Tag 249

Wie du deinen Herrn liebst

Weisheit Psalm 105,37–45
Neues Testament 2. Korinther 8,16–9,5
Altes Testament Jesaja 10,20–13,22

Einführung

Was hatten diese Leute nur? Waren sie verrückt? Oder eine Sekte? Und wie sie redeten!?

Natürlich war mir bekannt, dass Gott oder auch Jesus „Herr“ genannt wurden, aber nie zuvor hatte ich Leute so oft von Gott als „dem Herrn“ reden hören. Über die Jahre habe ich bei meinem persönlichen Bibelstudium begriffen, warum diese Christen, die ich erstmals auf der Uni getroffen hatte, diese Bezeichnung so häufig verwendeten: sie liebten ihren Herrn! Er ist jetzt auch mein Herr. Und auch ich liebe den Herrn.

„HERR“ ist die gebräuchlichste Bezeichnung für Gott im Alten Testament. Wenn das Wort in Großbuschstaben geschrieben wird, ist Gottes Name aus dem jüdischen Bund, YHWH, gemeint. Aus Respekt vor Gott verwenden die Juden dieses Wort nicht. Geschichtlich betrachtet, wird der Name oft „Jehova“ ausgesprochen; tatsächlich hört er sich aber eher wie „Jahweh“ an. Als das Alte Testament um 250 v.Chr. erstmals ins Griechische übersetzt wurde, übersetzten sie den Namen YHWH mit Kyrios (der Herr). Dieselbe Übersetzung finden wir auch im Neuen Testament.

Das Neue Testament gibt uns ein besseres Verständnis des Trinitäts-Charakters des „HERRN“. Es stellt den bemerkenswerten Anspruch auf, dass Jesus der Herr ist. Die Aussage, „Jesus ist der Herr“, gilt sogar als Test, ob man wirklich Christ ist (1. Korinther 12,3). Es stellt auch den Anspruch, dass der Heilige Geist Herr ist: „Der Herr aber ist der Geist, und wo immer der Geist des Herrn ist, ist Freiheit“ (2. Korinther 3,17).

Gott, der Vater, ist Herr. Gott, der Sohn, ist Herr. Gott, der Heilige Geist, ist Herr. Und doch gibt es nur einen Herrn: „Es gibt nur einen Herrn, … und es gibt auch nur einen Gott und Vater“ (Epheser 4,5-6a). Der eine dreieinige Gott ist Herr. Das Verständnis vom „Herrn“ im Neuen Testament hilft uns, den Gebrauch des Titels „der HERR“ im Alten Testament besser zu verstehen. Im Gegenzug bereichert das Alte Testament unsere Vorstellung davon, was im Neuen Testament gemeint ist, wenn dort die Rede von „dem HERRN“ ist.

Wie kannst du deinen Herrn lieben?

Weisheit

Psalm 105,37–45

37 Dann führte er sein Volk gesund und stark heraus,
  reich beladen mit Silber und Gold.
38 Die Ägypter waren froh,
  sie endlich los zu sein,
  so sehr hatte sie die Furcht vor ihnen gepackt.

39 Gott gab seinem Volk Schutz hinter einer Wolke,
  und in der Nacht erleuchtete ein Feuer ihnen den Weg.
40 Als sie erbittert nach Speise verlangten,
  da ließ er Wachteln in ihr Lager kommen,
  und mit Brot vom Himmel machte er sie satt.
41 Er ließ Wasser aus dem Felsen fließen,
  mitten in der Wüste strömte es heraus.

42 Ja, Gott hat Wort gehalten!
  Er löste sein heiliges Versprechen ein,
  das er Abraham, seinem Diener, gegeben hatte.
43 So führte er sein auserwähltes Volk heraus,
  und sie sangen und jubelten vor Freude.
44 Dann gab er ihnen das Land anderer Völker;
  was diese erarbeitet hatten, wurde nun ihr Besitz.
45 Diese Wunder ließ er sein Volk erleben,
  damit sie seinen Weisungen gehorchten
  und seine Gebote hielten.

Halleluja – lobt den HERRN!

