Tag 235

Vertrau darauf: Gott wird es auf Seine Weise machen

Weisheit Psalm 102,13–18
Neues Testament 1. Korinther 15,35–49
Altes Testament 2. Chronik 18,28–21,3

Einführung

Manchmal wünsche ich mir, ich hätte öfter Tagebuch geschrieben. Aber ich bin froh, dass ich wenigstens ein paar meiner Gebete aufgeschrieben habe. Neben den Vers, „Wir wissen nicht, was wir tun sollen, aber unsere Augen sind ganz auf dich gerichtet“ (2. Chronik 20,12), habe ich über die Jahre eine Reihe scheinbar unüberwindbarer Schwierigkeiten notiert. Es ist gleichermaßen erstaunlich wie wunderbar zu sehen, wie Gott uns in so vielen Fällen geholfen hat – zu Seiner Zeit, auf Seine Weise.

Uns an Situationen zu erinnern, aus denen Gott uns gerettet hat, stärkt unseren Glauben, dass Er es wieder tun wird. Gott hat wirklich Macht. Tatsächlich ist Gott allmächtig; Er ist „omnipotent“. Du kannst auf Ihn vertrauen.

Weisheit

Psalm 102,13–18

13 Du aber, HERR, regierst für alle Zeiten;
  von dir wird man erzählen, solange es Menschen gibt.
14 Du wirst eingreifen und dich über Zion erbarmen.
  Denn die Zeit ist gekommen, es zu begnadigen – die Stunde ist da!
15 Dein Volk liebt die Mauern dieser Stadt
  und trauert über ihre Trümmer.
16-17 Aber der HERR wird sie wieder aufbauen,
  er wird erscheinen in all seiner Pracht.
  Dann werden die Völker ihn fürchten
  und alle Könige vor seiner Macht zittern.
18 Ja, der HERR wird das Gebet der Hilflosen hören,
  er lässt ihr Flehen nicht außer Acht.

Kommentar

Vertraue darauf: Gott beantwortet Gebet

„Gebet ist der zarte Nerv, der den Muskel der Omnipotenz bewegt,” sagte Charles Spurgeon einst.

Wenn du auf die Probleme in deinem Leben und deinem Land schaust, was ist deine erste Reaktion? Als der Psalmist auf das Chaos sieht, in dem das Volk Gottes steckt, und auf die zerstörte Stadt, wendet er sich als erstes mit einem Hilferuf an Gott.

Der Psalmist erinnert Gott sowohl an Seine Macht als auch an Seine Liebe; er verkündet, wie groß Gott ist: „du herrschst für alle Zeiten, Herr“ (13a), und wie barmherzig gegenüber Jerusalem (102,14): „Denn dein Volk liebt ihre Mauern, es trauert darüber, dass sie in Trümmern liegen“ (102,15).

Wenn ich mich in unserem Land umschaue, sehe ich, dass weite Teile der Kirche in Trümmern liegen. Gott hat die Macht, Sein Volk in unserem Land wieder aufzurichten.

Du kannst darauf vertrauen, dass Gott die Macht hat, deine Gebete zu erhören. Du beherrschst Gottes Macht nicht mit deinen Gebeten, aber Gott handelt immer im Leben Seines Volkes und Seiner Welt: „Er wird die Gebete der Hilflosen erhören und sich ihren Bitten nicht verschließen“ (102,18).

Gebet

Herr, ich rufe zu Dir: Baue die Kirche in unserem Land wieder auf. Bitte sende uns Deinen Heiligen Geist. Für mein Land bitte ich…
Neues Testament

1. Korinther 15,35–49

Wie werden wir einmal auferstehen?

