Tag 75

Was Gott für dich bereithält

Weisheit Psalm 34,12–23
Neues Testament Lukas 1,57–80
Altes Testament 4. Mose 4,1–5,10

Einführung

Sam, dreiundzwanzig, war ein militanter Atheist. Er war Anhänger der Lehren leidenschaftlicher Gegner von Glaube und Religion. Eines Abends entdeckte er online, dass bald ein Alphakurs in seiner Nähe beginnen sollte. Er kam in unserer Gemeinde mit dem Gedanken, „Ich werde diese weltfremden Christen mal einiger ihrer Illusionen berauben.“

Seine Erfahrungen mit der Lehre Jesu und die Begegnung mit Ihm entwickelten sich jedoch anders, als erwartet.

In seinem Fragenbogen nach Abschluss des Kurses schrieb er: „Ich konnte Jesu ausgestreckte Hand nicht ausschlagen. Aus dem Menschen ohne jeglichen Glauben wurde ich zu einer Person mit großer Hoffnung. Der Wandel von einem Leben ohne Wahrheit zu einem Leben in Wahrheit ist für mich wie der Unterschied zwischen gefesselt sein und absoluter Freiheit.

Drei Monate später ließ er sich taufen. Zu mir sagte er, „Ich bin befreit von meinem alten Leben. Ich war vielen Dingen ein Knecht. Ein Knecht der Gesellschaft, Knecht von meinesgleichen… Aber jetzt bin ich frei; frei, mein eigenes Leben zu leben. Ich bin gespannt darauf, was Gott mit mir vorhat.“ Erlösung bedeutet Freiheit. Sam erlebte, wie Jesus Christus uns frei macht.

Weisheit

Psalm 34,12–23

12 Kommt her, ihr jungen Leute,
 und hört mir zu! Ich will euch lehren,
 was Ehrfurcht vor dem HERRN bedeutet!
13 Wer von euch will sich am Leben freuen
 und gute Tage erleben?
14 Dann achtet auf das, was ihr sagt:
 Keine Lüge, kein gemeines Wort
 soll über eure Lippen kommen.
15 Wendet euch ab von allem Bösen
 und tut Gutes! Setzt euch unermüdlich
 und mit ganzer Kraft für den Frieden ein!

16 Denn der HERR sieht mit Freude
 auf solche Menschen, die nach seinem Willen leben,
 und hat immer ein offenes Ohr für ihre Bitten.
17 Allen jedoch, die Böses tun,
 stellt sich der HERR entgegen
 und löscht jede Erinnerung an sie aus.

18 Wenn aber rechtschaffene Menschen zu ihm rufen,
 hört er sie und rettet sie aus jeder Not.
19 Der HERR ist denen nahe, die verzweifelt sind,
 und rettet diejenigen, die alle Hoffnung verloren haben.

20 Zwar bleiben auch dem, der sich zu Gott hält,
 Schmerz und Leid nicht erspart;
 doch aus allem befreit ihn der HERR!
21 Vor schwerem Schaden bewahrt er ihn,
 kein Knochen soll ihm gebrochen werden.

22 Wer Böses tut, den bringt seine Bosheit um;
 und wer den Aufrichtigen hasst,
 muss die Folgen tragen.
23 Doch der HERR erlöst alle,
 die ihm von Herzen dienen.
 Niemand, der bei ihm Zuflucht sucht,
 muss sein Strafgericht fürchten.

Kommentar

Leben in Freiheit

Stehst du vor großen Herausforderungen – finanzieller Art, in Beziehungen, bezüglich deiner Gesundheit, Familie oder einer anderen schwierigen Situation? Dieser Psalm enthält so viel Weisung und wunderbare Verheißungen für die, die „viele Nöte“ haben (34,20; GNB).

Der Apostel Petrus zitiert diesen Psalm in einem seiner Briefe, um zu untermauern, wie wir unser Leben führen sollen – ein Leben als Kinder Gottes, das diese neue Freiheit wiederspiegelt.

Petrus leitet den Gedanken von Davids Berufung zu einem gerechten Leben mit der Erklärung ein, „denn Gott hat euch dazu berufen“ (1. Petrus 3,9; GNB). „Wer nach dem wahren Leben verlangt und glückliche Tage sehen will, der nehme seine Zunge gut in Acht, dass er nichts Schlechtes und Hinterhältiges sagt. Er kehre sich vom Bösen ab und tue das Gute. Er mühe sich mit ganzer Kraft darum, mit allen Menschen in Frieden zu leben. Denn der Herr hat ein offenes Auge für die, die das Rechte tun, und ein offenes Ohr für ihre Bitten. Aber er wendet sich gegen alle, die Böses tun“ (1. Petrus 3,10-12; GNB, vgl. 34,13-17a).

