Tag 237

Starke Familien

Weisheit Psalm 102,19–29
Neues Testament 1. Korinther 16,5–24
Altes Testament 2. Chronik 24,1–25,28

Einführung

Ein vielbeschäftigter Vater überlegte, wie er seine kleine Tochter beschäftigen könne. In einer Zeitschrift fand er eine Weltkarte. Er schnitt sie in viele kleine Teile und schlug dem Kind vor, die Karte wieder zusammenzusetzen.

Der Vater war überrascht, wie schnell sie damit fertig war und wollte wissen, wie sie das geschafft hatte. Da antwortete sie ihm: „Als du die Seite herausgerissen hast, war mir aufgefallen, dass auf der Rückseite ein Bild von einem Paar war. Ich dachte mir, wenn ich den Mann und die Frau wieder zusammenkriege, muss auch die Welt wieder in Ordnung sein.“

Ehe und Familie sind so wichtig. Beides gehört zu Gottes natürlicher Ordnung, beides ist lebenswichtig für unsere Gesellschaft. Papst Johannes Paul II. schrieb einst, die Familie sei das „Fundament“ und die „Nahrung“ der Gesellschaft.

Die Lebensaufgabe von Nicky und Sila Lee besteht darin, Ehen und Familien zu stärken. Ihre Kurse und Bücher, wie z.B. Das Ehe-Buch: Schritt für Schritt zu einer erfüllten Partnerschaft und Eltern auf Kurs: Wie das Leben mit Kindern gelingt, haben schon vielen Menschen, zunächst in unserer Gemeinde aber inzwischen in vielen Ländern weltweit, sehr geholfen. Jüngst sagte ein hoher Regierungsbeamter eines anderen Landes zu Nicky und Sila, „Eine starke Gesellschaft braucht starke Familien. Und für starke Familien braucht es starke Ehen. Deshalb interessieren wir uns sehr für Ihre Arbeit.“

Die Bibel hat viel darüber zu sagen, wie Familienleben aussehen soll. Als Christen haben wir nicht nur eine natürliche Familie, sondern wir sind auch Teil der Kirche, die, wie es im Neuen Testament heißt, „Gottes Familie“ ist.

Weisheit

Psalm 102,19–29

19 Diese Worte soll man aufschreiben für die Generationen,
  die nach uns kommen, damit auch sie es lesen und den HERRN loben:
20 Der HERR blickte von seinem Heiligtum herab,
  er schaute vom Himmel auf die Erde.
21 Er hörte das Stöhnen der Gefangenen
  und rettete sie vor dem sicheren Tod.
22 Darum wird man den HERRN auf dem Berg Zion rühmen;
  in ganz Jerusalem wird man ihn loben,
23 wenn alle Völker und Königreiche sich versammeln,
  um sich in seinen Dienst zu stellen.

24 Mitten im Leben hat Gott meine Kraft gebrochen,
  ich weiß, meine Tage sind schon gezählt.
25 Darum flehe ich ihn an:
Mein Gott, lass mich nicht jetzt schon sterben!
  Du selbst überdauerst die Generationen.
26 Vor langer Zeit hast du alles geschaffen,
  Himmel und Erde sind das Werk deiner Hände.
27 Sie werden vergehen, du aber bleibst.
  Wie alte Kleider werden sie zerfallen,
wie ein abgetragenes Gewand legst du sie ab
  und wechselst sie aus.
28 Du aber bleibst ein und derselbe,
  deine Jahre haben kein Ende.
29 Die Nachkommen deines Volkes werden in Sicherheit wohnen,
  unter deinem Schutz werden sie geborgen sein.

Kommentar

Kinder und zukünftige Generationen

Jede Generation hat eine Verantwortung für die Zukunft und muss entsprechend planen. Wir sollten uns also nicht nur Gedanken über die Zeitspanne unseres Lebens machen, sondern auch an die kommenden Generationen denken. Der Psalmist tut das: „dies soll für unsere Nachkommen aufgeschrieben werden, damit das Volk, das es dann geben wird, den Herrn lobt“ (102,19).