35 Vielleicht werdet ihr jetzt fragen: »Wie werden die Toten denn auferstehen? Was für einen Körper werden sie haben?« 36 Versteht doch: Jedes Samenkorn, das gesät wird, muss vergehen, ehe neues Leben daraus wächst. 37 Und was wir säen, ist ja nicht schon die fertige Pflanze, sondern es sind nur Körner, sei es Weizen oder anderes Saatgut. 38 Aus jedem Samenkorn lässt Gott eine Pflanze wachsen, die so aussieht, wie er es gewollt hat, und diese Pflanzenarten sind alle ganz verschieden. 39 Unterscheiden sich nicht auch alle Lebewesen in ihrem Aussehen? Menschen sehen anders aus als Tiere, Vögel anders als Fische. 40 Die Sterne am Himmel sind ganz anders beschaffen als die Geschöpfe auf der Erde; doch jeder Stern und jedes Lebewesen ist auf seine Weise schön. 41 Die Sonne hat ihren eigenen Glanz, anders als das Leuchten des Mondes oder das Glitzern der Sterne. Selbst die Sterne unterscheiden sich in ihrer Helligkeit voneinander.

42 Genauso könnt ihr euch die Auferstehung der Toten vorstellen. Unser irdischer Körper ist wie ein Samenkorn, das einmal vergeht. Wenn er aber auferstehen wird, ist er unvergänglich. 43 Unser Körper ist jetzt noch unansehnlich und schwach; wenn er aber aufersteht, ist er herrlich und voller Kraft. 44 Begraben wird unser irdischer Körper; aber auferstehen werden wir mit einem Körper, der von unvergänglichem Leben erfüllt ist.

Denn wie es einen sterblichen Körper gibt, so gibt es auch einen unsterblichen. 45 In der Heiligen Schrift heißt es ja von Adam, dem ersten Menschen, dass er »ein lebendiges Wesen« wurde. Er trug jedoch nur irdisches Leben in sich. Aber Christus, der letzte Adam, war erfüllt vom Geist Gottes, der unvergängliches Leben schenkt. 46 Zuerst kommt der irdische Körper, und dann erst der unvergängliche – nicht umgekehrt. 47 Adam, den ersten Menschen, erschuf Gott aus Staub von der Erde; aber der neue Mensch, Christus, kommt vom Himmel. 48 So wie Adam sind Menschen, die nicht zu Christus gehören; sie tragen bloß irdisches Leben in sich. Menschen, die zu Christus, dem himmlischen Adam, gehören, tragen auch sein himmlisches Leben in sich. 49 Als Nachkommen Adams sind wir ihm ähnlich geschaffen. Aber eines Tages werden wir dann wie Christus einen himmlischen Leib haben.

Kommentar

Vertrau darauf: Gott wird dich auferwecken

Einen geliebten Menschen zu verlieren, tut weh. Und die Vorstellung unseres eigenen Todes kann uns Angst machen. Dieser Abschnitt gibt uns eine neue Perspektive auf unsere Trauer und Ängste. Wenn das Neue Testament von der Liebe Gottes spricht, zeigt es gewöhnlich auf Jesus und das Kreuz. Wenn es von Gottes Macht spricht verweist es auf Jesu Auferstehung, „wie übermächtig groß seine Kraft ist, …die auch Christus von den Toten auferweckt …hat“ (Epheser 1,19-20).

Paulus spricht hier davon, dass dieselbe Kraft auch deinen Körper auferwecken wird. Er vergleicht dabei mit dem Weizenkorn: „Wenn ihr ein Samenkorn in die Erde legt, wächst es nicht zu einer Pflanze heran, bevor es nicht gestorben ist“ (15,36). Obwohl beides ganz anders aussieht, gehört es doch untrennbar zusammen.

Aufgrund von Jesu Auferstehung kannst du getrost sein, dass Gott auch dich auferwecken wird – auf Seine Weise – die um ein Vielfaches besser sein wird, als du es dir vorzustellen vermagst.

Dem Skeptiker, der fragte, „Was für einen Körper werden sie dann haben?“ (35b; GNB), antwortete Paulus, „Welch eine unsinnige Frage! Wenn ihr ein Samenkorn in die Erde legt, wächst es nicht zu einer Pflanze heran, bevor es nicht gestorben ist…Dann gibt Gott ihm einen neuen Leib, wie es ihm gefällt“ (15,36-38).

