Tag 294

Zufriedenheit

Weisheit Psalm 119,73–80
Neues Testament 1. Timotheus 6,3–21
Altes Testament Jeremia 46,1–47,7

Einführung

Mit Ringen, Armreifen, Halsketten und anderem Schmuck behangen, floh die Frau 79 v.Chr. vor den Lavaströmen des Vesuvs. Sie konnte sich nicht von ihren Schätzen trennen. Derart beladen, wurde sie unter dem Ascheregen des Vulkans begraben.

Während eines Bauprojekts wurde ihr versteinerter Körper außerhalb der untergegangenen Stadt Pompeij am Golf von Neapel entdeckt. Ihr Körper wurde in einem Meer von Juwelen geborgen. Sie hatte ihr Leben, bei dem Versuch, ihre Schätze zu retten, verloren.

Jesus warnt, dass wir uns früher oder später zwischen Geld und Gott entscheiden müssen (Matthäus 6,24). Das Neue Testament verbietet weder persönlichen Besitz noch das Geldverdienen, oder dass wir die schönen Dinge des Lebens genießen. Das Gebot an die Reichen lautet aber, dass sie „nicht auf ihr Geld vertrauen“ sollen (1. Timotheus 6,17). Das egoistische Anhäufen von Reichtümern und eine ungesunde Obsession materieller Dinge führt uns weg von Gott. Was Sicherheit verspricht, führt uns in endlose Ungewissheit.

Zufriedenheit findest du nur, wenn du deine Hoffnung auf Gott setzt: „Wahrer Glaube und die Fähigkeit, mit wenigem zufrieden zu sein, sind tatsächlich ein großer Reichtum“ (6,6). Gottes Wort verheißt allen, die „ihr Vertrauen auf den lebendigen Gott setzen“ (6,17), dass sie „ein gutes Fundament für die Zukunft, um das wahre Leben zu ergreifen“ finden werden (6,19).

Weisheit

Psalm 119,73–80

73 HERR, mein Schöpfer! Du hast mir das Leben gegeben.
 Schenke mir nun auch die Einsicht,
 die ich brauche, um nach deinen Geboten zu leben!
74 Alle, die Ehrfurcht vor dir haben,
 werden sich über mich freuen,
 denn ich verlasse mich auf dein Wort.
75 HERR, ich weiß, dass deine Entscheidungen richtig sind.
 Selbst als du mich leiden ließest,
 meintest du es gut mit mir.
76 Lass mich deine Gnade erfahren und tröste mich,
 wie du es versprochen hast!
77 Dein Gesetz befolge ich gerne.
 Erbarme dich über mich und hilf mir,
 denn nur so kann ich leben.
78 Bring die unverschämten Lügner zu Fall;
 sie haben mich grundlos ins Elend gestürzt.
 Ich aber denke über deine Ordnungen nach.
79 Ich wünsche mir, dass alle zu mir halten,
 die dich ehren und deine Anweisungen befolgen.
80 Entschlossen will ich mich nach deinen Geboten richten,
 damit ich mich nicht zu schämen brauche.

Kommentar

Hoffe auf Gottes Wort und investiere Zeit darin

Zeit ist dein wertvollster Besitz überhaupt. Du kannst mehr Geld verdienen, aber du kannst nicht mehr Zeit schaffen. Wie du also deine Zeit verbringst, sagt etwas darüber aus, worauf du setzt. Wenn du auf Gott und Sein Wort vertraust, wirst du Zeit in beides investieren.

Der Psalmist vertraut fest auf Gottes Wort, „ich habe meine Hoffnung auf dein Wort gesetzt“ (74b). Was heißt das in der Praxis?

Verbringe Zeit damit, Gottes Wort besser zu verstehen (119,73.79), denke darüber nach (78b), freu dich daran (77b) und lerne es auswendig (73b; LUT).

Vertraue auch in schweren Zeiten auf Gottes Wort: „Ich weiß, Herr, dass deine Entscheidungen gerecht sind; aus Güte hast du mich bestraft“ (119,75). Vertraue auf Gottes Treue, Seine unerschöpfliche Liebe (76a) und auf Sein „Erbarmen“ (77a).

Während du Zeit mit Gott verbringst, kann Er dir Seine Einsicht schenken (73b). Er tröstet dich, damit du leben (77b) und erhobenen Hauptes gehen kannst (80b).

