Tag 351

Die Bibel lesen und verstehen

Weisheit Psalm 144,9–15
Neues Testament Offenbarung 8,1–9,12
Altes Testament Ezra 1,1–2,67

Einführung

Beim Bibellesen und Verstehen hast du drei Helfer. Erstens den Heiligen Geist (1. Korinther 2,2-16). Zweitens die Gemeinde. Es wäre überheblich zu glauben, der Heilige Geist spräche nur zu mir. Er hat im Laufe der Geschichte zu vielen anderen geredet und spricht auch heute noch zu Seinem Volk. Paulus betet, dass wir „mit allen Heiligen begreifen könn[en], welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist“ (Epheser 3,18; LUT). Drittens hat Gott dir deinen Verstand gegeben. Paulus sagt, „Jeder aber sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt“ (Römer 14,5; ELB).

Bei der Auslegung der Bibel solltest du dir in erster Linie die folgenden 3 Fragen stellen:

1.\tWas steht tatsächlich da?
Das Alte Testament wurde auf Hebräisch (und Aramäisch) geschrieben, das Neue Testament auf Griechisch. Du kannst aber davon ausgehen, dass die meisten modernen Übersetzungen genau und vertrauenswürdig sind.

2.\tWas bedeutet es?
Um diese Frage zu beantworten, musst du dich fragen: Welche Literaturform liegt vor? Handelt es sich um ein Geschichtsbuch? Ist es Lyrik? Prophetie? Apokalypse? Gesetz? Weisheit? Evangelium? Die Texte heute repräsentieren drei verschiedene Literaturgattungen (Lyrik, Apokalypse und Geschichte) und müssen deshalb auf unterschiedliche Art und Weise gelesen werden.

Als nächstes überlege, was es der Person, die den Text ursprünglich aufschrieb, und den ersten Lesern und Hörern bedeutet hat. Dann frage dich, „Hat sich etwas geändert, was Auswirkungen auf unser Verständnis des Textes hat?“ Zum Beispiel, welchen Unterschied macht es auf unser Verständnis alttestamentlicher Abschnitte, dass Jesus in der Zwischenzeit erschienen ist? Letztlich handelt die ganze Bibel von Jesus (s. Johannes 5,39-40).

3.\tWas bedeutet das für mein Leben?
Damit Bibellesen nicht zu einer rein intellektuellen Übung wird, musst du dir überlegen, welche Auswirkungen das Gelesene auf deinen Alltag hat.

Weisheit

Psalm 144,9–15

9 Gott, für dich will ich ein neues Lied singen
 und auf der zehnsaitigen Harfe dazu spielen.
10 Denn du verhilfst den Königen zum Sieg
 und rettest auch deinen Diener David aus tödlicher Gefahr.

11 Befreie mich, ja, rette mich
 vor der Macht der feindlichen Völker!
Ihre Worte sind Lug und Trug;
 selbst wenn sie schwören, lügen sie.

12 Wenn du uns rettest,
 können unsere Kinder ungestört aufwachsen.
Unsere Söhne werden stark und groß sein wie Bäume.
 Unsere Töchter werden schön sein wie geschnitzte Säulen,
 die prächtige Paläste zieren.
13 Unsere Vorratskammern sind dann randvoll,
 gefüllt mit den unterschiedlichsten Speisen.
Unsere Schafe und Ziegen auf den Weiden
 werfen Tausende von Lämmern,
14 und unsere Kühe bringen ihre Kälber
 ohne Fehlgeburten zur Welt.
Dann muss niemand mehr
 auf unseren Märkten klagen und jammern.
15 Glücklich ist das Volk, das so etwas erlebt!
 Glücklich ist das Volk, dessen Gott der HERR ist!

Kommentar

Sei du selbst vor Gott (Lyrik)

Gott möchte, dass wir Ihm nichts vormachen. Die Psalmen sind keine Gebete von netten Leuten, die höfliche Worte machen. Oft sind ihre Worte roh und ungeschminkt. Sie reden offen und ehrlich mit Gott.

Die Psalmen sind in poetischer Sprache verfasst. Als der Dichter, Robert Burns, schrieb, „Meine Liebe ist wie eine rote, rote Rose“, meinte er das nicht wörtlich.