Jesus ist für alle Generationen von zentraler Bedeutung. Der Hebräerbrief zitiert interessanterweise die Verse 26-28 dieses Psalms und bezieht sie auf Jesus: „Herr, am Anfang hast du das Fundament der Erde gelegt, der Himmel ist das Werk deiner Hände“ (Hebräer 1,10-12). „Einst hast du das Fundament der Erde gelegt und der Himmel ist das Werk deiner Hände“ (102,26). „Jesus Christus ist gestern, heute und in Ewigkeit derselbe“ (Hebräer 13,8). Jesus „[bleibt] für immer und ewig derselbe“ (102,28).

Der Psalm endet mit dieser Hoffnung für die nächste Generation: „Die Nachkommen deines Volkes werden in Sicherheit wohnen, unter deinem Schutz werden sie geborgen sein“ (102,29; Hfa).

Es ist eine Hoffnung, ein Gebet und in gewisser Hinsicht auch eine Verheißung. Auch wenn jeder zunächst für sein eigenes Leben verantwortlich ist, scheint es, als behandle Gott die Menschen wie Familie. Wir dürfen hoffen, beten und glauben, dass unsere Kinder in Seiner Gegenwart leben und vor Ihm Bestand haben werden (102,29; NGÜ).

Gebet

Herr, ich bete für meine Familie und die Familien in unserer Gemeinde, dass wir, „die dir dienen, dürfen ´im Land` wohnen bleiben, und [unsere] Nachkommen vor dir Bestand haben werden“ (NGÜ).
Neues Testament

1. Korinther 16,5–24

Weitere Reisepläne

5 Ich werde zu euch kommen, sobald ich die Gemeinden in der Provinz Mazedonien besucht habe. Dort will ich mich nicht lange aufhalten; 6 aber bei euch möchte ich eine Zeit lang bleiben, vielleicht sogar den ganzen Winter über. Es wäre gut, wenn ihr mich dann für die Weiterreise versorgen könntet. 7 Wenn ich sehr bald zu euch käme, könnte ich euch nur auf der Durchreise besuchen. Aber das will ich nicht. Wenn der Herr es zulässt, hoffe ich, einige Zeit bei euch verbringen zu können. 8 Bis Pfingsten bleibe ich noch in Ephesus. 9 Hier hat mir Gott viele offene Türen geschenkt, um die rettende Botschaft zu verkünden, und dadurch haben zahlreiche Menschen zum Glauben gefunden; gleichzeitig sind auch viele Gegner da.

10 Wenn Timotheus zu euch kommt, sorgt bitte dafür, dass er nicht entmutigt wird. Denn er arbeitet wie ich für den Herrn. 11 Niemand darf ihn herablassend behandeln. Seht zu, dass ihr ihn für die Weiterreise versorgt und er sich dann in Frieden von euch verabschieden kann. Er soll unbeschwert wieder zu mir zurückkommen, denn wir alle erwarten ihn hier.

12 Unseren Mitarbeiter Apollos habe ich immer wieder gebeten, euch mit den anderen Brüdern zu besuchen, aber er meinte, es sei jetzt nicht angebracht. Sobald sich eine andere Gelegenheit bietet, wird er kommen.

Grüße und Segenswünsche

13 Seid wachsam und steht fest im Glauben! Seid entschlossen und stark! 14 Bei allem, was ihr tut, lasst euch von der Liebe leiten.

15 Noch eins, liebe Brüder und Schwestern: Ihr kennt doch Stephanas und alle, die bei ihm leben. Sie waren die ersten Christen in der Provinz Achaja und haben sich ganz für den Dienst in der Gemeinde zur Verfügung gestellt. 16 Hört auf solche Leute und auf alle anderen, die mitarbeiten und ihr Bestes geben. 17 Ich freue mich, dass Stephanas, Fortunatus und Achaikus zu mir gekommen sind. Sie haben mir darüber hinweggeholfen, dass ich nicht bei euch sein konnte. 18 Ja, sie haben mir neuen Mut gegeben, so wie sie auch euch ermutigt haben. Nehmt euch diese Männer zum Vorbild!

19 Die Gemeinden der Provinz Asia senden euch herzliche Grüße. Aquila und Priska lassen euch ebenfalls grüßen, zusammen mit der Gemeinde, die sich in ihrem Haus versammelt. Sie wissen sich durch Christus, den Herrn, mit euch verbunden. 20 Auch die Brüder und Schwestern hier haben mich gebeten, euch zu grüßen. Grüßt einander mit dem Friedenskuss!

