Gott will dich zum Staunen bringen
Einführung
„Der Adler ist gelandet,” sprach Neil Armstrong. Präsident Nixon, der die Ereignisse am Fernseher verfolgte, beschrieb den Moment als „einen der größten unserer Zeit”. Der Papst rief angesichts der Mondlandung aus, „Ehre sei Gott im höchsten Himmel und Frieden auf Erden für alle Menschen, an denen Gott Gefallen hat!“
Am 20. Juli 1969 um 3:56 Uhr in der Nacht kletterte Neil Armstrong die Leiter des Adlers herunter auf die Oberfläche des Mondes. „Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit“, so seine ersten Worte, nachdem er als erster Mensch den Mond betreten hatte.
Der damals noch jungen Erfindung des Fernsehens verdanken wir, dass dieses Ereignis das erste von solch großer, historischer Tragweite war, das so vielen Menschen live miterleben konnten. Die ganze Welt saß ehrfürchtig staunend am Fernseher.
James Irwin, ein anderer Astronaut, der auf dem Mond war, sagte, „Dass Jesus auf die Erde gekommen ist, ist wichtiger, als dass die Menschen auf dem Mond waren.“ Als die Menschen sahen, was Jesus tat, waren sie „ehrfürchtig vor Staunen… Sie priesen Gott und sagten immer wieder: „Heute haben wir wirklich Unglaubliches gesehen““ (Lukas 5,26).
Psalm 37,10–20
10 Es dauert nicht mehr lange,
dann ist es mit den Bösen aus und vorbei!
Wo sind sie geblieben?
Keine Spur wirst du mehr von ihnen finden!
11 Doch die auf Frieden bedacht sind,
werden das Land besitzen
und jubeln über ihr vollkommenes Glück.
12 Zähnefletschend planen die Gottlosen
Böses gegen alle, die Gott die Treue halten.
13 Der Herr aber lacht über sie, weil er weiß:
Der Tag der Abrechnung kommt!
14 Diese gewissenlosen Leute zücken ihr Schwert
und halten den Bogen zum Schuss bereit.
Sie wollen die Armen und Wehrlosen töten
und alle beseitigen, die aufrichtig mit Gott leben.
15 Doch ihr Schwert dringt ihnen ins eigene Herz,
und ihre Bogen zersplittern in ihrer Hand.
16 Lieber wenig besitzen und tun, was Gott will,
als in Saus und Braus leben und Gott verachten!
17 Denn wer sich dem HERRN widersetzt,
den lässt er scheitern, aber er kümmert sich
liebevoll um alle, die treu zu ihm stehen.
18 Tag für Tag sorgt er für die Menschen,
die von Herzen aufrichtig sind; er gibt ihnen ein Erbe,
das für immer Bestand hat.
19 In Zeiten der Not überlässt er sie nicht dem Elend.
Sogar dann, wenn Hunger herrscht, werden sie satt.
20 Die Gottlosen jedoch gehen zugrunde,
ja, die Feinde des HERRN verschwinden so schnell,
wie Wiesenblumen verblühen;
wie Rauch werden sie vergehen.
Kommentar
Ehrfürchtig staunend über Gottes Entscheidung
Staunst du manchmal auch darüber, welche Menschen Gott erwählt? Während wir uns gemeinhin von Menschen mit „Besitz” (37,16) und „Macht” (37,17) beeindrucken lassen, ist das bei Gott anders. „Gott hat sich vielmehr … die Einfältigen und Machtlosen, die Geringen und Verachteten ausgesucht…, denn …Niemand soll sich vor Gott rühmen können“ (1. Korinther 1,27-29; GNB). Gott erwählt:
1.\tDie Bescheidenen
„Demütige Menschen erben das Land und werden sich am Frieden erfreuen“ (37,11; NeÜ). Demütig bedeutet nicht schwach, ohne Rückgrat oder kraftlos. Mit demselben Word wird Mose in 4. Mose 12,3 beschrieben. Jesus bezeichnete Sich selbst als demütig (Matthäus 11,29).
Bescheiden oder demütig ist das Gegenteil von arrogant und selbstsüchtig. Es bedeutet kontrollierte Stärke, wie z.B. bei einem zugerittenen Pferd. Jesus scheint diesen Vers zu zitieren, als Er in der Bergpredigt sagt, „Gott segnet die Freundlichen und Bescheidenen, denn ihnen wird die ganze Erde gehören“ (Matthäus 5,5).
