Tag 214

Die Kraft Seiner Gegenwart

Weisheit Psalm 90,1–10
Neues Testament Römer 15,14–33
Altes Testament 1. Chronik 12,23-14,17

Einführung

Der Duke of Wellington sagte einst über Napoleon, „seine Anwesenheit auf dem Feld macht einen Unterschied von vierzigtausend Mann.” Die Präsenz eines starken Leiters hat große Wirkung. Wie viel stärker ist die unfassbare Kraft der Gegenwart Gottes!

Tief im Herzen haben wir einen großen geistlichen Hunger, der nur durch die Gegenwart Gottes gestillt werden kann. Adam und Eva verloren das Gespür für Seine Gegenwart durch ihre Sünde. Seitdem können wir Seine Gegenwart nicht mehr so erleben wie davor.

Gott ist heilig. Er ist allmächtig. Wir dürfen Seine Gegenwart nicht als gegeben voraussetzen. Erst Jesu Tod am Kreuz und Seine Auferstehung machen Seine Gegenwart und, dass der Heilige Geist in uns wohnt, möglich. Du kannst die wundervolle Kraft Seiner Gegenwart heute erleben.

Weisheit

Psalm 90,1–10

Ist denn alles vergeblich?

1 Ein Gebet von Mose, dem Mann Gottes.
  HERR, solange es Menschen gibt, bist du unsere Zuflucht!
2 Ja, bevor die Berge geboren wurden,
  noch bevor Erde und Weltall unter Wehen entstanden,
  warst du, o Gott, schon da. Du bist ohne Anfang und Ende.

3 Du lässt den Menschen wieder zu Staub werden.
  »Kehr zurück!«, sprichst du zu ihm.
4 Tausend Jahre sind für dich wie ein einziger Tag,
  der doch im Flug vergangen ist,
  kurz wie ein paar Stunden Schlaf.
5 Du reißt die Menschen hinweg,
  sie verschwinden so schnell wie ein Traum nach dem Erwachen.
  Sie vergehen wie das Gras:
6 Morgens sprießt es und blüht auf,
  doch schon am Abend welkt und verdorrt es im heißen Wüstenwind.

7 Ja, durch deinen Zorn vergehen wir,
  schnell ist es mit uns zu Ende!
8 Unsere Schuld liegt offen vor dir,
  auch unsere geheimsten Verfehlungen bringst du ans Licht.
9 Dein Zorn lässt unser Leben verrinnen –
  schnell wie ein kurzer Seufzer ist es vorbei!
10 Unser Leben dauert siebzig,
  vielleicht sogar achtzig Jahre.
  Doch alles, worauf wir stolz sind,
  ist nur Mühe, viel Lärm um nichts!
  Wie schnell eilen die Jahre vorüber!
  Wie rasch schwinden wir dahin!

Kommentar

Seine Gegenwart offenbart unsere verborgene Schuld

Ich erinnere mich an einen Mann in einer Alpha Kleingruppe. Er sagte, er verstehe das Prinzip von „Sünde“ nicht. Er lebe ein ordentliches Leben und sei sich keiner Schuld bewusst. Einige Wochen später, am Alphawochenende kam er zum Glauben und wurde mit dem Heiligen Geist erfüllt. Sein Gesicht war von Tränen überströmt, als er sagte, er erkenne nun, wie sündhaft sein Leben und wie viel ihm vergeben worden sei.

Das Licht der Gegenwart Gottes beleuchtet die dunklen Ecken unseres Herzens – die Schuld, die wir am liebsten vor uns selbst verbergen wollen. „Herr, du bist unsere Wohnung gewesen von Generation zu Generation…Du hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt, unser verborgenes Tun vor das Licht deines Angesichts“ (60,1a.8; ELB).

Je mehr Zeit wir in der Gegenwart Gottes verbringen, desto deutlicher wird unsere Sünde in Seinem Licht. Der Apostel Paulus spricht von sich als „dem geringsten der Apostel“ (1. Korinther 15,9). Später bezeichnet er sich selbst als den „allergeringsten unter allen Heiligen“ (Epheser 3,8; LUT).

Es war nicht so, dass er ein schlechterer Mensch wurde. Vielmehr ließ ihn die Kraft von Gottes Gegenwart das Licht in seinem Herzen immer bewusster wahrnehmen. Das könnte man auch negativ empfinden, aber bei Paulus bewirkte es das Gegenteil. Er empfand tiefe Dankbarkeit und pries Gott dafür, denn, was für Schuld er auch auf sich geladen hatte, er wusste, dass ihm vergeben war und er in einer Beziehung mit Gott leben konnte.

