Tag 3

Im Gespräch bleiben

Weisheit Psalm 3,1–9
Neues Testament Matthäus 2,19–3,17
Altes Testament 1. Mose 4,17–6,22

Einführung

Ich gehe für mein Leben gern Spazieren. Laufen gehört zu den gesündesten körperlichen Aktivitäten überhaupt. Dreißig Minuten bis eine Stunde Laufen am Tag reduziert die Wahrscheinlichkeit, an Krebs, Diabetes, einer Herzerkrankung, Angst und Depression zu erkranken. Es kann sogar die Lebenserwartung erhöhen.

Natürlich ist Laufen auch ein Mittel der Fortbewegung. In der Antike war es weit verbreitet – und für viele Menschen das einzige Fortbewegungsmittel überhaupt.

Aus welchem Grund wir auch immer zu Fuß unterwegs sind: es macht mehr Spaß, wenn wir dabei nicht alleine sind. Sich beim Laufen zu unterhalten, ist eine tolle Art, mit Familie und Freunden und auch mit Gott ins Gespräch zu kommen.

Worauf ich hinaus möchte: wir tun zwei Dinge gleichzeitig. Wir halten uns nicht einfach nur fit oder bewegen uns fort, sondern wir haben dabei auch Gemeinschaft. Henoch und Noah „wandelte[n] mit Gott" (1. Mose 5,24; 6,9 LUT). Sie saßen, knieten oder standen nicht einfach mit Ihm (was man typischerweise mit Mit-Gott-Zeit-Verbringen assoziiert), sondern sie lebten „in enger Gemeinschaft mit ihm“ (NLB), während sie gleichzeitig noch etwas anderes taten. Das legt nahe, dass wir, während wir andere Dinge tun – wie z. B. arbeiten, essen, Sport treiben oder uns ausruhen – gleichzeitig mit Gott Gemeinschaft haben können.

Die Bibel hat eine Menge zu dem Thema, mit Gott unterwegs zu sein, zu sagen. Wir sind dazu geschaffen. Erst die Sünde Adams und Evas ließ die beiden sich vor Gott verstecken, als sie „den Herrn, im Garten umhergehen“ hörten (1. Mose 3,8).

Mir persönlich ist es die liebste Art zu beten. Das praktiziere ich nun schon seit einigen Jahren. Wenn ich morgens mit dem Bibellesen fertig bin, mach ich in einem kleinen Park ums Eck einen Spaziergang. So früh am Morgen ist er wie ausgestorben. Ich habe Stift und Papier bei mir, damit ich alles notieren kann, was ich für das Reden des Heiligen Geistes halte. Du kannst auf dem Weg zur Bushaltestelle oder von einer Besprechung zur anderen beten. Bete beim Laufen.

Die Bibel hat eine Menge zum Thema mit Gott unterwegs sein bzw. mit Gott Gemeinschaft haben zu sagen. Es war unsere ursprüngliche Bestimmung. Erst ihre Sünde ließ Adam und Eva sich vor Ihm verstecken, „als es am Abend kühl wurde, [und] sie Gott, den Herrn, im Garten umhergehen [hörten]“ (1. Mose 3,8).

Gott wünscht Sich, dass wir „in steter Verbindung mit Gott“ (Micha 6,8), „demütig vor Gott“ (GNB) leben. Jesus ermöglicht uns – „wie Jesus gelebt hat“ zu leben (1. Johannes 2,6). Du wirst immer wieder ins Straucheln geraten, aber eines Tages wirst du „weiße Kleider tragen“ und mit Ihm gehen (Offenbarung 3,4).

Weisheit

Psalm 3,1–9

Morgenlied in böser Zeit

1 Ein Lied von David aus der Zeit,
  als er vor seinem Sohn Absalom fliehen musste.
2 O HERR, ich werde von vielen Feinden bedrängt!
  Sie haben sich gegen mich verschworen

3 und spotten: »Der ist erledigt!
  Auch Gott wird ihm nicht mehr helfen!«
4 Aber du, HERR, nimmst mich in Schutz.
  Du stellst meine Ehre wieder her
  und richtest mich auf.

5 Laut schreie ich zum HERRN um Hilfe.
  Er hört mich auf seinem heiligen Berg und antwortet mir.
6 So kann ich beruhigt einschlafen und am Morgen
  in Sicherheit erwachen, denn der HERR beschützt mich.