“Der Herr … rettet” (34,19). Du kannst dich nicht selbst retten. Gott ist es, der dich befreit.

Unser Gott rettet uns. Er wacht über uns, in Erwartung unserer Gebete: „er wird ihre Hilferufe hören“ (34,16b). Wenn wir rufen, hat Er „ein offenes Ohr“ (16b; GNB) und rettet uns „aus aller Not“ (34,18b). Ich schreibe seit vielen Jahren meine konkreten „Nöte“ auf. Es ist erstaunlich, wie oft und auf welche Art Gott mich aus diesen Nöten gerettet hat. Das gibt mir den Mut, Ihn immer wieder um Hilfe zu bitten.

Gott sagt nicht, dass wir nicht keine Nöte bekämen (34,20a), aber Er verspricht, dass Er uns aus aller Bedrängnis befreien wird (20b). Gerade in schweren Zeiten ist Er uns besonders nahe, „Der Herr ist allen nahe, die verzweifelt sind; er rettet die, die den Mut verloren haben“ (34,19). Wenn du also eine schwere Zeit durchmachst, hast du vielleicht nicht das Gefühl, dass Gott dir nah ist, aber Er ist es: „der Herr errettet ihn aus aller Not“ (34,20); d.h. Er ist da.

„Der HERR erlöst das Leben seiner Knechte“ (34,23a; LUT). Er verspricht, dass es für die, die bei Ihm Schutz suchen, keine Verdammnis gibt (34,23b; siehe Römer 8,1). Durch Christus bist du vor Gott gerecht, deshalb darfst du dich zu den „Gerechten“ (34,18.20.22.; LUT) zählen.

Gebet

Herr, danke für die vielen Hilferufe, auf die Du geantwortet und mich gerettet hast. Hilf mir heute, meine Zunge vor bösen Worten zu bewahren, Gutes zu tun und Frieden zu suchen. Hilf mir, harmonisch mit meinen Mitmenschen zu leben: Böses nicht mit Bösem zu vergelten, Beleidigungen nicht mit Beleidigungen sondern indem ich sie segne. Ich danke Dir, dass mich Christus zu einem Leben in Freiheit befreit hat.
Neues Testament

Lukas 1,57–80

Johannes wird geboren

57 Für Elisabeth kam die Stunde der Geburt, und sie brachte einen Sohn zur Welt. 58 Als Nachbarn und Verwandte hörten, dass Gott so barmherzig mit ihr gewesen war, freuten sie sich mit ihr.

59 Am achten Tag nach der Geburt kamen sie zur Beschneidung des Kindes zusammen. Sie wollten es Zacharias nennen – so wie sein Vater. 60 Doch Elisabeth widersprach: »Nein, er soll Johannes heißen!«

61 »Aber keiner in deiner Verwandtschaft trägt diesen
Namen!«, wandten die anderen ein.

62 Sie fragten den Vater durch Handzeichen: »Wie soll dein Sohn heißen?« 63 Zacharias ließ sich eine Tafel geben und schrieb darauf: »Sein Name ist Johannes.« Darüber wunderten sich alle. 64 Im selben Augenblick konnte Zacharias wieder sprechen, und er fing an, Gott zu loben. 65 Ehrfürchtiges Staunen ergriff alle, die in dieser Gegend wohnten, und im ganzen Bergland von Judäa sprachen die Leute über das, was geschehen war. 66 Nachdenklich fragten sie sich: »Was wird aus diesem Kind noch werden?« Denn es war offensichtlich, dass Gott etwas Besonderes mit ihm vorhatte.

