Tag 239

Von Gott gesalbt

Weisheit Psalm 103,13–22
Neues Testament 2. Korinther 1,12–22
Altes Testament 2. Chronik 29,1–31,1

Einführung

Ist dir bewusst, dass du von Gott „gesalbt“ bist? „Salbung“ ist nicht einigen wenigen christlichen Leitern oder Predigern vorbehalten. Sie ist für uns alle. Weißt du, dass diese Salbung dir Macht über Sünde, Versuchung und das Böse gibt? Weißt du, dass diese Salbung dir durch Gebet und Lobpreis Zugang zu Gott verschafft? Weißt du, dass du durch diese Salbung Gottes Botschaft mit anderen Menschen teilen kannst?

All das ist möglich, weil dir Gott den Heiligen Geist gegeben hat. Der Heilige Geist sichert nicht nur deine Zukunft, Er ist die Anzahlung dafür. „[Gott] hat seinen Geist in unser Herz gegeben als Anzahlung auf das ewige Leben, das er uns schenken will“ (2. Korinther 1,21-22; GNB).

Wenn man in England einen Kaufvertrag für ein Haus unterzeichnet, ist es üblich, eine Anzahlung zu leisten. Sie ist gleichzeitig eine Garantie dafür, dass der Rest noch kommen wird. „So drückte er uns sein Siegel auf, wir sind sein Eigentum geworden. Das Geschenk des Geistes in unseren Herzen ist Gottes sicheres Pfand dafür, dass er uns noch viel mehr schenken wird“ (1. Korinther 1,22; Hfa). Als Gott dir den Heiligen Geist schenkte, gab Er dir bereits das sichere Pfand, die Anzahlung auf das, was du eines Tages ganz empfangen wirst. Was bedeutet die Salbung mit dem Heiligen Geist ganz praktisch?

Weisheit

Psalm 103,13–22

13 Wie ein Vater seine Kinder liebt,
  so liebt der HERR alle, die ihn achten und ehren.
14 Denn er weiß, wie vergänglich wir sind;
  er vergisst nicht, dass wir nur Staub sind.
15 Der Mensch ist wie das Gras,
  er blüht wie eine Blume auf dem Feld.
16 Wenn der heiße Wüstenwind darüberfegt,
  ist sie spurlos verschwunden, und niemand weiß, wo sie gestanden hat.
17 Die Güte des HERRN aber bleibt für immer und ewig;
  sie gilt allen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen.
  Auf seine Zusagen ist auch für die kommenden Generationen Verlass,
18 wenn sie sich an seinen Bund halten
  und seine Gebote befolgen.

19 Der HERR hat seinen Thron im Himmel errichtet,
  über alles herrscht er als König.

20 Lobt den HERRN, ihr mächtigen Engel,
  die ihr seinen Worten gehorcht und seine Befehle ausführt!
21 Lobt den HERRN, ihr himmlischen Heere,
  die ihr zu seinen Diensten steht und seinen Willen tut!
22 Lobt den HERRN, alle seine Geschöpfe,
  an allen Orten seiner Herrschaft soll man es hören!

Auch ich will den HERRN loben von ganzem Herzen!

Kommentar

Erlebe Gottes väterliche Liebe zu dir – jetzt

Seit dem Moment der Geburt unserer Kinder empfinden meine Frau Pippa und ich eine überwältigende Liebe für sie – die bis heute anhält. Das ist die natürliche Reaktion von Eltern. Wir empfinden eine tiefe Liebe zu unseren Kindern, die unabhängig von ihrer Leistung ist und einzig darauf basiert, wer sie sind.

Auf dieselbe Art und Weise liebt Gott dich – nur noch tiefer. „Wie ein Vater seine Kinder liebt, so liebt der Herr alle, die ihn ehren“ (103,13; Hfa).

Hast du Gottes Liebe je gespürt? Weißt du tief in dir drin, dass Gott dich stärker liebt, als Eltern ihre Kinder? Hast du schon erlebt, wie diese Liebe durch den Heiligen Geist in dein Herz ausgegossen wird? Gott möchte, dass du diese elterliche Liebe in diesem Augenblick erfährst und dass du weißt, sie hält bis in alle Ewigkeit.

Es scheint, als habe David geahnt, dass sie nicht nur in diesem Leben gilt: „Die Gnade (Liebe) des Herrn aber gilt bis in alle Ewigkeit allen, die ihm gehorsam sind. Seine Gerechtigkeit reicht bis zu den Kindern seiner Kinder, die seinem Bund treu sind und seinen Geboten gehorchen“ (103,17-18).