7 Ich fürchte mich nicht vor meinen Feinden,
  auch wenn sie mich zu Tausenden umzingeln.
8 Greif ein, HERR, und rette mich! Du bist doch mein Gott!
  Du wirst meinen Feinden ins Gesicht schlagen
  und diesen Gottlosen die Zähne ausbrechen.

9 Ja, HERR, von dir kommt Rettung und Hilfe.
  Lass dein Volk deinen Segen erfahren!

Kommentar

Erhobenen Hauptes

David lebte mit Gott. Aber das bedeutete nicht, dass alles perfekt lief.

Dieser Psalm entstand in der Zeit, als Davids Sohn Absalom sich gegen seinen Vater auflehnte. Die Situation war teilweise durch Davids Ehebruch ausgelöst worden (s. 2. Samuel 12,11). David jedoch bereute seine Tat und Gott vergab ihm, sodass seine Beziehung mit Gott wiederhergestellt wurde.

Davids Leben war nicht einfach: „Herr, ich habe so viele Feinde und meine Gegner sind so zahlreich! So viele sagen über mich: „Gott wird ihn nicht retten““ (3,2-3). David ruft Gott um Hilfe an, „Doch du, Herr, umgibst mich mit deinem Schutz, du bist meine Ehre und richtest mich auf“ (3,4). Bring deine Ängste und Bitten wie David vor Gott, „ Ich rufe zum Herrn, und er antwortet mir von seinem heiligen Berg“ (3,5).

Trotz Davids verzweifelter Lage, richtete Gott ihn auf. Gott möchte nicht, dass du niedergeschlagen bist – dass du permanent auf die verpassten Chancen, auf die Probleme um dich herum und die Sünde in deinem Inneren schaust. Vielmehr möchte Er dich aufrichten, dass du die Hilfe, die von oben kommt, siehst – und du mit erhobenem Haupt und dem Blick fest auf Ihn gerichtet durchs Leben gehst. David konnte sagen, „Ich legte mich nieder, um zu schlafen, und erwachte in Sicherheit, denn der Herr behütete mich. Ich fürchte mich nicht vor zehntausend Feinden, die mich von allen Seiten umzingeln“ (3,6-7). Trotz all seiner Probleme schien er tiefen Frieden zu haben – wie ein See, auf dem an der Oberfläche raue Wellen sein mögen, aber weiter unten herrscht eine große Ruhe.

Gebet

Herr, ich bete, dass Du mir im neuen Jahr dabei hilfst, jeden Tag im Frieden mit Dir zu gehen; mit erhobenem Haupt und im Vertrauen darauf, dass Du mir alles schenken wirst, was ich für den jeweiligen Tag brauche.
Neues Testament

Matthäus 2,19–3,17

Rückkehr aus Ägypten

19 Als Herodes gestorben war, hatte Josef in Ägypten einen Traum. Darin erschien ihm wieder ein Engel des Herrn 20 und befahl ihm: »Steh auf und kehre mit dem Kind und seiner Mutter heim nach Israel! Die Leute, die das Kind umbringen wollten, sind tot.«

21 Josef gehorchte und ging mit Maria und dem Kind nach Israel zurück. 22 Unterwegs aber erfuhr er, dass Archelaus, der Sohn von Herodes, nun König von Judäa geworden war. Da bekam Josef Angst, dorthin zu gehen. Nachdem Gott noch einmal im Traum zu ihm gesprochen hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa. 23 So kamen sie in die Stadt Nazareth und ließen sich dort nieder. Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was Gott durch die Propheten angekündigt hatte: »Man wird ihn den Nazarener nennen.«

Johannes der Täufer ruft: »Kehrt um zu Gott!«

3 1 In jener Zeit fing Johannes der Täufer an, in der judäischen Wüste zu predigen. 2 Er rief: »Kehrt um zu Gott! Denn Gottes himmlisches Reich ist nahe.« 3 Über Johannes hatte Gott schon durch den Propheten Jesaja gesagt:

  »Jemand ruft in der Wüste:
  ›Macht den Weg frei für den Herrn!
  Räumt alle Hindernisse weg!‹«

4 Johannes trug ein aus Kamelhaar gewebtes Gewand, das von einem Ledergürtel zusammengehalten wurde. Er ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig. 5 Viele Menschen aus Jerusalem, aus ganz Judäa und der Gegend entlang des Jordan kamen zu ihm. 6 Sie bekannten ihre Sünden und ließen sich von ihm im Jordan taufen.