2.\tDie Armen und Bedrüftigen
Gott sorgt Sich um die „Armen und Wehrlosen“ (37,14; GNB). Wer sie schlecht behandelt, ist in Gottes Augen „böse“. „Es ist besser, Gott zu lieben und wenig zu besitzen, als Gott zu verachten und viel zu haben. Denn der Herr zerbricht die Macht der Gottlosen, aber um die, die ihn lieben, kümmert er sich“ (37,16-17).
3.\tDie Verfolgten
Thema des Psalms ist, dass die Bösen sich gegen die Gerechten verschwören. In der Gegenüberstellung von „Gerechten“ und „Bösen“ wird deutlich, dass es sich nicht einfach um zwei unterschiedliche Sorten Mensch handelt, sondern, dass die einen aktiv feindselig gegen die anderen sind. „Der Gottlose plant Böses gegen den, der Gott gehorcht“ (37,12).
Diese Verse erinnern uns, dass wir nicht zurückschlagen sollen, wenn wir verfolgt werden, denn Gott hat alles unter Kontrolle. Er wird letzten Endes für Gerechtigkeit sorgen. Wir brauchen die Rache nicht in die eigene Hand zu nehmen (siehe Römer 12,17-21).
Gebet
Lukas 5,17–32
Jesus hat die Macht, Sünden zu vergeben
17 Als Jesus eines Tages Gottes Botschaft erklärte, saßen unter den Zuhörern auch Pharisäer und Gesetzeslehrer. Sie waren aus allen Orten Galiläas und Judäas und sogar aus Jerusalem gekommen. Der Herr gab Jesus die Kraft, Kranke zu heilen.
18 Da brachten einige Männer einen Gelähmten auf einer Trage. Sie versuchten, den Kranken ins Haus zu bringen und ihn vor Jesus niederzulegen. 19 Aber sie kamen an den vielen Menschen nicht vorbei. Kurz entschlossen stiegen sie auf das Dach und deckten einige Ziegel ab. Durch diese Öffnung ließen sie den Mann auf seiner Trage hinunter, genau vor Jesus.
20 Als Jesus ihren festen Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: »Deine Sünden sind dir vergeben!«
21 »Was bildet sich dieser Mensch eigentlich ein?«, entrüsteten sich da die Schriftgelehrten und Pharisäer. »Das ist Gotteslästerung! Nur Gott kann Sünden vergeben.«
22 Jesus durchschaute sie und fragte: »Wie könnt ihr nur so etwas denken? 23 Ist es denn leichter zu sagen: ›Dir sind deine Sünden vergeben‹, oder diesen Gelähmten zu heilen? 24 Aber ich will euch beweisen, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, hier auf der Erde Sünden zu vergeben.« Und er forderte den Gelähmten auf: »Steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause!« 25 Sofort stand der Mann vor aller Augen auf, nahm die Trage, auf der er gelegen hatte, ging nach Hause und dankte dabei Gott. 26 Alle waren fassungslos und lobten Gott. Voll Ehrfurcht riefen sie: »Wir haben heute Unglaubliches gesehen!«
Der Zolleinnehmer Levi
27 Als Jesus weiterzog, sah er den Zolleinnehmer Levi am Zoll sitzen. Jesus forderte ihn auf: »Komm, folge mir nach!« 28 Ohne zu zögern, verließ Levi alles und ging mit ihm.
29 Kurz darauf gab er für Jesus in seinem Haus ein großes Fest und lud dazu viele Zolleinnehmer und andere Menschen mit schlechtem Ruf ein. Jesus und die Jünger aßen mit ihnen zusammen. 30 Da empörten sich die Pharisäer und vor allem die Schriftgelehrten unter ihnen: »Weshalb gebt ihr euch mit solchen Sündern und Betrügern ab?«, sagten sie zu den Jüngern.
31 Jesus antwortete ihnen: »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken! 32 Ich bin gekommen, um Sünder zur Umkehr zu Gott zu rufen, und nicht solche, die sich sowieso für gut genug halten.«
Kommentar
Ehrfürchtig staunend über den Dienst Jesu
Du hast dich sicher auch schon gefragt, wie sich die Leute wohl gefühlt haben mögen, wenn sie Zeuge eines von Jesu Wundern wurden. Sein Dienst löste ehrfürchtiges Staunen aus: „Ehrfürchtiges Staunen erfasste die Zuschauer“ (5,26). Wie aufregend das gewesen sein muss, klingt z.B. in der Neuen Genfer Übersetzung an, „Da gerieten alle außer sich vor Staunen und priesen Gott; voll Ehrfurcht sagten sie: „Heute haben wir unglaubliche Dinge erlebt““ (5,26; NGÜ).
