Tag 299

Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende

Weisheit Psalm 119,105–112
Neues Testament Titus 1,1–16
Altes Testament Jeremia 52,1–34

Einführung

In dem Film The Best Exotic Marigold Hotel fällt der Satz: „Am Ende wird alles gut… Wenn nicht alles gut ist, ist es nicht das Ende.” Diese Worte enthalten eine theologische Wahrheit, die weit über den Kontext des Films hinausgeht.

Weisheit

Psalm 119,105–112

105 Dein Wort ist wie ein Licht in der Nacht,
 das meinen Weg erleuchtet.
106 Was du in deinem Wort festgelegt hast,
 das will ich tun, gerechter Gott!
 Ich habe einen Eid darauf geleistet,
 und dazu stehe ich.
107 Doch jetzt bin ich völlig am Ende!
 HERR, schenke mir neue Kraft,
 wie du es versprochen hast!
108 Ja, HERR, nimm meinen Dank als ein Opfer an
 und lehre mich, deine Ordnungen zu verstehen!
109 Mein Leben ist ständig in Gefahr,
 trotzdem vergesse ich dein Gesetz nicht.
110 Die Gottlosen wollen mich in ihre Fallen locken,
 doch ich lasse mich nicht von deinen Geboten abbringen.
111 Was uns als dein Wille überliefert wurde,
 ist für alle Zeit mein kostbarer Besitz
 und erfüllt mein Herz mit tiefer Freude.
112 Ich bin entschlossen, mich an deine Weisungen zu halten
 – jeden Tag meines Lebens, bis an mein Ende!

Kommentar

Lauf das Rennen bis zum Ziel

Sei wie der Psalmist entschlossen, dem Herrn bis ganz zum Ende deines Lebens treu zu bleiben. Sprich, „Ich bin entschlossen, mich an deine Ordnungen zu halten bis ans Ende meines Lebens“ (114).

In gewisser Weise gleicht dein Leben einem Hindernislauf. Da sind einige „Fallen“ (110a), Dinge, die vom Weg abbringen wollen (110b), und da ist Leid (119,107).

Wie verhinderst du, ins Straucheln zu geraten oder dein Leben zu verpfuschen? Im Dunkeln umherzuirren, ist beängstigend und gefährlich. Der Psalmist ist der Meinung, dass Gottes Wort uns in der Finsternis versorgt, mit:

1.\tWegweisung
Gottes Wort bringt Licht ins Dunkel: „Dein Wort ist eine Leuchte für meinen Fuß und ein Licht auf meinem Weg“ (105). Es lässt dich die Hindernisse auf deinem Weg erkennen und verhindert hoffentlich, dass du über sie stolperst. Studiere Gottes Wort regelmäßig; dann wird Er dich leiten – Schritt für Schritt.

2.\tNahrung
Du benötigst geistliche Nahrung zum Weitermachen, und Gottes Wort ist „süßer als Honig“ (103b).

3.\tWeisheit
Wenn du vor stressigen Situationen und Entscheidungen stehst, brauchst du Weisheit, und „[Gottes] Gebote machen [dich] einsichtig“ (104a).

4.\tErmutigung
Es ist nicht leicht. Er schreibt, „Mein Leben ist ständig in Gefahr“ (109a). Du brauchst Ermutigung zum Weitermachen. Gottes „Weisungen sind mein Schatz, sie erfüllen mein Herz mit Freude“ (119,111).

Gott ist treu und wird dir beistehen. Der Psalmist schreibt, „Herr, nimm meinen Dank an“ (108a). Er ist fest entschlossen, sich „bis ans Ende [seines] Lebens“ an Gottes Ordnungen zu halten (119,112).

Gebet

Herr, es gibt so viel, für das ich Dich preisen will. Nimm meinen Dank an… Deine Worte „erfüllen mein Herz mit Freude“ (111). An Deine Ordnungen will ich mich bis ans Ende meines Lebens halten (112).
Neues Testament

Titus 1,1–16

Anschrift und Gruß

1 1 Diesen Brief schreibt Paulus, ein Diener Gottes und Apostel von Jesus Christus. Ich habe den Auftrag, alle, die Gott auserwählt hat, im Glauben zu stärken. Viele Menschen sollen noch die Wahrheit erkennen und so leben, wie es Gott gefällt, 2 getragen von der Hoffnung auf das ewige Leben, das Gott uns vor allen Zeiten zugesagt hat. Und Gott lügt nicht. 3 Jetzt ist Gottes Zeitpunkt gekommen, an dem alle Menschen von seiner Zusage erfahren sollen. Gott, unser Retter, hat mir deshalb den Auftrag gegeben, diese Botschaft überall zu verkünden.

