Tag 209

Unwiderruflich berufen

Weisheit Psalm 89,20–30
Neues Testament Römer 11,11–32
Altes Testament 1. Chronik 4,9–5,26

Einführung

Wie viele Juden, so hat auch mein Vater nie in Israel gelebt. Das jüdische Volk ist über die ganze Erde zerstreut. 1947 wurde der Staat Israel neu gegründet. Heute leben ca. 7,5 Millionen Menschen in Israel, rund 6 Millionen davon sind Juden. Viele Juden sind nach wie vor über die Welt zerstreut.

Mir gefällt, wie Eugene Peterson in der heutigen Passage des Neuen Testaments in der Message Bible vom jüdischen Volk als „Insidern“ und von den Nichtjuden als „Outsidern“ spricht.

Mittlerweile gibt es viele Juden, die Christen geworden sind. Tatsächlich waren die ersten Christen jüdische „Insider“. Aber heute hat die große Mehrzahl der Christen nichtjüdische Wurzeln und gehört damit zu den „Outsidern“. Was hält die Zukunft für die „Insider“ bereit?

Den Schlüssel zu Paulus‘ Verständnis darüber finden wir in Römer 11,29: „die Gaben, die Gott gibt und die Berufung, die er ausspricht, … gelten für immer.“ Auch das ist ein Thema, das die gesamte Bibel durchzieht, wie wir an unseren heutigen Leseabschnitten sehen.

Weisheit

Psalm 89,20–30

20 Vor langer Zeit sprachst du zu denen, die dir die Treue hielten,
  in einer Vision hast du ihnen offenbart:
  »Ich habe einen jungen Mann aus dem Volk ausgewählt,
  den ich zu einem starken Helden machen will.
21 David ist sein Name, ihn habe ich gefunden
  und mit heiligem Öl zum König gesalbt.
22 Ich werde ihn mit meiner Kraft begleiten,
  stark soll er werden, weil ich ihn stütze.
23 Kein Feind wird ihn jemals überwältigen,
  und kein Aufstand kann ihn stürzen.
24 Vor seinen Augen werde ich seine Feinde niedermachen;
  alle, die ihn hassen, will ich vernichtend schlagen.
25 Immer will ich treu zu ihm stehen;
  und durch mich wird er mächtig werden.
26 Ich werde seine Herrschaft bis zum Meer ausdehnen –
  ja, über die großen Ströme wird er gebieten.
27 Im Gebet wird er zu mir sagen:
  ›Du bist mein Vater, mein Gott und mein Fels, bei dem ich Rettung finde!‹
28 Und ich statte ihn mit allen Rechten eines erstgeborenen Sohnes aus,
  ich mache ihn zum größten König der Welt!
29 Für alle Zeiten darf er wissen: Ich bin ihm gnädig,
  mein Bund mit ihm wird für immer gelten.
30 Nie wird sein Königsgeschlecht aussterben,
  sein Thron wird bleiben, solange der Himmel besteht.

Kommentar

Gottes Bund mit den Menschen gilt für allezeit

Am Bund zwischen Gott und David sehen wir, dass Gottes Gaben und Seine Erwählung unwiderruflich sind.

Gott erwählte „einen jungen Mann aus dem Volk“ (89,20b; Hfa), dem Er Gaben und Stärke (ein „starker Held“; 20c; Hfa) verlieh. Er salbte ihn (21b); sagte ihm Seine ewige Treue und Gnade zu (25a) und dass Er ihn immer lieben würde: „Ich will ihn lieben und ihm für immer gnädig sein; mein Bund mit ihm wird niemals enden. Ich will ihm Nachkommen schenken; sein Thron wird bleiben, solange der Himmel besteht“ (89,29-30).

Diese Verheißung wurde ursprünglich David gegeben (2. Samuel 7,12-16) und mehrfach bestätigt. Im Buch Jesaja wird diese Zusage Israel gemacht: „Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen. Er soll so verlässlich sein wie die Gnade, die ich an David bewiesen habe“ (Jesaja 55,3b).

Paulus belegt schlüssig, dass sich diese Verheißung in Jesus erfüllt hat. Er schreibt, „diese gute Botschaft [von] Gottes Verheißung an unsere Vorfahren hat sich an uns, den Kindern, erfüllt, als Gott Jesus auferweckt hat“ (Apostelgeschichte 13,32-33). Er zitiert Jesaja weiter, „Ich werde dir Segen zuteil werden lassen, den ich David versprochen habe“ (Apostelgeschichte 22,34b).

Gott hat versprochen, dass Seine Liebe zu dir ewig ist, und dass du durch Jesus allen Segen erbst, den Er David versprochen hatte. Du bist geliebt. Du bist gesalbt. Er wird dir Kraft geben. Du bist unwiderruflich auserwählt.

Gebet

Vater, danke für deine treue Liebe. „Du bist mein Vater, mein Gott, mein rettender Fels“ (89,27).
Neues Testament

Römer 11,11–32

Warnung vor Überheblichkeit

11 War es nun Gottes Absicht, dieses Volk fallen zu lassen, weil sie sich von Christus abgewandt haben? Nie und nimmer! Weil das Volk Israel die rettende Botschaft abgelehnt hat, wurde der Weg bereitet, um den übrigen Völkern diese Botschaft zu bringen. Auf diese Weise wollte Gott sie eifersüchtig machen und dazu bewegen, dem Beispiel der anderen Völker zu folgen. 12 Bedenken wir aber, welchen Segen schon die ablehnende Haltung und die Schuld Israels allen anderen Völkern brachte, wie groß wird erst der Segen sein, wenn das ganze Israel für Christus gewonnen ist!