1.\tHeilung der Kranken
Selbst in Jesu Dienst scheint es hinsichtlich der Heilungen Höhen und Tiefen gegeben zu haben. Wenn Unglaube vorhanden war, heilte Jesus weniger Menschen (Matthäus 13,58). Und dann wieder, wie wir heute lesen, „ging die heilende Kraft des Herrn von Jesus aus“ (5,17).
2.\tVergebung der Sünden
Über Heilungen staunen wir, aber Sündenvergebung nehmen wir gern als gegeben hin. Jesus zeigt hier, dass Vergebung noch erstaunlicher ist als die Heilung Kranker. Erst vergibt Er dem Mann seine Schuld (5,20) und dann beweist Er, dass Er die Autorität dazu hat, indem Er ihn gesund macht (5,24). Vergebung aber hatte Vorrang.
3.\tLesen der Menschen
Jesus las in den Köpfen der Menschen. Er wusste, was sie in ihren Herzen dachten (5,22). Menschen vergeben, die an anderen schuldig geworden sind, kann nur Gott. Als Jesus den Anspruch erhob, dass Er die Autorität hat, die Schuld jener zu vergeben, die an anderen schuldig geworden waren, klagten sie Ihn in ihren Herzen der „Gotteslästerung“ an (5,21). „Wer außer Gott kann Sünden vergeben?“ (5,21b).
Und irgendwie hatten sie ja auch Recht: Jesus beanspruchte die Autorität Gottes für Sich, Sünden vergeben zu können. Kein Wunder also, dass „die Zuschauer ehrfürchtiges Staunen erfasste“ und „sie Gott priesen“ (5,26).
4.\tErwählung von Ausgestoßenen
Dass Jesus Levi, den Steuereintreiber, in Seine Nachfolge berief, war erstaunlich. Mit ihm erwählte Er einen von der Gesellschaft Geächteten. Aber es war die richtige Entscheidung. „Levi ließ alles zurück, stand auf und folgte Jesus“ (5,28; GNB). Dann gab er in seinem Haus ein großes Festessen für Ihn, an dem viele Menschen teilnahmen. Levi war eindeutig ein einflussreicher Mann. Die Menschen waren fasziniert von Levis Veränderung und wollten Jesus kennenlernen.
Jesu Wahl war sowohl schockierend als auch überraschend. Wenn ich ins Gefängnis gehe, sehe ich, dass Jesus immer noch Menschen in Seine Nachfolge ruft, die von der Gesellschaft ausgeschlossen wurden – und das erfüllt mich mit ehrfürchtigem Staunen.
5.\tAnfreunden mit Sündern
Und wieder versetzt Jesus die Menschen in Erstaunen. Sie fragten, „Wie könnt ihr nur mit diesem Abschaum essen und trinken?“ (5,30). Und Jesus antwortete, „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um Sünder zur Umkehr von ihren Sünden zu rufen, und nicht, um meine Zeit mit denen zu verbringen, die sich schon für gut genug halten“ (5,31-32).
Das ist der Kern der frohen Botschaft für alle von uns. Joyce Meyer schreibt zu diesem Abschnitt: „Wir haben so oft das Gefühl, unsere Schwächen verbergen zu müssen, so zu tun, als seien wir stark und bräuchten nichts… [aber] wir haben alle Schwächen und Unvermögen… Jesus kam für die Kranken (Bedürftigen), nicht für die Gesunden (nicht Bedürftigen)… Also sei ruhig bedürftig. Sag Gott, was du brauchst. Er weiß es zwar schon, aber Er wartet nur darauf, dass du Ihn um Hilfe bittest.”
Gebet
4. Mose 17,1–18,32
1 Dann sprach der HERR zu Mose: 2 »Befiehl dem Priester Eleasar, Aarons Sohn, dass er die Räucherpfannen aus der Asche sammeln und die Glut weit umher verstreuen soll. Diese Pfannen sind heilig, 3 weil man sie mir dargebracht hat. Ihr sollt Bleche daraus hämmern und den Brandopferaltar damit überziehen. Das soll die Israeliten in Zukunft daran erinnern, wie sich diese Menschen durch ihre Sünde selbst ins Verderben gestürzt haben.«
4 Der Priester Eleasar sammelte die bronzenen Räucherpfannen der verbrannten Männer ein und ließ daraus eine Verkleidung für den Altar anfertigen, 5 wie der HERR es ihm durch Mose aufgetragen hatte. Diese Altarverkleidung sollte die Israeliten daran erinnern, dass nur Aaron und seine Nachkommen sich dem Heiligtum nähern und Räucheropfer darbringen durften. Jeder andere, der es versuchte, würde enden wie Korach und seine Leute.
