Tag 4

Kampf und Segen

Weisheit Sprüche 1,1–7
Neues Testament Matthäus 4,1–22
Altes Testament 1. Mose 7,1–9,17

Einführung

Vor über dreißig Jahren habe ich einen Vortrag gehört, der mit den Worten: „Christliches Leben ist Kampf und Segen, Kampf und Segen, Kampf und Segen, Kampf und Segen, Kampf und Segen, Kampf und Segen...“ begann.

Damals fragte ich mich, „Warum wiederholt er das nur so oft? Nimmt das denn kein Ende?“ Aber seine Argumentationskette war einprägsam und tiefgreifend. Denn wenn wir angefochten sind, können wir uns kaum vorstellen, dass es jemals ein Ende haben wird. Und wenn wir eine segensreiche Zeit erleben, erwarten wir, dass sie niemals enden wird. Aber das Leben ist nicht so. Es gibt Kampf und Segen.

Pastor Rick Warren sagte einmal, er habe früher angenommen, das Leben als Christ sei eine Kette von Kampf und Segen. Heute sei er dagegen davon überzeugt, dass das Leben zweispurig verlaufe. Für gewöhnlich gibt es in jedem Moment unseres Lebens Segen und gleichzeitig auch mindestens einen Kampf.

Als Beispiel nennt er den großen Segen, der ihm durch die Veröffentlichung von Leben mit Vision zuteilwird. Das Buch wurde in kürzester Zeit zum meistverkauften christlichen Buch aller Zeit. Das schenkte ihm großen Einfluss. Zur selben Zeit wurde damals bei seiner Frau Kay Krebs diagnostiziert. Auf der einen Lebensspur lag also großer Segen, auf der anderen sahen sie sich in einem enormen Kampf.

Weisheit

Sprüche 1,1–7

Der Wert dieses Buches

11 In diesem Buch sind die Sprüche Salomos aufgeschrieben. Er war ein Sohn von David und herrschte als König über Israel.

2 Wenn du seine Worte beachtest, wirst du Weisheit erlangen und zu einem verständigen Menschen heranreifen. Die Sprüche helfen dir, dein Leben sinnvoll zu gestalten, und machen dich fähig, gute Ratschläge zu erkennen und anzunehmen.
3 Durch sie gewinnst du Einsicht; du lernst, aufrichtig und ehrlich zu sein und andere gerecht zu behandeln. 4 Wer jung und unerfahren ist, wird urteilsfähig, er bekommt ein Gespür für gute Entscheidungen.
5 Selbst wer schon über viel Wissen und Erfahrung verfügt, kann noch dazulernen. Neue Gedankenanstöße helfen ihm, 6 die Aussprüche der weisen Lehrer zu verstehen und ihre verschlüsselten Worte und Bilder zu enträtseln.

7 Alle Erkenntnis beginnt damit, dass man Ehrfurcht vor dem HERRN hat. Nur ein Dummkopf lehnt Weisheit ab und will sich nicht erziehen lassen.

Kommentar

Sicher durch Kämpfe und Segen manövrieren

Worum es im Buch der Sprüche geht, lesen wir gleich zu Anfang: „Dies sind die [weisen] Sprüche Salomos, … Durch die Sprüche soll der Mensch Weisheit und Selbstbeherrschung lernen, um gute Ratschläge verstehen zu können. Sie helfen dabei, Zurechtweisung anzunehmen und sie einsichtig im Leben umzusetzen und zu tun, was gerecht, recht und aufrichtig ist“ (1,1-3). Es enthält praktische Weisheiten für jedermann.

Die Sprüche lehren uns, wie es im Leben normalerweise läuft. Sie sind eine Sammlung kluger und pragmatischer Ratschläge, die auf den Erfahrungen eines langen Lebens beruhen. Sie helfen uns, Weisheit und Selbstbeherrschung zu erlangen (1,2.7) – zwei wichtige Eigenschaften, die sich nicht über Nacht einstellen.

