Tag 65

Verändere dein Leben

Weisheit Psalm 30,9-13
Neues Testament Markus 13,1–31
Altes Testament 3. Mose 14,1–57

Einführung

„Big John“ lebte mehr als zehn Jahre auf den Straßen Londons. Davor war er neun Jahre im Gefängnis gewesen. Er hatte fast keine Zähne mehr im Mund, und er war methadonabhängig. Auf Londons Straßen nannten ihn alle „Big John“, denn er war ein riesiger Kerl, der einst in der Britischen Armee geboxt hatte.

Eines Abends kam „Big John“ in das Nachtasyl für Obdachlose unserer Gemeinde, HTB. Er kam mit seinem Freund „Little John“. „Big John“ genoss es, wie sich die jungen Menschen um ihn kümmerten. Er fing an, den Gottesdienst zu besuchen und nahm schließlich an Alpha teil. Dort begegnete er Jesus, und am Alphawochenende wurde er mit dem Heiligen Geist erfüllt. Er kam von den Drogen los. Gott veränderte sein Leben – kehrte es vollständig um.

Er begann seinen Freunden auf der Straße von Jesus zu erzählen. Jede Woche brachte er mehr Freunde in die Gemeinde mit. Sie nannten ihn jetzt auf der Straße nicht mehr „Big John“ sondern „John the Baptist“ (Johannes den Täufer)!

Einer der Teilnehmer am Alphawochenende arbeitete in der Immobilienbranche; er organisierte ihm eine Unterkunft. Ein Zahnarzt unserer Gemeinde ersetzte ihm die fehlenden Zähne. „Big John“ söhnte sich mit seiner Mutter und seiner Tochter aus und hat jetzt Kontakt mit seinen Enkeln, die er zuvor nie getroffen hatte.

Jesus nachzufolgen, verändert dein Leben. Er verändert ständig Leben. Er verwandelt Trauer in einen Tanz voller Freude (Psalm 30,11).

Weisheit

Psalm 30,9-13

9 Ich flehte um Erbarmen und schrie zu dir:
10 »Was hast du davon, wenn ich jetzt sterbe
 und man mich zu Grabe trägt?
 Kann ein Mensch dich noch loben,
 wenn er zu Staub zerfallen ist?
 Kann ein Toter noch von deiner Treue erzählen?
11 Höre mich, HERR, und sei mir gnädig!
 HERR, komm du mir zu Hilfe!«

12 Du hast mein Klagelied
 in einen Freudentanz verwandelt.
 Du hast mir die Trauerkleider ausgezogen
 und mich mit einem Festgewand bekleidet.
13 Nun kann ich dich mit meinen Liedern loben,
 nie will ich verschweigen,
 was du für mich getan hast.
 Immer und ewig will ich dir danken,
 HERR, mein Gott!

Kommentar

Ruf den Gott an, der Leben verändert

Gott kann Leben total umkehren. Gott verwandelt „Trauer in einen Tanz voller Freude“ (30,12a). All das passiert, wenn wir Ihn um „Barmherzigkeit“ anrufen (30,9.11).

David rief zu Gott, „Herr, hab Erbarmen!“ (30,11; GNB). Und Gott hatte Erbarmen: „Du hast mein Klagelied in einen Freudentanz verwandelt, mir statt des Trauerkleids ein Festgewand gegeben“ (30,12; GNB).

Es ist einfach wundervoll, die vielen Geschichten zu hören, wie Jesus das Leben von Menschen verändert – sie aus ihrer Hoffnungslosigkeit herausholt, sie von Drogen befreit, Ehen und andere Beziehungen heilt und Leben verändert – unser „Klagelied in einen Reigentanz verwandelt“, unseren „Trauermantel… in ein Festgewand“ (30,12; NGÜ).

Kein Wunder, dass David den Psalm mit den Worten abschließt „Herr, mein Gott, für immer will ich dir danken!“ (30,13).