Die theologische Sprache arbeitet viel mit Vergleichen. Wenn man zwei Dinge miteinander vergleicht, heißt das nicht, dass sie in jeder Hinsicht gleich sind. Ein Beispiel:

 „Unsere Söhne werden dann wie Bäume sein,
  die ungehindert hochgewachsen sind,
  und unsere Töchter stark und schön
  wie die geschnitzten Säulen in den Palästen“ (144,12; GNB).

Außerdem bringen die Psalmen auch sehr menschliche Gefühle zum Ausdruck. In unserem heutigen Abschnitt schreibt der Psalmist z.B., „Befreie mich, rette mich vor der Macht der Fremden, die selbst dann noch lügen, wenn sie die Hand zum Schwur erheben“ (11).

Es ist offensichtlich, dass nicht alle Fremden Lügner und Betrüger sind. Trotzdem bringen die Psalmen manchmal Ärger über Gott und Rachegelüste zum Ausdruck. Das heißt nicht, dass diese Gefühle gut und richtig sind, aber sie sind ehrlich; und wir empfinden oft ähnlich.

David befand sich mitten im Krieg. Immer wieder wurde er von fremden Stadtstaaten angegriffen. Bewaffnete Auseinandersetzungen gehörten zu seinem Leben. Und vor diesem Hintergrund dankt er Gott, dass Er ihm Kämpfen gelehrt hat (144,1). Trotzdem bedeutet es nicht, dass wir diese Gefühle pflegen sollten. Sowohl das Neue als auch das Alte Testament lehren uns besonderes Wohlwollen gegenüber Fremden.

Von anderen Gefühlen kannst du dich dagegen ruhig inspirieren lassen, z.B. zum Lobpreis von Davids Worten in Vers 9. Oder wenn er von seinem Wunsch spricht, dass Gott seine Familie und Arbeit segnet, sein Land beschützt. Er schließt mit den Worten, „Glücklich ist das Volk, dem es so ergeht. Glücklich ist das Volk, dessen Gott der Herr ist“ (15).

Gebet

Herr, danke, dass Dein Segen auf der Kirche liegt und auf den Menschen, deren Herr Du bist. Ich preise Dich und bitte um Deinen Segen für meine Familie, meine Arbeit, meinen Dienst, meine Stadt und mein Land.
Neues Testament

Offenbarung 8,1–9,12

Das siebte Siegel

8 1 Als das Lamm das siebte Siegel aufbrach, wurde es im Himmel ganz still, etwa eine halbe Stunde lang.

2 Dann sah ich die sieben Engel, die immer vor Gott stehen, und sie erhielten sieben Posaunen.

3 Ein anderer Engel kam. Mit einem goldenen Weihrauchgefäß trat er vor den Altar. Ihm wurde viel Weihrauch gereicht; er sollte ihn auf dem goldenen Altar vor Gottes Thron als Opfer darbringen, zusammen mit den Gebeten der Menschen, die zu Gott gehören. 4 Und so geschah es auch. Der Duft des Weihrauchs stieg aus der Hand des Engels zu Gott auf, zusammen mit den Gebeten der Menschen. 5 Jetzt nahm der Engel das Weihrauchgefäß, füllte es mit Feuer vom Altar und schleuderte es auf die Erde. Da begann es zu blitzen und zu donnern, gewaltige Stimmen ertönten, und die Erde bebte.

Die ersten vier Posaunen

6 Nun machten sich die sieben Engel bereit, die sieben Posaunen zu blasen.

7 Als die Posaune des ersten Engels ertönte, fielen Hagel und Feuer, mit Blut vermischt, auf die Erde. Ein Drittel der Erde, ein Drittel der Bäume und alles grüne Gras verbrannte.

8 Jetzt blies der zweite Engel seine Posaune. Etwas, das wie ein großer feuerglühender Berg aussah, stürzte brennend ins Meer. Da wurde ein Drittel des Meeres zu Blut, 9 ein Drittel aller Lebewesen im Meer starb, und ein Drittel aller Schiffe wurde zerstört.

10 Dann ertönte die Posaune des dritten Engels. Ein riesiger Stern fiel wie eine brennende Fackel vom Himmel. Er stürzte auf ein Drittel aller Flüsse und Quellen. 11 Dieser Stern heißt »Bitterkeit«. Er vergiftete ein Drittel des Wassers auf der Erde. Viele Menschen starben, nachdem sie von dem bitteren Wasser getrunken hatten.