Ziel des Buches ist, dass wir „an Weisheit zunehmen“ (1,5; LUT). Weisheit ist die „Kunst des Manövrierens“ durch die Untiefen von Kämpfen und Segen in unserem Leben sowie das geschickte Anpassen an die jeweiligen Umstände. Joyce Meyer drückt es folgendermaßen aus: „Weisheit sind die Entscheidungen von heute, mit denen du später gut leben kannst.“

Weisheit beginnt mit der „Ehrfurcht vor dem Herrn“, die „der Anfang der Erkenntnis“ ist (1,7). Das Wort „Ehrfurcht vor dem Herrn“ lässt sich auch mit „Ehrerbietung“ übersetzen. Und das bedeutet, den Herrn als Gott anzuerkennen und zu ehren. Anders formuliert, es ist klug, in allem seinen Anfang bei Gott zu machen.

Gebet

Herr, hilf mir dabei, gut durch die Kämpfe und Segen, die vor mir liegen zu manövrieren.
Neues Testament

Matthäus 4,1–22

Jesus wird vom Teufel auf die Probe gestellt

41 Danach wurde Jesus vom Geist Gottes in die Wüste geführt, wo er den Versuchungen des Teufels ausgesetzt sein sollte. 2 Nachdem er vierzig Tage und Nächte lang gefastet hatte, war er sehr hungrig. 3 Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: »Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl doch, dass diese Steine zu Brot werden!«

4 Aber Jesus wehrte ab: »Es steht in der Heiligen Schrift: ›Der Mensch lebt nicht allein von Brot, sondern von allem, was Gott ihm zusagt!‹«

5 Da nahm ihn der Teufel mit in die heilige Stadt Jerusalem und stellte ihn auf die höchste Stelle des Tempels. 6 »Wenn du Gottes Sohn bist, dann spring hinunter«, forderte er Jesus auf. »In der Schrift steht doch:

  ›Gott wird dir seine Engel schicken.
  Sie werden dich auf Händen tragen,
  so dass du dich nicht einmal an einem Stein stoßen wirst!‹«

7 Jesus entgegnete ihm: »In der Schrift steht aber auch: ›Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern!‹«

8 Schließlich führte ihn der Teufel auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer ganzen Pracht. 9 »Das alles gebe ich dir, wenn du vor mir niederfällst und mich anbetest«, sagte er.

10 Aber Jesus wies ihn ab: »Weg mit dir, Satan, denn es heißt in der Schrift: ›Bete allein den Herrn, deinen Gott, an und diene nur ihm!‹«

11 Da ließ der Teufel von Jesus ab, und die Engel Gottes kamen und sorgten für ihn.

Hoffnung für alle, die von Gott nichts wissen

12 Als Jesus hörte, dass man Johannes den Täufer gefangen genommen hatte, zog er sich nach Galiläa zurück. 13 Er blieb aber nicht in Nazareth, sondern wohnte von da an in Kapernaum am See Genezareth, im Gebiet von Sebulon und Naftali. 14 Das geschah, damit sich erfüllte, was Gott durch den Propheten Jesaja angekündigt hatte:

  15 »Das Land Sebulon und Naftali,
  das Land am See und jenseits des Jordan,
  das Galiläa der heidnischen Völker,
  16 das Volk, das in der Finsternis wohnt,
  sieht ein großes Licht.
  Hell strahlt es auf über denen, die im Schatten des Todes leben
  und ohne Hoffnung sind.«

17 Von da an begann Jesus zu predigen: »Kehrt um zu Gott! Denn Gottes himmlisches Reich ist nahe.«

Vier Fischer folgen Jesus

18 Als Jesus am See Genezareth entlangging, sah er dort zwei Männer: Simon, der später Petrus genannt wurde, und dessen Bruder Andreas. Sie waren Fischer und warfen gerade ihre Netze aus. 19 Da forderte Jesus sie auf: »Kommt, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschen machen, die andere für Gott gewinnen.« 20 Sofort ließen die beiden Männer ihre Netze liegen und gingen mit ihm.

21 Nicht weit davon entfernt begegnete Jesus zwei anderen Fischern, den Brüdern Jakobus und Johannes. Sie waren mit ihrem Vater Zebedäus im Boot und brachten ihre Netze in Ordnung. Auch sie forderte Jesus auf, ihm nachzufolgen. 22 Ohne zu zögern, verließen sie das Boot und ihren Vater und gingen mit Jesus.