7 Als er aber sah, dass auch viele Pharisäer und Sadduzäer kamen, um sich von ihm taufen zu lassen, hielt er ihnen entgegen: »Ihr Schlangenbrut! Wer hat euch auf den Gedanken gebracht, ihr könntet dem kommenden Gericht Gottes entrinnen? 8 Zeigt durch Taten, dass ihr wirklich zu Gott umkehren wollt! 9 Bildet euch nur nicht ein, ihr könntet euch damit herausreden: ›Abraham ist unser Vater!‹ Ich sage euch: Gott kann selbst aus diesen Steinen hier Nachkommen für Abraham hervorbringen. 10 Schon ist die Axt erhoben, um die Bäume an der Wurzel abzuschlagen. Jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.

11 Wer umkehrt zu Gott, den taufe ich mit Wasser. Der aber, der nach mir kommen wird, ist viel mächtiger als ich. Ich bin nicht einmal würdig, ihm die Schuhe hinterherzutragen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. 12 Schon hat er die Schaufel in seiner Hand, mit der er die Spreu vom Weizen trennt. Seinen Weizen wird er in die Scheune bringen, die Spreu aber wird er in einem Feuer verbrennen, das nie verlöscht.«

Jesus lässt sich taufen

13 Auch Jesus kam aus seiner Heimat in Galiläa an den Jordan, um sich von Johannes taufen zu lassen. 14 Aber Johannes versuchte, ihn davon abzubringen: »Eigentlich müsste ich doch von dir getauft werden! Und nun kommst du zu mir?«

15 Jesus erwiderte: »Lass es jetzt so geschehen, denn wir müssen alles tun, was Gott will.« Da gab Johannes nach.

16 Gleich nach der Taufe stieg Jesus wieder aus dem Wasser. In diesem Augenblick öffnete sich der Himmel über ihm, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabkommen und sich auf ihm niederlassen. 17 Gleichzeitig sprach eine Stimme vom Himmel: »Dies ist mein geliebter Sohn, über den ich mich von Herzen freue.«

Kommentar

Leben aus dem Heiligen Geist

Johannes der Täufer bereitete den Weg für Jesus. Während die Taufe des Johannes symbolisch war, würde Jesus „mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen (3,11). Diese Ankündigung wird auf dramatische Weise wahr, als der Heilige Geist bei Jesu Taufe auf Ihn kommt (3,16) und bestätigt, dass Er es ist, von dem Johannes spricht; und dass Er denselben Geist über dir und mir auszugießen vermag.

Jesu Taufe unterschied sich auf vielerlei Weise von der unseren. Er brauchte die Taufe nicht, um den „Sünden den Rücken [zu] kehren“. Auch war Er bereits erfüllt mit dem Heiligen Geist. Johannes der Täufer hatte Bedenken, Ihn zu taufen (3,14), aber Jesus sagte, „Es muss sein. Wir müssen alles so halten, wie es von Gott aus sein soll“ (3,15).

Von Anfang an identifizierte Sich Jesus mit uns sündhaften Menschen. Das tat Er, damit Er unsere Sünde an unser statt ans Kreuz tragen konnte. Deshalb kannst du den Heiligen Geist auf ähnliche Weise erleben und „aus diesem Geist [dein] Leben führen“ (Galater 5,25; GNB).

1.\tIm Feuer geläutert
Johannes sagte, dass während er mit Wasser taufe, Jesus „mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen“ würde (3,11). Der Heilige Geist wird wie ein reinigendes Feuer kommen, um Kraft und Reinheit in das Leben der Gläubigen zu bringen. Dieses reinigende Feuer des Geistes in unserem Leben zu kennen, bedeutet, dass wir keine Angst haben vor dem Feuer des Gerichts, wenn Jesus wiederkommt (3,12).

2.\tMit Frieden erfüllt
Als Jesus nach Seiner Taufe aus dem Wasser stieg, „öffnete sich der Himmel, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabschweben und sich auf ihm niederlassen (3,16). Die Taube ist ein Symbol für den Frieden, den der Heilige Geist in dein Leben bringt. „Die Frucht aber des Geistes ist …Friede“ (Galater 5,22; LUT).