12 Jetzt hörte ich die Posaune des vierten Engels. Schlagartig erloschen ein Drittel der Sonne und des Mondes; auch ein Drittel aller Sterne verfinsterte sich. Das Licht des Tages wurde um ein Drittel schwächer, und die Finsternis der Nacht nahm um ein Drittel zu.

13 Ich blickte auf und bemerkte einen Adler, der hoch oben am Himmel flog und laut schrie: »Wehe! Wehe euch Menschen auf der Erde! Bald werden die drei anderen Engel ihre Posaune blasen. Wehe euch! Dann wird Furchtbares geschehen!«

Die fünfte Posaune

9 1 Da stieß der fünfte Engel in seine Posaune. Ich sah einen Stern, der vom Himmel auf die Erde gefallen war. Diesem Stern wurde der Schlüssel zu dem Schacht gegeben, der in den Abgrund hinabführt. 2 Er öffnete den Schacht, und heraus quoll beißender Rauch wie aus einem riesigen Schmelzofen. Die Luft war vom Qualm so erfüllt, dass man die Sonne nicht mehr sehen konnte. 3 Aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor und überfielen die Erde. Sie erhielten die Macht, wie Skorpione zu stechen. 4 Doch sie durften weder dem Gras noch den Bäumen oder irgendeiner Pflanze auf der Erde Schaden zufügen. Sie sollten nur die Menschen quälen, die nicht das Siegel Gottes auf ihrer Stirn trugen. 5 Es wurde ihnen nicht erlaubt, die Menschen zu töten, aber sie durften ihnen fünf Monate lang qualvolle Schmerzen zufügen, wie sie der Stich eines Skorpions hervorruft. 6 In dieser Zeit werden sich die Menschen verzweifelt den Tod wünschen, aber er wird sie nicht erlösen. Sie wollen nur noch sterben, aber der Tod wird vor ihnen fliehen.

7 Die Heuschrecken sahen aus wie Schlachtrosse, die in den Kampf ziehen. Auf ihren Köpfen glänzte es, als würden sie goldene Kronen tragen, und ihre Gesichter hatten menschliche Züge. 8 Sie hatten eine Mähne wie Frauenhaar und Zähne wie Löwen. 9 Brustschilde hatten sie wie Eisenpanzer, und ihre Flügelschläge dröhnten wie Streitwagen, die mit vielen Pferden bespannt in die Schlacht ziehen. 10 Sie hatten Schwänze und Stacheln wie Skorpione. Mit ihrem Gift konnten sie die Menschen fünf Monate lang quälen. 11 Als König herrschte über sie der Engel aus dem Abgrund. Auf Hebräisch heißt er Abaddon, auf Griechisch Apollyon. Das bedeutet »Zerstörer«.

12 Aber das ist noch nicht alles. Diesem ersten Unheil werden noch zwei weitere folgen.

Kommentar

Bewege etwas mit deinen Gebeten (apokalyptisch)

Apokalyptische Literatur handelt von Träumen und Visionen, von göttlichen Geheimnissen und von der Endzeit. Sie ist voller Symbole, die häufig erst entschlüsselt werden müssen. Sie schenkt uns kleine Blicke auf Dinge, die sich oft am Rande unserer Vorstellung bewegen. Die komplizierten und fantastischen Bilder können uns dabei helfen zu begreifen, was sich jenseits unseres Vorstellungsvermögens abspielt.

Apokalyptische Literatur ist bekanntermaßen schwierig zu deuten. In der Bibel finden wir sie an verschiedenen Stellen – besonders im Buch Daniel und in der Offenbarung des Johannes.

Unser Abschnitt heute gehört zu den schwierigen apokalyptischen Texten. Es scheint, als riefe Christus die Welt zu Buße und Umkehr und als wolle Er sie vor dem kommenden Gericht warnen.

Vor dem Gericht „wurde es im Himmel ganz still, etwa eine halbe Stunde lang“ (8,1; Hfa). Diese Zeit ängstlicher Erwartung, in der es im Himmel ganz still ist, könnte die Möglichkeit versinnbildlichen, dass Gott die Gebete der Frommen vorgetragen bekommt und sie von Ihm gehört werden.