Er verweist auf die riesengroße Vielfalt in Gottes Schöpfung und scheint damit nahelegen zu wollen, dass du nicht versuchen sollst, jemand anderes als du selbst zu sein. Gott hat dich einzigartig gemacht, so wie du bist. Es ist okay, anders zu sein. Vielfalt ist etwas Gutes.

Denke nur einmal an die Formenvielfalt bei Menschen und den Tieren aller Art. „Es gibt himmlische Körper und irdische. Aber die Herrlichkeit der himmlischen ist eine andere als die der irdischen. Die Sonne hat einen anderen Glanz als der Mond und die Sterne, denn jeder Stern unterscheidet sich in Schönheit und Helligkeit von den anderen“ (40-41).

Er fährt fort, „Genauso verhält es sich mit der Auferstehung der Toten. Unsere irdischen Körper sterben und verwesen, doch bei der Auferstehung werden sie unvergänglich sein und nicht mehr sterben.“

„Jetzt sind unsere Körper nicht perfekt, aber wenn sie auferstehen werden, werden sie voller Herrlichkeit sein. Jetzt sind sie schwach, dann aber voller Kraft. Jetzt sind es natürliche menschliche Körper, aber wenn sie auferstehen, werden es geistliche Körper sein“ (42-44).

Auferstehungsleib und geistlicher Leib sind aus demselben Stoff, aber der Stoff ist verwandelt. Auferstehung ist Schöpfung ex vetere (aus Altem), nicht ex nihilo (aus Nichts). Die Pflanze kommt vom Samen. Unsere Leiber werden nicht durch neue ausgetauscht, sondern in Auferstehungsleiber verwandelt.

Jesu Nachfolger haben Ihn immer noch erkannt. Sein Auferstehungskörper hatte Altes und Neues (Jesus konnte durch Wände gehen, aber immer noch Fisch essen). Was mit Jesus geschah, wird auch mit dir geschehen. Wie Adam hast du einen natürlichen Leib. Eines Tages wirst du, wie Jesus, der zweite Adam, einen geistlichen Leib haben (44-48): „So wie wir jetzt dem irdischen Menschen, Adam, gleichen, so entsprechen wir eines Tages dem himmlischen Menschen, Christus“ (15,49).

Gebet

Danke, Herr, dass so wie Jesus gestorben ist, begraben und auferweckt wurde, Du uns in Deiner Kraft in einem geistlichen Leib, wie Jesus ihn hat, auferwecken wirst.
Altes Testament

2. Chronik 18,28–21,3

König Ahab fällt in der Schlacht bei Ramot

28 König Ahab von Israel und König Joschafat von Juda zogen gemeinsam in den Kampf gegen die Stadt Ramot in Gilead. 29 Vor der Schlacht sagte Ahab zu Joschafat: »Ich werde mich als einfacher Soldat verkleiden. Du aber kämpfe ruhig in deiner königlichen Rüstung!« Er zog sich einfache Soldatenkleider an, und sie gingen in die Schlacht.

30 Der syrische König aber hatte seinen Wagenkämpfern befohlen: »Greift in der Schlacht einzig und allein den König von Israel an. Lasst euch von keinem ablenken – weder vom Fußvolk noch von den hohen Offizieren!« 31 Bald hatten die syrischen Wagenkämpfer König Joschafat entdeckt. Sie hielten ihn für den König von Israel und griffen ihn von allen Seiten an. Joschafat schrie laut um Hilfe. Da griff der HERR ein und lenkte die Feinde von ihm ab. 32 Als die Syrer merkten, dass es gar nicht König Ahab war, ließen sie ihn in Ruhe.

33 Einer ihrer Soldaten schoss auf gut Glück einen Pfeil ab und traf den König von Israel genau an einer ungeschützten Stelle zwischen den Trägern seines Panzers. Ahab befahl dem Lenker seines Streitwagens: »Dreh um und bring mich vom Schlachtfeld; ich bin schwer verwundet!« 34 Aber der Kampf tobte an diesem Tag immer heftiger. Um den Syrern die Stirn zu bieten, blieb Ahab doch noch auf dem Schlachtfeld und hielt sich aufrecht in seinem Wagen. Gegen Abend, als die Sonne unterging, starb er.