Kommentar

Wie Jesus mit Anfechtung und Segen umging

Jesu Dienst begann mit Seiner Taufe, als Er den Segen durch den Heiligen Geist empfing. Aber wie das so häufig nach einer großartigen Erfahrung mit dem Heiligen Geist ist, folgte unmittelbar darauf eine Zeit der Anfechtung.

„Danach führte der Heilige Geist Jesus in die Wüste, weil er dort vom Teufel auf die Probe gestellt werden sollte“ (4,1). Alle Versuchungen werden eingeleitet mit den Worten, „Wenn du der Sohn Gottes bist …“ (4,3.6). Der Teufel will Jesus ins Zweifeln über Seine Identität bringen und somit Seinen Vater versuchen. Manchmal spricht der Teufel uns mit Worten an wie, „Wenn du Christ bist, dann bist du besser als andere Menschen.“ Oder, „Wenn Gott alles vergibt, ist es doch egal, wie du lebst.“ Antworte ihm, indem du Jesu Vorbild folgst.

Jesu widerstand drei starken Versuchungen:

•\tSofortige Befriedigung (materiell)
Es gibt Dinge, die uns auf der Stelle zufriedenstellen. Aber sie lassen uns mit einem Gefühl von Leere zurück.

Jesus hatte sich durch 40-tägiges Fasten Tag und Nacht vorbereitet. Folglich „war er sehr hungrig. Da trat der Teufel zu ihm“ (4,2b-3a), um ihn zu prüfen und sagt zu Jesus, „Wenn du der Sohn Gottes bist, dann verwandle diese Steine in Brot“ (4,3b).

„Jesus antwortet ihm, „Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht““ (4,4). Auch wenn wir natürlich Brot brauchen, ist es alleine nicht genug. Materielle Dingen allein stillen niemals all unsere Bedürfnisse.

Lebewesen brauchen Nahrung, aber sie allein erfüllt niemals alle Bedürfnisse. Da ist ein tiefer geistlicher Hunger, der nur durch „jede[s] Wort, das aus dem Mund Gottes geht“, gestillt werden kann (4,4). Tatsächlich brauchen wir regelmäßige geistliche Nahrung dringender als körperliche Nahrung.

•\tGott versuchen (religiös)
Als nächstes fordert der Teufel Jesus heraus, Er solle Sich vom höchsten Punkt des Tempels stürzen. Das ist die Versuchung, den Schutz des Vaters selbstverständlich zu nehmen und Ihn auf die Probe zu stellen.

Der Teufel wollte Jesus mit einem Zitat aus Psalm 91 reizen, das er aus dem Zusammenhang gerissen zitierte. Jesus dagegen konterte mit einem Vers im richtigen Zusammenhang: „Fordere den Herrn, deinen Gott, nicht heraus“ (4,7).

•\tFalsches Mittel (politisch)
Als drittes zeigt der Teufel Jesus alle Länder der Welt und bietet sie Ihm an, „wenn du vor mir niederkniest und mich anbetest“ (4,8-9). Dass ist die Versuchung, wenn man mit Gott unzufrieden ist, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, wobei man nicht davor zurückschreckt, durch skrupellose Manipulation (falsche Mittel) seine Ziele zu erreichen.

Auf jede der Versuchungen erwidert Jesus mit einem Vers aus 5. Mose, Kapitel 6-8. Möglicherweise hatte Er sich gerade mit diesen Kapiteln beschäftigt. Während du selbst die Bibel studierst, offenbart sich dir dabei Gottes Charakter und Seine Fürsorge für dich; dein Verhältnis zu Ihm wird enger und tiefer. Und das schützt dich vor den Lügen des Teufels. Es gibt dir das nötige Handwerkszeug, Versuchungen zu widerstehen, wenn sie kommen.

Als diese Kämpfe ausgefochten sind, kann Sich Jesus über den Segen der Engel freuen, die „kamen und für Jesus sorgten“ (4,11). Aber der Segen währte nicht lange. Jesus hörte, dass Johannes verhaftet worden war (4,12). Es muss schrecklich für Jesus gewesen sein zu hören, dass Sein Cousin wegen seines Predigens ins Gefängnis gekommen war.