Die sieben Posaunen (8,2) deuten an, dass Er alles in Seiner Macht Stehende tut, um uns zur Umkehr zu führen. Es ist Gottes Wunsch, uns vor den unvermeidlichen Folgen unserer Wege zu warnen. Die ersten vier Posaunen künden von der Zerstörung der Natur (6-13): Umweltkatastrophen (7), Chaos in der Schöpfungsordnung (8-9), menschliche Tragödien (10-11) und Schäden am Kosmos (12). Der fünfte und der sechste Engel kündigen Unheil für die Menschen an (9,1-21).

Inmitten davon erkennen wir, wie wichtig unsere Gebete sind. „Ein anderer Engel kam… Ihm wurde viel Weihrauch gereicht; er sollte ihn … als Opfer darbringen, zusammen mit den Gebeten der Menschen, die zu Gott gehören… Der Duft des Weihrauchs stieg aus der Hand des Engels zu Gott auf, zusammen mit den Gebeten der Menschen“ (8,3-4; Hfa). Es wird nicht eindeutig klar, was die Gebete bewirken. Was jedoch klar ist, dass Gott deine Gebete hört. Deine Gebete sind wichtig, sie bewegen etwas.

Wir leben in der Zwischenzeit von Jesu erstem und zweitem Kommen. Viel von dem, was in diesem Kapitel aufgeschrieben ist, können wir auf der Welt beobachten. Darauf sollten wir mit Gebet und Umkehr antworten.

Gebet

Herr, ich will mein Leben prüfen und jede erkannten Sünde bekennen. Danke, dass Du meine Gebete hörst; dass sie tatsächlich etwas bewegen.
Altes Testament

Ezra 1,1–2,67

Kyrus erlaubt die Heimkehr aus der Verbannung

1 1 Im 1. Regierungsjahr des Perserkönigs Kyrus ließ der HERR in Erfüllung gehen, was er durch den Propheten Jeremia vorausgesagt hatte: Er bewog Kyrus dazu, in seinem ganzen Reich mündlich und schriftlich folgenden Erlass zu verkünden:

2 »Kyrus, der König von Persien, gibt bekannt:

Alle Königreiche der Erde hat Gott, der HERR, der im Himmel regiert, in meine Gewalt gegeben. Er gab mir den Auftrag, ihm zu Ehren in Jerusalem in der Provinz Juda einen Tempel zu bauen. 3 Wer von euch zu seinem Volk gehört, soll nun nach Jerusalem ziehen und beim Wiederaufbau des Tempels mithelfen, in dem der HERR angebetet wird. Denn er ist der Gott Israels, der in Jerusalem wohnt. Sein Segen möge euch begleiten! 4 Alle Untertanen meines Reiches sollen den Judäern, die bei ihnen leben, Silber und Gold mitgeben, Vieh und was sie sonst noch brauchen, zusätzlich zu den freiwilligen Gaben für den Tempel in Jerusalem.«

5 So machten sie sich auf den Weg, die Sippenoberhäupter der Stämme Juda und Benjamin, die Priester und Leviten und alle anderen, die der HERR dazu bewogen hatte, in Jerusalem seinen Tempel zu bauen. 6 Ihre Nachbarn halfen ihnen mit Silber und Gold, mit Vieh und vielen wertvollen und nützlichen Gegenständen, sie schenkten ihnen auch freiwillige Gaben für den Tempelaufbau.

7 Kyrus, der König von Persien, gab ihnen die Gefäße und Werkzeuge zurück, die Nebukadnezar aus dem Tempel des HERRN in Jerusalem geraubt und in den Tempel seines Gottes gebracht hatte. 8 Kyrus händigte sie seinem Schatzmeister Mitredat aus, und Mitredat legte für Scheschbazar, den Statthalter von Juda, ein Verzeichnis an.

Er führte darin folgende Stücke auf:

 9 30 goldene Schalen,
 1000 silberne Schalen,
 29 weitere Gefäße,
 10 30 goldene Becher,
 410 silberne Becher,
 1000 andere Gegenstände.

11 Insgesamt waren es 5400 Werkzeuge und Gefäße aus Gold und Silber. Scheschbazar nahm sie mit, als er die einst nach Babylonien verschleppten Juden wieder nach Jerusalem zurückführte.

Verzeichnis der heimkehrenden Israeliten

2 1 Viele Juden, deren Vorfahren König Nebukadnezar nach Babylonien verschleppt hatte, kehrten nun nach Jerusalem und nach ganz Juda zurück, jeder an den Ort, aus dem seine Familie ursprünglich stammte. 2 Sie wurden angeführt von Serubbabel, Jeschua, Nehemja, Seraja, Reelaja, Mordochai, Bilschan, Misperet, Bigwai, Rehum und Baana.