19 1 König Joschafat von Juda aber kehrte wohlbehalten nach Jerusalem zurück. Vor seinem Palast 2 kam ihm der Seher Jehu entgegen, ein Sohn von Hanani. Er sagte zum König: »Hältst du es für richtig, einem Mann zu helfen, der von Gott nichts wissen will? Warum schließt du Freundschaft mit denen, die den HERRN hassen? Du hast den Zorn des HERRN heraufbeschworen! 3 Aber er hat bei dir auch etwas Gutes gefunden: Du hast die Holzpfähle, die der Göttin Aschera geweiht waren, überall zerstört und dich entschlossen, von ganzem Herzen Gott zu dienen.«

Joschafat ordnet das Rechtswesen neu

4 Von da an blieb Joschafat in Jerusalem und besuchte das Nordreich Israel nicht mehr. Er reiste aber durch ganz Juda, von Beerscheba im Süden bis zum Gebirge Ephraim im Norden, und ermutigte das Volk, wieder zum HERRN, dem Gott ihrer Vorfahren, umzukehren. 5 In allen befestigten Städten setzte er Richter ein 6 und ermahnte sie: »Denkt immer daran: Ihr sollt nicht im Auftrag von Menschen Recht sprechen, sondern im Auftrag des HERRN! Er wird euch helfen, gerechte Urteile zu fällen. 7 Habt Ehrfurcht vor Gott! Arbeitet gewissenhaft! Denn der HERR, unser Gott, ist nicht ungerecht, er bevorzugt niemanden und lässt sich nicht bestechen.«

8 In Jerusalem berief Joschafat einige Leviten, Priester und Sippenoberhäupter in das Richteramt. Ihnen wurden Verstöße gegen das Gesetz des HERRN vorgelegt, und gleichzeitig waren sie für die Rechtsstreitigkeiten der Einwohner Jerusalems zuständig. 9 Joschafat ermahnte auch sie: »Übt euer Amt in Verantwortung vor dem HERRN aus! Seid gewissenhaft und unparteiisch! 10 Aus allen Städten des Landes wird man euch Fälle zur Entscheidung vorlegen. Ihr werdet über einen Mordfall oder einen Totschlag zu urteilen haben oder über Fragen, die Gottes Gesetz, irgendein Gebot, eine Weisung oder eine Rechtsbestimmung betreffen. Worum es sich auch handelt – sagt ihnen, was der HERR von ihnen will, damit sie nicht vor ihm schuldig werden! Wenn ihr das nicht tut, kommt sein Zorn nicht nur über sie, sondern auch über euch. Wenn ihr aber all das beherzigt, dann trifft euch keine Schuld.

11 Bei Rechtsfällen, die das Gesetz des HERRN betreffen, ist der Hohepriester Amarja der oberste Richter; in Sachen des Königs hat Fürst Sebadja, Jismaels Sohn vom Stamm Juda, das letzte Wort. Die Verwaltungsaufgaben werden von den Leviten erfüllt. Geht nun entschlossen an die Arbeit! Wenn ihr recht handelt, wird der HERR bei euch sein.«

Die Ammoniter bedrohen Juda

20 1 Einige Zeit später erklärten die Moabiter, die Ammoniter und einige Sippen der Mëuniter Joschafat den Krieg.

2 Ein Bote kam und meldete dem König: »Ein riesiges Heer zieht von der Ostseite des Toten Meeres von Edom her gegen uns heran. Sie sind inzwischen schon in Hazezon-Tamar angelangt.« – Hazezon-Tamar war ein anderer Name für En-Gedi. 3 Diese Nachricht jagte Joschafat Angst ein. Er wandte sich an den HERRN um Hilfe und rief ganz Juda zum Fasten auf. 4 Aus allen Städten Judas kamen die Menschen nach Jerusalem, um zum HERRN um Hilfe zu beten.