21 Und hier noch mein Gruß an euch, den ich, Paulus, mit eigener Hand schreibe.

22 Wer den Herrn nicht liebt, den soll Gottes Urteil treffen! Unser Herr, komm!

23 Die Gnade unseres Herrn Jesus sei mit euch!

24 Meine Liebe gilt euch allen. Ich bin durch Jesus Christus mit euch verbunden.

Kommentar

Familie und Zuhause

Ein großes Schild vor der Hillsong Church in Sydney, Australien lädt die Menschen mit den Worten ein: „Willkommen daheim”. Die Vision der leitenden Pastoren, Brian und Bobbie Houston, ist, dass jeder in der Gemeinde auf dieselbe Art und Weise willkommen geheißen wird und Liebe und Gastfreundschaft erfährt, als wäre er bei ihnen zu Hause zu Gast.

Wir müssen uns die neutestamentliche Vorstellung von Gemeinde als Heimat einmal vor Augen führen. Die ersten Christen hatten natürlich noch keine Kirchengebäude. Sie trafen sich in Privathäusern (16,19). Paulus schreibt an die Korinther, „Wenn Timotheus zu euch kommt, sorgt bitte dafür, dass er sich bei euch wohl fühlt“ (10a; Hfa). Die The Message Bible übersetzt, „Seht zu, dass er sich bei euch wie zu Hause fühlt“ (10b).

Die Kirche ist Gottes Familie. Gott ist unser Vater. Paulus sieht die ganze Kirche als eine große Familie. Er spricht von anderen Christen als „Brüder[n] und Schwestern“ (16,15; GNB). Die Kirche ist keine Organisation, der du beitrittst, sie ist eine Familie, der du angehörst, ein Zuhause, in dem du geliebt und umsorgt wirst und Heilung erfährst.

Paulus, der als Alleinstehender weder Frau noch Kinder hatte, liebte die Korinther und betrachtet sie als seine Familie. Er fühlte sich geistlich erfrischt, wenn er Zeit mit ihnen verbrachte (16,17). Er schließt seinen Brief mit den Worten, „Euch allen gehört meine Liebe“ (16,24). Er erwartet von ihnen, dass sie den Herrn (16,22) und sich gegenseitig lieben. „Grüßt einander mit dem heiligen Kuss“ (16,20; LUT).

Das ist nicht nur eine schöne Theorie, sondern etwas ganz Persönliches. Er hofft, sie bald zu sehen (16,5), und er hofft auf ihre Unterstützung (16,6). Auch soll es nicht nur ein kurzer Abstecher werden; er „möchte kommen und eine Zeit lang bleiben, wenn der Herr es mir erlaubt“ (16,7). Paulus schreibt aus Liebe und Sorge um die Menschen in der Gemeinde. Damit lässt er seinen Worten Taten folgen, „Alles, was ihr tut, soll in Liebe geschehen“ (16,14).

Paulus ist aus dem einen Grund noch nicht in Korinth, „denn hier bieten sich [ihm] große Möglichkeiten für die Arbeit, und viele Menschen fühlen sich von der Botschaft angesprochen. Es gibt allerdings auch viel Widerstand“ (16,9). (Es scheint, als müssten wir, wenn Gott uns „große Möglichkeiten“ schenkt, auch immer mit „viel Wiederstand“ rechnen.) Lass dich durch solche Widerstände nicht von den großen Möglichkeiten ablenken.

Dann spricht er über Timotheus, den er an anderer Stelle seinen Sohn im Herrn nennt (4,17), über seinen „Bruder Apollos“ (12a) und „Stephanas und alle in seinem Haus“ (15a). Beim Lesen des Neuen Testaments bekommt man den Eindruck, dass es damals völlig normal war, dass sich ganze Häuser bzw. Familien auf einmal bekehrten und getauft wurden.

Auch sehen wir, dass ein Ehepaar einen gemeinsamen Dienst hatte. Aquila und Priska leiteten eine Hauskirche (16,19). Aquila wird hier als erstes genannt; gewöhnlich nennt Paulus zuerst Priska (s. Römer 16,3). Es steht außer Zweifel, dass sie die Gemeinde gemeinsam leiteten.