Gebet

„Lobe den Herrn, meine Seele“. Ich lobe Dich, Herr, für die unglaubliche Liebe und Barmherzigkeit, die Du mir zeigst; größer noch als die stärkste Liebe, mit der Eltern ihre Kinder lieben. Danke, dass Du mich gesalbt und Deinen Heiligen Geist in mein Herz gegeben hast, damit ich diese Liebe jetzt in diesem Augenblick erleben kann.
Neues Testament

2. Korinther 1,12–22

Paulus wehrt sich gegen falsche Anschuldigungen

12 Wenn es etwas gibt, worauf wir stolz sein können, dann ist es unser gutes Gewissen: Wir leben so, wie Gott es will; wir haben euch nichts vorgemacht. Nicht eigensüchtige Überlegungen haben unser Handeln bestimmt, sondern allein Gottes Barmherzigkeit. So haben wir uns überall verhalten, und ganz besonders bei euch. 13 Auch unsere Briefe wollen nichts anderes sagen, als was ihr lesen und verstehen könnt. Ich hoffe, ihr werdet einmal voll und ganz begreifen, was ich meine. 14 Wenigstens zum Teil habt ihr schon verstanden, dass ihr auf uns stolz sein könnt, genauso wie wir auf euch, wenn Jesus, unser Herr, kommen wird.

15 In dieser Zuversicht wollte ich zuerst euch besuchen. Gerne wäre ich zweimal zu euch gekommen und hätte euch beide Male Gottes Liebe nahegebracht – 16 sowohl auf dem Weg nach Mazedonien als auch auf der Rückreise von dort. Einige von euch hätten mich dann nach Judäa begleiten können. 17 Bin ich denn wirklich leichtfertig gewesen, als ich diese Reise plante? Entscheide ich etwa so, wie ich selbst es für richtig halte, ohne nach Gottes Willen zu fragen? Gehöre ich zu den unzuverlässigen Leuten, die »Ja« sagen, wenn sie »Nein« meinen?

18 Gott ist mein Zeuge, dass wir niemals etwas anderes sagen, als wir wirklich meinen. 19 Auch Jesus Christus, der Sohn Gottes, den Silvanus, Timotheus und ich euch verkündet haben, war nicht gleichzeitig »Ja« und »Nein«. Er selbst ist in seiner Person das Ja Gottes zu uns, 20 denn alle Zusagen Gottes erfüllen sich in ihm. Und auf das, was Christus für uns getan hat, antworten wir zur Ehre Gottes mit »Amen«. 21 Gott selbst hat unser und euer Leben auf ein festes Fundament gestellt, auf Christus, und uns mit seinem Geist erfüllt. 22 So drückte er uns sein Siegel auf, wir sind sein Eigentum geworden. Das Geschenk des Geistes in unseren Herzen ist Gottes sicheres Pfand für das, was er uns noch schenken wird.

Kommentar

Erlebe die Verheißungen Gottes – jetzt

Bist du dir all der Verheißungen Gottes für dich bewusst? „Denn auf alle Gottesverheißungen ist in ihm das Ja“ (1,20a; LUT).

Gott hat uns „das Ja“ gegeben, „indem er uns den Heiligen Geist ins Herz gab. Dieser ist eine Sicherheit für alles, was er uns noch schenken wird“ (1,21-22).

Es heißt: „Gott macht ein Versprechen, der Glaube glaubt daran, die Hoffnung erahnt sie und die Geduld wartet darauf.“

Es scheint, als wären Gottes Verheißungen im Alten Testament bekräftigt und in Jesus bestätigt worden. Paulus erklärt, „Denn in ihm erfüllen sich alle göttlichen Zusagen“ (1,20). Der stärkste Ausdruck der Liebe Gottes wird am Kreuz sichtbar, und die stärkste Erfahrung Seiner Liebe haben wir durch den Heiligen Geist.

Was im Alten Testament noch verborgen war, wird im Neuen Testament offenbart. In Christus erfährst du Gottes ewige Liebe für alle Zeit. Oder wie Paulus schreibt, „Gott hat uns zusammen mit euch auf diesen festen Grund gestellt: auf Christus. Er hat uns gesalbt und uns sein Siegel aufgedrückt. Er hat seinen Geist in unser Herz gegeben als Anzahlung auf das ewige Leben, das er uns schenken will“ (21-22; GNB). Paulus und die Korinther wurden von demselben Gott gesalbt.