 Es folgt ein Verzeichnis der heimkehrenden Sippen mit der Zahl der zu ihnen gehörenden Männer:

 3 von der Sippe Parosch 2172;
  4 von Schefatja 372;
  5 von Arach 775;
  6 von Pahat-Moab 2812,
  sie waren Nachkommen von Jeschua und Joab;
  7 von Elam 1254;
  8 von Sattu 945;
  9 von Sakkai 760;
  10 von Bani 642;
  11 von Bebai 623;
  12 von Asgad 1222;
  13 von Adonikam 666;
  14 von Bigwai 2056;
  15 von Adin 454;
  16 von Ater 98, sie waren Nachkommen von Hiskia;
  17 von Bezai 323;
  18 von Jorah 112;
  19 von Haschum 223;
  20 von Gibbar 95;

 21 aus der Stadt Bethlehem 123;
  22 aus Netofa 56;
  23 aus Anatot 128;
  24 aus Asmawet 42;
  25 aus Kirjat-Jearim, Kefira und Beerot 743;
  26 aus Rama und Geba 621;
  27 aus Michmas 122;
  28 aus Bethel und Ai 223;
  29 aus Nebo 52;
  30 von der Sippe Magbisch 156;
  31 von der Sippe des anderen Elam 1254;
  32 von Harim 320;
  33 aus den Orten Lod, Hadid und Ono 725;
  34 aus Jericho 345;
  35 von der Sippe Senaa 3630.

 36 Aus den Sippen der Priester kehrten zurück:

 von der Sippe Jedaja 973 Männer mit ihren Familien,
 sie waren Nachkommen von Jeschua;
  37 von Immer 1052;
  38 von Paschhur 1247;
  39 von Harim 1017.

 40 Von den Leviten:

 aus den Sippen Jeschua und Kadmiël 74,
 sie waren Nachkommen von Hodawja;

 41 von den Tempelsängern:

 aus der Sippe Asaf 128;

 42 von den Wächtern an den Tempeltoren:

 aus den Sippen
  Schallum, Ater, Talmon,
  Akkub, Hatita und Schobai 139;

 43 von den Tempeldienern:

 die Sippen von
  Ziha, Hasufa, Tabbaot,
  44 Keros, Sia, Padon,
  45 Lebana, Hagaba, Akkub,
  46 Hagab, Salmai, Hanan,
  47 Giddel, Gahar, Reaja,
  48 Rezin, Nekoda, Gasam,
  49 Usa, Paseach, Besai,
  50 Asna, die Mëuniter und Nefusiter
  51 sowie die Sippen von Bakbuk, Hakufa, Harhur,
  52 Bazlut, Mehida, Harscha,
  53 Barkos, Sisera, Temach,
  54 Neziach und Hatifa.

 55 Von den Nachkommen der Diener Salomos kamen zurück:

 die Sippen von
  Sotai, Soferet, Peruda,
  56 Jaala, Darkon, Giddel,
  57 Schefatja, Hattil, Pocheret-Zebajim und Ami.

 58 Insgesamt kehrten 392 Tempeldiener und Nachkommen von Salomos Dienern nach Israel zurück.

 59-60 Von den heimkehrenden Familien stammten 652 aus den Orten Tel-Melach, Tel-Harscha, Kerub-Addon und Immer. Sie gehörten zu den Sippen Delaja, Tobija und Nekoda, konnten jedoch ihre israelitische Abstammung nicht nachweisen.

 61-62 Einige der Priester durften keinen Tempeldienst ausüben, denn ihre Abstammungsregister waren nicht aufzufinden. Sie kamen aus den Sippen von Habaja, Hakkoz und Barsillai. Der Stammvater der Sippe Barsillai hatte eine Tochter des Gileaditers Barsillai geheiratet und den Namen seines Schwiegervaters angenommen. 63 Der persische Statthalter verbot den Priestern aus diesen drei Sippen, von den geweihten Opfergaben zu essen, bis wieder ein Hoherpriester im Amt wäre, der das heilige Los werfen durfte, um über ihren Fall zu entscheiden.