Als Christen können wir uns darüber freuen, dass diese Beziehung ewig halten wird. Gott ist ewig, „du Gott, du bist ohne Anfang und ohne Ende“ (90,2b). Und doch wissen wir genau um die eigene Vergänglichkeit. Der Psalmist erinnert uns, dass die Menschen „wieder zu Staub“ werden (90,3). Wir sind „wie Gras, das in der Frühe wächst. Am Morgen grünt und blüht es, aber am Abend ist es welk und trocken“ (5b-6) und „Unser Leben dauert siebzig Jahre, vielleicht sogar achtzig Jahre“ (90,10).

Die ewige Natur Gottes ist ein Teil dessen, wer Er ist. Für uns ist ewiges Leben nicht selbstverständlich. „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; das unverdiente Geschenk Gottes dagegen ist das ewige Leben durch Christus Jesus“ (Römer 6,23).

Gebet

Ich danke Dir, Herr für Jesu Blut, das mich von aller Sünde und Ungerechtigkeit reinigt. Danke, dass ich durch Ihn in Deine herrliche Gegenwart treten kann.
Neues Testament

Römer 15,14–33

Paulus beschreibt seinen Auftrag

14 Liebe Brüder und Schwestern! Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr aufrichtig und gütig seid, weil ihr selbst wisst, wie viel Gott euch geschenkt hat. Deshalb könnt ihr euch auch gegenseitig ermahnen. 15 Trotzdem habe ich mir die Freiheit genommen, euch an einige Dinge zu erinnern, wobei ich stellenweise sehr deutlich geworden bin. Das habe ich getan, weil Gott mich in seiner Gnade beauftragt hat, 16 als Diener von Jesus Christus allen Menschen die rettende Botschaft zu verkünden. Wie ein Priester im Tempel Gott dient und ihm opfert, so sehe ich meinen Auftrag. Durch den Heiligen Geist sollen Menschen aus allen Völkern zu Gott gehören und so eine Opfergabe werden, die ihm gefällt.

17 Ich bin vor Gott stolz auf alles, was Jesus Christus durch mich getan hat. 18 Hätte nicht er es bewirkt, dass Menschen aus vielen Völkern zum Glauben gekommen und Gott gehorsam geworden sind, würde ich es nicht wagen, davon zu reden. So aber wirkte Christus durch meine Predigt und meinen Einsatz; 19 er bestätigte dies durch gewaltige Zeichen und Wunder und durch seinen Geist, der machtvoll am Werk war. Auf diese Weise konnte ich von Jerusalem bis hin nach Illyrien die rettende Botschaft von Christus verbreiten und ihr Geltung verschaffen. 20 Dabei war es mein großes Anliegen, nur dort zu predigen, wo man noch nichts von Jesus Christus gehört hatte. Denn ich wollte nicht auf einem Fundament aufbauen, das jemand anders gelegt hatte. 21 Ich folgte damit den Worten der Heiligen Schrift:

»Gerade die sollen ihn sehen, denen er nicht angekündigt war,
und die noch nichts von ihm gehört haben, werden ihn begreifen.«

Reisepläne

22 Weil ich damit so beschäftigt war, konnte ich bisher noch nicht zu euch kommen. 23 Aber jetzt habe ich meine Arbeit in diesen Gegenden beendet, und wie ich es mir schon seit Jahren sehnlichst wünsche, möchte ich euch nun besuchen. 24 Ich habe vor, nach Spanien zu reisen, und bei dieser Gelegenheit hoffe ich, euch in Rom persönlich kennen zu lernen. Wenn ich dann in der Gemeinschaft mit euch neue Kraft geschöpft habe, könntet ihr mich vielleicht bei meiner Weiterreise unterstützen. 25 Doch zuerst möchte ich noch nach Jerusalem, um der Gemeinde dort zu helfen. 26 Denn die Christen in den Provinzen Mazedonien und Achaja haben für die Armen der Gemeinde von Jerusalem Geld gesammelt. Auf diese Weise haben sie ihre Verbundenheit mit ihnen zum Ausdruck gebracht. 27 Sie haben das gern getan, weil sie gerade dieser Gemeinde viel verdanken. Denn von Jerusalem aus hat sie die rettende Botschaft erreicht, und insofern ist es nur recht und billig, dass sie jetzt der Jerusalemer Gemeinde in ihrer Not helfen. 28 Sobald man mir dort bestätigt hat, dass ich das Geld ordnungsgemäß abgeliefert habe, kann ich auf dem Weg nach Spanien zu euch kommen. 29 Ich weiß, dass ich euch dann den reichen Segen, den Jesus Christus schenkt, weitergeben werde.