Zacharias sieht den Auftrag von Johannes voraus

67 Zacharias, der Vater von Johannes, wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündete, was Gott ihm eingegeben hatte:

 68 »Gelobt sei der Herr, der Gott Israels!
 Er ist zu unserem Volk gekommen und hat es befreit.
 69 Er hat uns einen starken Retter geschickt,
 einen Nachkommen seines Dieners David.
 70 So hatte er es durch seine heiligen Propheten
 schon vor langer Zeit verkündet:
 71 Er wird uns vor unseren Feinden retten
 und aus der Hand aller Menschen, die uns hassen.
 72 Damit erweist er sich unseren Vorfahren gegenüber
 barmherzig und zeigt, dass er seinen heiligen Bund
 nicht vergessen hat,
 73 den Eid, den er unserem Vater Abraham geschworen hat.
 74 Darin sagt er ihm zu, dass er uns, seine Nachkommen,
 aus der Hand unserer Feinde befreit.
 75 Dann können wir ohne Furcht in seiner Gegenwart leben
 und ihm unser Leben lang dienen als Menschen,
 die ihm gehören und seinen Willen tun.
 76 Und dich, mein Sohn, wird man einen Propheten des
 Höchsten nennen. Du wirst vor dem Herrn hergehen
 und ihm den Weg bahnen.
 77 Seinem Volk wirst du zeigen, dass es durch die Vergebung
 seiner Sünden gerettet wird.
 78 Gott vergibt uns, weil seine Barmherzigkeit so groß ist.
 Aus der Höhe kommt das helle Morgenlicht zu uns,
 der verheißene Retter.
 79 Dieses Licht wird allen Menschen leuchten,
 die in Finsternis und Todesfurcht leben;
 es wird uns auf den Weg des Friedens führen.«

80 Johannes wuchs heran und wurde zu einem verständigen
und klugen Mann. Er zog sich in die Einsamkeit der Wüste zurück bis zu dem Tag, an dem er öffentlich vor dem Volk Israel auftrat.

Kommentar

So weit reicht deine Freiheit

Das Volk Gottes wurde zu dieser Zeit von Rom unterdrückt. Es fühlte sich von Dunkelheit und Tod umgeben. Die Menschen sehnten sich nach einem Befreier, der sie von der Trübsal und dem Schmerz erlösen würde. Sie waren auf der Suche nach jemandem, der die Dinge wieder in Ordnung bringen würde. Sie warteten schon sehr lange.

Das neunmonatige Schweigen von Zacharias, dem Vater Johannes des Täufers, kann man auch als Symbol für die lange Zeit der prophetischen Stille sehen, die bald zu Ende gehen sollte. Dann „konnte Zacharias mit einem Mal wieder reden. Seine Zunge war gelöst [befreit]“ (1,64; NGÜ) und er „wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt und begann, prophetisch zu reden“ (1,67; NGÜ).

Die Geburt Johannes des Täufers war ein Grund zum Feiern, zu großer Freude und für große Erwartungen (1,57-66). „Er ließ sich eine Schreibtafel bringen [weil er ja nicht sprechen konnte] und schrieb zur Überraschung aller: »Sein Name ist Johannes!« Im gleichen Augenblick konnte Zacharias wieder sprechen, und er fing an, Gott zu loben“ (1,63-64).

Schon der Name Johannes war Ausdruck von Gottes Segen, denn er bedeutet, „Der Herr gibt großzügig“.

Über Johannes den Täufer sagte man, „dass die Hand des Herrn mit ihm war“ (1,66). Das ist ein gutes Gebet für dich, deine Familie und dein Umfeld: dass Gottes Hand mit dir und euch ist.

Zacharias wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt und weissagte, dass die Erlösung nahe war: „Einen mächtigen Retter aus dem königlichen Geschlecht seines Knechtes David hat er uns gesandt“ (1,69). Johannes der Täufer sollte „seinem Volk verkünden, wie es Rettung finden kann durch die Vergebung seiner Sünden“ (1,77).

Zacharias sieht, dass Gott Seinem Volk Erlösung bringen wird. Aber seine Prophetie geht weit über politische Befreiung hinaus. Es handelt sich um etwas viel Tieferes und Weiteres, durch das sich die Verheißungen aus dem Alten Testament erfüllen sollen. Es geht um „Erlösung“ (1,68b; NGÜ), Rettung vor dem Feind (74a) und Vergebung der Sünden (77b). Erlösung ist der „Weg des Friedens“ (79b). Zacharias erwähnt viele Arten von Freiheit, die uns Jesus bringt:

•\tFreiheit von Angst (1,75)
•\tFreiheit, Gott zu dienen (1,75)
•\tFreiheit, heilig zu sein (1,75b)
•\tFreiheit, gerecht zu sein (1,75b)
•\tFreiheit vom Tod (1,79b)