Das Volk hat nichts begriffen
6 Am nächsten Tag machten die Israeliten Mose und Aaron schwere Vorwürfe und riefen: »Ihr habt Menschen umgebracht, die der HERR erwählt hat!«
7 Das ganze Volk stellte sich gegen sie. Da drehten sich die beiden zum heiligen Zelt um. Im selben Augenblick wurde es von der Wolke Gottes bedeckt, und der HERR erschien in seiner Herrlichkeit. 8 Mose und Aaron traten vor den Eingang,
9 und der HERR sprach zu Mose: 10 »Geht weg von diesen Leuten! Ich werde sie auf einen Schlag vernichten!« Da warfen sich die beiden zu Boden.
11 Dann sagte Mose zu Aaron: »Nimm eine Räucherpfanne, fülle sie mit Glut vom Altar und streu Weihrauch darüber! Bring es zu den Leuten, um ihre Schuld zu sühnen! Beeil dich, denn der HERR ist zornig; er hat schon begonnen, die Menschen zu töten.« 12 Aaron tat, was Mose gesagt hatte, und lief mit der Räucherpfanne mitten in die versammelte Menge. Viele Menschen waren bereits gestorben. Aaron verbrannte den Weihrauch und versöhnte durch dieses Opfer das Volk mit Gott. 13 So konnte er das Verderben aufhalten. Der Ort, an dem Aaron stand, war die Grenze zwischen den Toten und den Lebenden. 14 14.700 Menschen waren umgekommen, die
Leute Korachs nicht mitgerechnet. 15 Als das Sterben
aufgehört hatte, kehrte Aaron zurück zu Mose an den Eingang
des heiligen Zeltes.
Der Herr bestätigt das Priesteramt der Familie Aarons
16 Der HERR sprach zu Mose: 17 »Sag den Israeliten, dass jedes Stammesoberhaupt dir einen Stab geben soll, also insgesamt zwölf Stäbe, einen für jeden Stamm. Auf die Stäbe sollst du die Namen dieser Männer schreiben, 18 denn jeder Stab steht für das Oberhaupt eines Stammes. Aber auf den Stab des Stammes Levi schreib den Namen Aaron! 19 Leg die Stäbe im heiligen Zelt vor die Bundeslade, wo ich euch begegne! 20 Dann wird Folgendes geschehen: Der Stab des Mannes, den ich auswähle, wird Blätter treiben. So werde ich alle eure Widersacher zum Schweigen bringen.«
21 Mose gab diese Worte an die Israeliten weiter, und die Oberhäupter der Stämme brachten jeder einen Stab, insgesamt zwölf. Darunter war auch der von Aaron. 22 Mose legte die Stäbe im heiligen Zelt vor der Bundeslade nieder. 23 Am nächsten Tag ging er wieder hinein, und tatsächlich: Aarons Stab hatte Blätter und Blüten getrieben und sogar Mandeln reifen lassen. 24 Da brachte Mose die Stäbe aus dem Zelt und zeigte sie den Israeliten. Jedes Stammesoberhaupt erhielt seinen Stab zurück.
25 Dann sprach der HERR zu Mose: »Leg Aarons Stab wieder vor die Bundeslade und bewahre ihn dort auf. Wenn sich die Israeliten wieder einmal gegen euch stellen, dann zeig ihnen den Stab, um sie von ihrer Auflehnung abzubringen und so ihr Leben zu retten.« 26 Mose tat, was der HERR ihm befohlen hatte.