Wenn du so lebst, animiert das andere, es dir gleich zu tun: „Alle, die Ehrfurcht vor dir haben, werden sich über mich freuen“ (74a; Hfa). Umgekehrt macht es uns Mut, wenn auch andere auf Gottes Wort hoffen.

Gebet

Herr, ich bete, dass ich anderen Mut mache, wenn ich heute meine Hoffnung auf Dein Wort setze: „Alle, die Ehrfurcht vor dir haben, werden sich über mich freuen“ (74a; Hfa).
Neues Testament

1. Timotheus 6,3–21

Warnung vor geldgierigen Irrlehrern

6 3 Wer aber etwas anderes behauptet, wer sich nicht an die heilsamen Worte unseres Herrn Jesus Christus hält und die Lehre unseres Glaubens in den Wind schlägt, 4 der nimmt nur sich selbst wichtig, weiß aber überhaupt nichts. Solche Leute sind aufgeblasen und zetteln spitzfindige Auseinandersetzungen und fruchtlose Streitgespräche an. So entstehen Neid, Zank, böses Gerede und gemeine Verdächtigungen. Ja, diese Leute sind wie von einer Seuche befallen. 5 Ständig sind sie in Streitereien verwickelt, ihr ganzes Denken ist verdreht und verkehrt. Von der Wahrheit haben sie sich so weit entfernt, dass sie den Glauben an Jesus Christus missbrauchen, um sich zu bereichern.

6 Es stimmt ja: Als Christ zu leben bringt großen Gewinn. Allerdings nur dann, wenn man mit dem zufrieden ist, was man hat. 7 Denn wir sind ohne Besitz auf diese Welt gekommen, und genauso werden wir sie auch wieder verlassen. 8 Wenn wir zu essen haben und uns kleiden können, sollen wir zufrieden sein. 9 Wie oft erliegen Menschen, die unbedingt reich werden wollen, den Versuchungen des Teufels, wie oft verfangen sie sich in seinen Netzen! Solche unsinnigen und schädlichen Wünsche stürzen die Menschen in den Untergang und ins Verderben. 10 Denn alles Böse erwächst aus der Habgier. Schon so mancher ist ihr verfallen und ist dadurch vom Glauben abgekommen. Wie viel Not und Leid hätte er sich ersparen können!

Seelsorgerliche Ratschläge

11 Du aber, mein lieber Timotheus, gehörst Gott und dienst ihm. Deshalb meide all diese Dinge. Bemüh dich vielmehr mit aller Kraft darum, das Richtige zu tun, Gott zu dienen, ihm zu vertrauen und deine Mitmenschen von ganzem Herzen zu lieben. Begegne ihnen mit Geduld und Freundlichkeit. 12 Kämpfe den guten Kampf des Glaubens! Erringe so das ewige Leben. Dazu hat dich Gott berufen, und das hast du vor vielen Zeugen bekannt. 13 Vor Gott, der alles Leben gibt, und vor Jesus Christus, der gegenüber Pontius Pilatus ein klares Bekenntnis über sich abgelegt hat, ermahne ich dich nun eindringlich: 14 Führ deinen Auftrag so vorbildlich aus, dass niemand dir etwas Schlechtes nachsagen kann, bis unser Herr Jesus Christus kommt. 15 Die Zeit dafür bestimmt Gott selbst, der vollkommene und alleinige Herrscher, der König aller Könige, der Herr aller Herren. 16 Er allein ist unsterblich, er lebt in einem Licht, das niemand sonst ertragen kann, kein Mensch hat ihn je gesehen. Ihm allein gebühren Ehre und ewige Macht. Amen.

17 Den Reichen musst du einschärfen, sich nichts auf ihren irdischen Besitz einzubilden und sich nicht auf etwas so Unsicheres wie den Reichtum zu verlassen. Sie sollen vielmehr auf Gott hoffen. Denn er ist es, der uns mit allem reich beschenkt, damit wir es genießen können. 18 Sie sollen Gutes tun und gern von ihrem Reichtum abgeben, um anderen zu helfen. So werden sie wirklich reich sein 19 und sich ein gutes Fundament für die Zukunft schaffen, um das wahre Leben zu gewinnen.