Aber davon ließ Sich Jesus nicht einschüchtern und predigte genau das, was zu Johannes’ Inhaftierung geführt hatte: „Hört auf zu sündigen und kehrt um zu Gott, denn das Himmelreich ist nahe“ (4,17). Er hatte keine Angst, sondern war mutig im Angesicht der Anfechtung.

Im Leben geht es nicht nur darum, Angriffe ohne Gegenwehr auszusitzen, sondern es gilt auch Fortschritte zu machen. Jesus hatte eine Mission. Und für diese begann Er ein Team zusammenzustellen. Er berief die ersten Jünger mit den Worten, „Kommt mit und folgt mir nach. Ich will euch zeigen, wie man Menschen fischt!“ Sofort ließen sie ihre Netze liegen und gingen mit ihm“ (4,19-20). Eine bewegende Zeit war das! Der Beginn von Jesu Dienst war eine Zeit großen Segens.

Gebet

Herr, hilf mir, die vor mir liegende Kämpfe und Segen nach Jesu Vorbild zu meistern. Hilf mir, Dein Wort zu kennen, damit ich es in Versuchungen zu Hand habe und mutig die frohe Botschaft von Jesus verkünden kann.
Altes Testament

1. Mose 7,1–9,17

71 Dann sagte der HERR zu Noah: »Geh nun mit deiner ganzen Familie in die Arche! Denn ich habe mir die Menschen angesehen: Du bist der Einzige, der noch vor mir bestehen kann! 2 Nimm von allen reinen Tieren je sieben Paare mit in das Schiff und von allen unreinen nur je ein Männchen und ein Weibchen! 3 Bring auch je sieben Paare von allen Vogelarten mit! So können die verschiedenen Tierarten nach der Flut weiterbestehen und sich wieder auf der ganzen Erde vermehren. 4 Noch eine Woche, dann werde ich es vierzig Tage und vierzig Nächte regnen lassen, damit alles Leben auf der Erde vernichtet wird, das ich geschaffen habe!«

Die große Flut

5 Noah befolgte alles genau so, wie der HERR es ihm befohlen hatte.

6 Er war 600 Jahre alt, als die Sintflut über die Erde hereinbrach. 7 Noah und seine Frau, seine Söhne und Schwiegertöchter gingen in die Arche, um sich vor den Wassermassen in Sicherheit zu bringen. 8 Sie nahmen die verschiedenen Tierarten mit – die reinen und unreinen –, von den Vögeln bis zu den Kriechtieren. 9 Paarweise kamen sie in das Schiff, jeweils ein Männchen und ein Weibchen, so wie Gott es angeordnet hatte. 10 Nach sieben Tagen brach die Flut herein.

11 Es war im 600. Lebensjahr von Noah, am 17. Tag des 2. Monats. Alle Quellen in der Tiefe brachen auf, und die Schleusen des Himmels öffneten sich. 12 Vierzig Tage und vierzig Nächte regnete es in Strömen.

13 Aber Noah und seine Frau, seine Söhne Sem, Ham und Jafet sowie die drei Schwiegertöchter waren genau an diesem Tag in das Schiff gegangen, 14 zusammen mit den verschiedenen Tierarten: dem Vieh, den wilden Tieren, Kriechtieren und Vögeln. 15-16 Sie waren paarweise gekommen, ein Männchen und ein Weibchen. Niemand fehlte, alle waren an Bord, genau wie Gott es Noah befohlen hatte, und der HERR schloss hinter ihm zu.

17 Vierzig Tage lang fiel das Wasser vom Himmel. Die Flut stieg ständig an und hob das Schiff vom Boden ab. 18 Die Wassermassen nahmen immer mehr zu, bis das Schiff auf dem Wasser schwimmen konnte. 19 Bald waren sogar sämtliche Berge bedeckt, 20 das Wasser stand sieben Meter über ihren höchsten Gipfeln. 21-22 Alle Lebewesen auf dem Land ertranken: das Vieh, die wilden Tiere, Vögel, Kriechtiere und auch die Menschen. 23 Gott löschte das Leben auf der Erde völlig aus. Niemand konnte sich retten. Nur wer sich mit Noah an Bord der Arche befand, kam mit dem Leben davon.