Gebet

Danke Herr, dass Du mein Rufen nach Barmherzigkeit und Hilfe beantwortet hast. Danke, dass Du mein Leben verändert hast.
Neues Testament

Markus 13,1–31

Jesus kündigt die Zerstörung des Tempels an

1 Als Jesus den Tempel verließ, zeigte einer seiner Jünger begeistert auf die Tempelbauten: »Lehrer, sieh dir diese Steine und diese gewaltigen Bauwerke an!«

2 Jesus erwiderte: »Du bestaunst diese gewaltigen Bauten? Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben. Alles wird nur noch ein großer Trümmerhaufen sein.«

Die Zukunft der Welt

3 Jesus saß am Abhang des Ölbergs und sah zum Tempel auf der anderen Seite des Tals hinüber. Nur Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas waren bei ihm. Sie baten: 4 »Sag uns doch: Wann wird das geschehen? Welches Ereignis wird ankündigen,
dass das Ende bevorsteht?«

5 Jesus antwortete: »Lasst euch von keinem Menschen täuschen! 6 Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin es – der Retter, auf den ihr wartet!‹ Und so werden sie viele in die Irre führen. 7 Ihr werdet von Kriegen hören und davon, dass Kriege drohen. Aber lasst euch dadurch nicht erschrecken! Das muss geschehen, doch es bedeutet noch nicht das Ende. 8 Ein Volk wird gegen das andere kämpfen und ein Königreich das andere angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Das ist aber erst der Anfang – so wie die ersten Wehen bei einer Geburt.«

Die Verfolgung der Christen und die Zerstörung Jerusalems

9 »Macht euch darauf gefasst, dass man euch vor die Gerichte zerren und in den Synagogen auspeitschen wird. Nur weil ihr zu mir gehört, werdet ihr vor Machthabern und Königen verhört werden. Dort werdet ihr meine Botschaft bezeugen. 10 Das muss so geschehen, denn alle Völker sollen die rettende Botschaft hören, bevor das Ende kommt. 11 Wenn sie euch verhaften und vor Gericht bringen, dann sorgt euch nicht im Voraus darum, was ihr aussagen sollt! Denn zur rechten Zeit wird Gott euch das rechte Wort geben. Nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Heilige Geist wird durch euch sprechen. 12 In dieser Zeit werden Geschwister einander dem Henker ausliefern und Väter ihre eigenen Kinder hinrichten lassen. Und auch Kinder werden gegen ihre Eltern vorgehen und sie in den Tod schicken. 13 Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet.

14 Die Heilige Schrift redet von einem ›abscheulichen Götzendienst‹. – Überlegt doch, was die Worte bedeuten, die ihr dort lest! – Wenn dieser Götzendienst vor euren Augen im Tempel eingeführt wird, wo es ihn niemals geben dürfte, dann sollen alle Bewohner Judäas ins Gebirge fliehen. 15 Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst im Haus etwas für die Flucht packen. 16 Wer auf dem Feld arbeitet, soll nicht erst nach Hause laufen, um seinen Mantel zu holen. 17 Besonders hart trifft es in jener Zeit schwangere Frauen und Mütter, die gerade ein Kind stillen. 18 Betet darum, dass ihr nicht im Winter fliehen müsst! 19 Denn es wird eine Zeit der Not kommen, wie sie die Welt seit
der Schöpfung nicht erlebt hat und wie sie auch nie wieder eintreten wird.

20 Wenn der Herr diese Leidenszeit nicht verkürzen würde, könnte niemand gerettet werden! Aber seinen Auserwählten zuliebe hat er diese Zeit begrenzt.«

Warnung vor falschen »Rettern«

21 »Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist der Christus!‹ oder: ›Schaut, dort ist er!‹, glaubt ihm nicht! 22 So mancher wird sich nämlich als ›Christus‹ ausgeben, und es werden falsche Propheten auftreten. Sie vollbringen Zeichen und Wunder, um – wenn möglich – die Auserwählten Gottes irrezuführen. 23 Deshalb bleibt wachsam! Ich habe euch das alles angekündigt!«

Retter und Richter

24 »Aber dann, nach dieser großen Schreckenszeit,

wird sich die Sonne verfinstern
und der Mond nicht mehr scheinen.
25 Die Sterne werden aus ihrer Bahn geschleudert,
und die Kräfte des Weltalls geraten durcheinander.

26 Und dann werden alle sehen, wie der Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommt. 27 Er wird die Engel aussenden, und sie werden seine Auserwählten aus allen Teilen der Welt zu ihm bringen.

28 Der Feigenbaum soll euch dafür ein Beispiel sein: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, dann wisst ihr, dass es bald Sommer ist. 29 Ebenso ist es, wenn all diese Ereignisse eintreffen. Dann könnt ihr sicher sein, dass das Ende unmittelbar bevorsteht. 30 Ja, ich sage euch: Diese Generation wird nicht untergehen, bevor das alles zu geschehen beginnt. 31 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber haben für immer Bestand.«

Kommentar

Rechne mit Gottes großer Wende

Alles, wie du hier Gottes veränderndes Eingreifen erlebst, ist nur ein Vorgeschmack auf den großen Wendepunkt, den du erleben wirst, wenn Jesus wiederkommt.