Nicht nur einige besondere Christen werden gesalbt. Wir wissen, „dass Gott Jesus von Nazareth mit dem Heiligen Geist und mit Kraft gesalbt hat“ (Apostelgeschichte 10,38). Das Erstaunliche daran ist, dass du mit demselben Geist, mit dem Jesus gesalbt ist, gesalbt bist. Du bist „gesalbt“ durch den Heiligen Geist, und ich ebenfalls. Gottes Geist, der in dir lebt, ist sowohl „Anzahlung“ als auch „Salbung“. Um das ganze Ausmaß dieser wunderbaren Verheißung zu begreifen, müssen wir den Hintergrund verstehen, der teilweise im Alten Testament zu finden ist.

Gebet

Herr, ich bin so dankbar, dass alle Verheißungen Gottes ihr „Ja“ in Christus haben (1,20). Danke, dass Du mich mit Deinem Siegel gesalbt hast (1,22; Hfa) und mir Deinen Geist als „Sicherheit für alles, was [Du] uns noch schenken [wirst]“ in mein Herz gegeben hast (1,22).
Altes Testament

2. Chronik 29,1–31,1

König Hiskia öffnet den Tempel wieder

29 1 Hiskia wurde mit 25 Jahren König und regierte 29 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Abija und war eine Tochter von Secharja. 2 Hiskia tat, was dem HERRN gefiel. In allem folgte er dem Beispiel seines Vorfahren David.

3 Schon in seinem 1. Regierungsjahr, im 1. Monat des neuen Jahres, ließ er die Türen des Tempels öffnen und ausbessern. 4 Er rief alle Priester und Leviten zu sich und versammelte sie auf dem Platz im Osten. 5 Er sagte zu ihnen: »Ihr Leviten, hört mir zu! Reinigt euch, damit ihr euren Dienst wieder ausführen könnt! Reinigt auch den Tempel des HERRN, des Gottes eurer Vorfahren, und schafft alles, was zum Götzendienst gehört, aus dem Heiligtum fort! 6 Unsere Väter haben dem HERRN die Treue gebrochen und ihn verlassen. Sie taten, was dem HERRN, unserem Gott, missfiel. Auch von seinem Tempel wollten sie nichts mehr wissen. 7 Die Türen der Vorhalle schlossen sie ab, und die Lampen löschten sie aus. Niemand verbrannte noch Weihrauch für den Gott Israels, niemand brachte ihm im Heiligtum Brandopfer dar. 8 Darum wurde der HERR zornig über Juda und Jerusalem. Ihr habt ja selbst erlebt, wie er unser Volk zum Bild des Schreckens gemacht hat; zum Gespött aller Völker sind wir geworden. 9 Darum also sind unsere Väter im Krieg gefallen, darum wurden unsere Frauen und Kinder verschleppt. 10 Es liegt mir am Herzen, mit dem HERRN, dem Gott Israels, einen Bund zu schließen, damit sich sein Zorn wieder von uns abwendet. 11 Macht euch also schnell an die Arbeit! Denn euch hat der HERR zu einer besonderen Aufgabe berufen: In seinem Tempel sollt ihr ihm dienen und ihm Opfer darbringen.«

12 Da traten folgende Leviten vor:

Von Kehats Nachkommen:

Mahat, der Sohn von Amasai, und Joel, der Sohn von Asarja;

von Meraris Nachkommen:

Kisch, der Sohn von Abdi, und Asarja, der Sohn von Jehallelel;

von Gerschons Nachkommen:

Joach, der Sohn von Simma, und Eden, der Sohn von Joach;

13 von Elizafans Nachkommen:

Schimri und Jeïël;

von Asafs Nachkommen:

Secharja und Mattanja;

14 von Hemans Nachkommen:

Jehiël und Schimi;

von Jedutuns Nachkommen:

Schemaja und Usiël.