20 Lieber Timotheus, bewahre sorgfältig, was Gott dir anvertraut hat! Halte dich fern von allem gottlosen Geschwätz und dem Gerede von Leuten, die eine angeblich so neue Erkenntnis verkünden und damit der rettenden Botschaft widersprechen. 21 Manche sind schon vom Glauben abgekommen, weil sie sich darauf eingelassen haben.

Gottes Gnade sei mit euch!

Kommentar

Setz auf deinen Gott und nicht auf dein Geld

Der Abschnitt beginnt mit der Warnung vor Leuten, die falsche Lehren verbreiten – die göttliche Lehre und „die guten Worte von Jesus Christus“ (6,3) ablehnen. Sie haben ein ungesundes Interesse an „Streitereien und Wortgefechten“ (6,4).

Diese falschen Lehrer „haben ihren gesunden Verstand verloren. Sie sind so weit von der Wahrheit abgeirrt, dass sie meinen, Gott zu dienen sei ein Mittel, um reich zu werden“ (6,5; GNB).

Was Paulus hier über Wohlstand sagt, gilt für jedermann – besonders für uns im Westen, wo wir, verglichen mit weiten Teilen der restlichen Welt, reich sind. Paulus schreibt, „Ermahne die, die im Sinne dieser Welt reich sind, nicht überheblich zu werden. Sie sollen ihr Vertrauen nicht auf etwas so Unsicheres wie den Reichtum setzen; vielmehr sollen sie auf Gott vertrauen, der uns alles reichlich gibt, was wir zum Leben brauchen“ (17; GNB).

Du täuschst dich zu glauben, du wärst zufriedener, wenn du reicher wärst (vorausgesetzt du hast Nahrung und Kleidung; 6,8). Gib dich mit deinem materiellen Besitz zufrieden: „Wahrer Glaube und die Fähigkeit, mit wenigem zufrieden zu sein, sind tatsächlich ein großer Reichtum“ (6,6).

Zufriedenheit ist mehr wert als aller Reichtum, den du ansammeln kannst. „Menschen, die reich werden wollen, geraten nur in Versuchung und verstricken sich in so viele dumme und schädliche Wünsche, dass sie letztlich ins Verderben und in ihren eigenen Untergang stürzen“ (6,9).

Paulus wird häufig falsch zitiert. Ihm wird dann unterstellt, er habe gesagt, dass Geld die Wurzel allen Übels sei. Tatsächlich aber sagt er, „die Liebe zum Geld ist die Wurzel aller möglichen Übel“ (10a). „Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel, aus der alles nur erdenkliche Böse hervorwächst. Schon manche sind vom Glauben abgekommen, weil sie der Geldgier verfallen sind, und haben dadurch bitteres Leid über sich gebracht“ (6,10; NGÜ).

Dabei ist gleichgültig, ob du sehr wohlhabend bist oder kaum Geld besitzt: die Gefahr ist immer dieselbe – die Liebe zum Geld. Die Versuchung ist da, ob es nun die Liebe zu dem Geld ist, das dir bereits gehört oder dem Geld, das du gerne hättest.

Anstatt Geld zu lieben und ihm nachzujagen, „Bemühe dich um ein Leben, so wie Gott es will: geprägt von der Ehrfurcht vor Gott, von Glauben und Liebe, geführt mit Geduld und Sanftmut“ (6,11). Er ermahnt Timotheus, „den guten Kampf des Glaubens“ zu kämpfen (12a). Dieser beginnt damit, unser Herz und Denken auf Jesus auszurichten (13-14).

Er fordert sie nicht auf, all ihr Geld wegzugeben, aber sie sollen ihre Hoffnung nicht darauf setzen. Wenn du dein Verhältnis zum Geld klärst, wird dich das auch in anderen Lebensbereichen weiterbringen. Paulus gibt fünf Anregungen, wie du deine Einstellung zum Geld klären kannst (6,17-18):

1.\tBilde dir nichts auf dich ein
Eine Gefahr, die Wohlstand mit sich bringt, ist Überheblichkeit: „Ermahne die, die im Sinne dieser Welt reich sind, nicht überheblich zu werden“ (17a; GNB).