27 Die Israeliten aber riefen: »Es ist aus mit uns! Wir kommen um! Wir werden alle vernichtet! 28 Wer dem heiligen Zelt zu nahe kommt, der stirbt. Sollen wir denn völlig ausgelöscht werden?«
Die Verantwortung der Priester und Leviten
18 1 Der HERR sprach zu Aaron: »Du trägst zusammen mit deinen Söhnen und der ganzen Familie deines Vaters die Verantwortung für das heilige Zelt. Wenn dort gegen meine Gebote verstoßen wird, trifft euch die Schuld. Und wenn ihr beim Priesterdienst meine Anweisungen missachtet, ziehe ich euch dafür zur Rechenschaft. 2 Denn diese Aufgaben sind allein euch anvertraut. Die anderen Leviten dürfen sich zusammen mit euch dem Heiligtum nähern. Sie sollen euch begleiten und euch helfen, wenn ihr dort euren Dienst verrichtet. 3 Was ihr ihnen auftragt, sollen sie tun und alle Arbeiten erledigen, die beim heiligen Zelt anfallen. Nur den heiligen Gefäßen und Werkzeugen und dem Altar dürfen sie sich nicht nähern, sonst müssen sie sterben und ihr mit ihnen.
4 Die Leviten sollen also an eurer Seite die erforderlichen Arbeiten im Heiligtum ausführen. Außer ihnen darf jedoch niemand zu euch in das Heiligtum kommen. 5-6 Denkt daran: Eure levitischen Brüder sind mein Geschenk an euch. Ich habe sie aus allen Stämmen Israels ausgewählt, damit sie mir im Heiligtum dienen. Aber für den Altar und das heilige Zelt selbst seid allein ihr Priester zuständig. Niemand anderes darf sich in euer Amt einmischen, damit mein Zorn nicht wieder über euch Israeliten hereinbricht. 7 Das Priestertum ist nur dir und deinen Söhnen anvertraut. Ihr allein dürft die Opfer auf dem Altar darbringen und das Allerheiligste hinter dem Vorhang betreten. Das sind ausschließlich eure Aufgaben. Das Priestertum ist mein Geschenk an euch. Jeder andere, der sich in euer Amt drängt, muss sterben.«
Der Anteil der Priester an den Opfern
8 Weiter sprach der HERR zu Aaron: »Du weißt, dass ich euch Priestern von jedem meiner Opfer einen Anteil als Lohn geben werde. Dies soll für alle Zeiten so bleiben. 9 Außerdem habe ich die heiligsten Gaben, die mir die Israeliten darbringen, für euch bestimmt: jedes Speiseopfer, Sündopfer und Schuldopfer. Alles, was nicht auf dem Altar verbrannt wird, gehört dir und deinen Söhnen. Achtet es als etwas besonders Heiliges! 10 Ihr Männer sollt es im Vorhof des Heiligtums essen.
11 Doch die Gaben, die vor dem Altar hin- und hergeschwungen und so mir geweiht werden, sind für alle eure Angehörigen bestimmt, Männer, Frauen und Kinder. Jeder aus eurer Sippe darf davon essen, wenn er rein ist. Euer Anspruch auf diesen Anteil am Opfer soll für immer bestehen bleiben.
12 Außerdem gebe ich euch das Beste von Öl, Most und Getreide, die erste Ernte, die man mir darbringt. 13 Auch die ersten Früchte, die im Land wachsen und die man im Heiligtum abgibt, gehören euch. Jeder aus eurer Sippe, der rein ist, darf davon essen.
14 Ihr erhaltet alles, was die Israeliten mir unwiderruflich weihen. 15 Darüber hinaus gehört euch jeder älteste Sohn in Israel und jedes männliche Tier, das als erstes geboren und mir dargebracht wird. Allerdings sollt ihr die Kinder freikaufen lassen, ebenso die unreinen Tiere, die nicht als Opfer in Frage kommen. 16 Sobald der erstgeborene Sohn einer Familie einen Monat alt ist, sollen für ihn 5 Silberstücke zu je 12 Gramm bezahlt werden, nach dem im Heiligtum gültigen Gewicht.
17 Aber reine Tiere wie Rinder, Schafe und Ziegen sollt ihr nicht freikaufen lassen, denn sie gehören allein mir. Besprengt den Altar mit ihrem Blut und lasst ihr Fett in Rauch aufgehen, um mich mit diesem wohlriechenden Brandopfer zu erfreuen. 18 Das Fleisch dieser Tiere aber soll euch Priestern gehören, so wie bei den Opfern, wo ihr den rechten Hinterschenkel und die Brust vor dem Eingang des heiligen Zeltes hin- und herschwingt, um zu zeigen, dass sie mir geweiht sind. 19 Alle diese Anteile an den Opfertieren gebe ich euch und euren Angehörigen, Männern, Frauen und Kindern. So soll es für alle Zeiten bleiben. Darauf gebe ich euch mein Wort, und ich werde es niemals brechen!«
Der Anteil der Leviten
20 Dann sprach der HERR zu Aaron: »Dein Stamm wird in Kanaan kein Land erhalten und kein eigenes Gebiet besitzen wie die anderen Israeliten. Denn ich selbst bin euer Anteil und Erbe.