3.\tDeiner Gotteskindschaft versichert
„Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: „Dies ist mein geliebter Sohn, an ihm habe ich große Freude““ (3,17). Jesus ist auf einzigartige Weise der Sohn Gottes. Der Heilige Geist aber versichert uns, dass durch das, was Jesus für uns getan hat, *wir alle *ebenfalls Söhne und Töchter Gottes sind. „Wir sind doch Kinder Gottes geworden und dürfen ihn „Abba, Vater“ rufen. Denn der Geist Gottes selbst bestätigt uns tief im Herzen, dass wir Gottes Kinder sind“ (Römer 8,15-16).

4.\tGottes Liebe gewiss
Die Stimme aus dem Himmel sagte, „…mein geliebter Sohn“ (3,17). Paulus schreibt, „die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist“ (Römer 5,5; LUT).

5.\tSeine Freude spürend
Die Stimme aus dem Himmel sagt außerdem, „an ihm habe ich große Freude“ (3,17). Natürlich galt das in erster Linie für Jesus, aber auch du kannst diese Erfahrung machen, dass Gott Freude an dir hat, wenn du aus dem Heiligen Geist lebst. Ich liebe die Szene in dem Film Chariots of Fire – Die Stunde des Siegers, als Eric Lidell sagt, „Wenn ich laufe, spüre ich Seine Freude.“

Gebet

Herr ich danke Dir für den Heiligen Geist, der mich läutert, der mir Frieden schenkt, mich meiner Gotteskindschaft versichert, der mich wissen lässt, dass Du mich liebst und dass Du Freude hast an mir. Bitte hilf mir, dieses Jahr „aus diesem Geist“ zu leben.
Altes Testament

1. Mose 4,17–6,22

Kains Nachkommen

17 Als Kain mit seiner Frau schlief, wurde sie schwanger und brachte einige Zeit später einen Sohn zur Welt: Henoch. Kain baute eine Stadt und benannte sie nach ihm. 18 Henoch hatte einen Sohn namens Irad, Irads Sohn war Mehujaël, dessen Sohn hieß Metuschaël, der war der Vater von Lamech.

19 Lamech heiratete zwei Frauen: Ada und Zilla. 20 Ein Sohn Adas war Jabal – von ihm stammen alle ab, die mit ihren Herden umherziehen und in Zelten wohnen. 21 Sein Bruder hieß Jubal – auf ihn gehen alle die zurück, die Laute und Flöte spielen. 22 Auch Zilla bekam einen Sohn: Tubal-Kain; er war der Erste, der Geräte aus Bronze und Eisen herstellte. Seine Schwester hieß Naama.

23 Und Lamech sprach zu seinen Frauen:

Ada und Zilla, höret meine Rede,
  ihr Frauen Lamechs, merkt auf, was ich sage:
Einen Mann erschlug ich für meine Wunde
  und einen Jüngling für meine Beule.
  24 Kain soll siebenmal gerächt werden,
  aber Lamech siebenundsiebzigmal.

23 Lamech sagte zu seinen Frauen:

»Ada und Zilla, meine Frauen, hört mir gut zu:
  Wenn ein Mann mich verwundet, erschlage ich ihn
– ja, für eine einzige Strieme bringe ich ihn um!
  24 Wenn schon ein Mord an Kain siebenfach bestraft wird
  – für Lamech wird alles siebenundsiebzigmal gerächt!«

Set und Enosch

25 Adam und Eva bekamen noch einen Sohn. Eva nannte ihn Set (»Ersatz«). »Gott hat mir einen anderen Nachkommen geschenkt!«, sagte sie. »Er wird mir Abel ersetzen, den Kain erschlagen hat!« 26 Auch Set bekam später einen Sohn und nannte ihn Enosch (»Mensch«).

Zu dieser Zeit begannen die Menschen, zum HERRN zu beten.

Von Adam bis Noah

5 1 Dies ist das Verzeichnis der Nachkommen von Adam:

Als Gott die Menschen schuf, machte er sie nach seinem Ebenbild. 2 Er schuf sie als Mann und Frau, segnete sie und nannte sie »Mensch«. 3 Adam war 130 Jahre alt, als er einen Sohn zeugte, sein Ebenbild, das ihm sehr ähnlich war. Er nannte ihn Set. 4 Danach lebte er noch 800 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren, 5 bis er im Alter von 930 Jahren starb.

6 Set war 105 Jahre alt, als er Enosch zeugte. 7 Danach lebte er noch 807 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren, 8 bis er im Alter von 912 Jahren starb.