 64 Insgesamt kehrten 42.360 Israeliten in ihre Heimat zurück, 65 dazu kamen 7337 Sklaven und Sklavinnen und 200 Sänger und Sängerinnen. 66 Die Israeliten brachten 736 Pferde, 245 Maultiere, 67 435 Kamele und 6720 Esel mit. 68 Als sie beim Tempelgelände in Jerusalem ankamen, stifteten einige Sippenoberhäupter freiwillige Gaben, damit das Haus des HERRN wieder an seinem früheren Platz errichtet werden konnte. 69 Jeder gab, so viel er konnte. Insgesamt kamen 61.000 Goldmünzen und 3600 Kilogramm Silber zusammen; außerdem wurden 100 Priestergewänder gestiftet. 70 Die Priester, die Leviten, die Sänger, Torwächter und Tempeldiener ließen sich wie die übrigen Israeliten in ihren früheren Heimatorten nieder.

Kommentar

Erfülle Gottes Ziel für dein Leben (Geschichte)

Gott hat ein Ziel für dein Leben. Er hat einen konkreten Auftrag für dich. Das Buch Esra zeigt uns, dass wir – selbst wenn wir Gottes Pläne verfolgen – mit viel Widerstand und Opposition rechnen müssen. Aber Gott ist mit dir (1,3) und Gottes Plan wird am Ende Erfolg haben.

Im Buch Esra befinden wir uns auf vertrautem Terrain. Die Geschichtsbücher der Bibel zeichnen nicht einfach auf, was geschah, sie liefern auch Interpretationen der Ereignisse, die sie beschreiben. So finden wir darin auch Prophetisches, sowohl deren faktische Dokumentation als auch Erklärungen oder Offenbarungen, wie Gott durch die beschriebenen Ereignisse gewirkt hat.

Schon der erste Vers im Buch Esra ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie Fakt und Auslegung zusammenwirken: „Und im ersten Jahr, als Kyrus König von Persien war, erfüllte sich das Wort des Herrn, das er durch Jeremia gesprochen hatte: Er entflammte den Geist des Kyrus, sodass dieser die folgende Erklärung abfassen und im ganzen Reich verkünden ließ“ (1,1). (Zeitgenössische Inschriften zeigen, dass Kyrus auch anderen Völkern erlaubte, in ihre Heimat zurückzukehren.)

Gleichzeitig erklärt der Verfasser die Relevanz dieser historischen Ereignisse. Er unterstreicht, dass sich damit eine frühere Prophetie von Jeremia, dass das Exil etwa 70 Jahre dauern würde (Jeremia 25,12; 29,10), erfüllte. Dies ist also nicht nur eine Geschichtsstunde, sondern eine Offenbarung Gottes, die uns zeigt, wie treu Gott Seinen Nachfolgern ist, und uns daran erinnert, dass Er ein rettender Gott ist. Außerdem zeigt sie uns, dass Er der Herr über die Geschichte ist.

Die Ereignisse, die Esra hier beschreibt, ereigneten sich 536 v.Chr. Nach 70 Jahren Niedergang, Unterdrückung und Exil gab es nun einen Neuanfang für Gottes Volk; es durfte in seine Heimat zurückkehren.

Kyrus‘ Erlass gestattete den Juden nach Israel zurückzukehren und den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen. Esra konzentriert sich auf den Wiederaufbau des Tempels, Nehemia dagegen auf den Aufbau der Stadtmauern Jerusalems. Ihre zugrundeliegenden Motive sind dabei dieselben: Ihnen ging es um Gottes Herrlichkeit und um Sein Volk. So erfüllten beide auf ihre Weise Gottes Ziel für ihr Leben.

Dasselbe gilt für dich heute. Es gibt einen einmaligen Grund, warum du lebst. Je nach Job, Leidenschaften und Gaben haben wir alle unterschiedliche Aufgaben, aber bei allem sollten wir immer Gottes Herrlichkeit und Sein Volk im Blick haben. Gott wird Seine Pläne für dich und mit dir erfüllen.

Gebet

Herr, ich will mich Dir zur Verfügung stellen, mit Dir Deine Ziele für mich erreichen. Ich bete, dass mein Leben Deinem Namen Ehre macht.

Pippa fügt hinzu

Ich habe mich gerade durch die lange Namensliste der vielen Rückkehrer aus dem Exil in Esra 2 gearbeitet. Sie zählten die Menschen, weil Menschen zählen.

Vers des Tages

Psalm 144,15

Glücklich ist das Volk, das so etwas erlebt! Glücklich ist das Volk, dessen Gott der HERR ist!

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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