21 Den Leviten gebe ich als Lohn für ihren Dienst den zehnten Teil der Ernte, den die Israeliten zum Heiligtum bringen. 22 Außer ihnen darf in Zukunft kein anderer Israelit dem heiligen Zelt zu nahe kommen. Das wäre eine Sünde, für die er mit dem Leben bezahlen muss. 23 Nur die Leviten dürfen die Arbeiten am Heiligtum verrichten, sie sind dort für alles verantwortlich. So soll es immer bleiben, heute und für alle künftigen Generationen. Die Leviten erhalten also kein eigenes Stammesgebiet in Israel, 24 sondern bekommen stattdessen den zehnten Teil der Ernte, den die Israeliten mir als Abgabe bringen.«
Die Abgabe der Leviten für den Herrn
25-26 Außerdem ließ der HERR den Leviten durch Mose ausrichten: »Ich habe euch den zehnten Teil von allem zugesagt, was in Israel geerntet wird. Davon sollt ihr mir wiederum den zehnten Teil geben. 27 Dieses Opfer zählt für mich genauso, als hättet ihr das Getreide selbst gedroschen und den Wein selbst gekeltert. 28 Wie die anderen Israeliten sollt auch ihr Leviten mir einen Teil von allem geben, was ihr bekommt. Bringt es dem Priester Aaron. 29 Das Beste von eurem Anteil sollt ihr mir überlassen, denn es ist heilig und gehört mir.
30 Wenn ihr das tut, dann nehme ich eure Gabe an, als hättet ihr Getreide und Wein aus eurer eigenen Ernte dargebracht. 31 Euren Anteil könnt ihr dann mit euren Familien essen, wo immer ihr wollt. Schließlich ist dies der Lohn, der euch für eure Arbeit am heiligen Zelt zusteht. 32 Wenn ihr vorher das Beste abgegeben habt, ladet ihr keine Schuld auf euch. So sorgt ihr dafür, dass die heiligen Gaben der Israeliten nicht entweiht werden und ihr nicht sterben müsst.«
Kommentar
Ehrfürchtig staunen über das Wunder der Vergebung
Wir neigen dazu, die Vergebung unserer Schuld vorauszusetzen. Der Dichter Heinrich Heine sagte einst, „Dieu me pardonnera. C'est son métier.” (Gott wird mir vergeben. Das ist Sein Fachgebiet.) In gewisser Hinsicht könnte nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein. Sünde hat einen sehr hohen Preis (16,38). Über vieles, was wir darüber im Alten Testament lesen, staunen wir, weil es uns abstößt.
Die Sprache in diesem Abschnitt bringt zum Ausdruck, wie ernst Sünde ist – welchen Preis sie hat, und wie Gott darauf reagiert. „Denn der Zorn des Herrn wütet schon unter ihnen“ (17,11). Gott hat z. B. keine Freude an „ständigem Klagen“ (17,20).
Sünde erforderte Wiedergutmachung (17,11). Man musste sich davon freikaufen (18,15-16). Dazu war das Versprengen von Blut erforderlich (18,17). Die Einsetzung einer levitischen Priesterschaft war nötig; sie ging Jesus, dem großen Hohe Priester, dessen Blut versprengt wurde zur Wiedergutmachung unserer Sünden und um uns freizukaufen, voraus (Hebräer 4,14; 12,24; 2,17).
Wenn du nicht verstehst, wie schwerwiegend Sünde ist, und du den Hintergrund aus dem Alten Testament nicht kennst, wirst du nicht erfassen können, wie wunderbar und erstaunlich Gottes Vergebung ist. Gottes Vergebung geschah nicht automatisch, sondern wurde durch Jesus erst möglich. Nimm dir Zeit, darüber nachzudenken, was Gott für dich getan hat, und lass dich mit *ehrfürchtigem Staunen *erfüllen.
Gebet
Pippa fügt hinzu
Lukas 5,17-26
Es ist nicht immer leicht, unsere Freunde zu Jesus zu bringen. Es erfordert gelegentlich viel Ausdauer und unkonventionelles Denken!
Vers des Tages
Lukas 5,17
Und die heilende Kraft des Herrn ging von Jesus aus.
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Verweise
Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021
Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)
Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“