9 Enosch war 90 Jahre alt, als er Kenan zeugte. 10 Danach lebte er noch 815 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren, 11 bis er im Alter von 905 Jahren starb.

12 Kenan war 70 Jahre alt, als er Mahalalel zeugte. 13 Danach lebte er noch 840 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren, 14 bis er im Alter von 910 Jahren starb.

15 Mahalalel war 65 Jahre alt, als er Jered zeugte. 16 Danach lebte er noch 830 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren, 17 bis er im Alter von 895 Jahren starb.

18 Jered war 162 Jahre alt, als er Henoch zeugte. 19 Danach lebte er noch 800 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren, 20 bis er im Alter von 962 Jahren starb.

21 Henoch war 65 Jahre alt, als er Metuschelach zeugte. 22 Danach lebte er noch 300 Jahre, in denen er seinen Weg mit Gott ging; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren. 23-24 Sein ganzes Leben führte Henoch in enger Gemeinschaft mit Gott. Er wurde 365 Jahre alt. Dann war er plötzlich nicht mehr da – Gott hatte ihn zu sich genommen!

25 Metuschelach war 187 Jahre alt, als er Lamech zeugte. 26 Danach lebte er noch 782 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren, 27 bis er im Alter von 969 Jahren starb.

28 Lamech war 182 Jahre alt, als er einen Sohn zeugte. 29 »Der wird uns Erleichterung verschaffen bei all der harten Arbeit und mühseligen Plackerei auf dem Acker, den Gott verflucht hat!«, sagte er. Darum nannte er ihn Noah (»Ruhe«). 30 Danach lebte er noch 595 Jahre; ihm wurden noch weitere Söhne und Töchter geboren, 31 bis er im Alter von 777 Jahren starb.

32 Noah war 500 Jahre alt, als er Sem, Ham und Jafet zeugte.

Gott greift ein

6 1-2 Die Menschen wurden immer zahlreicher und breiteten sich auf der Erde aus. Da bemerkten die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren. Sie wählten diejenigen aus, die ihnen am besten gefielen, und nahmen sie zu Frauen. 3 Da sagte der HERR: »Die Menschen sollen nicht mehr so alt werden, ich werde ihnen meinen Lebensatem nicht mehr für so lange Zeit geben. Denn sie sind schwach und anfällig für das Böse. Ich werde ihre Lebenszeit auf 120 Jahre begrenzen.«

4 Aus der Verbindung der Gottessöhne mit den Menschentöchtern gingen die Riesen hervor. Sie lebten damals – und auch später noch – auf der Erde und waren als die berühmten Helden der Vorzeit bekannt.

5 Der HERR sah, dass die Menschen voller Bosheit waren. Jede Stunde, jeden Tag ihres Lebens hatten sie nur eines im Sinn: Böses planen, Böses tun. 6 Der HERR war tieftraurig darüber und wünschte, er hätte die Menschen nie erschaffen. 7 »Ich werde die Menschen, die ich gemacht habe, wieder vernichten!«, sagte er. »Ja, nicht nur die Menschen – auch die Tiere auf der Erde, von den größten bis zu den kleinsten, und ebenso die Vögel am Himmel. Es wäre besser gewesen, ich hätte sie erst gar nicht erschaffen.«

Noah soll verschont werden

8 Nur Noah fand Gnade beim HERRN.

9 Dies ist seine Geschichte: Noah war ein rechtschaffener Mensch – ganz im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen. Er ging seinen Weg mit Gott und hörte auf ihn. 10 Noah hatte drei Söhne: Sem, Ham und Jafet.

11 Die übrige Menschheit aber war vollkommen verdorben, die Erde erfüllt von Gewalt. 12 Wohin Gott auch sah: Überall herrschte Unrecht, denn die Menschen waren alle vom rechten Weg abgekommen. 13 Da sprach Gott zu Noah: »Ich habe beschlossen, alles Leben auf der Erde zu vernichten, denn wo man auch hinsieht, herrscht Grausamkeit. Darum werde ich alles auslöschen! 14-16 Bau dir ein Schiff, die Arche! Mach es aus festem Holz und dichte es von innen und außen mit Pech ab! Drei Stockwerke soll es haben und jedes Stockwerk mehrere Räume. Es muss 150 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch sein. Setz ein Dach darauf, das einen halben Meter hoch ist, und bau an einer Schiffsseite eine Tür ein! 17 Denn mein Plan steht fest: Mit einer großen Flut werde ich die ganze Erde überschwemmen, so dass Mensch und Tier darin umkommen. Kein Lebewesen soll verschont bleiben. 18 Aber mit dir will ich einen Bund schließen: Geh mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern in die Arche! 19 Nimm von allen Tieren jeweils zwei mit hinein, ein Männchen und ein Weibchen, damit keine Tierart ausstirbt. 20 Von jeder Art der Vögel, des Viehs und aller anderen Landtiere soll ein Paar mit ins Schiff kommen, damit sie alle erhalten bleiben. 21 Leg genug Vorräte an, dass es für euch und die Tiere ausreicht!«