Gebet

Gelobt seist Du, Herr, denn Du hast mich aus der Sklaverei gerettet. und mir Barmherzigkeit gezeigt. Danke, dass Du mich befreist von Tod und Angst. Dass Du mich freisetzt, damit ich Dir dienen kann. Hilf mir, Dir heute furchtlos zu dienen, in Heiligkeit und Gerechtigkeit; leite mich auf dem Weg des Friedens. Möge Deine Hand mit mir sein.
Altes Testament

4. Mose 4,1–5,10

Die Aufgabe der Kehatiter

1 Der HERR sprach zu Mose und Aaron: 2 »Zählt die Nachkommen von Kehat aus dem Stamm Levi und schreibt sie nach Sippen und Familien geordnet auf, 3 und zwar alle Männer zwischen 30 und 50 Jahren. Sie sollen zur Arbeit im Heiligtum verpflichtet werden 4 und für das Allerheiligste verantwortlich sein.

5 Wenn das Lager abgebrochen wird, müssen Aaron und seine Söhne in das heilige Zelt gehen, den Vorhang zum Allerheiligsten abnehmen und ihn über die Bundeslade legen. 6 Dann sollen sie eine Decke aus Tachasch-Leder und zuletzt ein Tuch aus violettem Purpur darüberbreiten und die Tragstangen anbringen.

7 Auch über den Tisch für die mir geweihten Brote sollen sie ein violettes Tuch legen. Darauf kommen die Schüsseln, Schalen und Opferschalen sowie die Kannen für das Trankopfer; auch das Brot darf niemals fehlen. 8 Über dies alles sollen Aaron und seine Söhne ein Tuch aus karmesinroter Wolle und eine Decke aus Tachasch-Leder ausbreiten. Zum Schluss müssen auch hier Tragstangen angebracht werden.

9 Weiter sollen sie den Leuchter und die Öllampen zusammen mit den Dochtscheren, den Pfannen und Schalen für das Öl in violetten Purpurstoff hüllen, 10 in eine Tachasch-Decke einwickeln und auf eine Trage legen.

11 Dann sollen Aaron und seine Söhne ein violettes Tuch über den goldenen Räucheropferaltar breiten, eine Tachasch-Decke darüberlegen und die Tragstangen anbringen.

12 Alle Gefäße und Werkzeuge, die im Heiligtum verwendet werden, müssen Aaron und seine Söhne in violettes Tuch hüllen, mit Tachasch-Leder umwickeln und auf Tragen laden.

13 Sie sollen den Brandopferaltar von der Asche und dem verbrannten Fett reinigen und ein purpurrotes Tuch über ihn breiten. 14 Darauf kommen die Gefäße und Werkzeuge, die am Altar verwendet werden: Feuerbecken, Fleischgabeln, Schaufeln und Schalen zum Auffangen des Blutes. Alles wird mit Tachasch-Leder bedeckt, und dann werden die Tragstangen befestigt.

15 Diese Teile des heiligen Zeltes sollen die Kehatiter tragen. Sie dürfen aber erst kommen und sie mitnehmen, nachdem Aaron und seine Söhne alles, was zum heiligen Zelt gehört, verhüllt haben. Denn wenn die Kehatiter die heiligen Dinge selbst berühren, müssen sie sterben.

16 Die Aufsicht über das heilige Zelt und alles, was darin ist, hat Eleasar, der Sohn des Priesters Aaron. Er ist auch verantwortlich für das Lampenöl, das Salböl, für die wohlriechende Weihrauchmischung und für die täglichen Speiseopfer.«

17 Weiter sprach der HERR zu Mose und Aaron: 18 »Sorgt dafür, dass die Kehatiter vom Stamm Levi nicht sterben müssen, 19 wenn sie sich dem Allerheiligsten nähern! Aaron und seine Söhne sollen jeden Einzelnen von ihnen zu seiner Traglast führen und so verhindern, dass sie mit dem Tod bestraft werden. 20 Lasst sie nicht allein hineingehen! Denn wenn sie das Heilige nur einen Augenblick sehen, müssen sie sterben!«

Die Aufgabe der Gerschoniter

21 Dann sprach der HERR zu Mose: 22 »Erstelle auch eine Liste der Nachkommen von Gerschon, geordnet nach Sippen und Familien. 23 Alle Männer zwischen 30 und 50 Jahren sollen darin verzeichnet und zur Arbeit am Heiligtum verpflichtet werden.

