Tag 221

Nur Heiligkeit macht glücklich

Weisheit Psalm 93,1–5
Neues Testament 1. Korinther 5,1–13
Altes Testament 1. Chronik 28,1–29,30

Einführung

Zeitschriften und Bildschirme sind voll mit Geschichten über die Reichen, Schönen und Einflussreichen. Unsere Kultur stellt diese Eigenschaften auf einen Sockel, und viele Menschen nehmen sie zum Vorbild. Grundsätzlich sind diese Dinge in Ordnung, aber sie machen nicht unbedingt glücklich.

Der französische Philosoph, Blaise Pascal, sprach von drei Stufen oder Höhengraden der Existenz: Reichtum, Schönheit und Stärke fielen bei ihm in die erste Ebene der oberflächlichen „körperlichen“ Existenz.

Darüber steht eine höhere, zweite Ebene der Existenz; und zwar die Ebene von Genie, Kunst und Wissenschaft (Vernunft). Die erhabene Kunst Michelangelos oder Bachs Musik, die Brillanz Albert Einsteins – sie alle stehen über der oberflächlichen Ebene körperlicher Existenz.

Nach Pascal gibt es jedoch noch eine dritte Ebene der Existenz – die Ebene der Heiligkeit. (Und es besteht ein schier unendlich großer, qualitativer Unterschied zwischen der zweiten und dieser dritten Ebene.) Ob eine heilige Person stark oder schwach, arm oder reich, Genie oder Analphabet ist, ändert nichts an der Existenz dieser Person, denn die Existenz dieser Person spielt sich auf einer völlig anderen, unendlich viel höheren Ebene ab. Jedem von uns ist es möglich, diese Ebene heiliger Existenz zu erreichen.

Der Begriff „heilig“ steht in unterschiedlichen Formen über 500 Mal in der Bibel. Gott ist heilig. Er schenkt uns den Heiligen Geist, damit Er uns heiligt; und du bist eingeladen, an Seiner Heiligkeit teilzuhaben.

Das Neue Testament spricht von allen Christen als „Heiligen“. Du bist von Gott „In Christus Jesus … geheiligt” (1. Korinther 1,2). Heiligkeit ist ein Geschenk, das du erhältst, wenn du dein Vertrauen auf Jesus setzt, Seine Gerechtigkeit und den Heiligen Geist empfängst. Versuche, ein heiliges Leben zu führen, indem du in der Kraft des Heiligen Geistes Jesu Vorbild nacheiferst, als Zeichen deiner Dankbarkeit für Gottes Gaben. Denn letztlich macht nur Heiligkeit glücklich.

Weisheit

Psalm 93,1–5

Der ewige Gott

1 Der HERR ist König!
  Hoheit bekleidet ihn wie ein Festgewand, mit Macht ist er umgürtet.
  Er hat die Fundamente der Erde gelegt, niemals gerät sie ins Wanken.
2 HERR, seit Urzeiten steht dein Thron fest,
  vor Beginn aller Zeiten warst du schon da.

3 Die Fluten der Meere toben und tosen,
  sie brüllen ihr mächtiges Lied.
4 Doch stärker als das Donnern gewaltiger Wasser,
  größer als die Wogen des Meeres ist der HERR in der Höhe!

5 Dein Wort, HERR, ist wahr und zuverlässig,
  dein Tempel ist für alle Zeiten mit Heiligkeit erfüllt!

Kommentar

Heiliger Gott

Gott ist der Schöpfer aller Dinge, gleichzeitig steht Er über der Welt, die Er gegründet hat. Er ist größer und höher als alle Schöpfung, selbst „als das Wüten des Meeres, mächtiger als die Wellen am Ufer“ (93,4).

Das Lob des Psalmisten gipfelt in Gottes Heiligkeit: „Deine Zeugnisse sind wahrhaftig und gewiss; Heiligkeit ist die Zierde deines Hauses, HERR, für alle Zeit“ (95,9; LUT). Das Haus Gottes war der Tempel, ein herrliches, eindrucksvolles Gebäude. Aber der Psalmist erkennt, dass die Heiligkeit Gottes der eigentliche Grund für die Schönheit des Tempels ist.