Kommentar

Preise den Herrn durch Anbetung

Preist den Herrn – Halleluja!” (45b; GNB) fasst den Psalm treffend zusammen. Der Psalmist lobt und preist Gott, weil Er ist, wer Er ist, und für alles, was Er für Sein Volk getan hat: Rettung (105,37), Schutz (39a), Führung (39b), erhörtes Gebet (40a), Versorgung (40b), Treue (42), Freude (43) und Hoffnung (105,44).

Er schreibt, „Er gab seinem Volk …, was andere vor ihnen gepflanzt hatten“ (105,44). Natürlich bezog sich das ursprünglich auf den Auszug aus Ägypten. Aber oft ist es in unserem Leben auch so, dass wir etwas bekommen, wofür andere „sich abgemüht“ haben (NGÜ).

Das denke ich oft in Bezug auf Alpha. So viele wunderbare Menschen haben viele, viele Jahre lang in harter Arbeit das Fundament für Alpha gelegt - Charles Marnham, John Irvine, John Collins, Sandy Millar und Nicky Lee, um nur ein paar wenige zu nennen. Uns, die wir heute mitarbeiten, fällt vieles quasi in den Schoß.

Gibt es in deinem Leben solche Menschen? Eltern, Freunde, Pfarrer oder andere, für die du dich heute bei Gott bedanken kannst, weil dir zugefallen ist, wofür sie sich abgemüht haben?

Wieder sehen wir den Vers in Jesus ganz erfüllt. „Dein Besitz“ wurde, was Jesus am Kreuz und mit Seiner Auferstehung „erarbeitet hatte“ (105,44; Hfa). Er mühte Sich ab. Wir sind die Erben.

Vergiss nicht, dem Herrn für Seinen Segen zu danken.

Gebet

Ich preise Dich, Herr Jesus Christus! Du schenkst mir Vergebung, Frieden und Freude, Du gibst meinem Leben Sinn, Erfüllung, Fülle, Hoffnung, Gemeinschaft, Freiheit, Liebe, Kraft, Führung und Licht. Ich preise den Herrn!
Neues Testament

2. Korinther 8,16–9,5

Gewissenhafter Umgang mit Geld

16 Ich danke Gott, dass er Titus bereit gemacht hat, sich genauso stark für euch einzusetzen wie ich. 17 Er war gleich einverstanden, zu euch zu reisen, und hat sich sofort auf den Weg gemacht, ohne dass ich ihn erst lange darum bitten musste. 18 Mit ihm kommt noch ein anderer Bruder, den alle Gemeinden sehr schätzen, weil er die rettende Botschaft verkündet. 19 Die Gemeinden haben ihn ausdrücklich dazu bestimmt, gemeinsam mit uns das gesammelte Geld nach Jerusalem zu bringen. Das war auch unser Wunsch, damit alles zur Ehre des Herrn geschieht. 20 So soll allen Verdächtigungen vorgebeugt werden – es handelt sich immerhin um eine recht hohe Geldsumme, mit der wir unterwegs sind. 21 Wir wollen uns nämlich nicht nur dem Herrn, sondern auch den Menschen gegenüber einwandfrei verhalten.

22 Zusammen mit den beiden schicken wir noch einen weiteren Bruder zu euch, einen Mitarbeiter von uns. Wir haben ihn bei vielen Gelegenheiten als überaus tatkräftigen und zuverlässigen Christen kennen gelernt. Weil er so großes Vertrauen zu euch hat, kommt er besonders gerne zu euch. 23 Titus ist mein Freund und Mitarbeiter im Dienst für euch, die beiden anderen Brüder wurden von den Gemeinden für diese Aufgabe ausgewählt und machen mit ihrem Leben Christus alle Ehre. 24 Nehmt sie deshalb in Liebe auf und beweist allen Gemeinden damit, dass wir euch zu Recht so sehr gelobt haben.