Zur Kirchenfamilie gehören Alleinstehende wie Paulus, Ehepaare wie Priska und Aquila sowie ganze Haushalte wie die Familie des Stephanas. Alle zusammen bilden sie Gottes Familie.

Was Paulus schreibt, gilt für uns alle: „Seid wachsam. Haltet treu an dem fest, was ihr glaubt. Seid mutig und stark. Alles, was ihr tut, soll in Liebe geschehen“ (16,13-14).

Gebet

Herr, bitte erfülle uns mit einer solch starken Zuneigung für einander, dass wir es als Bereicherung und Erfrischung empfinden, Teil Deiner Familie zu sein, egal ob wir alleinstehend oder verheiratet sind.
Altes Testament

2. Chronik 24,1–25,28

König Joasch lässt den Tempel ausbessern

24 1 Joasch wurde mit 7 Jahren König und regierte 40 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Zibja und stammte aus Beerscheba. 2 Solange der Priester Jojada lebte, tat Joasch, was dem HERRN gefiel. 3 Jojada suchte zwei Frauen für ihn aus, und Joasch bekam mehrere Söhne und Töchter.

4 Nach einiger Zeit beschloss Joasch, den Tempel des HERRN ausbessern zu lassen. 5 Er rief die Priester und Leviten zu sich und gab ihnen den Auftrag: »Zieht durch die Städte Judas und sammelt von der ganzen Bevölkerung Geld ein! Damit könnt ihr die Reparaturen bezahlen, die jedes Jahr am Tempel eures Gottes anfallen. Beeilt euch!« Doch die Leviten ließen sich viel Zeit.

6 Da stellte Joasch den Hohenpriester Jojada zur Rede: »Warum haben die Leviten immer noch nicht genügend Geld für die Ausbesserungen am Tempel? Warum hast du ihnen nicht befohlen, in Juda und Jerusalem dafür zu sammeln? Hat nicht schon Mose, der Diener des HERRN, von allen Israeliten eine Abgabe für das heilige Zelt verlangt?

7 Du weißt, dass Atalja, diese gottlose Frau, den Tempel verfallen ließ. Ihre Anhänger nahmen die Gaben, die für den HERRN bestimmt waren, für ihre Götzen.«

8 Auf Befehl des Königs wurde ein Kasten angefertigt und außen beim Tor zum Tempel aufgestellt. 9 In ganz Juda und Jerusalem rief man das Volk auf, dem HERRN die Abgaben zu entrichten, die Mose, der Diener Gottes, in der Wüste den Israeliten auferlegt hatte. 10 Die führenden Männer und das ganze Volk freuten sich und warfen ihre Gaben in den Kasten, bis er voll war. 11 Dann brachten die Leviten, die gerade Dienst hatten, den Kasten in die Kanzlei des Königs. Der Hofsekretär und ein Beauftragter des Hohenpriesters sahen zu, wie sie den Kasten leerten. Dann brachten die Leviten ihn wieder an seinen Platz zurück. So geschah es jeden Tag, und es kam sehr viel Geld zusammen. 12 Der König und Jojada händigten das Geld den Bauführern aus, die für die Arbeiten im Tempel verantwortlich waren. Diese wiederum bezahlten damit die Steinhauer, die Zimmerleute, die Eisen- und Bronzegießer.

13 Die Arbeit ging zügig voran. Die Handwerker besserten alle Schäden aus, und schließlich war der Tempel wieder in seinem ursprünglichen guten Zustand. 14 Als sie fertig waren, brachten die Bauführer das restliche Geld zu König Joasch und zu Jojada. Die beiden ließen davon Gegenstände für den Dienst im Tempel des HERRN herstellen: Schalen, goldene und silberne Gefäße und andere Gegenstände, die man zum Opferdienst brauchte. Solange Jojada lebte, wurden im Tempel des HERRN regelmäßig Brandopfer dargebracht.

15 Jojada hatte ein erfülltes Leben und wurde sehr alt. Mit 130 Jahren starb er. 16 Er wurde in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem, in den Königsgräbern beigesetzt, denn er hatte für Israel, für Gott und den Tempel viel Gutes getan.