Gebet

Herr, wir beten Dich in Deiner Schönheit und Heiligkeit an. Du allein bist heilig. „Heilig, heilig, heilig ist der Herr, der Allmächtige! Die Erde ist von seiner Herrlichkeit erfüllt!“ (Jesaja 6,3).
Neues Testament

1. Korinther 5,1–13

Missstände in der Gemeinde

5 1 Überhaupt hört man schlimme Dinge über euch. So ist mir berichtet worden, dass ihr in eurer Gemeinde Leute duldet, die verbotene sexuelle Beziehungen eingegangen sind, und zwar soll einer von euch mit seiner Stiefmutter zusammenleben. So etwas ist nicht einmal bei den Menschen erlaubt, die Gott nicht kennen! 2 Ihr aber seid auch noch eingebildet. Müsstet ihr nicht stattdessen traurig und beschämt diesen Mann aus eurer Gemeinde ausschließen? 3 Ich selbst bin zwar nicht persönlich, aber doch im Geist bei euch. Und als solcher habe ich bereits mein Urteil über den Schuldigen gefällt. 4 Wenn ihr im Namen von Jesus Christus zusammenkommt, werde ich im Geist bei euch sein, und auch Jesus, unser Herr, ist dann mit seiner Kraft gegenwärtig. Dann wollen wir gemeinsam 5 diesen Mann dem Satan ausliefern. Er soll die zerstörende Macht des Bösen am eigenen Leib erfahren, damit sein Geist am Tag des Gerichts gerettet werden kann.

6 Ihr habt wirklich nicht den geringsten Grund zur Überheblichkeit. Wisst ihr nicht, dass schon ein wenig Sauerteig genügt, um den ganzen Teig zu durchsäuern? 7 So wie man beim Passahfest jeden Rest von ungesäuertem Teig aus den Häusern entfernt, so sollt ihr alles Böse aus eurer Gemeinde entfernen. Dann werdet ihr ein neuer, ungesäuerter Teig. Und genau das seid ihr doch bereits. Ihr seid rein, weil Jesus Christus als unser Passahlamm geopfert wurde. 8 Darum lasst uns das Passahfest feiern: nicht mit Brot aus dem alten Sauerteig von Sünde und Bösem, sondern mit ungesäuertem Brot der Reinheit und Wahrhaftigkeit.

9 Ich habe euch in meinem früheren Brief geschrieben, dass ihr nichts mit Leuten zu tun haben sollt, die sich zu sexuellem Fehlverhalten hinreißen lassen. 10 Damit habe ich freilich nicht alle auf der Welt gemeint, die sexuell unmoralisch leben, habgierig sind, stehlen oder Götzen anbeten. Sonst müsstet ihr ja die Welt verlassen. 11 Nein, ich meinte, dass ihr euch von all denen trennen sollt, die sich Christen nennen und trotzdem verbotene sexuelle Beziehungen eingehen, geldgierig sind, Götzen anbeten, Verleumdungen verbreiten, Trinker oder Diebe sind. Mit solchen Leuten sollt ihr keinerlei Gemeinschaft haben. 12 Es ist nicht unsere Aufgabe, Leute zu verurteilen, die nicht zur Gemeinde gehören. Das wird Gott tun. Aber für das, was in der Gemeinde geschieht, tragt ihr die Verantwortung. »Entfernt den Bösen aus eurer Mitte!«, heißt es schon in der Heiligen Schrift.

Kommentar

Heilige Kirche

Heute von Heiligkeit der Kirche zu sprechen, birgt einige Stolpersteine. Erstens besteht die Gefahr, sich für „heiliger“ als andere zu halten. Selbstgerechte Überlegenheit ist unbedingt zu vermeiden. Zweitens stellt Perfektionismus eine Gefahr dar. Gott allein ist vollkommen heilig. Vortrefflichkeit können wir anstreben, aber Vollkommenheit werden wir in diesem Leben nicht erlangen.