9 1 Über die Sammlung für die Gemeinde in Jerusalem brauche ich wohl keine weiteren Worte zu verlieren. 2 Eure Bereitschaft zu helfen ist mir ja bekannt. Ich habe euch deswegen in den mazedonischen Gemeinden schon gelobt und berichtet, dass ihr in der Provinz Achaja bereits im vorigen Jahr mit der Sammlung begonnen habt. Euer Beispiel hat viele angespornt. 3 Ihr könnt jetzt beweisen, dass ich eure Hilfsbereitschaft richtig eingeschätzt habe. Damit eure Sammlung auch wirklich abgeschlossen wird, wie ich es überall erzählt habe, schicke ich diese Brüder zu euch. 4 Dann brauche ich den Leuten aus Mazedonien, wenn sie mit mir nach Korinth kommen, nicht beschämt einzugestehen, dass wir uns geirrt haben, weil ihr noch gar nicht so weit seid. Doch im Grunde müsstet ihr euch dann schämen. 5 Deshalb habe ich lieber die Brüder vorausgeschickt, damit sie dafür sorgen, dass die von euch zugesagte Spende auch wirklich bereitliegt. Es soll doch eine großzügige Gabe sein und kein Almosen von Geizhälsen.

Kommentar

Ehre deinen Herrn durch dein Geben

Geld spielt eine Rolle. Es kann Fluch oder Segen sein. Du kannst dem Herrn damit Ehre oder Schande machen.

Nach Paulus soll alles „zur Ehre des Herrn“ geschehen (8,19; EÜ). „Herr“ scheint sich auf Jesus Christus zu beziehen (s. 8,23). Paulus will tun, was in den Augen des Herrn richtig ist (8,21).

Im Umgang mit der Geldsammlung (8,19) ist Paulus entschlossen, dass erstens der Herr selbst dadurch geehrt wird, indem sie sich „vor jedem Verdacht [schützen will], denn wir wollen auf keinen Fall, dass irgendjemand etwas daran auszusetzen hat“ (8,20).

Zweitens ist er sehr bemüht, „dass alles in der rechten Weise geschieht, und zwar sowohl vor dem Herrn als auch in den Augen der anderen“ (8,21).

Ein Weg, das zu erreichen, ist, „eifrigen“ und vertrauenswürdigen Personen, wie Titus (8,17), die Finanzen der Gemeinde anzuvertrauen. Das sind geeignete Kriterien – sind sie eifrig und absolut vertrauenswürdig?

Daneben können wir den Herrn mit unserem Geld ehren, indem wir großzügig geben.

Gott ist so großzügig zu uns. Paulus erwartet von den Korinthern Großzügigkeit. Er spricht von der „zugesagte[n] Spende … eine reiche Gabe .. und kein Almosen von Geizhälsen“ (9,5; Hfa).

Die Begeisterung einer Gruppe von Christen, obwohl hunderte von Kilometern entfernt und ohne die heutigen Kommunikationskanäle, war für viele ein Ansporn (9,2). Wie viel größer müsste da die Wirkung in Zeiten globaler Kommunikation sein? Was für ein Potential für jede Gemeinde, dem Herrn Ehre zu machen.

Gebet

Herr, ich bete, dass sich Deine Großzügigkeit mir gegenüber in meiner Großzügigkeit wiederspiegelt und Deinem Namen Ehre macht.
Altes Testament

Jesaja 10,20–13,22

Ein kleiner Rest wird gerettet

20 Die Nachkommen von Jakob aber,
  die dann noch übrig geblieben sind,
werden ihre Hilfe nicht mehr von den Assyrern erwarten,
  von denen sie doch nur Schläge erhielten.
Auf den HERRN, den heiligen Gott Israels,
  werden sie sich verlassen und ihm die Treue halten.
21 Ein Überrest des Volkes,
  ein kleiner Rest wird zurückkehren zu seinem starken Gott.
22 Auch wenn ihr Israeliten heute noch so zahlreich seid
  wie der Sand am Meer,
so bleiben doch nur wenige von euch übrig,
  die zu Gott zurückkehren.
Euer Untergang ist bereits besiegelt:
  Wie eine Sturmflut wird Gottes gerechte Strafe euch überrollen.
23 Ja, er ist fest entschlossen,
  das ganze Land zu verwüsten.

24 Darum sagt der HERR, der allmächtige Gott:

»Mein Volk auf dem Berg Zion,
  fürchtet euch nicht vor den Assyrern,
auch wenn sie euch so hart unterdrücken,
  wie es damals die Ägypter mit euren Vorfahren getan haben.
25 Es dauert nicht mehr lange,
  dann bin ich nicht mehr zornig über euch.
  Stattdessen werde ich mit den Assyrern abrechnen.«

26 Der HERR, der allmächtige Gott,
  wird seine Peitsche über den Assyrern schwingen.
Er schlägt sie wie die Midianiter,
  die damals beim Orebfelsen endgültig besiegt wurden.
Er streckt seinen Stab über sie aus wie Mose,
  der damals seinen Stock über das Meer
  und über das ägyptische Heer ausstreckte.
27 Dann wird dir, Israel,
  die Last von der Schulter genommen.
  Vom Joch Assyriens wirst du befreit.

