Tag 250

Zehn Gründe großzügig zu geben

Weisheit Psalm 106,1–15
Neues Testament 2. Korinther 9,6–15
Altes Testament Jesaja 14,1–16,14

Einführung

Mick Hawkins war der großzügigste Mensch, den ich je gekannt habe. Er spendete immer und erbot sich ständig, die Rechnung zu übernehmen. Wir dachten alle, er sei sehr wohlhabend. Aber das war er überhaupt nicht. Er war einfach nur großzügig. Sein Leben floss über vor Dankbarkeit über Gottes Gnade. Das öffnete sein Herz und seinen Geldbeutel in einer Art und Weise, die alle inspirierte, die ihn kannten.

Ich wäre gern wie Mick. Und ich sehne mich danach, dass Jesu Kirche voller Menschen wie Mick ist. Denn wie wir in unseren heutigen Abschnitten sehen, hängen Gnade, Dankbarkeit und Großzügigkeit eng zusammen.

Weisheit

Psalm 106,1–15

Wir haben schwere Schuld auf uns geladen!

1 Halleluja – lobt den HERRN!

Dankt dem HERRN, denn er ist gut,
  und seine Gnade hört niemals auf!

2 Wer könnte seine mächtigen Taten alle aufzählen?
  Wer könnte ihn jemals genug loben?
3 Glücklich sind alle, die sich an seine Ordnungen halten
  und immer das tun, was in Gottes Augen recht ist!

4 HERR, denke auch an mich, wenn du deinem Volk hilfst;
  komm auch zu mir und rette mich!
5 Lass mich mit eigenen Augen sehen,
  wie du dein auserwähltes Volk beschenkst!
  Ich will mich gemeinsam mit ihnen freuen
  und mit denen jubeln, die zu dir gehören.

6 Wir haben schwere Schuld auf uns geladen
  – wie schon unsere Vorfahren.
  Wir haben Unrecht begangen und dich missachtet!
7 Schon unsere Väter in Ägypten
  wollten nicht aus deinen Wundern lernen.
  Schnell vergaßen sie, wie oft du ihnen deine Liebe gezeigt hattest.
  Am Ufer des Schilfmeers lehnten sie sich gegen dich auf.
8 Trotzdem befreite sie der HERR, um seinem Namen Ehre zu machen
  und ihnen seine große Macht zu beweisen.
9 Er befahl dem Schilfmeer, sich zu teilen,
  und schon türmten die Fluten sich auf.
  Er führte sein Volk mitten hindurch, als wäre es trockenes Land.
10-11 Das Wasser schlug über den Verfolgern zusammen,
  und nicht einer kam mit dem Leben davon.
  So rettete er sie aus der Gewalt ihrer Feinde,
  unter deren Hass sie so lange gelitten hatten.
12 Da endlich glaubten sie seinen Worten
  und lobten ihn mit ihren Liedern.

13 Doch schon bald vergaßen sie, was er für sie getan hatte.
  Sie wollten nicht darauf warten, dass sein Plan sich erfüllte.
14 In der Wüste forderten sie Gott heraus,
  in ihrer Gier verlangten sie, Fleisch zu essen.
15 Da gab er ihnen, wonach sie gierten,
  doch hinterher schickte er eine schreckliche Seuche.

Kommentar

Danke Gott mit Lobpreis für Seine Gnade

Wenn wir beginnen, Gottes Gnade zu erfahren, ist Dankbarkeit die natürliche und angemessene Antwort darauf. Überwältigt von Dank, preist der Psalmist Gott: „Halleluja – Preist den Herrn! Dankt dem Herrn, denn er ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf!“ (106,1; GNB).

Und er fährt fort, „Wir haben schwere Schuld auf uns geladen …Wir haben Unrecht begangen … wollten nicht aus deinen Wundern lernen“ (6-7; Hfa). Sie hatten sich gegen Gott aufgelehnt (106,7).

Vor Jahren schrieb ich neben diesen Psalm: „Manchmal frage ich mich, ob ich mehr als andere Christen sündige… wie kann Gott mir immer wieder vergeben?“ Wenn du dir manchmal dieselbe Frage stellst, bist du also nicht allein.