4 Ich grüße dich, lieber Titus.

Durch unseren gemeinsamen Glauben stehst du mir so nahe wie ein Sohn. Ich wünsche dir Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Retter.

Wer eine Gemeinde leiten kann

5 Ich habe dich auf Kreta zurückgelassen, damit du die Arbeit zu Ende führst, die wir dort gemeinsam begonnen haben. Vor allem sollst du in den einzelnen Städten geeignete Männer als Leiter der Gemeinden einsetzen, wie ich es dir ja aufgetragen habe. 6 Es müssen Männer sein, die ein vorbildliches Leben führen; das heißt, sie müssen ihrer Frau die Treue halten, ihre Kinder sollen die Eltern achten und nicht als zügellos und ungehorsam bekannt sein. 7 Wer eine Gemeinde leitet, darf mit seinem Leben keinen Anlass zur Klage geben, denn er trägt die Verantwortung für die Gemeinde Gottes. Darum darf er weder überheblich noch jähzornig oder gewalttätig sein, kein Trinker, und er soll nicht darauf aus sein, sich durch unehrliche Geschäfte zu bereichern. 8 Vielmehr soll er gastfreundlich sein, das Gute lieben und besonnen sein, gerecht urteilen, ganz für Gott da sein und sich selbst beherrschen können. 9 Außerdem muss er sich an die zuverlässige Botschaft Gottes halten, so wie sie ihm gelehrt worden ist. Denn nur so kann er die Gemeinde im Glauben festigen und die Gegner von ihrem Irrweg abbringen.

Dulde keine Irrlehre!

10 Denn es gibt viele, die sich gegen Gott auflehnen, Schwätzer und Verführer, besonders unter getauften Juden. 11 Man muss ihnen unbedingt den Mund verbieten; denn es ist ihnen schon gelungen, ganze Familien vom rechten Glauben abzubringen. Sie verbreiten ihre falschen Lehren und wollen sich dadurch auch noch bereichern! 12 Einer von ihren Landsleuten muss geradezu ein Prophet gewesen sein, als er sagte: »Die Leute auf Kreta lügen wie gedruckt. Sie sind faul und gefräßig und benehmen sich wie wilde Tiere.« 13 Der Mann hat die Wahrheit gesagt. Darum weise diese Verführer scharf zurecht, damit sie wieder zu einem gesunden Glauben zurückfinden. 14 Sie sollen endlich mit dem Nachforschen in jüdischen Legenden aufhören und sich nicht mit den Vorschriften von Leuten abgeben, die der Wahrheit den Rücken gekehrt haben. 15 Wen Gott von seiner Schuld rein gemacht hat, für den ist alles rein. Wer aber noch mit Schuld beladen ist und nicht auf Gott hören will, für den ist nichts rein. Sein ganzes Denken ist beschmutzt und sein Gewissen getrübt. 16 Zwar behaupten diese Leute, Gott zu kennen, aber ihr Leben beweist das Gegenteil. Sie widersetzen sich Gottes Weisungen und sind zu nichts Gutem fähig. Was sie tun, kann man nur verabscheuen.

Kommentar

Übergib der nächsten Generation den Staffelstab

In gewisser Hinsicht ist Leiterschaft wie ein Staffellauf. Die Nachfolge bzw. Übergabe ist von zentraler Bedeutung. Gib den Staffelstab an die nächste Generation weiter, denn die Aufgabe ist nicht mit deinem Lauf beendet.

Paulus‘ Leben veränderte sich, als ihm Jesus auf der Straße nach Damaskus begegnete. In diesem Augenblick realisierte er, dass Gott Jesus von den Toten auferweckt hat, und dass deshalb der Tod (das Ende seines eigenen Lebens) nicht das Ende ist.

Er sieht sich als „Diener Gottes…dazu berufen, die von Gott Auserwählten in ihrem Glauben zu unterstützen“ (1,1). Jesus hatte ihn damit beauftragt, „die Wahrheit zu verbreiten“ (1,1b).

Jesus wird eines Tages wiederkommen, und das wird das Ende der Welt, wie wir sie kennen, sein. Aber selbst das wird nicht das Ende sein. Paulus‘ Ziel ist es, den Weg frei zu machen für „die Hoffnung auf ewiges Leben“ (2a). Diese unfassbar gute Nachricht inspirierte Paulus und trieb ihn an.