Jerusalem wird nicht überrannt werden

28 Seht, das mächtige Heer der Assyrer ist auf dem Vormarsch!
  Schon sind sie in Aja, jetzt in Migron.
Ihre Ausrüstung lassen sie in Michmas zurück
  29 und überqueren den Pass.
Sie übernachten in Geba.
  Die Menschen in Rama zittern vor Angst,
die in Gibea, der Stadt Sauls,
  ergreifen die Flucht.
30 Ja, schreit nur laut, ihr Leute von Gallim,
  ihr habt allen Grund dazu!
Hört, ihr Einwohner von Lajescha, die Feinde rücken immer näher!
  Armes Anatot, was steht dir bevor!
31 Alle Einwohner Madmenas fliehen;
  die von Gebim laufen um ihr Leben.
32 Noch heute trifft das Heer in Nob ein
  und schlägt dort sein Lager auf.
Der assyrische König ballt drohend die Faust
  gegen Jerusalem und den Berg Zion.

33-34 Doch seht, jetzt greift der HERR ein!
  Mit furchtbarer Gewalt schlägt er,
der allmächtige Gott, das assyrische Heer.
  Wie ein Holzfäller im Wald
auf dem Libanon schwingt er die Axt.
  Er fällt die hohen Stämme und schlägt die Äste ab.
Selbst das größte Dickicht im Wald haut er um.
  Er, der Mächtige, fällt sie alle!

Das Friedensreich des Messias

11 1 Was von Davids Königshaus noch übrig bleibt,
  gleicht einem abgehauenen Baumstumpf.
Doch er wird zu neuem Leben erwachen:
  Ein junger Trieb sprießt aus seinen Wurzeln hervor.
2 Der Geist des HERRN wird auf ihm ruhen,
  der Geist der Weisheit und der Einsicht,
der Geist des Rates und der Kraft,
  der Geist der Erkenntnis und der Ehrfurcht vor dem HERRN.

3 Dieser Mann wird den HERRN
  von ganzem Herzen achten und ehren.
Er richtet nicht nach dem Augenschein
  und fällt seine Urteile nicht nach dem Hörensagen.
4 Unbestechlich verhilft er den Armen zu ihrem Recht
  und setzt sich für die Rechtlosen im Land ein.
Sein Urteilsspruch wird die Erde wie ein Stockhieb treffen;
  ein Wort von ihm genügt, um die Gottlosen zu töten.
5 Gerechtigkeit und Treue werden sein ganzes Handeln bestimmen,
  sie umschließen ihn wie ein Gürtel seine Hüften.

6 Dann werden Wolf und Lamm friedlich beieinanderwohnen,
  der Leopard wird beim Ziegenböckchen liegen.
Kälber, Rinder und junge Löwen weiden zusammen,
  ein kleiner Junge kann sie hüten.
7 Kuh und Bärin teilen die gleiche Weide,
  und ihre Jungen liegen beieinander.
  Der Löwe frisst Heu wie ein Rind.
8 Ein Säugling spielt beim Schlupfloch der Viper,
  ein Kind greift in die Höhle der Otter.
9 Auf dem ganzen heiligen Berg wird niemand etwas Böses tun
  und Schaden anrichten. Alle Menschen kennen den HERRN,
das Wissen um ihn erfüllt
  das Land wie Wasser das Meer.

10 In dieser Zeit ist der Trieb, der aus der Wurzel Davids hervorsprießt, als Zeichen für die Völker sichtbar. Sie werden nach ihm fragen, und der Ort, an dem er wohnt, wird herrlich sein.

Der Herr wird sein Volk zurückholen

11 Wenn diese Zeit da ist, streckt der Herr noch einmal seine Hand aus, um den Rest seines Volkes zu befreien. Von überall holt er die übrig gebliebenen Israeliten zurück: aus Assyrien, aus Unter- und Oberägypten, aus Äthiopien, aus Elam in Persien, aus Babylonien, aus Hamat in Syrien und von den fernen Inseln und Küsten.