15 Sie riefen die übrigen Leviten zusammen und reinigten sich für den Tempeldienst. Dann gingen sie daran, den Befehl des Königs auszuführen und den Tempel zu reinigen. Dabei hielten sie sich genau an die Weisungen des HERRN. 16 Die Priester gingen in den Tempel und trugen alles, was zum Götzendienst gehörte, in den Vorhof hinaus. Die Leviten nahmen die Gegenstände und brachten sie aus der Stadt weg ins Kidrontal. 17 Am 1. Tag des 1. Monats hatten sie mit der Tempelreinigung begonnen, und nach einer Woche waren sie in der Vorhalle angelangt. Danach brauchten sie noch eine Woche, um den ganzen Tempel neu zu weihen. Schließlich, am 16. Tag des 1. Monats, waren sie mit der Arbeit fertig.

18 Sie gingen zu König Hiskia und sagten zu ihm: »Wir haben den ganzen Tempel des HERRN gereinigt, auch den Brandopferaltar, den Tisch für die Gott geweihten Brote und alles, was dazugehört. 19 Die Gegenstände, die König Ahas durch seinen Götzendienst entweiht hat, haben wir wiederhergerichtet und neu Gott geweiht. Sie stehen nun vor dem Altar des HERRN.«

Die Wiedereinweihung des Tempels

20 Am nächsten Morgen ließ König Hiskia alle führenden Männer der Stadt zu sich rufen und ging gemeinsam mit ihnen zum Tempel des HERRN. 21 Sieben junge Stiere, sieben Schafböcke und sieben Schafe wurden für das Brandopfer herbeigeführt, dazu sieben Ziegenböcke als Sündopfer für das Königshaus, für das Heiligtum und für ganz Juda. Hiskia befahl den Priestern, den Nachkommen von Aaron, die Tiere auf dem Altar des HERRN als Opfer darzubringen. 22 Zuerst wurden die Rinder geschlachtet. Die Priester fingen das Blut auf und sprengten es an den Altar. Danach schlachtete man die Schafböcke, und wieder sprengten die Priester das Blut an den Altar; ebenso taten sie es mit dem Blut der Schafe. 23 Zuletzt wurden die Ziegenböcke für das Sündopfer vor den König und die versammelte Gemeinde gebracht. Alle legten ihre Hände auf die Köpfe der Tiere, 24 dann schlachteten die Priester die Böcke und sprengten ihr Blut als Sündopfer an den Altar, um für Israel Vergebung zu erwirken. Denn der König hatte befohlen, die Brandopfer und das Sündopfer für ganz Israel darzubringen.

25 Hiskia forderte die Leviten auf, wieder mit Zimbeln, Harfen und Lauten im Tempel des HERRN zu spielen. So hatten es damals König David, sein Seher Gad sowie der Prophet Nathan auf Befehl des HERRN angeordnet. 26 Die Leviten stellten sich mit den Instrumenten auf, die David hatte bauen lassen, und die Priester kamen mit ihren Trompeten dazu.

27 Dann befahl Hiskia, das Brandopfer auf dem Altar darzubringen. Als die Priester mit dem Opfer begannen, stimmten die Leviten ein Loblied für den HERRN an. Sie wurden begleitet von den Trompeten und den Instrumenten aus der Zeit Davids, des Königs von Israel. 28 Alle Versammelten beteten den Herrn an, die Leviten sangen, und die Priester bliesen die Trompeten, solange das Opfer dauerte.

29 Zum Schluss knieten Hiskia und alle Anwesenden noch einmal zur Anbetung nieder. 30 Der König und die führenden Männer baten die Leviten, einige der Psalmen zu singen, die David und der Seher Asaf gedichtet hatten. Die Leviten sangen die Loblieder mit großer Freude. Dann verneigten auch sie sich und gaben Gott die Ehre.

31 Schließlich ergriff Hiskia wieder das Wort. Er sprach zur versammelten Gemeinde: »Ihr habt euch heute dem HERRN geweiht! Nun kommt und bringt eure Gaben, die ihr für die Schlacht- und Dankopfer zum Tempel des HERRN mitgenommen habt!« Da kamen alle mit ihren Opfergaben nach vorne, und wer besonders viel geben wollte, der brachte noch Gaben für ein Brandopfer.

32 So kamen 70 Rinder, 100 Schafböcke und 200 Schafe für das Brandopfer zusammen. 33 Dazu wurden 600 Rinder und 3000 Schafe als heilige Gaben für den Tempel gestiftet. 34 Doch es waren nicht genug Priester da, um die vielen Opfertiere zu häuten. Deshalb halfen ihnen die Leviten, bis die Arbeit getan war und bis die übrigen Priester sich für ihren Dienst gereinigt hatten. Die Leviten hatten sich mehr als die Priester darum bemüht, wieder möglichst rasch für ihre Aufgaben im Tempel bereit zu sein. 35 Zusätzlich zu den vielen Brandopfern wurde auch das Fett der Tiere verbrannt, die als Friedensopfer bestimmt waren. Dazu brachte man Wein als Trankopfer dar.