Sie ist die Grundlage deines Glaubens, und sie ist wahr. Wegen dieser Hoffnung auf ewiges Leben kannst du dir deiner Zukunft absolut sicher sein. Diese Hoffnung „hat Gott schon vor dem Anfang der Welt zugesagt“ (2b). Das ist die Botschaft, die Gott Paulus „offenbart und die Aufgabe übertragen [hat], sie zu verkünden“ (1,3).

Am Ende deines Lebens steht die feste Hoffnung auf ewiges Leben. Bis dahin ist deine Aufgabe noch unvollendet (1,5). Paulus gibt Titus, den er wie Timotheus zum Glauben geführt zu haben scheint (1,4), Anweisungen.

Paulus nähert sich der Ziellinie seines Rennens, aber wenn er seine Strecke vollendet hat, ist das Rennen noch nicht vorbei. Er gibt den Stab an Titus weiter, damit Titus vollendet „was [Paulus] selbst nicht mehr ausführen konnte“ (5a; GNB). Gleichzeitig bittet er Titus, den Stab seinerseits weiterzugeben, indem er „in den Städten Älteste [ernennt]“ (5b).

Eine solide Nachfolge setzt voraus, dass man die richtigen Leiter findet. Paulus nennt hier ähnliche Charaktereigenschaften, wie wir sie schon in den Briefen an Timotheus gelesen haben (1,5-9).

Diese hochkarätigen, gottesfürchtigen Leiter stellt er denen gegenüber, die „behaupten, Gott zu kennen, ihn aber verleugnen durch die ganze Art, wie sie leben“ (16a). Diese Leute zerstören ganze Familien unter der Vortäuschung religiöse Lehrer zu sein. Sie suchen dabei ihren eigenen Vorteil und sind ihrer Sünde nicht überführt. Sie verstehen nicht, dass, was sie tun, böse ist (10-16).

Aufgabe eines guten Gemeindeleiters ist nicht nur, „durch die rechte Lehre zu ermutigen“, sondern auch „denen, die sich ihr gegenüber ablehnend verhalten, zu zeigen, dass sie im Unrecht sind“ (1,9). Das darf aber keine Entschuldigung dafür sein, andere Christen oder Gemeinden, die nicht ganz so sind wie wir, zu kritisieren und zu verurteilen. Vielmehr zeigen uns die Verse 10-16, welches Verhalten Gemeindeleiter zurückweisen sollen – z.B. Menschen, die „durch ihre verwerflichen Lehren ganze Familien vom rechten Weg abbringen, und das nur in der schändlichen Absicht, sich zu bereichern“ (1,11; GNB).

Oberstes Ziel starker Leiterschaft ist es, Gottes Volk davor zu schützen, dass es vom Kurs abgebracht wird. Wir müssen Paulus‘ Vision vom ewigen Leben vor Augen haben, denn sie erklärt, warum es so wichtig ist, „im Glauben stark“ zu bleiben (1,13). Die Hoffnung auf ewiges Leben ist unser Ziel, unsere Botschaft und unser Ansporn.

Gebet

Herr, ich bin Dir so dankbar, dass dieses Leben nicht alles ist – weil Jesus am Kreuz für uns gestorben und wieder auferstanden ist. Hilf mir, gut zu leiten und den Stab an gute Leiter weiterzugeben.
Altes Testament

Jeremia 52,1–34

Zedekias Flucht und Gefangennahme

52 1 Zedekia wurde mit 21 Jahren König und regierte elf Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Hamutal und war eine Tochter von Jirmeja aus Libna. 2 Wie Jojakim tat auch Zedekia, was dem HERRN missfiel. 3 Der HERR war voller Zorn über die Bewohner von Jerusalem und Juda, und so verstieß er sie aus seiner Nähe.

Zedekia lehnte sich gegen die Herrschaft des babylonischen Königs auf.
4 Darum zog Nebukadnezar mit seinem ganzen Heer nach Jerusalem, um die Stadt anzugreifen. Im 9. Regierungsjahr von Zedekia, am 10. Tag des 10. Monats, begannen die Babylonier mit der Belagerung Jerusalems. Rings um die Stadt bauten sie Angriffsrampen. 5 Bis ins 11. Regierungsjahr von Zedekia hielt Jerusalem der Belagerung stand.

6 Doch schließlich waren alle Vorräte aufgebraucht, und die Einwohner litten unter einer schweren Hungersnot. Am 9. Tag des 4. Monats 7 schlugen die Babylonier eine Bresche in die Stadtmauer. In der Nacht darauf gelang Zedekia mit allen seinen Soldaten die Flucht, obwohl die Feinde einen geschlossenen Belagerungsring um die Stadt gebildet hatten. Sie nahmen den Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern beim Garten des Königs lag, und flohen in Richtung Jordan-Ebene. 8 Doch die Babylonier verfolgten Zedekia und holten ihn in der Nähe von Jericho ein. Da ließen ihn seine Soldaten im Stich und liefen in alle Richtungen davon.