24 Hundertfünfzig Tage lang blieb das Wasser auf seinem höchsten Stand.

Gott denkt an Noah

81 Aber Gott hatte Noah und die Tiere in der Arche nicht vergessen. Er sorgte dafür, dass ein Wind aufkam, der das Wasser zurückgehen ließ. 2 Die Quellen in der Tiefe versiegten, und die Schleusen des Himmels wurden verschlossen, so dass kein Regen mehr fiel. 3 Nach den hundertfünfzig Tagen ging das Wasser allmählich zurück, 4 und plötzlich – am 17. Tag des 7. Monats – saß das Schiff auf einem der Berge von Ararat fest. 5 Bis zum 1. Tag des 10. Monats war das Wasser so weit gesunken, dass die Berggipfel sichtbar wurden.

6 Nach weiteren vierzig Tagen öffnete Noah das Fenster, das er eingebaut hatte, 7 und ließ einen Raben hinaus. Der flog so lange ein und aus, bis das Wasser abgeflossen war. 8 Noah ließ eine Taube fliegen, um zu sehen, ob das Wasser versickert war. 9 Aber die Taube fand keinen Platz zum Ausruhen, denn die Flut bedeckte noch das ganze Land. Darum kehrte sie zu Noah zurück. Er streckte seine Hand aus und holte sie wieder ins Schiff. 10 Dann wartete er noch weitere sieben Tage und ließ die Taube erneut hinaus. 11 Sie kam gegen Abend zurück, mit dem frischen Blatt eines Ölbaums im Schnabel. Da wusste Noah, dass das Wasser fast versickert war. 12 Eine Woche später ließ er die Taube zum dritten Mal fliegen, und diesmal kehrte sie nicht mehr zurück.

13 Im 601. Lebensjahr Noahs, am 1. Tag des 1. Monats, war das Wasser abgeflossen. Noah entfernte das Dach vom Schiff und hielt Ausschau. Tatsächlich – das Wasser war verschwunden! 14 Am 27. Tag des 2. Monats war der Erdboden wieder trocken.

Wieder auf festem Boden

15 Da sagte Gott zu Noah: 16 »Verlass mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern die Arche! 17 Lass alle Tiere frei, die bei dir sind: die Vögel und alle großen und kleinen Landtiere. Sie sollen sich vermehren und sich auf der Erde ausbreiten!«

18 Also ging Noah mit seiner Familie aus dem Schiff, 19 und auch die vielen verschiedenen Tiere kamen nach ihren Arten geordnet heraus.

20 Dann baute Noah für den HERRN einen Altar und brachte von allen reinen Vögeln und den anderen reinen Tieren einige als Brandopfer dar. 21 Der HERR wurde durch das wohlriechende Opfer gnädig gestimmt und sagte sich: »Nie mehr will ich wegen der Menschen die Erde verfluchen, obwohl sie von frühester Jugend an voller Bosheit sind. Nie wieder will ich alles Leben vernichten, wie ich es getan habe!

 22 Solange die Erde besteht,
 soll es immer Saat und Ernte,
 Kälte und Hitze,
 Sommer und Winter,
 Tag und Nacht geben.«

Gottes Bund mit Noah

91 Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: »Vermehrt euch und bevölkert wieder die Erde! 2 Alle Tiere auf der Erde, alle Vögel am Himmel und alle Fische im Meer werden sich vor euch fürchten müssen, denn ich gebe sie in eure Hand. 3 Von jetzt an könnt ihr euch von ihrem Fleisch ernähren, nicht nur von den Pflanzen, die ich euch als Nahrung zugewiesen habe.

4 Aber esst kein Fleisch, in dem noch Blut ist, denn im Blut ist das Leben. 5 Niemand darf einen anderen Menschen ermorden! Wer dies tut – ob Mensch oder Tier –, muss mit dem Tod dafür büßen. Ich selbst werde ihn zur Rechenschaft ziehen.

 6 Wer also das Blut eines Menschen vergießt,
 mit dem soll dasselbe geschehen:
 Er muss hingerichtet werden.
 Denn ich habe den Menschen
 als mein Ebenbild geschaffen.