Der nächste Vers beginnt mit dem Wörtchen „dennoch“. Das ist Gnade! Trotz allem: •\t*„rettete er sie - um der Ehre seines Namens willen“ (8a) •\t„führte er Israel“ (9b) •\t„befreite“ Er Sein Volk (10b).*

Aufgrund von Gottes erstaunlicher Gnade „glaubten sie an sein Wort und lobten ihn mit Liedern“ (106,12). Aber schon bald „vergaßen sie wieder, was er getan hatte, und warteten nicht auf seinen Rat“ (106,13).

Hier habe ich am Rand vermerkt: „Das ist die Geschichte meines Christenlebens. Ein oder zwei Tage, vielleicht auch ein oder zwei Wochen lang glaube ich Seinen Verheißungen und lobe Ihn mit Liedern… aber schon bald vergesse ich, Ihn in allem um Rat zu fragen.“

Lasst uns nicht wie sie sein – dass wir uns ständig beklagen und immer das wollen, was wir nicht haben (106,14). Sie wurden „von ihrer Gier [beherrscht] (14; NGÜ), und Gott gab ihnen, „wonach sie verlangt hatten, doch er ließ sie krank werden an Leib und Seele“ (15; NGÜ). Gelegentlich sagt Gott, „dein Wille geschehe“ und gibt den Menschen, was sie verlangen, selbst wenn es nicht das Beste für sie ist. Anstatt immer mehr zu wollen, genieße und danke Gott für alles, was Er dir in Seiner Gnade und Freundlichkeit bereits geschenkt hat.

Gebet

Herr, hab Dank für Deine unfassbare Gnade und für Deine Vergebung – dass du mich befreist und leitest. Bitte hilf mir, Deine Verheißungen zu glauben, Dir mit Liedern zu danken und nicht zu vergessen, was Du für mich getan hast.
Neues Testament

2. Korinther 9,6–15

Wie Christen geben sollen

6 Ich bin davon überzeugt: Wer wenig sät, der wird auch wenig ernten; wer aber viel sät, der wird auch viel ernten. 7 So soll jeder für sich selbst entscheiden, wie viel er geben will, und zwar freiwillig und nicht aus Pflichtgefühl. Denn Gott liebt den, der fröhlich gibt. 8 Er kann euch so reich beschenken, ja, mit Gutem geradezu überschütten, dass ihr zu jeder Zeit alles habt, was ihr braucht, und mehr als das. So könnt ihr auch noch anderen auf verschiedenste Art und Weise Gutes tun. 9 Schon in der Heiligen Schrift heißt es ja von dem Mann, den Gott reich beschenkt hat:

»Großzügig schenkt er den Bedürftigen, was sie brauchen;
  auf seine Barmherzigkeit kann man immer zählen.«

10 Gott aber, der dem Sämann Saat und Brot schenkt, wird auch euch Saatgut geben. Er wird es wachsen lassen und dafür sorgen, dass das Gute, das ihr tut, Früchte trägt. 11 Ihr werdet alles so reichlich haben, dass ihr unbesorgt weitergeben könnt. Wenn wir dann eure Gabe überbringen, werden viele Menschen Gott dafür danken.

12 Eure Gabe hätte demnach zwei gute Auswirkungen: Sie wäre nicht nur eine Hilfe für die notleidenden Christen in Jerusalem, sie würde auch bewirken, dass viele Menschen Gott danken. 13 Durch eure Unterstützung zeigt sich, wie sich euer Glaube bewährt. Dann werden die Beschenkten Gott loben, weil ihr euch so treu zur rettenden Botschaft von Christus bekennt und so bereitwillig mit ihnen und mit allen anderen teilt. 14 Sie werden für euch beten und wären gern mit euch zusammen, weil sich an euch die Gnade Gottes auf so wunderbare Weise gezeigt hat. 15 Wir aber danken Gott für seine unaussprechlich große Gabe.

Kommentar

Danke Gott für Seine Gnade durch dein Geben

In diesem Abschnitt gibt uns Paulus mindesten zehn Gründe für großzügiges Geben

1.\tGeben ist die beste Investition, die du tätigen kannst
Geben ist wie Saat ausstreuen. Der Bauer wird viel mehr ernten, als er ausgesät hat (9,6): „Wer spärlich sät, wird nur wenig ernten. Aber wer mit vollen Händen sät, auf den wartet eine reiche Ernte“ (9,6; GNB).

Das lässt sich auf alles im Leben übertragen. Was du dem Herrn gibst, wird Er vermehren – deine Zeit, Gaben, Ambitionen und dein Geld.