22 Noah führte alles genau so aus, wie Gott es ihm aufgetragen hatte.

Kommentar

Mit Gott unterwegs

Der Mensch ist die Krönung der Schöpfung Gottes. Gott schuf uns, um eine Beziehung mit uns zu haben. „Als Gott den Menschen schuf, machte Er ihn gottähnlich, mit einem Wesen, das Gott verwandt ist. Er schuf Mann und Frau und segnete sie, die ganze Menschheit“ (5,1-2; nach: The Message).

Traurigerweise aber geriet der Mensch auf Abwege. „Die Bosheit des Menschen geriet außer Kontrolle. Die Menschen dachten Böses, stellten sich Böses vor; Böses, immer nur Böses – von morgens bis abends … Es brach Gott das Herz“ (6,5-6; nach The Message Bible).

Das Böse beginnt in unserem Denken und in unserer Vorstellung – d.h. in unseren Herzen. Es ist ein klarer Fall von „wo man Müll einwirft, kommt auch Müll raus“. Wir müssen also nicht nur darauf achten, wie wir handeln, sondern auch Sorge tragen für unsere Gedanken, Standpunkte, Motivationen und Vorstellungen.

Es hat den Anschein, dass er, „nachdem er Metuschelach gezeugt hatte“, für den Rest seines Lebens „mit Gott wandelte“ (5,22; ELB). Die Geburt eines eigenen Kindes zu erleben, ist ein unglaublich starkes, wundervolles, geradezu geheimnisvolles Erlebnis. Einer meiner engsten Freunde wurde durch die Geburt seines ersten Kindes Christ.

„Henoch lebte in enger Gemeinschaft mit Gott“ (5,22). Und „Auf einmal war er nicht mehr da, denn Gott hatte ihn zu sich geholt, weil er in enger Gemeinschaft mit ihm gelebt hatte“ (5,24).

Auch Noah lebte in enger Gemeinschaft mit Gott, und er „fand Gnade vor dem Herrn“ (6,8). Trotz all des Bösen um ihn herum, „war Noah ein Gerechter, der einzige fehlerlose Mensch, der damals auf der Erde lebte. Er lebte in enger Gemeinschaft mit Gott“ (6,9). Noah vertraute Gott und baute ein überdimensional großes Schiff, obwohl es nicht regnete und von Wasser keine Spur war. Er hielt sich exakt an das, was Gott ihm aufgetragen hatte (6,22).

Gebet

Herr, hilf mir, dass meine Gedanken, Worte und Taten gerecht und tadellos vor Dir sind. Ich möchte in enger Gemeinschaft mit Dir leben. Und bitte hilf mir, wie Noah alles zu tun, was Du mir aufträgst.

Pippa fügt hinzu

1. Mose 5,18

Damals war das Durchschnittsalter, um eine Familie zu gründen eindeutig höher. Jered war 162, als er zum ersten Mal Vater wurde - das krasse Gegenteil von Teenager-Schwangerschaften.

Ganz offensichtlich brauchte er lange, um sich auf die Vaterrolle vorzubereiten. Aber er hat seine Sache gut gemacht, denn Henoch lebte in enger Gemeinschaft mit Gott (1. Mose 5,22–24).

Vers des Tages

Psalm 3,4

Aber du, HERR, nimmst mich in Schutz. Du stellst meine Ehre wieder her und richtest mich auf.

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Verweise

Chariots of Fire – Die Stunde des Siegers, (Regie Hugh Hudson,1981). Das vollständige Zitat lautet: „Gott hat mich mit einem Ziel geschaffen, aber er hat mir auch Geschwindigkeit verliehen, und wenn ich laufe, spüre ich Seine Freude." Eric Liddell.

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuelle Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“)

Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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