24 Ihre Aufgabe ist es, 25 die Zeltdecken zu tragen: das Zeltdach, die Schutzdecke aus Tachasch-Leder und den Vorhang vom Zelteingang, 26 außerdem die Vorhänge zur Abgrenzung des Vorhofs rings um das Zelt und den Altar, den Vorhang am Eingang des Vorhofs, die Seile und das dazugehörige Werkzeug. Sie sind für alle Arbeiten zuständig, die damit zusammenhängen. 27 Bei allem sollen sie sich an die Weisungen Aarons und seiner Söhne halten. Achtet darauf, dass sie ihren Dienst gewissenhaft ausüben. 28 Bei der Erfüllung dieser Aufgaben soll Itamar, der Sohn des Priesters Aaron, sie anleiten.«

Die Aufgabe der Merariter

29 Weiter sagte der Herr: »Zählt auch die Nachkommen von Merari und schreibt sie nach Sippen und Familien geordnet auf, 30 und zwar alle Männer zwischen 30 und 50 Jahren. Sie sollen mir im Heiligtum dienen. 31 Ihre Aufgabe ist es, folgende Teile des heiligen Zeltes zu tragen: die Wandplatten, die Querbalken, die Säulen und die Sockel, 32 außerdem die Pfosten und Sockel für die Abgrenzung des Vorhofs, die Pflöcke, Seile und das dazugehörige Werkzeug. Sagt jedem Einzelnen genau, was er zu tragen hat. 33 Auch die Merariter sollen unter der Leitung von Itamar arbeiten, dem Sohn des Priesters Aaron.«

34 Mose, Aaron und die führenden Männer des Volkes zählten die Kehatiter nach ihren Familien und Sippen, 35 alle Männer zwischen 30 und 50 Jahren, die im Heiligtum dienen sollten: 36-37 Es waren 2750. 38-41 Bei den Gerschonitern waren es 2630 42-45 und bei den Meraritern 3200 Mann.

46-48 Insgesamt zählten Mose, Aaron und die führenden Männer Israels 8580 Leviten, die im Heiligtum dienen und es tragen sollten, wenn das Volk unterwegs war.

49 Unter Moses Aufsicht erfuhr jeder Einzelne genau, was er zu tun hatte und was er tragen sollte. So hatte der HERR es Mose befohlen.

Wer unrein ist, muss das Lager verlassen

5 1 Der HERR sprach zu Mose: 2 »Befiehl den Israeliten, jeden aus dem Lager zu schicken, der aussätzig ist, eine Hautkrankheit hat oder an einem Ausfluss leidet. Es darf auch niemand dableiben, der einen Toten berührt hat und dadurch unrein geworden ist. 3 Ganz gleich, ob es Männer oder Frauen sind, sie sollen das Lager verlassen, damit es nicht verunreinigt wird. Denn ich selbst wohne hier mitten unter euch!« 4 Die Israeliten gehorchten dem HERRN und schickten alle aus dem Lager, die nicht rein waren.

Rückgabe von fremdem Eigentum

5 Der HERR sprach zu Mose: 6 »Ich gebe dir eine Anweisung, die für alle Israeliten gelten soll, ganz gleich ob Männer oder Frauen: Wer einen anderen Menschen auf irgendeine Weise betrügt, lehnt sich gegen mich, den HERRN, auf und macht sich schuldig. 7 Er soll sein Vergehen zugeben und alles zurückerstatten, was er dem anderen schuldet, ja sogar noch ein Fünftel des Wertes hinzufügen. 8 Wenn der Geschädigte aber inzwischen gestorben ist und keine Erben hat, die sein Eigentum an seiner Stelle zurücknehmen können, fällt es mir, dem HERRN, zu. Es soll den Priestern gehören, so wie der Schafbock, den der Priester für den Schuldigen opfern muss, damit ich seine Sünde vergebe. 9-10 Im Übrigen erhalten die Priester einen Anteil an allen Opfergaben, die von den Israeliten zum Heiligtum gebracht werden. Diese Anteile sollen allein den Priestern gehören.«

Kommentar

Freiheit ist nicht selbstverständlich

Arbeitest du in irgendeiner Art und Weise in deiner Ortsgemeinde mit? Bist du Unterstützer, oder empfängst du nur? Gott hat eine Aufgabe und eine Verantwortung für dich.