30 Liebe Brüder und Schwestern, wir sind durch die Liebe des Heiligen Geistes miteinander verbunden. Deshalb bitte ich euch im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, inständig: Helft mir bei meinem Kampf, indem ihr für mich betet! 31 Bittet Gott, dass er mich vor denen in Judäa bewahrt, die nicht auf die rettende Botschaft hören wollen. Und betet darum, dass meine Hilfe von den Christen in Jerusalem dankbar angenommen wird. 32 Dann erst kann ich frohen Herzens zu euch kommen und – so Gott will – neue Kraft schöpfen. 33 Gott aber, von dem aller Friede kommt, sei mit euch allen. Amen.

Kommentar

Seine Gegenwart kommt in der Kraft des Heiligen Geistes

Gottes Gegenwart verändert unser Leben und das Leben anderer von Grund auf. Sie verleiht sowohl unseren Worten als auch unseren Taten Kraft. Sie bewirkt Zeichen und Wunder. Das waren die Merkmale der frühen Gemeinden und das ist es, was die Kirche auch heute auszeichnen sollte.

Während Paulus mit seinem großartigen Brief an die Gemeinde in Rom langsam zum Schluss kommt, spricht er über seine persönliche Berufung: „Denn er hat mich dazu berufen, Jesus Christus zu dienen und ihn unter den nicht-jüdischen Völkern zu verkünden. Gleichsam als Priester im Dienst der Guten Nachricht arbeite ich darauf hin, dass die Menschen dieser Völker eine Opfergabe für Gott werden“ (15,16; GNB).

Aufgabe eines Priesters ist es u.a. für die Menschen vor Gott einzutreten, und den Menschen Gottes Worte an sie weiterzusagen. In dieser Hinsicht sind wir alle Priester: wenn du die gute Nachricht von Gott weitererzählst und wenn du in Gebet oder Fürbitte vor Gott für Menschen eintrittst, damit sie Jesus Christus kennenlernen. Wenn sie dadurch zum Glauben kommen, werden sie selbst Gott „ein Opfer werden, das Gott wohlgefällig ist, geheiligt durch den Heiligen Geist“ (15,16; LUT).

Paulus‘ Antrieb war es, das Evangelium Christi zu predigen, wo man Ihn noch nicht kannte, damit er nicht auf eines anderen Fundament bauen musste (20-21). Das tat er, indem er „die anderen Völker … zu Gott geführt hat“ (15,18) und „die Botschaft von Christus überall verbreitete“ (15,19).

Seine Verkündigung war ganzheitlich. Wie bei Jesus wurden auch Paulus‘ Worte begleitet von Zeichen des anbrechenden Reiches Gottes. Dazu gehörten:

1. Worte
Das Evangelium ist die kraftvollste Botschaft der Welt. Paulus proklamierte das Evangelium: „durch mein Reden…“ (15,18).

2. Werke
Die Verkündigung des Evangeliums ist jedoch ohne Taten unvollkommen: „durch mein Reden und Tun“ (15,18). Z.B. setzte sich Paulus für die Armen ein. So initiierte er eine Geldsammlung für die Armen, um ihre Not zu lindern (26-27).

3. Wunder
Paulus‘ Verkündigung des Evangeliums wurde begleitet von einer Demonstration der übernatürlichen Kraft des Heiligen Geistes: „Wunder, die als Zeichen Gottes … durch die Kraft des Heiligen Geistes [geschahen]“ (15,19).

Die Menschen lassen sich stärker von dem beeindrucken, was sie sehen als von dem, was sie hören. Es heißt, „Ein Auge ist so viel wert wie zwei Ohren.“ Paulus gibt ihnen nur eines für die Ohren (Worte) und zwei für die Augen (Taten und Wunder).

Mit dem Kommen des Heiligen Geistes an Pfingsten kam es zu einer großen Ausgießung von Gottes Gegenwart. Gott ist heute im Heiligen Geist unter Seinem Volk gegenwärtig. Er ist in deinem Herzen gegenwärtig, aber vor allem ist Er da, wenn sich Seine Gemeinde versammelt (z.B. Matthäus 18,20).