Unsere Heiligkeit ist die richtige Antwort auf Gottes Heiligkeit – und doch machen Gottes Gabe und Gnade sie erst möglich. Heiligkeit in der Kirche wird erst durch die Gabe des Heiligen Geistes möglich (1. Korinther 3,16-17).

Weil die Kirche heilig sein soll, ist Paulus entsetzt darüber, was in Korinth los ist. Es wurden Formen der Unzucht praktiziert, die selbst bei Menschen, die Gott nicht kennen, keine Zustimmung finden würden. (5,1).

Er schreibt, „Ihr aber seid auch noch eingebildet. Müsstet ihr nicht stattdessen traurig und beschämt diesen Mann aus der Gemeinde ausschließen?“ (5,2; Hfa). Oder wie es in der The Message Bibel übersetzt heißt: „Es macht euch nicht einmal etwas aus! Sollte es euch nicht das Herz brechen? Müsstet ihr die Person nicht mit ihrem Verhalten konfrontieren und euch darum kümmern?“

Damit die Kirche heilig sein kann, muss Zurechtweisung geübt werden. Es gibt so krasse Sünden, die zu einem Ausschluss aus der Gemeinde führen sollten (5,13). Die Sünden, von denen hier die Rede ist, sind offensichtlich; es geht um Unzucht zwischen einem Mann und seiner Stiefmutter (5,1).

Paulus schreibt, dass es Konsequenzen haben muss, wenn Menschen „verbotene sexuelle Beziehungen eingehen, Götzen anbeten, ..geldgierig sind, Gotteslästerer, Trinker oder Diebe“ (5,11; Hfa). Hier ist wahrscheinlich die Art von Habgier gemeint, die auch vor Betrug und Diebstahl nicht haltmacht. Andere solche Sünden sind Götzenanbetung, Lästerung und Beleidigung Gottes und der Menschen mit Worten.

„Trinker“ meint hier, wer sich vorsätzlich und ständig betrinkt und nicht den Alkoholiker oder anderweitig Suchtkranken, der versucht, vom Alkohol (oder einem anderen Suchtmittel) loszukommen. Für sie soll Gemeinde ein Ort der Heilung und nicht der Ablehnung sein. Das Wort steht hier im Zusammenhang mit anderen Lastern – wie Gewalt und unsittlichem Verhalten.

Paulus sagt ganz klar, dass er nicht von Menschen außerhalb der Gemeinde spricht (5,10). Wir sollen uns nicht vom schlimmsten „Sünder“ distanzieren. Jesus war „ein Freund der Sünder“. Er verkehrte mit jedem. Es sind genau solche Menschen, denen wir nachgehen sollen.

Paulus sagt vielmehr, dass für Leute mit diesen extremen und offensichtlichen Sünden, die keine Reue zeigen, in der Gemeinde kein Platz ist. Geht man das Problem nicht an, werden „nach kurzer Zeit alle in Mitleidenschaft gezogen“ (5,6) – und das betrifft dann die ganze Gemeinde.

Gemeindezucht ist daher positiv zu sehen, in dem Sinne, dass sie dem Betroffenen ermöglicht, seinem Verhalten ins Auge zu sehen und es zu ändern (5,5). Auch für Gemeinden als ganze ist es positiv, denn sie verhindert, dass sich Sünde in der Gemeinde ausbreitet (5,6).

Glücklicherweise ist Vergebung möglich: „Denn Christus, unser Passahlamm, ist für uns geopfert worden“ (7b). Keiner von uns wäre ohne dieses Geschenk Gottes heilig. Jesus starb als Passahlamm, damit uns vergeben wird und wir reingewaschen werden können. Heiligkeit ist ein Geschenk Gottes. Wenn wir wieder einmal gescheitert sind, müssen wir direkt zurück zum Kreuz, um Vergebung zu empfangen.