Der Tempel in Jerusalem war zu Jesu Zeit eines der beeindrucktesten Gebäude der Antike. Und doch sah Jesus hinter die irdische Pracht des Gebäudes und wusste, dass dessen Glanz nur vorübergehend war. In diesem Abschnitt lässt Er auch die Jünger mehr als die architektonische Pracht erkennen und macht eine Reihe Vorhersagen für die Zukunft.

1.\tDie Zerstörung des Tempels
Als sie den Tempel verlassen, sagt einer der Jünger zu Jesus, „Lehrer, sieh nur diese herrlichen Bauten! Welch gewaltige Steine sind in diesen Mauern“ (13,1). Jesus erwidert, dass sich das komplett ändern wird: „Diese prachtvollen Bauten werden so vollständig zerstört werden, dass nicht ein Stein auf dem anderen bleibt“ (13,2).

Jesus sagte die Zerstörung des Tempels voraus, die 70 n.Chr. auch eintrat. Möglicherweise bezieht Er Sich darauf, als er sagt, „Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben“ (13,30; GNB).

2.\tDie Wende bei Jesu Wiederkehr
Jesus sagt außerdem, dass die Zerstörung des Tempels kein Einzelfall sein würde, sondern typisch für die Zeit bis zu Seinem zweiten Kommen. Sie sei eine Warnung für das, was am Ende passieren wird. Daher sind Seine Worte nicht nur auf die unmittelbare Zukunft gerichtet, sondern Er prophezeit auch über das Ende der Zeit selbst.

Jesus prophezeit über die Ereignisse, die Seine Rückkehr begleiten werden und warnt uns, dass die Dinge, je näher das Ende der Zeit kommt, desto schlimmer werden, dass wir es uns heute gar nicht vorstellen können. Es wird „Kriege und Kriegsgerüchte“ (13,7) „Erdbeben und Hungersnöte geben… Doch das alles wird nur der Anfang der künftigen Schrecken sein“ (13,8). „Die Sonne [wird sich] verfinstern, der Mond wird nicht mehr leuchten, die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten“ (13,24-25).

Vor der Dämmerung ist die dunkelste Stunde des Tages, aber nach der dunkelsten Stunde kommt die Dämmerung. Gott wird mit Jesu Wiederkehr die Kehrtwende einläuten: „Dann werden alle den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit in den Wolken kommen sehen. Und er wird seine Engel aussenden, um seine Auserwählten aus der ganzen Welt zu sammeln - von den äußersten Enden der Erde und des Himmels“ (13,26-27).

Während Jesus von der großen Wende spricht, die mit den zukünftigen Ereignissen kommen wird, drängt Er aber auch Seine Nachfolger, schon jetzt in ihrem eigenen Leben die Wende einzuleiten. Dreimal ermahnt Er Seine Jünger zu Wachsamkeit (13,5.9.23). Jesus möchte, dass wir uns von den falschen Dingen abwenden und auf der Hut sind vor…

1.\tTäuschung
Er warnt Seine Jünger vor falschen Christussen, die in den Zeiten der Kriege, Erdbeben und Hungersnöte besonders aktiv sein werden (13,5).

2.\tVerfolgung
Jesus sagt auch voraus, dass die Verfolgung Seiner Nachfolger zunehmen werde (13,9), „alle werden euch um meines Namens willen hassen“ (13,13).

3.\tSorgen
Abgesehen von Täuschung und Verfolgung, „werden [das] schrecklichere Tage sein, als es je gab, seit Gott die Welt erschuf, und wie es sie danach auch nicht mehr geben wird“ (13,19).

Aber Jesus beruhigt auch, indem Er sagt, „macht euch keine Sorgen, was ihr zu eurer Verteidigung vorbringen sollt. Sagt einfach, was Gott euch in den Mund legt. Nicht ihr seid es, die dann reden, sondern der Heilige Geist“ (13,11). Jesu macht Seinen Nachfolgern also Mut, die Augen offen zu halten und gewiss zu sein, dass Gott all diese Ereignisse im Griff hat; und dass Jesus wiederkehren wird, um die Ereignisse zu wenden.