Gebet

Herr, ich bete, dass Du Deiner Kirche wieder die große Kraft Deiner Gegenwart schenkst. Gieße Deinen Heiligen Geist neu über mir aus. Lass mich Zeuge werden, wie sich das Leben von Menschen durch mein Reden und Tun von Grund auf verändert, weil sie zum Glauben an Dich kommen, Dir gehorsam sind – durch „Wunder, die als Zeichen Gottes … durch die Kraft des Heiligen Geistes“ geschehen.
Altes Testament

1. Chronik 12,23-14,17

23 Tag für Tag kamen Männer zu David, um ihm zu helfen. Schließlich verfügte er über ein riesiges Heer.

Davids Heer in Hebron

24 Es folgt ein Verzeichnis aller Soldaten, die zu David nach Hebron kamen. Sie wollten ihn an Sauls Stelle zum König machen, wie der HERR es gesagt hatte.

25 Vom Stamm Juda waren es 6800 Mann, bewaffnet mit Schild und Speer;

26 vom Stamm Simeon 7100 erfahrene Soldaten;

27 vom Stamm Levi 4600 Mann; 28 unter ihnen waren Jojada, das Oberhaupt von Aarons Nachkommen, mit 3700 Mann, 29 und Zadok, ein junger, aber erfahrener Soldat, mit 22 Offizieren aus seiner Sippe;

30 vom Stamm Benjamin, aus dem Saul kam, waren es 3000 Mann, doch die meisten Soldaten aus diesem Stamm hielten bis dahin noch zu Sauls Familie;

31 vom Stamm Ephraim kamen 20.800 Soldaten, Männer von Rang und Namen in ihren Sippen;

32 vom halben Stamm Manasse 18.000 Mann; sie waren ausgewählt worden, um zu Davids Krönung nach Hebron zu reisen;

33 vom Stamm Issachar 200 Offiziere mit ihren Truppen; diese Männer konnten den Lauf der Dinge richtig einschätzen und wussten, was Israel zu tun hatte;

34 vom Stamm Sebulon kam ein geordnetes Heer von 50.000 bewaffneten Soldaten, alle fest entschlossen, sich David anzuschließen;

35 vom Stamm Naftali waren es 1000 Offiziere mit einem Heer von 37.000 Mann, bewaffnet mit Schild und Speer;

36 vom Stamm Dan ein geordnetes Heer von 28.600 Mann;

37 vom Stamm Asser ein geordnetes Heer von 40.000 Mann;

38 von den Stämmen Ruben, Gad und dem halben Stamm Manasse, die östlich des Jordan lebten, waren es 120.000 Mann in voller Kriegsrüstung.

39 Sie alle kamen geordnet in Truppen nach Hebron und hatten ein und dasselbe Ziel: Sie wollten David zum König über ganz Israel machen. Das war auch der Wunsch der übrigen Israeliten. 40 Die Truppenverbände blieben drei Tage bei David. Die Einwohner von Hebron versorgten sie mit Nahrung. 41 Alle, die in der Nähe wohnten, sogar die Bewohner der Gebiete Issachar, Sebulon und Naftali, halfen mit. Auf Eseln und Kamelen, auf Maultieren und Rindern brachten sie Lebensmittel nach Hebron: Mehlspeisen, Feigen- und Rosinenkuchen, Wein und Öl; dazu ganze Herden von Schafen und Rindern. Alle Israeliten freuten sich sehr.

David will die Bundeslade nach Jerusalem holen

13 1 David beriet sich mit allen Truppenführern und Offizieren, die jeweils 100 oder 1000 Soldaten unter sich hatten. 2 Dann sagte er zu den versammelten Israeliten: »Wenn ihr wollt und wenn es dem HERRN, unserem Gott, gefällt, dann schicken wir Boten in alle Gegenden Israels und in die Städte und Dörfer der Priester und Leviten. Sie sollen alle, die zu Hause geblieben sind, hierher zu einer Volksversammlung einladen. 3 Dann wollen wir die Bundeslade unseres Gottes zu uns nach Jerusalem holen. Zu Sauls Zeiten haben wir uns nicht um sie gekümmert!« 4 Alle waren einverstanden und ermutigten David, seinen Vorschlag in die Tat umzusetzen.