2.\tVerlass dich nicht auf deinen Reichtum
„Was haben wir denn in die Welt mitgebracht? Nichts! Was können wir aus der Welt mitnehmen? Nichts!“ (6,7; GNB). Wohlstand vermittelt ein falsches Gefühl von Sicherheit. Die The Message Bible schreibt, „Hör auf, dich so aufs Geld zu fixieren. Wie gewonnen, so zerronnen“ (17a). Was sind wir wert, wenn wir all unser Geld verloren haben? Das ist unser eigentlicher Wert.

3.\tSetz Gott an die erste Stelle
Vertrau auf Gott, „der uns mit allem reich beschenkt, damit wir es genießen können“ (17d; Hfa). Wir dürfen die guten Dinge des Lebens genießen. Gott schenkt sie uns zu diesem Zweck. Wichtig ist, nicht zu vergessen, dass Er es ist, der sie dir schenkt, und dass alles Ihm gehört.

4.\tTu so viel Gutes, wie du nur kannst
Paulus ermahnt die Reichen, „Gutes zu tun“ und „reich an guten Taten [zu] sein“ (6,18). Schau nicht darauf, wie viel Geld du verdienen sondern wie viel Gutes du tun kannst. Man kann materiell reich, aber geistlich arm sein. Ebenso ist es möglich, materiell arm, aber „reich an guten Taten [zu] sein“ (18).

5.\tLass andere an deinen Mitteln teilhaben
John Wesley sagte, „Wenn ich Geld habe, sehe ich zu, dass ich es schnell wieder los werde, damit es nicht den Weg in mein Herz findet.“ Mit Großzügigkeit durchbrichst du den Griff, den das Geld auf dein Leben hat. Teile deinen „Reichtum gerne mit anderen“ (18; GNB).

Letztlich kommt all dein Besitz aus Gottes Hand. Deshalb sei bereit, ihn mit anderen zu teilen. Francis Bacon sagte, „Geld ist wie Pferdemist. Beides nützt nichts, wenn es nicht verteilt wird.“

Gebet

Herr, bitte hilf uns, unsere Hoffnung nicht auf unseren Wohlstand zu setzen, sondern zu erkennen, dass es reicht, dass Du unsere Hoffnung bist. Hilf mir, Gutes zu tun, reich an guten Taten zu sein und meinen Reichtum gerne mit anderen zu teilen.
Altes Testament

Jeremia 46,1–47,7

Ägyptens Heer wird geschlagen

46 1 Dies sind die Botschaften, die der HERR dem Propheten Jeremia über die anderen Völker gab.

2 Eine davon richtete sich gegen Ägypten.

Das Heer des ägyptischen Pharaos Necho wurde im 4. Regierungsjahr des judäischen Königs Jojakim, des Sohnes von Josia, vom babylonischen König Nebukadnezar bei Karkemisch am Euphrat geschlagen.

3-4 Da sprach der Herr:
 »Die ägyptischen Heerführer rufen:
 ›Haltet die Rund- und Langschilde bereit!
 Spannt die Pferde vor die Streitwagen!
 Die Reiter sollen aufsitzen!
 Alle in Schlachtordnung!
 Setzt die Helme auf, schärft die Speere
 und schnallt die Brustpanzer um!
 Los, zieht in den Kampf!‹
5 Doch was sehe ich, der HERR?  Entsetzt weichen sie zurück!
 Ihre kampferprobten Soldaten
 werden auseinandergetrieben,
 sie fliehen Hals über Kopf,
 ohne noch einmal zurückzuschauen.
 Überall herrschen Angst und Schrecken.
6 Selbst die schnellsten Läufer
 können nicht mehr entkommen,
 die besten Soldaten nicht mehr fliehen.
 Am Euphrat im Norden stolpern sie und fallen.

7 Wer steigt da herauf wie die Fluten des Nils,
 wie Ströme, die alles überschwemmen?
8 Das ist Ägypten, es sagt:
 ›Ich will aufsteigen, alle Länder der Erde überfluten,
 die Städte zerstören und die Bewohner auslöschen!
9 Auf, ihr Pferde, galoppiert! Rast, ihr Streitwagen!
 Stürzt euch in den Kampf, ihr mutigen Krieger!
 Ihr Soldaten aus Äthiopien und Libyen,
 greift zu euren Schilden, und ihr aus Lydien,
 nehmt eure Bogen!‹
10 Doch dieser Tag gehört mir,
 dem allmächtigen HERRN und Gott.
 An diesem Tag werde ich mich an meinen Feinden rächen.
 Mein Schwert wird sie auffressen,
 bis es satt geworden ist, und es wird ihr Blut trinken,
 bis sein Durst gestillt ist.
 Ja, ich, der allmächtige HERR und Gott,
 feiere ein Opferfest im Norden, am Ufer des Euphrat!