Gebet

Ich danke Dir, Jesus, dass Du wiederkommen wirst. Danke, dass, obwohl Du beim ersten Mal in Schwäche und Schande gekommen bist, bei deiner Wiederkehr „mit großer Macht und Herrlichkeit in den Wolken kommen“ wirst (13,26).
Altes Testament

3. Mose 14,1–57

Reinigungsopfer für vom Aussatz Geheilte

1 Der HERR sprach zu Mose: 2 »Wenn ein Aussätziger gesund geworden ist und für rein erklärt werden will, dann gelten folgende Anweisungen: Er muss zum Priester gebracht werden, 3 der ihn außerhalb des Lagers untersuchen soll. Ist der Kranke wirklich wieder gesund geworden, 4 lässt der Priester für ihn zwei lebende, reine Vögel bringen sowie Zedernholz, karmesinrote Wolle und ein Büschel Ysop. 5 Auf Anweisung des Priesters wird ein Vogel über einem Tongefäß mit frischem Quellwasser getötet, um das Blut des Tieres aufzufangen. 6 Den lebenden Vogel nimmt der Priester in die Hand und taucht ihn zusammen mit dem Zedernholz, der karmesinroten Wolle und dem Ysop in das Blut des ersten Vogels, das sich mit dem frischen Quellwasser vermischt hat. 7 Siebenmal besprengt er mit dem blutvermischten Wasser den Geheilten und erklärt ihn für rein. Den lebenden Vogel lässt er fliegen.

8 Der Geheilte wäscht seine Kleider, rasiert alle seine Haare ab und wäscht sich; danach ist er rein. Er darf wieder ins Lager kommen, soll aber sieben Tage lang sein Zelt nicht betreten. 9 Am siebten Tag rasiert er noch einmal den Kopf, den Bart, die Augenbrauen und alle anderen Haare. Nachdem er seine Kleider gewaschen und sich gebadet hat, ist er endgültig rein.

10 Am achten Tag sucht er zwei männliche Lämmer und ein einjähriges weibliches Lamm aus, alles fehlerlose Tiere; zusätzlich bringt er für das Speiseopfer vier Kilogramm feines Weizenmehl, mit Öl vermengt, sowie einen halben Liter Öl. 11 Der Priester, der die Reinigung vornimmt, führt den Mann mit seinen Opfergaben zum Eingang des heiligen Zeltes, in meine Gegenwart.

12 Eines der Lämmer und das Öl sind für das Schuldopfer bestimmt. Der Priester weiht sie mir, dem HERRN, indem er sie vor dem Heiligtum hin- und herschwingt. 13 Dann schlachtet er das Lamm am Eingang des heiligen Zeltes, wo auch die Tiere für das Sündopfer und für das Brandopfer geschlachtet werden. Wie das Sündopfer steht das Schuldopfer dem Priester zu; es ist besonders heilig. 14 Der Priester nimmt etwas vom Blut des Opfertieres und streicht es dem, der gereinigt werden möchte, auf das rechte Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe. 15 Nun gießt er etwas Öl in die linke Hand, 16 taucht einen Finger der rechten Hand hinein und besprengt damit siebenmal den Altar. 17 Von dem Öl in seiner Hand streicht er dem Geheilten etwas auf das rechte Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe, so wie er es vorher mit dem Blut des Opfertieres getan hat. 18 Das restliche Öl streicht der Priester auf den Kopf des Mannes. So soll er ihn mit mir, dem HERRN, versöhnen.

19 Dann bringt er das Sündopfer dar, um den Geheilten von aller Verunreinigung und Schuld zu befreien. Anschließend schlachtet er das Tier für das Brandopfer 20 und verbrennt das Speise- und das Brandopfer auf dem Altar. So bewirkt er, dass der Betreffende wieder als rein gelten darf.

21 Wenn jemand zu arm ist und sich die Opfergaben nicht leisten kann, bringt er nur ein Lamm für das Schuldopfer. Es soll mir, dem Herrn, geweiht werden, damit ich dem Geheilten seine Schuld vergebe. Als Speiseopfer genügen in einem solchen Fall eineinhalb Kilogramm feines, mit Öl vermengtes Mehl sowie ein halber Liter Öl. 22 Wenn der Mann es aufbringen kann, kommen noch zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben dazu, eine für das Sündopfer, die andere für das Brandopfer.