2.\tGeben aus Freude
Zum Geben sollen wir uns nicht genötigt fühlen, es nicht widerwillig tun, sondern aus freien Stücken und fröhlich: „Denn Gott liebt den, der fröhlich gibt“ (9,7; Hfa). Das griechische Wort für fröhlich ist hilaros. Wer Englisch spricht, kennt das Wort „hilarious“, was ausgelassene, übermütige Heiterkeit meint. Und so, scherzt man bei HTB, solle das Geben in der Gemeinde sein: es soll Spaß machen, den Geber fröhlich machen.

3.\tGeben nimmt die Last finanzieller Sorgen
Paulus schreibt, „Er wird euch großzügig mit allem versorgen, was ihr braucht. Ihr werdet [alles] haben, was ihr braucht, und ihr werdet sogar noch etwas übrig behalten, das ihr mit anderen teilen könnt“ (9,8). Zu geben bedeutet nicht, dass wir unsere finanzielle Verantwortung an Gott abgeben – aber es bedeutet, dass wir Ihm die Last unserer Sorge darüber abgeben.

4.\tGeben bereichert dich
Wenn Gott dich zum Geben einlädt, wendet Er Sich nicht nur an deine Gefühle, sondern auch an deinen Verstand: „Ihr werdet empfangen, damit ihr umso großzügiger geben könnt“ (11a). Aus materieller Sicht wirst du genug haben, um großzügig geben zu können (9,11). Doch dein Charakter wird „Früchte tragen“ (9,10). Gott wird dafür gedankt werden (11b).

5.\tGeben formt deinen Charakter
Paulus spricht von den „Früchten [deiner] Gerechtigkeit“ (10b; LUT, ELB). Geben befreit den Charakter aus dem Würgegriff, den der Materialismus auf unser Leben hat.

6.\tGeben inspiriert andere
„Viele Menschen werden Gott wegen der Gaben danken… Dieser Liebesdienst soll ja nicht nur die Not der Gemeinde in Jerusalem lindern, sondern darüber hinaus viele Menschen zum Dank gegen Gott bewegen“ 11-12; GNB).

7.\tGeben lindert die Not bedürftiger Menschen
Großzügiges Geben segnet andere und liefert die nötigen Mittel für Gottes Volk – „ Auf diese Weise… wird die Not der Gemeinde … gelindert“ (9,12).

8.\tGeben ist ein Zeichen wahren Glaubens
Großzügiges Geben ist ein Akt des Gehorsams gegenüber Gott, der deine „Botschaft von Christus“ begleiten soll (9,13). Geben ist ein Akt des Vertrauens. Du bringst damit zum Ausdruck, dass Gott derjenige ist, der für dich sorgt und niemand sonst.

9.\tGeben macht dich zum Aktionär von Christi Kirche
Paulus spricht von ihrer „Freigebigkeit der Unterstützung für sie und für alle“ (13b; SLA). Wenn du mit jemandem die Wohnung teilst, beteiligst du dich auch an den Rechnungen, du hast teil an allen Sorgen und an allem Nutzen der Gemeinschaft. Jedes Mal, wenn jemand zum Glauben an Jesus kommt, hast du beispielsweise teil an dem Segen.

10.\tGeben als Antwort auf Gottes Geschenk an dich
Gott hat dich so sehr geliebt, dass Er Seinen einzigen Sohn gab, damit du ewiges Leben haben kannst (Johannes 3,16). Unser Geben ist die Antwort auf Gottes erstaunliche Gnade. Sein wunderbares Geschenk ist Sein Sohn (9,15). „[Danke] Gott für seinen Sohn - ein Geschenk, das so wunderbar ist, dass es sich nicht in Worte fassen lässt!“ (9,15).

Gebet

Herr, danke für das unbeschreibliche Geschenk, das Du mir in Deinem Sohn gemacht hast! Hilf mir, großzügig und barmherzig auf Deine erstaunliche Gnade zu antworten.
Altes Testament

Jesaja 14,1–16,14

Die Israeliten kehren heim

14 1 Der HERR wird sich über die Nachkommen von Jakob erbarmen;
  er nimmt die Israeliten wieder als sein Volk an
und bringt sie in ihre Heimat zurück.
  Auch aus anderen Nationen werden Menschen kommen
  und sich ihnen anschließen.
2 Fremde Völker werden den Israeliten
  bei der Rückkehr in das Land helfen,
das der HERR ihnen einst geschenkt hatte.
  Dort werden sie ihnen als Knechte und Mägde dienen.
Dann halten die Israeliten die gefangen,
  von denen sie in die Gefangenschaft geführt wurden,
und herrschen über ihre ehemaligen Unterdrücker.

