5), aber es gibt Vieles, das uns Gott bereits hier auf Erden schenkt. Wenn du Seine Großzügigkeit richtig auskosten möchtest, konzentriere dich heute auf Folgendes:
1.\tNimm es ein
Kaleb sagte, „Lasst uns … das Land einnehmen, denn wir können es ganz bestimmt erobern“ (13,30b). Aber manche äußerten Einwände, „sie sind stärker als wir…Und sie stellten den Israeliten das Land, das sie erkundet hatten, negativ dar“ (13,331-32). Es wird immer Widerstände geben, aber lass dich nicht von den Riesen aufhalten.
Das Volk glaubte nicht, dass es die Riesen besiegen könnte. Nur vier Personen (Moses, Aaron, Kaleb und Josua) glaubten, dass Gott größer als ihr Problem war. Joyce Meyer kommentiert, „Traurigerweise starren wir meistens auf unser riesen-großes Problem anstatt auf unseren Gott… Ich glaube, wenn wir mehr Zeit damit verbrächten, unseren Gott anzubeten und zu loben, würde uns dabei helfen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es würde uns ermöglichen, mit einer starken, positiven Einstellung und im Glauben, dass wir alles schaffen können, was uns Gott aufträgt, vorwärts zu gehen.“
2.\tGlaube, Gottes Verheißungen
Der Herr fragte Mose, „Wie lange noch wollen sie mir nicht vertrauen?“ (14,11). Das Volk begann gegen seine Anführer zu murren. Das ging so weit, dass sie sagten, „Wären wir doch bloß in Ägypten [geblieben]… Lasst uns einen Anführer wählen und nach Ägypten zurückkehren“ (14,2-4). Wie ist das bei dir? Wenn dir eine steife Brise entgegenbläst und es Probleme gibt, neigst du dann auch zu Selbstmitleid und wünschst dir dein altes Leben zurück – in dem Glauben, dass es dir, bevor du Jesus nachgefolgt bist, besser ging? Dieser Versuchung musst du unter allen Umständen aus dem Weg gehen.
3.\tLass dich von Ihm leiten
Gott ist so freundlich und großzügig zu uns. Er verspricht, „bei Tag in einer Wolkensäule und bei Nacht in einer Feuersäule vor ihnen her“ zu ziehen (14,14). Wenn du all die guten Dinge, die Gott für dich bereithält, genießen möchtest, musst du schauen, wohin Er dich führen will.
4.\tFolge Ihm mit Leidenschaft
Die Mehrheit hatte Angst vor den Riesen. Nur Josua und Kaleb waren anders. „Nur meinen Diener Kaleb will ich in das Land bringen… Denn in ihm war ein anderer Geist, er ließ sich nicht beirren und hat mir vertraut“ (4,24; LUT). Am Ende kamen nur die, die dem Herrn unbeirrt vertraut hatten, in das Land, in dem Milch und Honig fließen.
Gebet
Pippa fügt hinzu
4. Mose 14,29–30
Gott nur halbherzig zu dienen, zu murren oder ungehorsam zu sein, ist nicht gut. Das Volk Gottes hat so viel verpasst. (Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen, dass ich auch gelegentlich murre!)
Gott belohnt Treue: „Mein Diener Kaleb … hat stets treu zu mir gehalten“ (14,24). Lasst uns aufhören mit dem zynischen Murren und Gott begeistert und mit ganzen Herzen nachfolgen.
Vers des Tages
Lukas 4,18
Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt, um den Armen die gute Botschaft zu verkünden. Er hat mich gesandt, Gefangenen zu verkünden, dass sie freigelassen werden, Blinden, dass sie sehen werden, Unterdrückten, dass sie befreit werden.
Thought for the Day
Du bist von demselben Heiligen Geist erfüllt und gesalbt, der Jesus erfüllte und Ihn salbte.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“