23 Am achten Tag, wenn er für rein erklärt werden möchte, bringt er diese Opfergaben zum Priester an den Eingang des heiligen Zeltes, in meine Gegenwart. 24 Der Priester nimmt das Lamm und den halben Liter Öl entgegen und schwingt sie vor dem Heiligtum hin und her, um sie mir, dem HERRN, zu weihen. 25 Dann schlachtet er das Lamm für das Schuldopfer und streicht dem Geheilten etwas von dem Blut auf das rechte Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe. 26 Anschließend gießt er Öl in die linke Hand 27 und sprengt etwas davon mit einem Finger der rechten Hand siebenmal an den Altar. 28 Von dem Öl in seiner Hand streicht er dem Geheilten etwas auf das rechte Ohrläppchen, den rechten Daumen und die rechte große Zehe, so wie er es vorher mit dem Blut des Opfertieres getan hat. 29 Das restliche Öl streicht der Priester auf den Kopf des Mannes. So soll er ihn mit mir, dem HERRN, versöhnen. 30-31 Dann bringt er eine der beiden Tauben als Sündopfer und die andere als Brandopfer dar, zusammen mit den Speiseopfergaben. So befreit der Priester den Mann von seiner Unreinheit und sorgt dafür, dass ich, der HERR, ihm seine Schuld vergebe.

32 Diese Bestimmungen gelten für einen vom Aussatz Geheilten, der die volle Opfergabe für seine Reinigung nicht aufbringen kann.«

Schimmelpilzbefall an Häusern

33 Der HERR sprach zu Mose und Aaron: 34 »Wenn ihr ins Land Kanaan kommt, das ich euch als euer Eigentum schenken will, und ich lasse dort an einem Haus Schimmelpilz entstehen, 35 dann soll der Besitzer seinen Verdacht dem Priester melden. 36 Dieser ordnet an, das Haus auszuräumen, ehe er kommt, um den Befall zu untersuchen. Denn sonst müsste, falls es ein Pilzbefall ist, der ganze Hausrat für unrein erklärt werden. Nun kommt der Priester, um sich das Haus anzusehen. 37 Entdeckt er im Mauerwerk rötliche oder grünliche Vertiefungen, 38 verlässt er das Haus und verschließt es für sieben Tage. 39 Wenn er am siebten Tag wiederkommt und sieht, dass sich der Befall am Mauerwerk ausgebreitet hat, 40 dann muss er anordnen, die befallenen Steine auszubrechen und außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort zu werfen. 41 Die Innenwände des Hauses lässt er abkratzen und den Lehm ebenfalls außerhalb der Stadt an einen unreinen Ort schütten. 42 Dann werden die herausgebrochenen Steine durch andere ersetzt, und das Haus wird mit neuem Lehm verputzt.

43 Wenn aber der Befall wieder auftritt, nachdem man die alten Steine herausgebrochen, den Lehm abgekratzt und das Haus neu verputzt hat, 44 kommt der Priester und schaut es sich erneut an. Stellt er fest, dass sich der Befall ausgebreitet hat, dann handelt es sich um einen hartnäckigen Schimmelpilz, der nicht wieder verschwindet; das Haus bleibt unrein. 45 Man muss es abreißen und den Schutt – die Steine, die Balken und den Lehm – an einen unreinen Ort außerhalb der Stadt bringen.

46 Wer das Haus betritt, während es verschlossen bleiben soll, ist unrein bis zum Abend. 47 Wer in dem Haus schläft oder isst, muss danach seine Kleider waschen.

48 Wenn aber der Priester sieht, dass sich der Pilzbefall am Haus nicht ausgebreitet hat, nachdem es neu verputzt wurde, soll er das Haus für rein erklären, denn der Schimmelpilz ist verschwunden. 49 Er holt dann zwei Vögel, Zedernholz, karmesinrote Wolle und ein Büschel Ysop, um das Haus von seiner Unreinheit zu befreien. 50 Den einen Vogel tötet er über einem Tongefäß mit frischem Quellwasser, um das Blut des Tieres aufzufangen. 51 Dann nimmt er das Zedernholz, den Ysop, die karmesinrote Wolle und den lebenden Vogel und taucht alles in das Blut des ersten Vogels, das sich mit dem Wasser vermischt hat. Siebenmal besprengt er mit dem blutvermischten Wasser das Haus. 52 So befreit er es von aller Unreinheit, die auf ihm lastet. 53 Den lebenden Vogel lässt er aus der Stadt hinaus ins Freie fliegen. So sorgt er dafür, dass das Haus wieder als rein gelten darf.