3 Nach all dem Leid, der Ruhelosigkeit und der harten Arbeit,
  zu der man euch Israeliten gezwungen hat,
lässt der HERR eine Zeit anbrechen,
  in der ihr endlich in Frieden leben könnt.

Ein Spottlied über den König von Babylonien

4 Dann werdet ihr über den König von Babylonien ein Spottlied anstimmen:

»Welch jähes Ende hat der Tyrann gefunden!
  Seine Schreckensherrschaft ist vorbei.
5 Der HERR hat den Gotteslästerern die Macht genommen,
  zerbrochen hat er das Zepter des Tyrannen,
6 der in seiner Wut unablässig auf die Völker einschlug,
  der sie grausam unterdrückte und seinen Zorn an ihnen ausließ.
7 Nun ist es friedlich geworden, und die Erde kommt zur Ruhe.
  Die ganze Welt bricht in Jubel aus.
8 Sogar der Wald triumphiert über dich,
  Zypressen und Zedern auf dem Libanon jauchzen:
›Seit du gestürzt am Boden liegst,
  kommt keiner mehr herauf, um uns zu fällen.‹

9 Das Totenreich ist in Aufregung:
  Gespannt erwartet man dort unten deine Ankunft.
Frühere Herrscher, die nun dort als Schatten leben ,
  sind aufgeschreckt, Könige, die einst Völker regierten,
  erheben sich von ihren Thronen.
10 Gemeinsam begrüßen sie dich mit einem Spottlied:
  ›Nun hat auch dich die Kraft verlassen,
  jetzt geht es dir wie uns!‹
11 Dahin ist deine Pracht, du nahmst sie mit ins Grab.
  Die Musik deiner Harfenspieler ist verstummt.
Nun liegst du auf einem Bett von Maden,
  und Würmer decken dich zu.

12 Wie bist du vom Himmel gefallen,
  du hell leuchtender Morgenstern!
Zu Boden wurdest du geschmettert,
  du Welteroberer!
13 Du hattest dir vorgenommen,
  immer höher hinauf bis zum Himmel zu steigen.
Du dachtest: ›Hoch über Gottes Sternen
  will ich meinen Thron aufstellen.
Auf dem Berg im äußersten Norden,
  wo die Götter sich versammeln,
  dort will ich meine Residenz errichten.
14 Hoch über die Wolken steige ich hinauf,
  dann bin ich dem höchsten Gott gleich!‹
15 Doch hinunter ins Totenreich wurdest du gestürzt,
  hinunter in die tiefsten Tiefen der Erde.

16 Wer dich sieht, traut seinen Augen nicht.
  Er starrt dich an und denkt:
›Ist das der Mann, vor dem die ganze Welt zitterte,
  der Mann, der viele Königreiche
  in Angst und Schrecken versetzte?
17 Er war es doch, der ganze Städte
  dem Erdboden gleichmachte
und der die Erde verwüstete.
  Wen er gefangen nahm, der kam nie wieder zurück.‹

18 Die Könige aller Völker werden ehrenvoll
  in prächtigen Gräbern beigesetzt,
19 aber deine Leiche liegt zertrampelt
  und verachtet da wie ein abgerissener Zweig.
Weit entfernt von der Ruhestätte deiner Vorfahren
  versinkst du unter den toten Soldaten,
  die das Schwert durchbohrt hat.
20 Nie sollst du bei deinen Vorfahren bestattet werden,
  denn du hast sogar dein eigenes Reich zugrunde gerichtet
und dein Volk grausam umgebracht.