9 Die Babylonier nahmen Zedekia gefangen und brachten ihn zu ihrem König nach Ribla in der Provinz Hamat. Dort sprach Nebukadnezar das Urteil über ihn: 10 Zedekia musste zusehen, wie alle seine Söhne grausam hingerichtet wurden. Auch die obersten Beamten von Juda ließ der babylonische König an Ort und Stelle töten. 11 Danach stach man Zedekia die Augen aus und brachte ihn in Ketten nach Babylon. Dort wurde er ins Gefängnis geworfen, wo er bis zu seinem Tod blieb.

Jerusalem und der Tempel werden zerstört

12 Im 19. Regierungsjahr König Nebukadnezars von Babylonien, am 10. Tag des 5. Monats, traf Nebusaradan in Jerusalem ein. Er war der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache und ein enger Vertrauter von Nebukadnezar. 13 Er steckte den Tempel des HERRN, den Königspalast und alle prunkvollen Bauten Jerusalems in Brand. Auch alle anderen Häuser gingen in Flammen auf. 14 Seine Soldaten rissen die Mauern rings um die Stadt nieder. 15 Nebusaradan ließ die restliche Bevölkerung in Jerusalem, die verarmten Bewohner Judas und die übrig gebliebenen Handwerker gefangen nehmen. Auch alle, die zu den Babyloniern übergelaufen waren, führte er in die Verbannung. 16 Nur einige der ärmsten Landarbeiter ließ er zurück, um die Äcker und Weinberge zu bestellen.

17 Im Tempel zerschlugen die Babylonier die beiden Säulen aus Bronze, die Kesselwagen und das runde Wasserbecken und brachten die Bronze nach Babylon. 18 Auch die Eimer, Schaufeln, Messer, Schüsseln und Schalen sowie alle anderen bronzenen Gegenstände, die für den Tempeldienst gebraucht worden waren, nahmen sie mit, 19 ebenso die Kelche, die Eimer zum Tragen der glühenden Kohlen, die Schüsseln, Töpfe, Leuchter und Opferschalen aus reinem Gold oder Silber. Dies alles ließ der Oberbefehlshaber der Leibwache nach Babylon bringen.

20 Auch die Bronze der beiden Säulen, des runden Wasserbeckens, der zwölf Rinderfiguren und der Kesselwagen, die König Salomo für den Tempel des HERRN hatte anfertigen lassen, wurde mitgenommen. Es kam so viel Bronze zusammen, dass man sie gar nicht mehr wiegen konnte. 21 Allein die beiden Säulen waren schon 9 Meter hoch, und ihr Umfang betrug 6 Meter. Sie waren innen hohl und hatten eine Wandstärke von 8 Zentimetern. 22 Auf jeder Säule ruhte noch ein bronzenes Kapitell von zweieinhalb Metern Höhe. Die Kapitelle waren ringsum verziert mit Ketten und Granatäpfeln, ebenfalls aus Bronze. 23 Bei jeder Säule gab es insgesamt 100 Granatäpfel an den Ketten ringsum, 96 davon konnte man von unten sehen.

24 Nebusaradan, der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache, ließ einige Männer von den Gefangenen aussondern: den Hohenpriester Seraja, seinen Stellvertreter Zefanja und die drei Priester, die den Tempeleingang bewachten, 25 dazu einen Hofbeamten, der die Aufsicht über die Truppen in der Stadt hatte, sieben Männer aus Jerusalem, die zu den engsten Vertrauten des Königs gehörten, den Offizier, der für die Musterung der Truppen verantwortlich war, und schließlich sechzig Männer aus Juda, die sich gerade in Jerusalem aufhielten. 26 Sie alle brachte Nebusaradan nach Ribla in der Provinz Hamat zum König von Babylonien. 27 Dort ließ Nebukadnezar sie allesamt hinrichten.

Die Bevölkerung von Juda musste ihre Heimat verlassen und in die Gefangenschaft ziehen.

28 In seinem 7. Regierungsjahr

ließ Nebukadnezar 3023 Judäer in die Verbannung führen,

29 im 18. Jahr 832 Einwohner von Jerusalem,

30 und im 23. Jahr ließ Nebusaradan, der Oberbefehlshaber der königlichen Leibwache, noch einmal 745 Judäer verschleppen. Insgesamt wurden 4600 Judäer nach Babylonien gebracht.