So wurde der Dienst im Tempel des HERRN wieder aufgenommen. 36 König Hiskia und das ganze Volk freuten sich darüber, dass Gott ihnen geholfen hatte und dass es so schnell geschehen war.

Hiskia lädt zum Passahfest ein

30 1 Hiskia sandte Boten durch ganz Israel und Juda. Sie sollten das Volk zum Tempel nach Jerusalem einladen, um für den HERRN, den Gott Israels, das Passahfest zu feiern. Auch den Bewohnern von Ephraim und Manasse schickte er Boten mit einer Einladung. 2 Der König, seine Beamten und die Versammelten in Jerusalem hatten beschlossen, das Fest im 2. Monat zu feiern. 3 Normalerweise fand es im 1. Monat statt. Aber bis dahin hatten sich noch nicht alle Priester für den Dienst im Heiligtum gereinigt. Auch konnte das Volk nicht in so kurzer Zeit nach Jerusalem kommen. 4 Darum waren der König und die Anwesenden damit einverstanden, das Passahfest zu verschieben. 5 Sie beschlossen, alle Israeliten von Beerscheba im Süden bis Dan im Norden einzuladen. Sie sollten nach Jerusalem kommen, um das Passahfest für den HERRN, den Gott Israels, zu feiern. Denn so, wie es in Moses Gesetz vorgeschrieben war, hatte man es schon lange nicht mehr begangen.

6 Die Boten zogen mit den Briefen des Königs und seiner Beamten durch ganz Israel und Juda. Wie der König es ihnen aufgetragen hatte, riefen sie den Menschen zu:

»Ihr Israeliten habt den Krieg mit Assyrien überlebt. Kehrt um zum HERRN, dem Gott Abrahams, Isaaks und Israels! Dann wird er sich auch euch wieder zuwenden. 7 Werdet dem HERRN, dem Gott eurer Vorfahren, nicht untreu wie eure Väter und Brüder. Ihr habt es selbst erlebt, wie er sie dafür bestrafte, so dass alle Völker ringsum entsetzt waren. 8 Seid nicht so stur wie eure Väter! Unterwerft euch dem HERRN und kommt zu seinem Tempel, den er sich für alle Zeiten zum Heiligtum erwählt hat! Dient wieder dem HERRN, eurem Gott, damit sein Zorn sich von euch abwendet! 9 Wenn ihr jetzt zu ihm kommt, dann wird er sich auch über eure Brüder und Kinder erbarmen, die verschleppt worden sind. Die Assyrer werden sie freigeben und in dieses Land zurückkehren lassen. Denn der HERR, euer Gott, ist gütig und barmherzig. Er wird sich nicht von euch abwenden, wenn ihr zu ihm kommt!«

10 Die Boten zogen von einer Stadt zur anderen durch die Gebiete von Ephraim und Manasse bis nach Sebulon. Aber die Menschen dort lachten sie nur aus und verspotteten sie. 11 Nur einige Männer aus den Stämmen Asser, Manasse und Sebulon ließen sich aufrütteln und kamen nach Jerusalem. 12 Zu den Bewohnern von Juda redete Gott so eindringlich, dass sie einmütig der Bitte folgten, die der König und seine Beamten im Auftrag des HERRN ausgesprochen hatten.

Hiskia und das Volk feiern das Passahfest

13 Im 2. Monat kamen sehr viele Menschen nach Jerusalem, um das Fest der ungesäuerten Brote zu feiern. 14 Sie beseitigten alle Götzenaltäre, die noch in Jerusalem standen. Auch die kleinen Altäre für die Räucheropfer entfernten sie und warfen alles ins Kidrontal.