König Joasch wendet sich vom Herrn ab

17 Nach Jojadas Tod kamen die führenden Männer Judas zu König Joasch und umschmeichelten ihn. Er ließ sich von ihnen dazu verführen, 18 nicht mehr in den Tempel des HERRN, des Gottes seiner Vorfahren, zu gehen. Wie alle anderen verehrte er nun Götzenstatuen und heilige Pfähle, die anderen Göttern geweiht waren. Darum wurde Gott zornig über Juda und Jerusalem. 19 Er sandte Propheten unter das Volk. Sie sollten die Menschen warnen und zum HERRN zurückführen. Aber niemand hörte auf sie.

20 Da wurde Secharja, der Sohn des Priesters Jojada, von Gottes Geist ergriffen. Er trat vor das Volk und rief ihnen zu: »So spricht Gott, der HERR: Warum übertretet ihr meine Gebote? Von nun an wird euch nichts mehr gelingen! Ihr habt mich verlassen – und jetzt verlasse ich euch!«

21 Da rotteten sie sich gegen Secharja zusammen und steinigten ihn im Vorhof des Tempels. König Joasch hatte es befohlen, 22 denn ihm war das Gute, das Secharjas Vater Jojada ihm erwiesen hatte, inzwischen völlig gleichgültig. Kurz bevor Secharja starb, rief er noch: »HERR, sieh, was sie tun, und vergelte es ihnen!«

23 Am Anfang des nächsten Jahres erklärten die Syrer Joasch den Krieg. Sie marschierten in Juda ein, eroberten Jerusalem und brachten alle führenden Männer des Volkes um. Die Beute ihres Feldzugs sandten sie nach Damaskus zu ihrem König. 24 Obwohl die Judäer in der Überzahl waren, ließ der HERR die Syrer siegen, denn Juda hatte den HERRN, den Gott seiner Vorfahren, verlassen. So vollstreckten die Syrer an Joasch das Urteil Gottes; 25 sie verwundeten ihn schwer. Kaum waren sie wieder abgezogen, verschworen sich Joaschs Diener gegen ihn. Sie wollten sich dafür rächen, dass er den Sohn des Priesters Jojada ermordet hatte, und brachten den König in seinem Bett um. Er wurde in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem, begraben, jedoch nicht in den Königsgräbern.

26 Die beiden Führer der Verschwörung waren Sabad, der Sohn der Ammoniterin Schimat, und Josabad, der Sohn der Moabiterin Schimrit. 27 In den Erläuterungen zur Chronik der Könige stehen die Namen von Joaschs Söhnen, die vielen Prophetenworte, die gegen ihn gesprochen wurden, und der Bericht über die Ausbesserungsarbeiten am Tempel Gottes. Joaschs Nachfolger wurde sein Sohn Amazja.

König Amazja von Juda

25 1 Amazja wurde mit 25 Jahren König und regierte 29 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Joaddan und stammte aus Jerusalem. 2 Amazja tat, was dem HERRN gefiel, aber er diente ihm nicht von ganzem Herzen. 3 Sobald Amazja die Herrschaft fest in Händen hatte, ließ er die Diener hinrichten, die seinen Vater, König Joasch, ermordet hatten. 4 Ihre Söhne jedoch ließ er am Leben und folgte so dem Gebot des HERRN, wie es im Gesetzbuch von Mose steht: »Eltern sollen nicht für die Verbrechen ihrer Kinder hingerichtet werden und Kinder nicht für die Schuld ihrer Eltern. Jeder soll nur für seine eigene Sünde bestraft werden.«

Amazjas Krieg gegen die Edomiter

5 Amazja rief alle Männer aus den Stämmen Juda und Benjamin zusammen und ließ sie nach Sippen geordnet antreten. Er teilte sie in Gruppen von 1000 und 100 Männern ein, mit Hauptleuten und Offizieren an der Spitze. Alle, die 20 Jahre und älter waren, wurden zum Kriegsdienst einberufen, und so kam ein Heer von 300.000 Mann zusammen. Alle waren mit Langschild und Speer bewaffnet. 6 Danach warb Amazja noch 100.000 erfahrene Soldaten aus Israel an, denen er insgesamt 3,5 Tonnen Silber als Sold bezahlte.