Jojachin wird begnadigt

31 37 Jahre nach der Gefangennahme von Jojachin, dem früheren König von Juda, wurde Ewil-Merodach König von Babylonien. Im 1. Jahr seiner Regierung, am 25. Tag des 12. Monats, begnadigte er Jojachin von Juda und holte ihn aus dem Gefängnis. 32 Er behandelte ihn freundlich und gab ihm eine bevorzugte Stellung unter den Königen, die in Babylon gefangen gehalten wurden. 33 Jojachin durfte seine Gefängniskleidung ablegen und bis an sein Lebensende an der königlichen Tafel essen. 34 Der König von Babylonien sorgte auch sonst für seinen Unterhalt. Jojachin bekam täglich, was er zum Leben brauchte, bis er schließlich verstarb.

Kommentar

Gib die Hoffnung niemals auf

Manchmal sind unsere Aussichten sehr trüb. Alles ist schief gelaufen, überall Dunkelheit. Und doch schenkt Gott uns immer einen Hoffnungsschimmer. Wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende.

Jeremia hatte die undankbare Aufgabe, das Gericht anzukündigen. Sein Name ist in die englische Sprache eingegangen als „jemand, der zum Lamentieren und traurigen Klagen neigt, ein Ankläger seiner Zeit, ein düsterer Prophet“. Aber selbst das Buch Jeremia endet mit einer hoffnungsvollen Note.

Seine Worte erfüllten sich, als Jerusalem an Babylon fiel. Das war eine der furchtbarsten Zeiten für das Volk Gottes. Ihrem König wurden „die Augen ausgestochen, er wurde in Ketten gelegt und gefangen nach Babel geführt. Dort verbrachte Zedekia den Rest seines Lebens im Gefängnis“ (52,11). Das letzte, was er sah, war „wie Nebukadnezar seine Söhne grausam hinrichten ließ“ (52,10). Der Tempel wurde niedergebrannt, ebenso der Palast und alle anderen wichtigen Gebäude (13-14) und viele der Bewohner wurden ins Exil geführt.

Dann, „Im 37. Jahr des Exils von König Jojachin in Babel“ kam ein neuer König an die Macht. „In seinem ersten Regierungsjahr …begnadigte er König Jojachin und ließ ihn aus dem Gefängnis frei“ (52,31).

„Er behandelte Jojachin freundlich und gab ihm einen Ehrenplatz unter den anderen Königen, die sich wie er im babylonischen Exil befanden. Jojachin durfte seine Gefängniskleidung ablegen und war ein ständiger Gast am Tisch des Königs, solange er lebte. Außerdem zahlte der babylonische König ihm eine Leibrente, sodass Jojachin bis an sein Lebensende genug zum Leben hatte“ (32-34).

Mit diesem Hoffnungsschimmer schließt das Buch Jeremia. Es ist nicht alles vorbei für Gottes Volk. In Kapitel 24 hatte Jeremia diese Wiederherstellung vorausgesagt, neben einer Prophetie, dass die ins Exil geführten eines Tages in ihr Land würden zurückkehren dürfen. Dieses erste Zeichen der Wiederherstellung ist ein Vorgeschmack auf die Rückkehr aus dem Exil, die dann 537 v.Chr. stattfand.

Für sich genommen war es eine Vorahnung der Wiederherstellung und Erneuerung, die durch Gottes Reich, mit Jesu Kommen und der Ausgießung des Heiligen Geistes kommen sollte.

Selbst bei Jeremia war das Ende (der Fall Jerusalems und das Exil) nicht das Ende. Gottes Volk überlebte und kehrte später in sein Land zurück, baute Tempel und Stadt wieder auf. Wir sehen heute darin auch ein Bild für etwas viel Größeres. Jesus verkündete das Ende des Exils. In Ihm haben wir einen neuen Tempel und ein neues Jerusalem. Gott erweckte Jesus von den Toten. Du hast damit eine neue Hoffnung jenseits des Grabes.

Gebet

Vater, ich danke Dir für die Hoffnung auf Jesu Wiederkehr und auf ewiges Leben. Danke für die Hoffnung auf eine neue Erde und einen neuen Himmel danke, dass das Ende nicht das Ende ist.

Pippa fügt hinzu

Psalm 119,105

„Dein Wort ist wie ein Licht in der Nacht, das meinen Weg erleuchtet.“

Ich muss noch mehr in der Bibel lesen, damit ich meinen Weg sicherer finde.

Vers des Tages

Psalm 119,105

Dein Wort ist wie ein Licht in der Nacht, das meinen Weg erleuchtet.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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