Gebet

Herr, ich komme zu Dir und bitte Dich: vergib mir und mach mich rein. Bitte hilf mir, ein heiliges Leben zu führen. Ich bete, dass Deine Kirche ein heiliger Ort wird.
Altes Testament

1. Chronik 28,1–29,30

Davids Rede vor den führenden Männern Israels

281 David ließ alle einflussreichen Männer Israels nach Jerusalem kommen: die Stammesoberhäupter, die Leiter der Dienstgruppen, die Hauptleute und Offiziere, die Verwalter des königlichen Besitzes und der Viehherden, die Erzieher der Königssöhne, die Hofbeamten, die Elitesoldaten und alle anderen angesehenen Männer.

2 König David stand auf und wandte sich an die Versammelten: »Ihr Männer meines Volkes, meine Brüder! Ich möchte euch etwas sagen: Schon lange habe ich mir vorgenommen, einen Tempel für die Bundeslade, den Fußschemel unseres Gottes, zu bauen, damit sie endgültig an einem Ort bleiben kann. Schon hatte ich begonnen, das Baumaterial bereitzustellen. 3 Doch da sprach Gott zu mir: ›Du sollst mir keinen Tempel bauen! Denn du hast Kriege geführt und dabei viel Blut vergossen!‹

4 Der HERR, der Gott Israels, hat aus meiner ganzen Familie mich zum König erwählt. Mir und meinen Nachkommen hat er für alle Zeiten die Herrschaft anvertraut. Denn nach Gottes Willen kommen die Könige aus dem Stamm Juda. Aus diesem Stamm erwählte er die Familie meines Vaters, und aus dieser Familie berief er mich zum König über ganz Israel. 5 Der HERR hat mir viele Söhne geschenkt. Einen von ihnen, Salomo, hat er nun zu meinem Nachfolger bestimmt. Er soll im Auftrag des HERRN über Israel herrschen. 6 Gott sprach zu mir: ›Dein Sohn Salomo soll mir einen Tempel mit Vorhöfen bauen. Denn ich habe ihn als meinen Sohn erwählt und will für ihn wie ein Vater sein. 7 Ich werde seinem Königtum für alle Zeiten Bestand geben, wenn er wie bisher meine Weisungen und Gebote befolgt.‹

8 So bitte ich euch nun vor ganz Israel, der Gemeinde des HERRN, und vor unserem Gott, der uns zuhört: Befolgt alle Gebote des HERRN, eures Gottes, und haltet euch stets an sie! Dann gehört dieses gute Land auch in Zukunft euch, und ihr könnt es euren Nachkommen für alle Zeiten vererben. 9 Du aber, mein Sohn Salomo, ehre den Gott deines Vaters auch als deinen Gott! Diene ihm gern und von ganzem Herzen. Denn der HERR kennt alle Menschen durch und durch. Er weiß, wonach sie streben, und kennt ihre Gedanken. Wenn du ihn suchst, lässt er sich finden; wendest du dich aber von ihm ab, dann wird er dich für immer verstoßen. 10 Vergiss es nie: Der HERR hat dich erwählt, ihm einen Tempel zu bauen. Darum sei mutig und mach dich an die Arbeit!«

Der Bauplan für den Tempel

11 David übergab seinem Sohn Salomo den Bauplan für den Tempel. Darauf waren alle Gebäude des Tempelbereichs eingezeichnet: die Vorhallen, die Schatzkammern, die oberen Räume, die Innenräume des Tempels, das Allerheiligste, wo die Bundeslade stehen sollte, 12 die Vorhöfe, die Kammern rings um den Tempel und die Räume für die gestifteten Gaben. David hatte alles so geplant und gezeichnet, wie der Geist Gottes es ihm eingegeben hatte. 13 Er hatte auch die Dienstgruppen der Priester und Leviten eingeteilt und Anweisungen gegeben für alle Arbeiten, die im Tempel des HERRN verrichtet werden mussten. Außerdem hatte er ein Verzeichnis aller Gegenstände angefertigt, die für den Tempeldienst gebraucht wurden, und das Material festgelegt, aus dem sie hergestellt werden sollten. 14 Er gab an, wie viel Gold und Silber für die einzelnen Gegenstände verwendet werden sollte: 15 für die goldenen und silbernen Leuchter und Lampen; je nach Standort waren die Leuchter unterschiedlich groß; 16 für die goldenen Tische, auf denen die Gott geweihten Brote aufgeschichtet wurden; für die silbernen Tische; 17 für die Gabeln, Opferschalen und Kannen aus reinem Gold; für die goldenen und silbernen Becher; 18 für den Goldüberzug des Räucheropferaltars; für den Wagen, auf dem die Bundeslade des HERRN stehen sollte, die von den goldenen Flügeln der Keruben beschirmt wurde.