5 Da ließ David Abgesandte aus ganz Israel, von der ägyptischen Grenze im Süden bis nach Hamat im Norden, zusammenkommen, um die Bundeslade Gottes aus Kirjat-Jearim zu holen. 6 Gemeinsam mit der Volksmenge zog David nach Baala, dem heutigen Kirjat-Jearim, im Stammesgebiet von Juda, um die Bundeslade von dort nach Jerusalem zu bringen. Sie war dem HERRN geweiht, der über den Keruben thront.

7 Man holte sie aus Abinadabs Haus und lud sie auf einen neuen Wagen, der von Rindern gezogen wurde. Usa und Achjo lenkten ihn. 8 David und alle Israeliten liefen dem Wagen hinterher. Sie sangen und tanzten mit ganzer Hingabe, sie spielten auf Harfen und Lauten, auf Tamburinen, Zimbeln und Trompeten, um Gott zu loben.

9 Bei dem Dreschplatz, der einem Mann namens Kidon gehörte, brachen die Rinder plötzlich aus, und der Wagen drohte umzustürzen. Schnell streckte Usa seine Hand aus, um die Bundeslade festzuhalten. 10 Da wurde der HERR sehr zornig über ihn, weil er die Bundeslade berührt hatte, und er ließ Usa auf der Stelle tot zu Boden fallen.

11 David war entsetzt, dass der HERR ihn so aus dem Leben gerissen hatte. Seitdem heißt der Dreschplatz Perez-Usa (»Entreißen Usas«).

12 David bekam Angst vor Gott. »Wie kann ich es jetzt noch wagen, die Bundeslade Gottes zu mir zu nehmen?«, fragte er sich. 13 Er beschloss, sie nicht nach Jerusalem zu bringen, sondern sie im Haus von Obed-Edom, einem Leviten aus Gat, abzustellen. 14 Dort blieb sie drei Monate lang. In dieser Zeit ging es Obed-Edom und seiner ganzen Familie sehr gut, denn der HERR segnete sie.

David baut seine Macht aus

14 1 Eines Tages schickte König Hiram von Tyrus eine Gesandtschaft zu David. Es waren Maurer und Zimmerleute dabei, sie brachten Zedernholz mit und bauten David einen Palast. 2 So erlebte er, wie der HERR ihn als König bestätigte und ihn aus Liebe zu seinem Volk zu großem Ruhm gelangen ließ.

3 In Jerusalem heiratete David noch weitere Frauen und bekam noch mehr Söhne und Töchter. 4 Die Söhne, die in Jerusalem zur Welt kamen, hießen: Schammua, Schobab, Nathan, Salomo, 5 Jibhar, Elischua, Elpelet, 6 Nogah, Nefeg, Jafia, 7 Elischama, Beeljada und Elifelet.

Siege über die Philister

8 Als die Philister hörten, dass David zum König über ganz Israel gekrönt worden war, zogen sie mit ihrem Heer nach Israel, um ihn zu stellen. Doch David wurde rechtzeitig gewarnt und zog ihnen mit seinem Heer entgegen. 9 Die Philister besetzten unterdessen die Refaïm-Ebene. 10 David fragte Gott: »Soll ich die Philister angreifen? Wirst du mir den Sieg geben?«

Der HERR antwortete: »Greif an! Ich gebe sie in deine Gewalt.«

11 David zog mit seinen Soldaten nach Baal-Perazim und besiegte die Philister. Nach der Schlacht bezeugte er: »Wie Wassermassen einen Damm durchbrechen, so hat Gott heute durch mich die Schlachtreihen der Feinde durchbrochen!« Deshalb nannte man den Ort der Schlacht Baal-Perazim (»Herr des Durchbruchs«). 12 Auf der Flucht ließen die Philister ihre Götzenfiguren zurück. David befahl, sie zu verbrennen.

13 Doch die Philister gaben nicht auf. Sie zogen noch einmal nach Israel und fielen auch diesmal in die Refaïm-Ebene ein. 14 Wieder bat David Gott um Weisung, und er antwortete ihm: »Zieht ihnen nicht auf direktem Weg entgegen, sondern umgeht sie und fallt ihnen bei den Balsamstauden in den Rücken! 15 Sobald du in den Wipfeln der Balsamsträucher ein Geräusch wie von Schritten hörst, greif an! Denn dann weißt du, dass ich selbst dir vorausgegangen bin, um das Heer der Philister zu schlagen.« 16 David tat, was Gott ihm befohlen hatte. Die Israeliten schlugen die Philister und verfolgten sie von Gibeon bis weit in die Ebene hinunter nach Geser.