Heute sehen wir eine Andeutung und Vorahnung der Kirche, in der jedes Glied eine andere Aufgabe hat (Epheser 4,7.11-13). Wenn wir über die 30- bis 50-jährigen Kehatiter, Gerschoniter und Merariter lesen, die kamen, um zu dienen, sehen wir, dass Gott jedem Einzelnen eine spezifische Aufgabe gab (4,3-4.24-25.31-32). Auch heute hat Gott für jeden eine spezifische Aufgabe in Seiner Kirche.

Im alten Israel drehte sich der Dienst um das Zelt der Begegnung bzw. die Stiftshütte – den Ort, wo Gottes Gegenwart wohnte. Heute wohnt Gott unter Seinem Volk im Leib Christi. Das ist eine Art, wie du heute Gottes Gegenwart erleben kannst. Gottes Gegenwart ist nicht auf einen einzigen Ort beschränkt, sondern sie lässt sich überall erfahren, wo Seine Gläubigen sind.

In diesem Abschnitt sehen wir, dass wir Freiheit nicht für selbstverständlich erachten dürfen. Wir werden an Gottes Heiligkeit erinnert und an die Tatsache, dass es etwas ganz Unglaubliches erfordert hat, dass du in Beziehung mit diesem heiligen Gott treten kannst.

Gott erinnert Moses daran, dass jede Sünde tatsächlich ein Akt der Untreue gegen Gott ist: „Wenn jemand, sei es ein Mann oder eine Frau, auf die eine oder andere Weise sündigt und dadurch dem Herrn untreu wird, lädt er Schuld auf sich“ (5,6). Die schuldig gewordene Person muss ihre Sünde bekennen, Schadenersatz leisten und ein Sühneopfer bringen (5,7-8).

Wir können nicht für uns selbst sühnen. Sühne (Wiedergutmachung) muss für uns geschehen. Und das ist, was Jesus für uns am Kreuz getan hat. Eine vereinfachte Definition von Sühne ist „Wieder-gut-machung“ – mit anderen Worten: Gott hat dir ermöglicht, dass deine Gottesbeziehung wieder gut gemacht ist. Die Schuld, die dich von Gott getrennt hat, hat Jesus weggenommen, damit du sagen kannst, „Ich war versklavt. Jetzt bin ich frei“.

Gebet

Ich danke Dir, Herr, dass Du mich zu einem Leben in Freiheit befreit hast. Ich bete, dass ich diese Freiheit nie als selbstverständlich betrachte. Hilf mir, meine Verantwortung auf eine Art anzunehmen, die Dich ehrt und erfreut.

Pippa fügt hinzu

Psalm 34,19

„Der Herr ist allen nahe, die verzweifelt sind; er rettet die, die den Mut verloren haben.“

Ich durfte schon oft erleben, wie Gott in Seiner Liebe die Menschen getragen hat, die durch extrem schwere Zeiten gingen: „Wer auf den Herrn vertraut, erleidet zwar vieles, doch der Herr errettet ihn aus aller Not“ (34,20). Mir wäre natürlich lieber, es hieße, dass die auf den Herrn vertrauen, nicht viel erleiden müssen. Aber wenn wir nicht in manche schwere Lage kämen, würden wir Gott nicht als Retter erkennen, auf den wir in solchen Zeiten vertrauen können.

Vers des Tages

Psalm 34,19

„Der Herr ist allen nahe, die verzweifelt sind; er rettet die, die den Mut verloren haben.“

reader

App

Hol dir die "Bible in one Year" App für iOS oder Android und starte die Bibel regelmäßig zu lesen oder zu hören.

reader

Email

Registriere dich jetzt, um "Bibel in Einem Jahr" jeden Morgen in deinem Posteingang zu haben. Du bekommst jeden Tag eine E-Mail.

reader

Podcast

Einfach abonnieren und "Bibel in einem Jahr" täglich in deiner Lieblings-Podcast-App anhören.

reader

Website

Starte gleich hier auf der Website mit dem Lesen von Bibel in einem Jahr.

Jetzt lesen

Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

Bibel in einem Jahr

  • INTRODUCTION
  • WISDOM BIBLE
  • WISDOM COMMENTARY
  • NEW TESTAMENT BIBLE
  • NEW TESTAMENT COMMENTARY
  • OLD TESTAMENT BIBLE
  • OLD TESTAMENT COMMENTARY
  • PIPPA ADDS

Diese Website speichert Daten wie Cookies, um die erforderliche Website-Funktionalität und Analyse zu ermöglichen. Mehr dazu