7 Da kam ein Prophet zu Amazja und warnte ihn: »Mein König, zieh ohne die israelitischen Truppen in den Krieg, denn der HERR steht ihnen nicht bei! 8 Wenn du aber meinst, nur mit ihrer Hilfe stark genug zu sein, dann wird Gott euch in der Schlacht zu Fall bringen. Denn es liegt in Gottes Macht, den Sieg zu schenken oder in den Untergang zu stürzen.«

9 Amazja entgegnete: »Und was ist mit den 3,5 Tonnen Silber, die ich den Israeliten bezahlt habe?«

Der Prophet antwortete: »Ist der HERR nicht mächtig genug, dir viel mehr als das zu geben?«

10 Da entließ Amazja alle Söldner aus dem Nordreich Israel und schickte sie zurück. Sie nahmen es ihm sehr übel und zogen voller Zorn nach Hause.

11 Amazja wagte trotzdem einen Angriff. Er führte sein Heer in das Salztal und errang einen Sieg über die Edomiter. 10.000 von ihnen fielen in der Schlacht, 12 und weitere 10.000 wurden gefangen genommen. Die Soldaten von Juda führten die Gefangenen auf einen hohen Felsen und stürzten sie von dort hinunter, so dass alle zerschmettert wurden.

13 Inzwischen waren die Söldner aus Israel, die Amazja noch vor der Schlacht weggeschickt hatte, in jüdische Städte zwischen Samaria und Bet-Horon eingefallen. Dabei hatten sie 3000 Menschen umgebracht und große Beute gemacht.

Amazja verehrt andere Götter

14 Nach seiner Rückkehr vom Kampf gegen die Edomiter stellte Amazja Götterstatuen auf, die er von dort mitgebracht hatte. Er fiel vor ihnen nieder und brachte ihnen Opfer dar. 15 Da wurde der HERR zornig auf Amazja. Er schickte einen Propheten zu ihm und ließ ihm sagen: »Warum verehrst du diese Götter, die ihr Volk nicht einmal vor dir retten konnten?«

16 Amazja fiel dem Propheten ins Wort: »Hat man dich etwa zu meinem Berater ernannt? Halt den Mund! Oder willst du, dass ich dich töten lasse?« Da redete der Prophet nicht weiter.

Er sagte nur noch: »Ich weiß, dass Gott dich vernichten wird, weil du andere Götter verehrst und meine Warnung in den Wind schlägst.«

Amazja führt Krieg gegen König Joasch von Israel

17 Amazja von Juda sprach mit seinen Beratern und schickte Boten zu König Joasch von Israel, dem Sohn von Joahas und Enkel von Jehu. Sie sollten ihm ausrichten: »Lass uns gegeneinander Krieg führen! Dann sehen wir, wessen Heer stärker ist!«

18 Joasch, der König von Israel, ließ ihm antworten: »Ein Dornstrauch auf dem Libanongebirge sagte einmal zu einer mächtigen Zeder: ›Gib meinem Sohn deine Tochter zur Frau!‹ Doch die Tiere auf dem Libanon liefen über den Dornstrauch und zertrampelten ihn. 19 Gewiss, du hast die Edomiter geschlagen, aber das ist dir wohl zu Kopf gestiegen! Bleib lieber zu Hause und genieße deinen Sieg! Warum willst du ins Unglück rennen und ganz Juda mit hineinreißen?«

20 Doch Amazja ließ sich nicht warnen. Denn Gott wollte ihn und sein Volk in die Gewalt der Israeliten geben, weil sie sich den Göttern der Edomiter zugewandt hatten. 21 Da zog König Joasch von Israel mit seinem Heer nach Juda, und bei Bet-Schemesch kam es zur Schlacht zwischen ihm und König Amazja. 22 Die Judäer wurden von den Israeliten besiegt und flohen nach Hause. 23 König Amazja von Juda, der Sohn von Joasch und Enkel von Ahasja, wurde vom israelitischen König noch in Bet-Schemesch gefangen genommen und nach Jerusalem gebracht. Joasch ließ die Stadtmauer auf einer Länge von 200 Metern einreißen, vom Ephraimtor bis zum Ecktor. 24 Er plünderte alles Gold und Silber und alle kostbaren Gegenstände aus der Schatzkammer des Tempels, die von Obed-Edom bewacht wurde. Auch die Schatzkammer des Königspalasts raubte er aus. Mit dieser Beute und einer Anzahl von Geiseln kehrte er nach Samaria zurück.