12 Mitten unter den Völkern richtet er ein Zeichen auf,
  das ihnen den Weg weist. So sammelt er die Menschen,
die aus Israel und Juda vertrieben
  und in die ganze Welt zerstreut wurden.
  Aus allen Himmelsrichtungen holt er sie zurück.
13 Dann verschwindet die alte Eifersucht,
  die Israel auf Juda hegte,
und Juda gibt seine Feindseligkeiten gegen Israel auf.
  Nie mehr werden sie sich gegenseitig bekämpfen.
14 Gemeinsam ziehen sie nun gegen ihre Feinde in den Kampf:
  Sie stürzen sich auf die Philister im Westen
und plündern die Völker im Osten aus;
  die Länder der Edomiter und Moabiter nehmen sie in Besitz.
  Auch die Ammoniter werden sie unterwerfen.
15 Der HERR wird Ägyptens Meeresarm austrocknen lassen.
  Dem Euphrat droht er mit geballter Faust
und zerteilt ihn mit seinem glühenden Atem
  in sieben kleine Bäche, die man zu Fuß durchqueren kann.
16 So bahnt er dem Rest seines Volkes den Weg,
  damit es aus Assyrien heimkehren kann,
wie er es damals tat,
  als die Israeliten aus Ägypten wegzogen.

Danklied der Befreiten

12 1 Am Tag deiner Rettung wirst du, Israel, singen:

»Dich will ich loben, o HERR!
  Du warst zornig auf mich,
doch dein Zorn hat sich gelegt,
  und du hast mich wieder getröstet.
2 Ja, so ist mein Gott: Er ist meine Rettung,
  ich vertraue ihm und habe keine Angst.
Der HERR allein gibt mir Kraft.
  Denke ich an ihn, dann beginne ich zu singen,
denn er hat mich gerettet.«
3 Seine Hilfe gleicht einer sprudelnden Quelle.
  Voller Freude werdet ihr Wasser daraus schöpfen.

4 An jenem Tag werdet ihr sagen:

»Lobt den HERRN und preist seinen herrlichen Namen!
  Erzählt den Völkern, was er getan hat!
Ruft in die Welt hinaus, wie groß
  und erhaben er ist!
5 Singt zur Ehre des HERRN,
  denn er hat wunderbare Taten vollbracht.
  Auf der ganzen Erde soll man es hören!
6 Ihr Einwohner von Zion, jubelt und singt, denn groß ist der heilige Gott Israels, der mitten unter euch wohnt.«

Der Herr schickt ein Heer nach Babylon

13 1 Dies ist die Botschaft über die Stadt Babylon, die der Prophet Jesaja, der Sohn von Amoz, in einer Vision vom Herrn empfing:

2 »Stellt ein Feldzeichen auf, oben auf einem kahlen Berg!
  Ruft die Soldaten, winkt sie herbei
und lasst sie durch die Tore in die Stadt
  der mächtigen Herren einziehen!
3 Ich selbst, der Herr, habe dieses Heer aufgeboten
  und meine besten Soldaten herbeigerufen,
damit sie mein Urteil vollstrecken.
  Sie jubeln über meine Hoheit und Macht.«

4 Hört ihr das laute Getöse, das von den Bergen widerhallt?
  Es ist eine unzählbare Menschenmenge,
ganze Völker und Königreiche sind angetreten.
  Der HERR, der allmächtige Gott, mustert sein Kriegsheer.
5 Aus fernen Ländern kommen sie, von weit her:
  der HERR und seine Truppen,
die sein Gerichtsurteil vollstrecken.
  Sie rücken heran, um alles in Schutt und Asche zu legen.

6 Schreit vor Angst,
  denn jetzt naht der Gerichtstag des HERRN!
Der Allmächtige kommt,
  um uns ins Verderben zu stürzen.
7 Da werden alle vor Angst wie gelähmt sein,
  das Herz schnürt sich ihnen zusammen.
8 Von Furcht und Schrecken sind die Menschen gepackt,
  sie winden sich vor Schmerzen
wie eine Frau in den Wehen.
  Mit totenbleichen Gesichtern starren sie einander hilflos an.