7 So seht nun zu, dass eure Nachkommen zahlreich sind. Vermehrt euch, bis es auf der Erde von euch wimmelt!«

8 Dann sagte Gott zu Noah und seinen Söhnen: 9 »Ich schließe einen Bund mit euch und mit allen euren Nachkommen, 10 dazu mit den vielen verschiedenen Tieren, die bei euch in der Arche waren, von den größten bis zu den kleinsten. 11 Und das ist mein Versprechen: Nie wieder werde ich eine so große Flut schicken, um die Erde und alles, was auf ihr lebt, zu vernichten.«

12-13 Weiter sagte er: »Diesen Bund schließe ich mit euch und allen Bewohnern der Erde, immer und ewig will ich dazu stehen. Der Regenbogen soll ein Zeichen für dieses Versprechen sein. 14 Wenn ich Wolken am Himmel aufziehen lasse und der Regenbogen darin erscheint, 15 dann werde ich an meinen Bund denken, den ich mit Mensch und Tier geschlossen habe: Nie wieder eine so große Flut! Nie wieder soll alles Leben auf diese Weise vernichtet werden!

16-17 Ja«, sagte Gott, »diese Zusage gilt für alle Zeiten, der Regenbogen ist das Erinnerungszeichen. Wenn er zu sehen ist, werde ich daran denken.«

Kommentar

Wie andere mit Kämpfen und Segen umgehen

Christen sollten positive Menschen sein. In dem Abschnitt von heute sehen wir, dass der Segen den Kampf übersteigt. Von den vier großen Themen dieses Abschnittes (und der gesamten Bibel) ist nur einer negativ (der Sündenfall, der zum Kampf führte). Bei den anderen drei geht es ausnahmslos um positiven Segen.

•\tSchöpfung
Der Mensch ist nach dem Bilde Gottes geschaffen (9,6b). Jedes Leben ist edel und wertvoll. Jeder Mensch ist unendlich wertvoll. Deshalb hat es so ernste Folgen, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen (9,5-6). Behandele jedermann mit Respekt und Würde.

•\tSündenfall
Noah stand ein enormer Kampf bevor – eine Flut und die Zerstörung von nahezu der ganzen Menschheit! Vierzig Tage und Nächte lang regnete es ununterbrochen (7,4) (exakt genau so lange wie die Versuchung Jesu in der Wüste andauerte). Gottes Gericht kam, weil ihre Sünde so schwer wog: „Alles, was aus ihrem Herzen kommt, ihr ganzes Denken und Planen, ist nun einmal böse von Jugend auf“ (8,21; GNB).

•\tErlösung
Trotz des Kampfes in Form der Flut, galt Noah der Segen, der in der Liebe Gottes liegt; auch wenn wirklich nur Noah und die, die mit ihm in der Arche waren, in den Genuss dieses Segens kamen (7,23). Wenn wir diesen Abschnitt vor dem Hintergrund des Neuen Testaments lesen, dann erkennen wir, dass die Arche ein Bild für die Taufe durch Jesus Christus ist (s. 1. Petrus 3,8ff). Wer in der Arche war, war sicher. Wer in Christus ist, ist gerettet.

Gott segnete Noah und dessen Söhne. Er sagte zu ihnen, „Seid fruchtbar, vermehrt euch und füllt die ganze Erde!“ (9,1; GNB).

•\tVerherrlichung
Gott schloss einen Bund mit ihnen (9,9). Jeder Regenbogen, den wir sehen (9,13), erinnert an Gottes Hingabe zu uns, die schlussendlich zum Kreuz geführt hat – wo das Blut des neuen Bundes vergossen wurde. Es ist ein „ewiger Bund“ (9,16).

Gebet

Herr, danke, dass Dein Segen unsere Kämpfe weit übersteigt. Erinnere mich daran, „die Leiden, die ich jetzt ertragen muss, wiegen nicht schwer und gehen vorüber. Sie werden mir eine Herrlichkeit bringen, die alle Vorstellungen übersteigt und kein Ende hat“ (2. Kor. 4,17; GNB).

Pippa fügt hinzu

1.Mose 7,8

Noah war schon ganz schön alt (600 Jahre!), als er mit seinem Lebenswerk begann. Es ist nie zu spät – wie alt du auch sein magst.

Vers des Tages

Matthäus 4,4

›Der Mensch lebt nicht allein von Brot, sondern von allem, was Gott ihm zusagt!‹

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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