11 Volk von Ägypten, zieh nur ins Land Gilead
 und hol dir Salben für deine Wunden!
 Es nützt ja doch nichts!
 Deine Wunden heilen nicht mehr,
 da kannst du noch so viele Salben nehmen.
12 Die Völker erfahren von deiner beschämenden Niederlage,
 dein Klagegeschrei ist im ganzen Land zu hören.
 Deine Soldaten stürzen in Panik übereinander
 und bleiben alle miteinander tot am Boden liegen.«

Nebukadnezar fällt in Ägypten ein

13 Als der babylonische König Nebukadnezar mit seinem Heer nach Ägypten zog, um das Land anzugreifen, sprach der HERR zum Propheten Jeremia:

14 »Richte den ägyptischen Städten Migdol,
 Memfis und Tachpanhes aus,
 sie sollen sich zum Kampf rüsten!
 Denn es wird Krieg geben,
 schon wurden die Nachbarländer ringsum zerstört.
15 Ägypten, warum sind deine Soldaten gestürzt?
 Sie konnten nicht standhalten, weil ich,
 der HERR, sie zu Boden stieß!
16 Ja, ich ließ viele von ihnen stürzen,
 einer fiel über den anderen.
 Die Söldner rufen einander zu:
 ›Kommt, wir fliehen und kehren zurück
 in die Heimat zu unseren Landsleuten,
 bevor wir alle umkommen!‹
17 Sie sagen: ›Der Pharao ist ein Angeber,
 der seine Gelegenheit verschlafen hat!‹

18 Denn ich, der HERR, bin König der ganzen Welt;
 ›allmächtiger Gott‹ lautet mein Name.
 Ich schwöre euch, so wahr ich lebe:
 Einer wird euch angreifen, der mächtiger ist als alle anderen,
 so wie der Tabor die anderen Berge überragt
 und wie der Gipfel des Karmel hoch über dem Meer liegt!
19 Ihr Ägypter, packt zusammen,
 was ihr in die Verbannung mitnehmen müsst,
 denn Memfis wird zu einer trostlosen Wüste werden,
 zerstört und menschenleer.

20 Ägypten ist wie eine schöne junge Kuh,
 die von einer Stechfliege aus dem Norden angegriffen wird.
21 Ihre Söldner sind wie gemästete Kälber,
 sie ergreifen die Flucht, nicht einer leistet Widerstand.
 Der Tag des Verderbens ist für sie gekommen,
 jetzt hat ihre Stunde geschlagen!
22 Ägypten weicht zurück,
 es zischt wie eine fliehende Schlange,
 während das Heer der Feinde heranrückt.
 Sie kommen mit Äxten wie Holzfäller,
23 sie zerschlagen Ägypten,
 wie man ein Walddickicht abholzt.
 Ein riesiges Heer rückt heran,
 sie fallen über das Land her,
 als wären sie ein Heuschreckenschwarm.
24 Ägypten erntet Verachtung,
 es ist dem Volk aus dem Norden hilflos ausgeliefert.

25 Ich, der HERR, der allmächtige Gott Israels, werde Amon, den Gott von Theben, strafen, ebenso den Pharao und ganz Ägypten mit seinen Göttern und Königen! Ja, der Pharao und alle, die sich auf ihn verlassen, bekommen meine Strafe zu spüren. 26 Ich gebe sie in die Gewalt ihrer Todfeinde, ich lasse sie dem babylonischen König Nebukadnezar und seinen Heerführern in die Hände fallen. Aber danach soll Ägypten wieder bewohnt werden wie früher. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort!