19 David sagte: »Ich habe alle Einzelheiten so aufgeschrieben, wie der HERR sie mir eingegeben hat.« 20 Dann wandte er sich an seinen Sohn Salomo: »Mach dich ohne zu zögern an die Arbeit! Hab keine Angst und lass dich durch nichts entmutigen! Denn der HERR, mein Gott, wird dir beistehen. Er verlässt dich nicht und wird dir helfen, bis der Bau des Tempels abgeschlossen ist. 21 Auch die Dienstgruppen der Priester und Leviten werden dich unterstützen und alle Arbeiten in Gottes Tempel ausführen. Für alle Bauarbeiten stehen dir genügend erfahrene Arbeiter zur Verfügung. Die führenden Männer Israels und das ganze Volk sind bereit, deine Befehle auszuführen.«

Gaben für den Tempelbau

29 1 Danach wandte David sich wieder an die Versammelten und sagte: »Gott hat meinen Sohn Salomo zu meinem Nachfolger erwählt. Aber er ist noch jung und unerfahren, und vor ihm liegt eine große Aufgabe. Denn er soll nicht einen Palast für Menschen bauen, sondern einen Tempel für Gott, den HERRN. 2 Ich habe bereits so viel Baumaterial, wie ich konnte, für den Tempel meines Gottes bereitgestellt: Gold, Silber, Bronze, Eisen und Holz für die Gegenstände, die daraus hergestellt werden sollen; verschiedene Edelsteine, Mosaiksteine und weißen Marmor in großen Mengen. 3 Und weil mir der Tempel meines Gottes am Herzen liegt, habe ich zusätzlich noch Schätze aus meinem eigenen Besitz gestiftet: 4 100 Tonnen vom besten Gold aus Ofir sowie 250 Tonnen reines Silber, um damit die Innenwände der Räume zu überziehen. 5 Auch für Gegenstände im Tempel oder für kunstvolle Verzierungen soll ein Teil verwendet werden. Und nun frage ich euch: Wer von euch ist bereit, heute ebenfalls etwas für den HERRN zu geben?«

6 Die Sippenoberhäupter, die Stammesfürsten, die Hauptleute und Offiziere und die Leiter der königlichen Dienstgruppen folgten dem Aufruf des Königs bereitwillig. 7 So kamen an diesem Tag für den Tempel 175 Tonnen Gold zusammen, 10.000 Goldmünzen, 350 Tonnen Silber, 630 Tonnen Bronze und 3500 Tonnen Eisen. 8 Wer Edelsteine besaß, brachte sie dem Schatzmeister Jehiël aus der Sippe Gerschon, damit er sie zum Tempelschatz legte. 9 Das ganze Volk freute sich über diese Freigebigkeit, denn alle wollten von ganzem Herzen den Tempelbau unterstützen. Auch König David freute sich sehr darüber.

Davids Dankgebet

10 Danach lobte David den HERRN vor den Versammelten:

»Gepriesen seist du, HERR,
  du Gott unseres Vaters Israel,
  für immer und ewig!
11 Du, HERR, besitzt Größe, Kraft, Ruhm, Glanz und Majestät.
  Alles, was im Himmel und auf der Erde lebt, ist dein.
  Du bist König, der höchste Herrscher über alles.
12 Du verleihst Reichtum und Ehre, du allein bist der Herr.
  In deiner Hand sind Macht und Stärke;
  du kannst Menschen groß und mächtig machen.
13 Darum preisen wir dich, unseren Gott,
  wir loben deinen herrlichen Namen!