Amazjas Tod

25 Nach dem Tod von Joasch, dem König von Israel, lebte Amazja, der König von Juda, noch fünfzehn Jahre. 26 Alles Weitere über Amazjas Leben steht in der Chronik der Könige von Juda und Israel. 27 Seit er sich vom HERRN abgewandt hatte, begann man sich in Jerusalem gegen ihn zu verschwören. Er konnte zwar nach Lachisch entkommen, aber die Verschwörer ließen ihn verfolgen, und so wurde er schließlich in Lachisch umgebracht. 28 Man lud den Toten auf ein Pferd und brachte ihn zur »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem. Dort wurde er im Grab der Königsfamilie beigesetzt.

Kommentar

Eltern und Kinder

Eine gute Erziehung, ist von großem Vorteil im Leben. Joaschs Vater starb, als er noch ein Baby war. Mit nur sieben Jahren wurde er König. Seine Mutter sorgte dafür, dass er, „Solange der Priester Jojada am Leben war“ (24,2a), von diesem unterwiesen wurde. Es muss eine gute Erziehung gewesen sein, denn „Joasch tat, was dem Herrn gefiel“ (2b). Joasch hatte selbst auch Familie, zu der „Söhne und Töchter“ gehörten (24,3).

Gott hatte David und seiner Familie Seinen Segen zugesagt. Die Königsherrschaft wurde in der Familie weitergegeben. Obwohl Gott bedingungslos liebt, ist doch jeder selbst dafür verantwortlich, wie er auf diese Liebe antwortet. Das „Gesetzbuch von Mose“ (wahrscheinlich die Bezeichnung der fünf Bücher Mose im Alten Testament) wird zitiert, um zu untermauern, dass „Eltern nicht für die Sünden ihrer Kinder und Kinder nicht für die Sünden ihrer Eltern mit dem Tod bestraft werden dürfen. Jeder soll nur für seine eigene Schuld hingerichtet werden“ (25,4).

Dieses Prinzip kommt hier zum Einsatz. Joasch begann gut: „Joasch tat, was dem Herrn gefiel“ (24,2b). Er setzte „das Haus des Herrn wieder in Stand“ (24,4), und alle machten mit: „Die führenden Männer und das Volk brachten nun alle voller Freude Geld und legten es in den Kasten, bis er voll war“ (24,10). „Sie richteten das Haus des Herrn nach den ursprünglichen Plänen wieder her“ (13b). (Gotteshäuser sind wichtig und können wieder instand gesetzt werden, wenn alle mitmachen.)

Leider regierte Joasch nicht so gut weiter (24,17-27). Es ist so wichtig, nicht nur gut zu beginnen, sondern auch bis zum Ende durchzuhalten.

Tragischerweise wiederholte sich das Muster bei seinem Sohn Amazja. Er begann prima (25,2), aber endete schlecht. Ihm stieg sein Erfolg zu Kopf (25,19; Hfa), und er wandte sich vom Herrn ab (25,27).

Gebet

Herr, bitte hilf mir, ein gutes Vorbild zu sein. Ich bete, dass Familien wieder das Fundament unserer Gesellschaft werden; dass die Zahl der Eheschließungen wieder zunimmt und dass Familien wiederhergestellt und gestärkt werden.

Pippa fügt hinzu

2. Chronik 24,1–25,28

Wenn wir ihnen gute Ratschläge geben, können auch kleine Kinder schon Großes erreichen. Wir dürfen sie nicht unterschätzen.

Joasch wurde mit sieben König. Mit Jojadas Hilfe baute er den Tempel wieder auf. Solange er in dem Priester einen guten Berater hatte, betete Israel Gott an. Leider kam er nach dem Tod seines Mentors völlig vom guten Weg ab. Wir müssen uns immer wieder kluge Ratgeber suchen, und wir müssen der nachfolgenden Generation Mut machen.

Vers des Tages

1. Korinther 16,13-14

…Seid entschlossen und stark! … lasst euch von der Liebe leiten.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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