15 Am 14. Tag des 2. Monats wurden die Passahlämmer geschlachtet. Diesmal hatten die Priester und Leviten sich rechtzeitig für den Dienst im Heiligtum gereinigt. Sie schämten sich, dass sie bisher so nachlässig gewesen waren. So konnten sie nun die Brandopfer im Tempel des HERRN darbringen. 16 Sie stellten sich so auf, wie es im Gesetz von Mose, dem Mann Gottes, vorgeschrieben war. Die Priester sprengten das Opferblut, das die Leviten ihnen brachten, an den Altar. 17 Viele Festbesucher aber hatten sich nicht nach der Vorschrift gereinigt. Die Leviten schlachteten die Passahlämmer für sie, damit ihre Opfer dem HERRN geweiht werden konnten. 18 Vor allem viele aus den Stämmen Ephraim, Manasse, Sebulon und Issachar hatten sich nicht richtig gereinigt und aßen das Passahlamm nicht so, wie es im Gesetz vorgeschrieben ist. Doch Hiskia bat Gott für sie: »HERR, vergib in deiner Güte jedem, 19 der von ganzem Herzen mit dir, dem Gott seiner Vorfahren, leben will. Vergib ihnen, auch wenn sie sich nicht so gereinigt haben, wie es für dein Heiligtum angemessen wäre!« 20 Der HERR erhörte Hiskias Gebet und vergab ihnen.

21 Sieben Tage lang feierten die Israeliten, die nach Jerusalem gekommen waren, mit großer Freude das Fest der ungesäuerten Brote. Tag für Tag lobten die Leviten und die Priester laut den HERRN mit ihren Instrumenten.

22 König Hiskia dankte den Leviten dafür, dass sie mit so viel Einsicht den Dienst für den HERRN verrichtet hatten. Die ganze Woche lang brachten die Israeliten Friedensopfer dar und aßen gemeinsam die Opfermahlzeiten. Dabei lobten sie den HERRN, den Gott ihrer Vorfahren.

23 Als die sieben Tage zu Ende gingen, beschloss die ganze Versammlung, das Fest um eine Woche zu verlängern. Voller Freude feierten sie weitere sieben Tage. 24 König Hiskia von Juda hatte der Volksmenge dafür 1000 Stiere und 7000 Schafe geschenkt, und die höchsten Beamten gaben 1000 Rinder und 10.000 Schafe. Inzwischen hatten sich auch sehr viele Priester für ihren Dienst gereinigt. 25 Alle, die gekommen waren, freuten sich, das Fest zu feiern: die Bewohner von Juda, die Priester und Leviten, die Israeliten und die Ausländer, die in Israel oder Juda lebten. 26 In Jerusalem herrschte große Freude, denn seit der Zeit von König Salomo, Davids Sohn, hatte es eine solche Feier nicht mehr gegeben. 27 Zum Schluss des Festes standen die Priester aus dem Stamm Levi auf und baten den Herrn um seinen Segen für das Volk. Ihr Gebet drang bis in den Himmel, Gottes heilige Wohnung, und er erhörte sie.

In ganz Juda wird der Götzendienst abgeschafft

31 1 Nach dem Fest zogen alle versammelten Israeliten in die judäischen Städte und zerstörten die Opferstätten. Sie zerschlugen die Steinmale, die fremden Göttern geweiht waren, warfen die heiligen Pfähle um und rissen die Götzenaltäre nieder. Sie ruhten nicht eher, bis sie ihr Werk in ganz Juda und Benjamin und in den Gebieten von Ephraim und Manasse vollendet hatten. Dann erst kehrten alle Israeliten nach Hause zurück.

Kommentar

Erlebe Gottes Salbung in deinem Leben – jetzt

Im Alten Testament wurden drei Personengruppen gesalbt: Könige, Priester und Propheten. Weil der Heilige Geist nun in uns wirkt, sind wir heute alle mit einer königlichen Salbung, einer priesterlichen Salbung und einer prophetischen Salbung gesalbt. Was bedeutet das in der Praxis?

1.\tKönigliche Salbung
Du besitzt die königliche Salbung im Kampf gegen Versuchung, Sünde und das Böse.

Hiskia war ein gesalbter König. Ein König führte sein Volk in allen Problemen und Kämpfen an. Hiskia war ein guter König: „er tat, was dem Herrn gefiel“ (29,2). Er machte sich an die Arbeit und „ließ .. die führenden Männer der Stadt zusammenkommen“ (29,20). Sie bauten den Tempel wieder auf (Kapitel 29), feierten das Passahfest (Kapitel 30) und entfernten alle Götzen (31,1).