14 Wer bin ich schon, und was ist mein Volk, dass wir dir heute so viel geben konnten? Denn alles, was wir besitzen, kommt von dir. 15 Wir sind vor dir nur Gäste auf dieser Erde, Fremde ohne Bürgerrecht, so wie unsere Vorfahren. Unser Leben ist vergänglich wie ein Schatten. Dem Tod können wir nicht entfliehen. 16 HERR, unser Gott, wir möchten einen Tempel bauen, um deinen Namen zu verherrlichen. Das ganze Baumaterial, das wir heute dafür zusammengelegt haben, kommt aus deiner Hand, und darum gehört es auch dir. 17 Ich weiß, mein Gott, dass du unser Herz prüfst und dich freust, wenn wir aufrichtig sind. Was ich für den Bau des Tempels gestiftet habe, das habe ich gern und mit aufrichtigem Herzen gegeben. Ich freue mich, dass auch dein Volk so freigebig war. 18 HERR, du Gott unserer Vorfahren Abraham, Isaak und Israel, lass dein Volk dir immer so treu ergeben sein! Richte ihr Herz auf dich! 19 Gib auch meinem Sohn Salomo ein Herz, das voll und ganz dir gehört, damit er stets dein Gesetz, deine Gebote und Weisungen befolgt. Steh ihm bei, wenn er den Tempel baut, für den ich alles vorbereitet habe!«

20 Dann forderte David die ganze Versammlung auf: »Lasst uns gemeinsam dem HERRN, unserem Gott, danken!« Da beteten alle den HERRN, den Gott ihrer Vorfahren, an. Sie warfen sich vor dem HERRN und vor dem König zu Boden.

21 Am nächsten Tag brachten sie dem HERRN für das ganze Volk Israel große Mengen an Schlacht- und Brandopfern sowie die dazugehörigen Trankopfer dar. Sie schlachteten 1000 junge Stiere, 1000 Schafböcke und 1000 Lämmer. 22 An jenem Tag feierten sie ein großes Fest für den HERRN. Sie aßen und tranken und waren voller Freude. Noch einmal bestätigten sie Davids Sohn Salomo als den neuen König. Sie weihten ihn dem HERRN und salbten ihn zum König; zum Priester wurde Zadok gesalbt.

Salomo – ein mächtiger Herrscher

23 So trat Salomo die Nachfolge seines Vaters David an und wurde König über das Volk des HERRN. Er war ein guter Herrscher, ganz Israel erkannte ihn an. 24 Auch die führenden Männer des Volkes, die Elitetruppe und die anderen Söhne von David ordneten sich ihm unter.

25 Ganz Israel konnte sehen, wie der HERR die Macht Salomos immer größer werden ließ. Er gab ihm Ehre und Anerkennung, wie sie kein israelitischer König vor ihm besessen hatte.

Davids Tod

26-27 David herrschte insgesamt 40 Jahre lang als König über Israel, davon sieben Jahre in Hebron und 33 Jahre in Jerusalem. 28 Er wurde alt und starb nach einem erfüllten Leben als ein reicher und angesehener Mann. Sein Sohn Salomo trat die Nachfolge an.

29 Alles Weitere über Davids Leben steht in den Chroniken der drei Seher Samuel, Nathan und Gad. 30 Man kann dort nachlesen, wie er regierte, welche Macht er besaß und was sich sonst in Israel und den Königreichen ringsum zu seiner Zeit ereignete.

Kommentar

Heiliger Tempel

David erhielt den Auftrag, alles für den heiligen Tempel vorzubereiten (29,2-3). Weil der Tempel heilig war, konnte ihn David nicht selbst errichten, denn er hatte „in vielen Schlachten gekämpft und viel Blut vergossen“ (28,3).