5 Sie versammelten sich im neuen Vorhof beim Tempel des HERRN. Joschafat trat nach vorne 6 und betete:

»HERR, du Gott unserer Vorfahren! Du bist Gott im Himmel, du bist Herr über alle Könige der Erde. In deiner Hand sind Macht und Stärke. Niemand kann gegen dich bestehen! 7 Hast du, unser Gott, nicht damals die Bewohner dieses Landes unseretwegen vertrieben? Hast nicht du es den Nachkommen deines Freundes Abraham für alle Zeiten geschenkt? 8 Sie haben sich hier niedergelassen; sie haben dir einen Tempel gebaut und gesagt: 9 ›Wenn uns ein Unglück trifft, wenn Krieg, Pest, Hungersnot oder ein anderes Strafgericht über uns hereinbricht, dann wird Gott uns erhören, wenn wir zu diesem Tempel kommen und hier zu ihm um Hilfe schreien. Er wird uns retten, denn er wohnt in diesem Tempel.‹

10 Und nun bedrohen uns die Ammoniter, die Moabiter und die Edomiter vom Gebirge Seïr! Als dein Volk damals aus Ägypten kam, hast du ihm nicht erlaubt, diese Völker anzugreifen. Israel musste ihnen ausweichen und durfte sie nicht ausrotten. 11 Und zum Dank dafür wollen sie uns nun von unserem Grund und Boden vertreiben, den du uns geschenkt hast! 12 Unser Gott, bestrafe sie! Wir selbst können nichts ausrichten gegen dieses riesige Heer, das gegen uns heranzieht. Wir sehen keinen Ausweg mehr, doch wir vertrauen auf dich!«

13 Alle Männer, Frauen und Kinder von Juda hatten sich im Tempelvorhof vor dem HERRN versammelt.

14 Plötzlich kam der Geist des HERRN über Jahasiël, einen Leviten aus der Sippe Asaf. Sein Vater hieß Secharja, die weiteren Vorfahren waren Benaja, Jehiël und Mattanja.

15 Jahasiël rief: »Hört, ihr Leute von Juda, ihr Einwohner Jerusalems und du, König Joschafat! So spricht der HERR: ›Habt keine Angst! Fürchtet euch nicht vor diesem großen Heer! Ich werde gegen sie kämpfen, nicht ihr! 16 Zieht ihnen morgen entgegen! Sie werden von Ziz her den Berg heraufkommen. Am Ende des Tales, wo die Wüste Jeruël beginnt, werdet ihr auf sie stoßen. 17 Aber ihr braucht nicht zu kämpfen! Geht dorthin, und dann werdet ihr sehen, wie ich, der HERR, euch rette.‹ Habt keine Angst, ihr Bewohner von Juda und Jerusalem. Verliert nicht den Mut! Zieht ihnen morgen entgegen, der HERR wird euch beistehen!«

18 Da warf sich Joschafat nieder und berührte mit dem Gesicht den Boden. Auch die Bewohner von Juda und Jerusalem warfen sich vor dem HERRN zu Boden und beteten ihn an. 19 Die Leviten aus den Sippen Kehat und Korach standen auf und stimmten ein Loblied an. Sie priesen den HERRN, den Gott Israels, so laut sie konnten.

Der Sieg über die Ammoniter

20 Früh am nächsten Morgen machte das Heer von Juda sich auf den Weg zur Wüste Tekoa. Beim Aufbruch trat Joschafat vor sie hin und rief: »Hört, ihr Männer von Juda und Jerusalem! Vertraut auf den HERRN, euren Gott, dann werdet ihr standhalten können! Glaubt, was seine Propheten euch gesagt haben, und ihr werdet als Sieger zurückkehren!« 21 Joschafat beriet sich mit den Versammelten und stellte daraufhin an die Spitze des Heeres einige Sänger. In Festgewändern sollten sie vor den Soldaten herziehen und den HERRN loben mit dem Lied:

»Preist den HERRN,
  denn seine Gnade hört niemals auf!«

22 Als die Sänger ihre Loblieder anstimmten, ließ der HERR die Truppen der Ammoniter, Moabiter und der Bewohner des Gebirges Seïr in einen Hinterhalt geraten. Sie wurden in die Flucht geschlagen. 23 Da verbündeten sich die Ammoniter und die Moabiter gegen die Edomiter, die auf dem Gebirge Seïr wohnten, und vernichteten sie. Dann gerieten sie selbst aneinander und brachten sich gegenseitig um.