Für alle Zeiten soll diese Sippe
  von Verbrechern vergessen sein.
21 Bringt seine Söhne her und schlachtet sie ab!
  Denn auf ihren Vorfahren lastet schwere Schuld.
Nie wieder dürfen sie an die Macht kommen,
  nie wieder die Erde in Besitz nehmen und überall ihre Städte errichten!«

Das Ende Babylons ist beschlossen

22 So spricht der HERR, der allmächtige Gott:
  »Ich werde eingreifen und Babylon vollständig vernichten.
Nichts soll mehr an den Ruhm der Stadt erinnern!
  Die ganze Sippe samt Kindern
und Kindeskindern wird ausgelöscht.
  Darauf könnt ihr euch verlassen!
23 Babylon mache ich zum Sumpfgebiet,
  in dem die Igel hausen.
Ich werde diesen Ort mit dem Besen der Zerstörung auskehren.
  Mein Wort gilt!«

Assyriens Heer wird vernichtet

24 Ja, der HERR, der allmächtige Gott, hat geschworen:

»Was ich mir vorgenommen habe, das tue ich.
  Was ich beschlossen habe, das geschieht.
25 Ich werde das assyrische Heer zerschlagen,
  noch während es in meinem Land wütet;
ja, im Bergland Israels kommt es um.
  Dann wird mein Volk nicht länger
von den Assyrern unterjocht,
  es muss nicht mehr unter ihrer schweren Last leiden.«

26 So hat Gott es für die ganze Erde beschlossen.
  Schon erhebt er seine Hand drohend
  gegen alle Völker, bereit zuzuschlagen.
27 Wenn der HERR, der allmächtige Gott,
  sich etwas vorgenommen hat,
wer kann seinen Plan dann noch durchkreuzen?
  Wenn seine Hand zum Schlag erhoben ist,
  wer kann ihn dann noch hindern?

Der Untergang der Philister naht

28 In dem Jahr, als König Ahas von Juda starb, empfing ich diese Botschaft von Gott:

29 »Freut euch nicht zu früh, ihr Philister!
  Der Stock, der euch schlug, ist zwar nun zerbrochen,
doch aus der toten Schlange wird eine giftige Viper
  und aus dieser ein fliegender Drache!
30 Die Ärmsten meines Volkes Israel
  werden reichlich zu essen haben,
und die Notleidenden können wieder ohne Sorge leben.
  Euch aber lasse ich am Hunger zugrunde gehen,
  bis auch der letzte Rest von euch ausgelöscht ist.

31 Ihr Wächter an den Toren, schreit laut!
  Heult, ihr Stadtbewohner! Zittert vor Angst, ihr Philister!
Denn von Norden naht eine Rauchwolke.
  Es ist ein gewaltiges Heer,
  und keiner der Soldaten weicht aus den Reihen.«
32 Was sollen wir den Boten aus dem Philisterland sagen?
  Wir antworten ihnen: »Der HERR selbst hat Zion gegründet.
  Dort findet sein bedrängtes Volk Schutz.«

Moabs Untergang

15 1 Dies ist Gottes Botschaft über Moab:

»In einer einzigen Nacht werden Ar und Kir gestürmt,
  in einer Nacht werden sie vernichtet,
  die beiden wichtigsten Städte Moabs!
2 Die Menschen steigen zu ihren Tempeln hinauf,
  die Einwohner von Dibon laufen
zu ihren Opferstätten auf den Hügeln,
  um dort zu weinen.
Auch in den Städten Nebo und Medeba klagen
  und weinen die Moabiter.
Die Männer haben sich vor Kummer
  den Kopf kahl geschoren und die Bärte abrasiert.
3 Auf den Straßen sieht man
  nur noch Leute in Trauergewändern.
Sie schreien und klagen
auf den flachen Dächern der Häuser
  und auf den Marktplätzen der Städte.
  Alle sind in Tränen aufgelöst.
4 In Heschbon und Elale
  rufen die Menschen verzweifelt um Hilfe,
noch in Jahaz sind sie zu hören.
  Selbst die mutigsten moabitischen Soldaten
  schreien vor Angst und Grauen. Ganz Moab zittert.«

5 Darüber bin ich tief erschüttert
  und schreie um Hilfe für das Land Moab.
Seine Bewohner fliehen bis nach Zoar
  und bis nach Eglat-Schelischija.
Unter Tränen ziehen die Menschen
  den steilen Weg nach Luhit hinauf.
Sie klagen laut über ihren Untergang
  und fliehen nach Horonajim.
6 Selbst der Bach von Nimrim ist ausgetrocknet,
  das Gras ist verdorrt,
und junge Pflanzen wachsen nicht mehr nach.
  Kein grünes Hälmchen ist zu sehen.
7 Darum packen die Moabiter ihre letzte Habe
  und alle Vorräte zusammen
  und fliehen damit über den Pappelbach.
8 Ganz Moab hallt wider
  von den verzweifelten Rufen des Volkes.
Ihr Weinen ist bis nach Eglajim zu hören,
  bis nach Beer-Elim,
9 denn die Gewässer von Dimon
  sind schon rot von Blut.
»Doch das ist noch nicht alles«, sagt der Herr.
  »Ich bringe noch mehr Elend
über die Gegend von Dimon:
  Ein Löwe wird über die Flüchtlinge herfallen
  und sich auf die übrig gebliebenen Moabiter stürzen.«