Hiskia ermunterte sein Volk, „Seid nicht wie eure Vorfahren.., die den Herrn, den Gott ihrer Vorfahren, verließen…sondern reicht dem Herrn die Hand. Kommt in sein Heiligtum, das er für immer geheiligt hat…Denn der Herr, euer Gott, ist gnädig und barmherzig. Wenn ihr zu ihm zurückkehrt, wird er euch nicht abweisen“ (30,7-9).

Pater Raniero Cantalamessa schreibt, „königlich gesalbt bedeutet, dass der Heilige Geist Jesus und die Kirche im Ringen mit Satan anfeuert“. Wir alle haben diese königliche Salbung. Der Heilige Geist unterstützt jeden von uns in seinem persönlichen Ringen mit Versuchung, Sünde und dem Bösen. Du kannst den Heiligen Geist um Unterstützung bitten, wenn Du versucht wirst, und Er wird dir beistehen und dir die Kraft geben, die Versuchung zu überwinden.

2.\tPriesterliche Salbung
Du hast eine priesterliche Salbung für Gebet und Anbetung.

Die Priester im Alten Testament und ganz besonders in unserem heutigen Abschnitt waren als Mittler zwischen Gott und den Menschen gesalbt. Wir lesen, wie sie Stiere, Lämmer, Ziegen usw. opferten (29,20ff). Sie versprengten das Blut der Stiere und Lämmer auf dem Altar, legten den Ziegen die Hände auf und opferten sie. Opfer, um menschliche Schuld zu sühnen.

„König Hiskia dankte den Leviten dafür, dass sie mit so viel Einsicht den Dienst für den Herrn verrichtet hatten. Die ganze Woche lang brachten die Israeliten dem Herrn Opfer dar und aßen gemeinsam die Opfermahlzeiten. Sie lobten den Herrn, den Gott ihrer Vorfahren“ (30,22; Hfa).

Jesus erfüllte diese priesterliche Salbung, indem Er als Lamm Gottes starb und uns mit Seinem Blut von unserer Schuld reinwusch. Er war das einmalige und letzte Opfer für die Sünde.

Die priesterliche Salbung kommt noch auf anderem Weg auf uns, nämlich durch die Kirche. Wir haben teil an Jesu priesterlicher Salbung: „Ihr seid eine königliche Priesterschaft“ (1. Petrus 2,9). Der Geist drängt Jesus und die Kirche zu beten. Beim Beten hast du einen priesterlichen Auftrag als Fürbitter für die Menschen bei Gott.

3.\tProphetische Salbung
Du bist prophetisch gesalbt, die gute Nachricht von Jesus zu erzählen.

Der Chronist spricht vom „Propheten Nathan“ (29,25): „So hatten es damals König David und seine Propheten … auf Befehl des Herrn angeordnet“ (25b; Hfa). Die Propheten des Alten Testaments waren gesalbt, das Wort Gottes auszusprechen. Bei Seiner Taufe salbte der Geist Jesus, den Armen die frohe Botschaft zu bringen. Derselbe Heilige Geist salbt dich heute, Sein Wort weiterzusagen. Du hast eine prophetische Salbung.

Die Kirche ist Gottes Stellvertreter, um die gute Nachricht von Jesus in die Welt zu tragen. Jedes Mal, wenn du einem Freund von Jesus erzählst, zu Alpha einlädst oder in irgendeiner Art und Weise in sein Leben hineinsprichst, erfüllst du deine Berufung.

Gebet

Herr, bitte steh mir heute in meinen Kämpfen gegen die Sünde bei. Führe mich nicht in Versuchung, sondern erlöse mich von dem Bösen. Hilf mir bitte auch, durch meine priesterliche Salbung treuer für andere Menschen zu beten. In meiner prophetischen Salbung hilf mir, den Armen gute Botschaft zu verkünden, zu heilen, wer ein gebrochenes Herz hat, den Gefangenen zu verkündigen, dass sie freigelassen werden und allen Trauernden Freudenöl des Heiligen Geistes zu bringen (Jesaja 61,1-3; Lukas 4,18-19).

Pippa fügt hinzu

Psalm 103,16

„Wenn der Wind weht, ist sie spurlos verschwunden, als sei sie niemals da gewesen.“

Das Leben ist viel zu schnell vorbei. Wie unser Urlaub. Aber zum Glück ist Gott ewig (Vers 17).

Vers des Tages

2. Korinther 1,21

Gott selbst hat unser und euer Leben
auf ein festes Fundament gestellt,
auf Christus, und uns mit seinem Geist erfüllt.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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