17 In allen Ländern wurde David berühmt. Der HERR sorgte dafür, dass alle Völker ihn fürchteten.

Kommentar

Ehrfürchtig in Seiner Gegenwart

Nimm Gottes Gegenwart niemals als gegeben hin. Der Herr ist bei dir, immer; in Seinem Geist, der in dir lebt.

Gott bereitete Sein Volk für dieses unglaubliche Privileg vor. Im Alten Testament war die Bundeslade das Symbol für Gottes Gegenwart. Wie wichtig sie war, sehen wir in dem heutigen Abschnitt.

David beriet sich mit seinen Anführern. „Dann wandte er sich an die versammelten Israeliten: „Wenn ihr einverstanden seid und wenn es der Wille des Herrn, unseres Gottes, ist, wollen wir … die Lade unseres Gottes, um die wir uns während der Herrschaft Sauls nicht gekümmert haben, heimholen.“ Die ganze Versammlung stimmte zu, denn es überzeugte sie. Also ließ David ganz Israel zusammenrufen … Dann zog David mit allen Israeliten nach Baala…um die Lade Gottes von dort zu holen, die den Namen des Herrn trägt… Sie schafften die Lade Gottes aus dem Haus Abinadabs heraus …David und das ganze Volk von Israel tanzten begeistert vor Gott; sie sangen und spielten auf Zithern, Harfen, Tamburinen, Zimbeln und Trompeten“ (13,1-8).

Die Lade war ein mit Gold verkleideter Kasten, in dem die Steintafeln mit den Zehn Geboten aufbewahrt wurden (s. Hebräer 9,4). Die Lade war der heiligste Gegenstand der Gottesdienste im Tempel. In erster Linie symbolisierte sie die atemberaubende Gegenwart Gottes, dessen Herrlichkeit als Wolke über ihr thronte (13,6; s. auch 2. Mose 25,22; 1. Samuel 4,7).

Auf der einen Seite bedeutete Gottes Gegenwart großen Segen. Als „die Lade Gottes drei Monate bei der Familie von Obed-Edom [blieb, segnete] der Herr ihn und sein ganzes Haus“ (13,14). Auf der anderen Seite durfte man sich ihr nur mit allergrößter Ehrfurcht nähern. Jede auch nur andeutungsweise respektlose Handlung, brachte das Gericht über die Person (13,9-10).

David hatte große Ehrfurcht und Respekt für Gott und Seine Gegenwart. Deshalb „segnete der Herr ihn und sein ganzes Haus“ (13,14). David wusste, dass er seine Königswürde von Gott hatte (14,2). Er bat Gott regelmäßig um Wegweisung, was er tun solle. Und Gott antwortete ihm (14,10.14).

„Auf diese Weise breitete Davids Ruhm sich aus, und der Herr sorgte dafür, dass alle Völker sich vor ihm fürchteten“ (14,17). Das Wort „fürchten“ bedeutet auch, großen Respekt zu haben. Weil David Gottes Gegenwart respektierte, ehrte Gott ihn und salbte ihn so, dass wiederum alle David respektierten.

Gebet

Ich danke Dir, Herr, dass ich mich wegen des Blutes unseres Herrn Jesus Christus mutig und zuversichtlich Deinem Thron nähern darf. Danke, dass ich durch den Heiligen Geist jederzeit Zutritt in Deine Gegenwart habe.

Pippa fügt hinzu

Psalm 90,4–6

„Denn für dich sind tausend Jahre wie der gestern vergangene Tag, wie wenige Stunden nur! Du wischst die Menschen fort wie ein Traum, der am Morgen verschwindet, wie Gras, das in der Frühe wächst. Am Morgen grünt und blüht es, aber am Abend ist es welk und trocken.“

Manchmal fühle ich mich genau so!

Auf einer Beerdigung, die Nicky auf dem Friedhof in Putney Vale hielt, wurde mir bewusst, wie viele schon vor uns gegangen sind und wie kurz unser Leben doch ist. (Putney Vale ist ein riesiger Friedhof mit tausenden von Gräbern; und dabei ist er nur einer von vielen.) Jeder einzelne Tag hier auf Erden, ist so wichtig. Ich möchte keinen vergeuden.

Vers des Tages

Römer 15,33

Gott aber, von dem aller Friede kommt, sei mit euch allen. Amen.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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