Moab sucht Hilfe bei den Israeliten

16 1 Schickt aus Sela Boten
  mit einem Schafbock durch die Wüste.
Sie sollen zum Herrscher
  von Israel auf den Berg Zion gehen und ihm ausrichten:
2 »Die Moabiter gleichen herumflatternden Vögeln,
  die man aus dem Nest aufgescheucht hat.
Hilflos irren sie an den Übergängen
  des Flusses Arnon umher.

3 Sag uns doch, was wir tun sollen!
  Triff eine Entscheidung für uns!
Gib den Flüchtlingen ein Versteck in deinem Land,
  liefere sie nicht dem Feind aus.
Biete ihnen Schutz wie ein Schatten in der Mittagshitze,
  in dem sie sich bergen können wie im Dunkel der Nacht!
4 Nimm die Vertriebenen bei dir auf,
  schütze das moabitische Volk
vor dem furchtbaren Ansturm der Feinde!«

Doch der Misshandlung wird ein Ende gesetzt:
  Der Feind, der das Volk so grausam unterdrückt
  und das Land verwüstet hat, muss verschwinden.
5 Dann wird ein Königsthron aufgestellt,
  ein Nachkomme von David wird ihn besteigen.
Gütig und beständig wird er regieren,
  er kennt das Recht genau
  und sorgt als ein guter Richter für Gerechtigkeit.

Trauer über die verdiente Strafe für Moab

6 Wir haben gehört, wie stolz
  und hochmütig die Moabiter sind.
Eingebildet und selbstherrlich reden sie daher,
  doch ihre Prahlerei ist nichts als Geschwätz!
7 »Darum werden die Moabiter laut
  um ihr Land klagen müssen.
Mit Wehmut denken sie an die Traubenkuchen,
  die es in Kir-Heres gab, sie sind ganz verzweifelt.
8 Die Terrassenfelder von Heschbon sind verdorrt,
  vertrocknet sind die Weinstöcke von Sibma,
deren Wein die Herrscher der Völker berauschte.
  Ihre Ranken erstreckten sich bis Jaser,
sie reichten bis in die Wüste
  und hinunter zum Toten Meer.
9 Darum weine ich zusammen mit den Einwohnern
  von Jaser um die zerstörten Weinstöcke von Sibma.
Ich vergieße viele Tränen um euch, Heschbon und Elale,
  denn gerade in der Zeit eurer Ernte und Weinlese
sind die Feinde mit lautem Kriegsgeschrei
  über euer Gebiet hergefallen.
10 In den Obstgärten und Weinbergen
  singt und jubelt man nicht mehr,
niemand presst mehr Trauben in der Weinkelter aus.
  Dem Singen der Winzer habe ich, der Herr, ein Ende gemacht.«
11 Darüber bin ich tief erschüttert.
  Ich zittere wie die Saite einer Laute,
  wenn ich an Moab und an Kir-Heres denke.
12 Die Moabiter werden sich zwar heftig anstrengen,
  um ihre Götter zufrieden zu stimmen:
Sie steigen hinauf zu den Heiligtümern
  auf den Hügeln, bringen Opfer dar und beten.
  Doch es nützt ihnen nichts.

13 Das alles hat der HERR ihnen schon lange angekündigt. 14 Jetzt sagt er: »In genau drei Jahren – nicht früher und nicht später – wird man über den heutigen Ruhm und Glanz der Moabiter nur noch verächtlich lächeln. Von ihrem großen Volk wird nichts übrig bleiben als ein kleiner Rest, winzig und bedeutungslos.«

Kommentar

Danke Gott für Seine Gnade in deinem Leben

Wie erklären wir die Grausamkeiten des IS – die Enthauptungen von Christen und Jesiden; die Frauen und Kinder, die in die Sklaverei verkauft werden? Wie erklären wir z.B. den Holocaust, Stalins „Säuberungen“ oder den Völkermord in Ruanda?