9 Ja, der Gerichtstag des HERRN kommt!
  An diesem grausamen Tag lässt Gott
seinem glühenden Zorn freien Lauf,
  er verwüstet die Erde und vernichtet die Sünder,
  die auf ihr leben.
10 Dann leuchten am Himmel keine Sterne mehr,
  den Orion und die anderen Sternbilder sucht man vergeblich.
Die Sonne ist schon verdunkelt,
  wenn sie aufgeht, und auch der Mond scheint nicht mehr.
11 Der Herr sagt: »Ich werde die ganze Welt
  zur Rechenschaft ziehen, weil sie voller Bosheit ist.
Die Gottlosen erhalten dann die gerechte Strafe für ihre Schuld.
  Ich mache der Großtuerei
aller hochmütigen Menschen ein Ende,
  ich breche den Stolz der grausamen Tyrannen.
12 Nur wenige Menschen werden überleben.
  Sie werden schwerer zu finden sein als reines Gold,
  seltener noch als das edelste Gold aus Ofir.«
13 An diesem Tag des Gerichts wird der Himmel erzittern
  und die ganze Welt ins Wanken geraten,
weil der Zorn des HERRN,
  des allmächtigen Gottes, sie trifft.

14 Alle Menschen laufen dann auseinander
  wie aufgescheuchte Gazellen,
wie eine Schafherde ohne Hirten.
  Jeder versucht, zurück in seine Heimat
  und zu seinem Volk zu fliehen.
15 Wen man auf der Flucht entdeckt und fasst,
  der wird mit dem Schwert niedergestochen.
16 Vor ihren Augen wird man ihre Kinder zerschmettern,
  ihre Häuser plündern und ihre Frauen vergewaltigen.

17 »Ihr werdet sehen: Ich, der Herr,
  werde die Meder gegen Babylon aufstacheln.
Sie lassen sich weder mit Gold
  noch mit Silber besänftigen.
18 Ihre Pfeile werden die jungen Männer durchbohren.
  Sie bringen sogar Säuglinge erbarmungslos um
  und haben mit den Kindern kein Mitleid.«

Die Weltstadt Babylon – ein Schlupfwinkel für wilde Tiere

19 Babylon, heute noch die glanzvollste Stadt
  aller Königreiche, der ganze Stolz der Chaldäer,
wird restlos zerstört.
  Ihr wird es genauso ergehen
wie damals den Städten Sodom und Gomorra,
  die Gott dem Erdboden gleichmachte.
20 Danach wird Babylon nie wieder aufgebaut werden.
  Generationen kommen und gehen,
doch diese Stadt bleibt unbewohnt.
  Nicht einmal Nomaden werden dort
für kurze Zeit ihre Zelte aufschlagen,
  und niemals werden Hirten ihre Herden dort weiden.
21 Stattdessen suchen wilde Wüstentiere
  zwischen den Trümmern Unterschlupf.
Eulen bevölkern die ehemaligen Wohnhäuser.
  Strauße leben dort, und die Dämonen führen ihre Tänze auf.
22 In den einst so prunkvollen Hallen
  der Paläste hört man nur noch das Geheul
der Hyänen und Schakale.
  Ja, Babylons Ende ist nahe,
seine Strafe wird um keinen einzigen Tag hinausgeschoben.

Kommentar

Lass dich in eine Beziehung mit dem Herrn rufen

Unfassbar aber wahr: Dank Jesus können du und ich den Herrn kennen. Wir alle können Ihn kennen.

Gott ruft Sein Volk in eine Beziehung mit Sich. In der Lutherbibel finden wir die Bezeichnung „der HERR“ allein im heutigen Abschnitt 15 Mal (und weitere fünfmal als „Herr“). Der Prophet Jesaja sagt eine Zeit voraus, in der „die Erde mit der Erkenntnis des Herrn erfüllt sein wird, wie das Wasser das Meer füllt“ (11,9b). Gott ruft dich in eine Beziehung, die…

1.\tauf Glauben gegründet ist
Der Prophet Jesaja freut sich auf eine Zeit, in der sich sein Volk „vertrauensvoll auf den Herrn, den Heiligen Israels … verlassen [wird]“ (10,20). Eines Tages werden sie sagen, „Ja, so ist mein Gott: Er hat mich errettet und mir geholfen, ich vertraue ihm und habe keine Angst. Der Herr allein gibt mir Kraft. Denke ich an ihn, dann beginne ich zu singen, denn er hat mich gerettet." (12,2).