27 Fürchtet euch nicht,
 ihr Nachkommen von Jakob, meine Diener!
 Hab keine Angst, Volk Israel!
 Denn ich werde euch aus einem fernen Land zurückholen.
 Ja, ich befreie eure Nachkommen aus dem Land,
 in dem sie Gefangene sind.
 Dann werdet ihr in Frieden und Sicherheit leben,
 niemand bedroht euch mehr.
28 Fürchtet euch nicht,
 ihr Nachkommen von Jakob, meine Diener!
 Denn ich, der HERR, bin bei euch, um euch zu helfen!
 Die Völker, in deren Länder ich euch vertrieben habe,
 lasse ich vom Erdboden verschwinden,
 doch euch lösche ich nicht aus.
 Zwar werde ich auch euch bestrafen,
 wie ihr es verdient habt,
 aber ich gehe nicht zu hart mit euch ins Gericht.«

Die Philister werden ausgerottet

47 1 Ehe der Pharao die Stadt Gaza eroberte, empfing der Prophet Jeremia vom HERRN eine Botschaft für die Philister:

2 »So spricht der HERR:

Seht, aus dem Norden droht eine Flut;
das Wasser wird zum reißenden Strom,
der über die Ufer tritt.
Er überschwemmt das Land und die Felder,
er reißt Städte und Menschen mit fort.
Die Bewohner rufen um Hilfe,
im ganzen Land schreien sie laut!
3 Denn sie hören Pferde galoppieren,
Räder rasseln, Streitwagen herandonnern.
Die Väter fliehen und sehen sich nicht mehr
nach ihren Kindern um, die Angst hat sie gepackt!
4 Der Tag ist gekommen,
an dem das Land der Philister verwüstet wird;
die letzten Verbündeten von Tyrus
und Sidon werden ausgerottet.
Ja, ich, der HERR, lösche die restlichen Philister aus,
die einst von der Insel Kreta gekommen sind.
5 Die Einwohner von Gaza sind verzweifelt
und scheren sich den Kopf kahl,
die Menschen in Aschkelon wurden alle umgebracht.
Wie lange ritzt ihr euch vor Trauer die Haut blutig,
ihr Nachkommen der Enakiter?

6 Ihr schreit: ›Ach, du Schwert des HERRN,
wie lange willst du noch zustechen?
Hör auf damit, kehr zurück in deine Scheide
und lass uns endlich in Ruhe!‹
7 Doch wie kann das Schwert ruhen,
wenn ich, der HERR, ihm einen Auftrag gegeben habe?
Ich selbst habe ihm befohlen,
Aschkelon und das Gebiet an der Küste zu zerstören!«

Kommentar

Verlass dich auf den Herrn und nicht auf einflussreiche Menschen

Manche Menschen vertrauen auf ihren Reichtum. So auch die Moabiter und Ammoniter (48,7; 49,4). Andere setzen auf einflussreiche Menschen – wie die Ägypter.

Der Prophet Jeremia erkannte, dass der Herr (Jahwe) nicht nur der Gott Israels, sondern Herr über alle Völker der Erde ist. Er bekam eine Botschaft vom Herrn für Ägypten und die anderen Nationen.

Er warnte davor, sich auf den Pharao zu verlassen, auch wenn der damals einer der mächtigsten Männer der Welt war. Wer sich auf Pharao verlässt, hat nichts Gutes zu erwarten (46,25).

Wer dagegen Ihm vertraut, dem verspricht Er: „fürchte dich nichtHab keine Angst …denn ich bin ja bei dir“ (46,27-28). In Christus verspricht Er dir Frieden und Sicherheit. Er ist bei dir. Du brauchst keine Angst zu haben.

Letzten Endes ist der Herr unsere einzige Hoffnung. Papst Johannes Paul II. sagte, „Christus ist die Quelle der Hoffnung für die ganze Welt… Jesus Christus ist unsere Hoffnung.“

Gebet

Herr, ich werde keine Angst haben, denn Du bist bei mir. Bitte hilf mir, meine Hoffnung stets auf Dich zu setzen und Dir allein zu dienen. Lass mich mein Vertrauen nie auf Geld, mächtige Menschen oder sonst etwas setzen, dass all mein Vertrauen und meine Zufriedenheit immer bei Dir sind.

Pippa fügt hinzu

Psalm 119,79

„Versöhne mich mit allen, die dich fürchten…”

Es gibt so Vieles, vor dem ich Angst habe, aber die einzig richtige „Furcht“ ist Ehrfurcht vor Dir, Herr.

Vers des Tages

1. Timotheus 6,17

Denn er ist es, der uns mit allem reich beschenkt, damit wir es genießen können.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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