54-56 Diese Vorschriften gelten für jede Art von krankhaftem oder schädlichem Befall, nämlich für Hautkrankheiten wie Aussatz, Geschwüre, Ausschläge und Flecken sowie für Schimmelpilz an Kleidung
und Häusern.

57 Mit Hilfe dieser Bestimmungen soll entschieden werden, wann ein Mensch oder ein Gegenstand unrein oder rein ist.«

Kommentar

Danke Gott für die größte Wende in der Weltgeschichte

Kann Gott die Kirche wiederbeleben? Kann Er eine Nation verändern? Kann Er die Kriminalitätsrate reduzieren und die Gefängnisse leeren? Kann Er den Zustand von Ehen und Familien verändern?

Die größte Wende in der Geschichte geschah am Kreuz, als Jesus Sein Blut für uns vergoss. Was wie eine totale Niederlage aussah, verwandelte Gott in den größten Sieg aller Zeiten. Dadurch hat Er es uns allen ermöglicht mitzumachen, wenn Er heute in unseren Städten und Gemeinden die Welt verändert.

Das alles sehen wir im heutigen Abschnitt aus dem Alten Testament schon angedeutet. Immer wieder lesen wir in 3. Mose von der Notwendigkeit, uns wegen unserer Sünde und Schuld zu reinigen. Ein Opfer muss her (14,19), Wiedergutmachung ist nötig (14,18-19.31). Das Blut eines fehlerfreien Lammes (14,10.12.23-24), das Wiedergutmachung und Reinigung von Sünde bringt (14,11.19.20.23.29.31).

Der Apostel Paulus erklärt, wie das alles „in Übereinstimmung mit dem Gesetz und den Propheten“ auf die große Wende durch Jesus hinweist (Römer 3,21). Alles, was wir heute in 3. Mose lesen, bezeugt Jesus. Paulus fährt fort, „Wir werden von Gott gerecht gesprochen, indem wir an Jesus Christus glauben…Gott erklärt uns aus Gnade für gerecht. Es ist sein Geschenk an uns durch Jesus Christus, der uns von unserer Schuld befreit hat“ (Römer 3,22-24).

Darum kannst du dich Gott heute mit großer Zuversicht nähern. In diesem Abschnitt in 3. Mose lesen wir von Reinigung durch Wasser (14,7.8) ebenso wie durch Blut (14,14.25.28). Dieser Gedanke wird im Neuen Testament aufgegriffen und kündigt an, wie Jesus uns reinigt. Im Hebräerbrief heißt es, „wir wollen mit aufrichtigem Herzen in die Gegenwart Gottes treten und ihm ganz und gar vertrauen. Denn unsere Herzen wurden mit dem Blut Christi besprengt, um unser Gewissen von Schuld zu reinigen, und unsere Körper sind mit reinem Wasser gewaschen“ (Hebräer 10,22; siehe auch 1. Johannes 5,6).

Er seine Ausführungen, indem er explizit das Bild des Opfers aufgreift, um zu erklären, wie das alles zusammenhängt: „Gott sandte Jesus, damit er die Strafe für unsere Sünden auf sich nimmt und unsere Schuld gesühnt wird…dass Jesus sein Blut für uns vergossen … hat“ (Römer 3,25).

So wird der Lauf der Geschichte verändert. So wurde „Big Johns“ Leben verändert. So wurde mein Leben verändert. So wurde Trauer in Freude verwandelt. Danke Gott für Jesus.

Gebet

Herr, ich danke Dir, dass Du die Geschichte bereits gewendet hast. Ich bete, Herr, dass Du unser Land veränderst. Gieße Deinen Geist aus; belebe unsere Kirche neu; verändere den Zustand von Ehen und Familien. Ich bete, dass die Kriminalitätsrate sinkt und die Gefängnisse sich leeren. Dass unsere Dörfer und Städte verwandelt werden. Dein Reich komme!

Pippa fügt hinzu

Schimmelbefall war offenbar ein großes Problem im Alten Testament. Ihn zu behandeln, war kompliziert und erforderte den Priester. Wir haben auch Probleme mit Schimmel im Pfarrhaus; das könnte etwas Ähnliches sein. Ich bin nur froh, dass die Leute nicht jedes Mal Nicky rufen, wenn sie Schimmel an den Wänden haben.

Vers des Tages

Psalm 30,12

Du hast meine Trauer in einen Tanz voller Freude verwandelt. Du hast mir die Trauergewänder ausgezogen und mir Freude geschenkt.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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