Trotzdem gab Gott David bei den Bauplänen exakte Anweisungen. Der Geist gab ihm die Pläne „in den Sinn“ (28,12; LUT). So leitet Gott uns häufig, dass Er uns Gedanken gibt, die dann unser Handeln bestimmen.

David vertraute die Arbeit seinem Sohn Salomo an. Er forderte ihn auf, „Diene [dem Gott deines Vaters] von ganzem Herzen und von ganzer Seele. Denn der Herr sieht ins Herz der Menschen und versteht es; er kennt jeden unserer Gedanken“ (28,9). Gott mahnt dich zu einer Heiligkeit, die über reines Handeln hinaus geht, die dein Herz, deine Motive und Gedanken einschließt.

David weiß, dass Gott ein Gott ist, der „unsere Herzen prüft“ und Sich „über Aufrichtigkeit freut“ (29,17). David war ein Mann „mit einem aufrichtigen Herzen“ (Psalm 78,72). Das ist eine gute Definition von Heiligkeit.

Es heißt, jeder Mensch habe drei Leben – ein öffentliches, ein privates und ein verborgenes Leben. Heiligkeit bedeutet, dass es keinen Unterschied zwischen unserem sichtbaren, unserem privaten und unserem verborgenen Leben gibt; keinen Unterschied zwischen dem, was wir sagen und dem, was wir tun. Heiligkeit ist ganzheitlich. Wenn Gott dich auffordert, heilig zu sein, dann sagt Er, „Sei ganz mein“.

David betete, „Gib meinem Sohn Salomo das ungeteilte Verlangen, deine Gebote, Ratschlüsse und Vorschriften zu befolgen und dieses prachtvolle Haus zu errichten, dessen Bau ich vorbereitet habe“ (29,19).

Nebenbei bemerkt, ist es interessant, dass für den Tempelbau eine riesige Geldsumme aufgebracht werden musste. Das schafften sie, weil die Anführer dabei den Anfang machten. Der oberste von ihnen (David) gab zuerst (29,39.) „Die Sippenoberhäupter, die Stammesfürsten, die Hauptleute und Offiziere und die Leiter der königlichen Dienstgruppen folgten dem Aufruf des Königs bereitwillig“ (29,6; Hfa). Sie gaben „gern und mit aufrichtigem Herzen“ (29,17; Hfa).

Gott möchte, dass du bereitwillig gibst. Wenn dir das schwer fällt, kannst du dafür beten. Wie Sandy Millar gern sagt, kannst du wenigstens beten, „Herr mach mich bereit, bereit zu sein zu beten, dass ich bereit bin zu geben“!

Ihr bereitwilliges Geben erfüllte das Volk mit großer Freude. Alles, was du besitzt, kommt ohnehin von Gott (29,16). Deine Mittel für Gottes Werk großzügig und bereitwillig zur Verfügung zu stellen, wird dich mit großer Freude erfüllen.

Der heilige Tempel, den David und Salomo errichteten, war nur die Vorbereitung für den heiligen Tempel der Kirche, in dem der Heilige Geist wohnt. Aber der Heilige Geist wohnt nicht nur in der Kirche, er lebt auch in dir. Dein Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes (1. Korinther 6,19-20).

Gebet

Herr, erfülle mich heute mit Deinem Heiligen Geist und hilf mir, heilig zu leben.

Pippa fügt hinzu

1. Chronik 29,9b

„…denn alle hatten dem Herrn großzügig und frohen Herzens gespendet…“

Ich staune immer wieder, wie Gott versorgt und wie unfassbar großzügig Sein Volk ist. Immer wieder erleben wir in unserer Gemeinde, auf welch ungewöhnliche Art und Weise Er versorgt, wenn wir anfangen zu glauben, dass es unmöglich ist. Ich kann Gott gar nicht genug für Seine wunderbare Großzügigkeit danken.

Vers des Tages

1. Chronik 28,20

Hab keine Angst und lass dich durch nichts entmutigen! Denn der HERR, mein Gott, wird dir beistehen. Er verlässt dich nicht und wird dir helfen…

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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