Hier, im Herzen des Alten Testaments, sehen wir, dass Glaube („ich vertraue ihm“) und Rettung aufs Engste miteinander verbunden sind. Auch das Neue Testament stellt eindeutig klar, dass dich dein Glaube an den Herrn (Jesus) rettet.

2.\tauf Respekt basiert
Jesaja spricht von der „Furcht vor dem Herrn“. Er ruft das Volk auf, den Herrn zu fürchten und nicht die Assyrer (10,24). Wenn du Gott wirklich fürchtest (im biblischen Sinne heiligen Respekts), brauchst du dich vor nichts sonst fürchten.

3.\tdurch den Heiligen Geist zustande kommt
Den Herrn kennen, bedeutet, auf den Heiligen Geist zu schauen und zu hören; Ihm zu erlauben, dass Er dich in deinem Herzen leitet. Jesaja schreibt:

„Auf ihm wird der Geist des Herrn ruhen - der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Macht, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn“ (11,2).

Wenn der Heilige Geist in dir Wohnung nimmt, führt Er dich in eine Beziehung mit dem Herrn; dann kannst du Ihn kennen. Erst als ich den Heiligen Geist erlebt hatte, wurde der Ausdruck „Herr“ für mich zu einem der kostbarsten Wörter auf der Welt.

Jesajas Worte erfüllten sich in Jesus: „Aus dem Stumpf Isais wird ein Spross hervorgehen - ein neuer Trieb aus seinen Wurzeln wird Frucht tragen. Auf ihm wird der Geist des Herrn ruhen“ (11,1-2; s.a. 53,2).

Dann spricht Jesaja davon, dass Gott der perfekte Richter sein wird (11,3b-5). Seine gerechte Herrschaft und Sein Friede werden die Folgen des Sündenfalls aufheben (s. Römer 8,19-22). „Dann werden der Wolf und das Lamm einträchtig zusammenleben“ (11,6). Diese Verheißung können wir uns, angesichts der konfliktgeladenen Zeiten, nur schwer vorstellen – aber eines Tages „wird niemand mehr etwas Böses tun oder Unheil stiften“ (11,9).

Gott hat eine globale Vision: „So wird die [ganze] Erde mit der Erkenntnis des Herrn erfüllt sein“ (11,9). Also auch wir. William Booth, der Gründer der Heilsarmee, sagte, „Ich arbeite an einem Plan, der, wenn er ausgereift ist, der ganzen Welt ein Segen sein wird.“

Jesus ermöglicht dir, Gott zu kennen. Derselbe Geist des Herrn, der auf Jesus ruht, ist auch dir gegeben. Er wird dir Weisheit und Verstand, Rat, Macht und Erkenntnis geben, damit du mit deinem Leben etwas bewirkst.

Gebet

Herr, fülle mich mit Deinem Geist, dass ich mich für Gerechtigkeit für arme und bedürftige Menschen einsetze. Hilf mir, ein Friedensstifter zu sein und meine Rolle bei der Verbreitung der Erkenntnis des Herrn einzunehmen, bis alle Welt davon erfüllt ist.

Pippa fügt hinzu

2. Korinther 8,19–21

Es ist interessant, wie wichtig Paulus die Sammlung und Verwaltung von Geld nimmt. Es hat fast etwas Ehrfürchtiges, als wäre ihm bewusst, welche Probleme Geld auslösen kann – Korruption, Betrug oder Missverständnisse. Wie viele Gemeinden und ihre Leiter sind immer wieder davon betroffen. Paulus und Titus bemühen sich sehr, nicht nur das Richtige vor Gott zu tun, sondern auch die Gemeinde nicht in Misskredit zu bringen. Ich weiß, dass ich in allen Geldangelegenheiten ein reines Herz und viel Weisheit benötige.

Vers des Tages

Jesaja 12,2

„Ich vertraue ihm und habe keine Angst.“

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottland (no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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