24 Als die Israeliten zu der Stelle kamen, von wo aus man die Wüste überblicken konnte, suchten sie das große Heer der Feinde. Da entdeckten sie die Leichen, die überall am Boden lagen. Keiner der Feinde war mit dem Leben davongekommen. 25 Joschafat und sein Heer zogen zu dem Schlachtfeld, um sie auszuplündern. Sie fanden unzählige Tiere, Kleider und wertvolle Gegenstände. Es war so viel, dass sie drei Tage brauchten, um die Beute wegzubringen. 26 Am vierten Tag kamen sie in einem nahe gelegenen Tal zusammen, um dem HERRN zu danken. Seitdem heißt es Beracha-Tal (»Tal des Dankes«).

27 Voller Freude darüber, dass der HERR ihre Feinde besiegt hatte, kehrten die Männer von Juda und Jerusalem mit Joschafat an ihrer Spitze nach Hause zurück. 28 Begleitet von der Musik der Harfen, Lauten und Trompeten zogen sie in Jerusalem ein und gingen zum Tempel des HERRN.

29 Die Könige der Länder ringsum bekamen große Angst vor der Macht Gottes, als sie hörten, wie der HERR selbst gegen Israels Feinde gekämpft hatte. 30 Von da an konnte Joschafat in Ruhe regieren, denn Gott schenkte Juda Frieden mit den Königreichen ringsum.

Joschafats letzte Jahre und sein Tod

31 Mit 35 Jahren war Joschafat König von Juda geworden. Er regierte 25 Jahre in Jerusalem. Seine Mutter hieß Asuba und war eine Tochter von Schilhi. 32 Er folgte dem Beispiel seines Vaters Asa und tat wie er, was dem HERRN gefiel, 33 nur die Opferstätten blieben auch unter seiner Herrschaft bestehen. Denn das Volk war noch nicht dazu bereit, von ganzem Herzen dem Gott ihrer Vorfahren zu dienen.

34 Alles Weitere über Joschafats Leben steht in der Chronik von Jehu, Hananis Sohn. Sie wurde später in die Chronik der Könige von Israel aufgenommen.

35 König Joschafat von Juda schloss ein Bündnis mit König Ahasja von Israel, obwohl dieser nichts von Gott wissen wollte. 36 Die beiden Könige beschlossen, gemeinsam in Ezjon-Geber eine Handelsflotte aufzubauen. 37 Doch Eliëser aus Marescha, ein Sohn von Dodawa, ging zu Joschafat und prophezeite ihm: »Weil du dich mit Ahasja verbündet hast, wird der HERR deine Schiffe zerstören!« So erlitt die Flotte Schiffbruch und kam nie an ihr Ziel.

21 1 Als Joschafat starb, wurde er in der »Stadt Davids«, einem Stadtteil von Jerusalem, im Grab der königlichen Familie beigesetzt. Sein Sohn Joram wurde sein Nachfolger.

König Joram von Juda

2 Joschafats weitere Söhne hießen Asarja, Jehiël, Secharja, Asarja, Michael und Schefatja. 3Joschafat hatte ihnen viel Silber, Gold und andere Schätze geschenkt und ihnen die befestigten Städte in Juda überlassen. Zu seinem Nachfolger hatte er Joram bestimmt, weil er der älteste Sohn war.

Kommentar

Vertraue darauf: Gott wird für dich kämpfen

Wie heißen deine Kämpfe? Joschafats waren diverse „–iter“; „Moabiter, Ammoniter und einige der Mëuniter“ (20,1).