Dieser Abschnitt ist einer von wenigen in der Bibel, die auf den Ursprung Satans und der dämonischen Kräfte hinweist.

Die Schönheit eines Diamanten sieht man am besten, wenn er auf einem schwarzen Samttuch präsentiert wird. Die Schönheit von Gottes Gnade erstrahlt in all ihrer Herrlichkeit am kräftigsten vor der Dunkelheit des Bösen. Jesaja spricht von Gottes erstaunlichem „Erbarmen“ (14,1). Der dunkle Hintergrund ist das Böse der umliegenden Völker; insbesondere die Grausamkeit, Folter, Verfolgung und Sklaverei in Babylon.

Jesaja beschreibt den Fall Babylons: „In deinem Herzen hattest du beschlossen: „Ich steige immer höher, bis zum Himmel. Dort oben will ich meinen Thron errichten, ich will noch höher sein als Gottes Sterne. Ich setze mich im Rat der Götter nieder, im fernsten Norden, auf dem Götterberg. Ich steige höher, als die Wolken reichen, dann endlich gleiche ich dem Allerhöchsten!“ Doch in den Abgrund wurdest du geworfen, bis auf den tiefsten Grund der Totenwelt!“ (14,13-15; GNB).

Ähnlich beschreibt Jesus den Fall Satans (Lukas 10,18). Möglicherweise führten Hochmut und Stolz einiger Engel noch vor dem Sündenfall zum Abfall dieser Engel.

Vor diesem dunklen Hintergrund zeichnet sich aber auch ein wunderbarer Diamant ab.

„Die Unterdrückung wird einmal aufhören,
  die Zerstörung ein Ende nehmen
  und die Verwüster werden aus dem Land verschwinden.
Dann wird ein Thron errichtet werden,
  dessen Fundament die Treue ist.
  Und auf diesem Thron am Wohnsitz Davids
  wird beständig einer regieren,
  der das Recht kennt und ihm Geltung verschafft“ (16,4b-5).

Wie auch immer die historische Erfüllung ausgesehen haben mag, es gibt nur eine Person, auf die diese Beschreibung perfekt zutrifft – Jesus, der Messias; geboren in der Nachfolge Davids, in dem sich Liebe und Gerechtigkeit verbinden. Im Gegensatz zu Satans „Ich werde“ (14,13-14) verleugnete Jesus Sich selbst und sprach, „nicht, wie ich will, sondern wie du willst“ (Matthäus 26,39; LUT).

Die einzige richtige Antwort auf Gottes unfassbare Gnade, die dir in Jesus Christus offenbart wurde, ist, Ihm mit deinem Lobpreis und Geben zu danken; Ihm dein ganzes Leben zu schenken; zu sagen, „Ich bin zu allem bereit.“

In welcher Lage du dich auch befinden magst – du kannst darauf vertrauen, dass Gott Seine Pläne und Ziele vollenden wird: „Der Herr, der Allmächtige, hat es beschlossen - wer kann es verhindern?“ (14,27).

Gebet

Herr, wir danken Dir, dass wir Deine erstaunliche Gnade, Liebe und Treue in unserem Herrn Jesus Christus erleben. Danke, dass Er das Recht sucht und die Sache der Gerechtigkeit befördert. Bitte hilf mir, wie Er Sorge für die Ärmsten der Armen und die Notleidenden zu tragen (14,30) und großzügig zu geben.

Pippa fügt hinzu

2. Korinther 9,6

„Wer spärlich sät, wird nur wenig ernten. Aber wer mit vollen Händen sät, auf den wartet eine reiche Ernte.“

Das ist der Unterschied zwischen sorgfältiger Aussaat in Reih und Glied und dem schwungvollen aussähen aus voller Hand, ohne sich darum zu sorgen, dass ein Korn daneben gehen könnte.

Ich bin von Natur aus eher vorsichtig und muss wohl lernen, mehr Risiken einzugehen. Im Leib Christi erlebe ich immer wieder solch unglaubliche Großzügigkeit, die mich immer wieder aufs Neue herausgefordert und überwältigt.

Vers des Tages

2. Korinther 9,6

Wer aber viel sät, der wird auch viel ernten.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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