Bei uns, so Joyce Meyer, „sind es die „Angst-iter“, „Krank-iter“, „Armut-iter“, die „schwierige Eh-iter“, „Stress-iter“, „grantige Nachbarn-iter“, „Unsicherheit-iter“, „Ablehnungs-iter“ usw.“ Als Joschafat gegen den König von Aram kämpfte, „schrie Joschafat und der Herr half ihm, indem er sie von ihm weglockte“ (18,31). Hier wird Gottes Vorsehung und Souveränität sichtbar. Gott ließ zu, dass der König von Israel durch einen verirrten Pfeil getötet wurde, aber Er bewahrte Joschafat, der zum Herrn rief (18,28-34).

Joschafat „ermutigte die Menschen, sich wieder dem Herrn, dem Gott ihrer Vorfahren, zuzuwenden“ (19,4). Er ernannte Richter, die er ermahnte, „handelt gewissenhaft, denn der Herr, unser Gott, wird kein Unrecht und keine Parteilichkeit dulden und nicht zulassen, dass ihr bestechlich seid“ (19,7). Wie anders sähe es in unserer Welt heute aus, wenn alle Richter so handelten.

Und obwohl Joschafat Gott nachfolgte (er „folgte ganz dem Vorbild seines Vaters Asa und wich nicht davon ab. Er verhielt sich so, wie es dem Herrn gefiel“; 20,32), gab es immer wieder irgendeine Schlacht zu schlagen. Nur weil du vielleicht gerade an mehreren Fronten zu kämpfen hast, heißt das nicht, dass du einen Fehler gemacht hast. Manchmal kommen die Angriffe, gerade weil du das Richtige tust.

Ein riesiges Heer zog gegen ihn auf (20,2). Joschafat rief ein landesweites Fasten aus und berief ein gewaltiges Gebetstreffen in regionalen Versammlungen ein (20,3-4).

Im Gebet erkannte er Gottes Macht an: „du bist der Gott, der im Himmel wohnt. Du bist Herr über alle Reiche auf Erden. Du bist groß und mächtig; keiner kann dir standhalten“ (20,6).

Er erkannte, „Wir können nichts gegen dieses riesige Heer ausrichten, das uns angreifen will. Wir wissen nicht, was wir tun sollen, aber unsere Augen sind ganz auf dich gerichtet“ (20,12).

Gott antwortete durch einen Propheten. Mitten in der Versammlung kam der Geist des Herrn auf ihn (20,14).

Durch den Propheten sagte Er, „Habt keine Angst und verliert nicht den Mut angesichts dieses riesigen Heeres, denn nicht ihr kämpft diesen Kampf, sondern Gott… Ihr werdet diese Schlacht nicht kämpfen müssen. Geht in Stellung; dann verhaltet euch still und seht, wie der Herr siegt. Er ist mit euch…Zieht ihnen morgen entgegen, denn der Herr ist bei euch!“ (20,15.17).

Joschafat betete zum Herrn (20,18). „Sie priesen den Herrn, den Gott Israels, so laut sie konnten“ (19b; Hfa). In einer Ansprache an sein Volk, die inhaltlich eine gute Zusammenfassung des Buches 2. Chronik ist, sagte er: „Glaubt an den Herrn, euren Gott, dann werdet ihr siegen. Glaubt seinen Propheten, und es wird euch gelingen!“ (20,20).

Sie fingen an, den Herrn zu loben und sangen, „Dankt dem Herrn; denn seine Gnade bleibt ewig bestehen“ (20,21). Anbetung ist eine mächtige Waffe. Als sie Ihn anbeteten, erlöste der Herr sie (20,22).

Gebet

Herr, ich vertraue Dir heute in meinen Kämpfen. Danke, dass Du sie zu Deinen machst, Herr. Ich weiß nicht, was ich tun soll, aber meine Augen sind auf Dich gerichtet.

Pippa fügt hinzu

1. Korinther 15,42-44

Bei der Auferstehung werden [unsere irdischen Körper] unvergänglich … voller Herrlichkeit sein…voller Kraft…geistliche Körper.“

Wie aufregend! Ich freue mich darauf!

Vers des Tages

2. Chronik 20,15

Habt keine Angst! Fürchtet euch nicht vor diesem großen Heer! Ich werde gegen sie kämpfen, nicht ihr!

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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