13 Denen von euch, die keine Juden sind, möchte ich sagen: Ich bin stolz darauf, dass Gott mich als Apostel gerade für die nichtjüdischen Völker berufen hat, um ihnen die rettende Botschaft zu verkünden. 14 Vielleicht eifern dadurch auch einige aus meinem Volk eurem Beispiel nach, so dass sie doch noch gerettet werden. 15 Denn kam es schon zur Versöhnung der Völker mit Gott, als er sich von Israel abwandte, wie herrlich muss es werden, wenn Gott sich seinem Volk wieder zuwendet! Dann werden die Toten zu neuem Leben erwachen. 16 Mit dem ersten Brot, das Gott zum Opfer gebracht wird, ist nämlich die ganze Ernte Gott geweiht; und sind die Wurzeln eines Baums gut, dann sind es auch die Zweige.

17 Einige Zweige dieses Baums sind herausgebrochen worden. An ihrer Stelle wurdet ihr als Zweige eines wilden Ölbaums aufgepfropft. So lebt ihr von den Wurzeln und Säften des edlen Ölbaums. 18 Bildet euch aber deshalb nicht ein, besser als die herausgebrochenen Zweige zu sein! Denn nicht ihr tragt die Wurzel, sondern die Wurzel trägt euch. 19 Freilich könnte jemand einwenden: »Man hat die Zweige doch herausgebrochen, damit ich dort Platz habe.« 20 Das ist richtig, sie wurden herausgebrochen, weil sie nicht glaubten. Und ihr seid an ihrer Stelle, weil ihr glaubt. Seid deshalb aber nicht hochmütig, sondern passt auf, dass es euch nicht genauso ergeht. 21 Denn hat Gott die Zweige des edlen Ölbaums nicht verschont, wird er euch erst recht nicht schonen.

22 Zweierlei sollt ihr daran erkennen: Gottes Güte und seine Strenge. Gottes Strenge seht ihr an denen, die ihm untreu geworden sind. Seine Güte aber gilt euch, wenn ihr euch immer auf sie verlasst. Sonst werdet auch ihr wie jene Zweige herausgebrochen. 23 Umgekehrt werden alle aus dem Volk Israel wieder eingepfropft, wenn sie den Glauben nicht länger ablehnen. Gott hat sehr wohl die Macht dazu. 24 Immerhin hat er euch als Zweige eines wilden Ölbaums dem edlen Ölbaum aufgepfropft, was sonst niemand tun würde. Wie viel mehr wird Gott bereit sein, die Juden als die herausgebrochenen Zweige wieder auf den Ölbaum zu pfropfen, auf den sie ursprünglich gehörten.

Gott hält seine Zusagen

25 Damit ihr das nicht falsch versteht und auf die Juden herabseht, liebe Brüder und Schwestern, möchte ich euch ein Geheimnis anvertrauen: Ein Teil des jüdischen Volkes ist verhärtet und verschlossen für die rettende Botschaft. Aber das wird nur so lange dauern, bis die volle Anzahl von Menschen aus den anderen Völkern den Weg zu Christus gefunden hat. 26 Wenn das geschehen ist, wird ganz Israel gerettet, so wie es in der Heiligen Schrift heißt:

  »Aus Zion wird der Retter kommen.
  Er wird die Nachkommen Jakobs von ihrer Gottlosigkeit befreien.
  27 Und das ist der Bund, den ich, der Herr, mit ihnen schließe:
  Ich werde ihnen ihre Sünden vergeben.«

28 Indem sie die rettende Botschaft ablehnen, sind viele Juden zu Feinden Gottes geworden. Aber gerade dadurch wurde für euch der Weg zu Christus frei. Doch Gott hält seine Zusagen, und weil er ihre Vorfahren erwählt hat, bleiben sie sein geliebtes Volk. 29 Denn Gott fordert weder seine Gaben zurück, noch widerruft er die Zusage, dass er jemanden auserwählt hat. 30 Früher habt ihr Gott nicht gehorcht. Aber weil die Juden Christus ablehnten, hat Gott euch seine Barmherzigkeit erfahren lassen. 31 Jetzt wollen die Juden nicht glauben, dass Gott durch Christus mit jedem Menschen barmherzig ist, obwohl sie es doch an euch sehen. Aber auch sie sollen schließlich Gottes Barmherzigkeit erfahren. 32 Denn Gott hat alle Menschen ihrem Unglauben überlassen, weil er allen seine Barmherzigkeit schenken will.

Kommentar

Gottes Verheißung an Israel bleibt bestehen

In Kapitel 11 beantwortet Paulus die Frage, „Hat denn Gott sein Volk verstoßen?“ (11,1a; LUT) mit, „Davon kann keine Rede sein... Denn Gott fordert weder seine Gaben zurück, noch widerruft er die Zusage, dass er jemanden auserwählt hat “ (11,1b.29; Hfa).

Trotzdem macht es Paulus sichtlich zu schaffen, dass die meisten Jesus noch nicht angenommen haben. Er spricht davon, dass sie „gestrauchelt“ und „verstockt“ sind (11,11.25; LUT). Sie sind wie „herausgebrochene“ Zweige eines Olivenbaums (11,17). Wie passt das mit der unverrückbaren Zusage Gottes zusammen, die Er den Juden im Alten Testament gemacht hat?

  1. Nur „das Herz mancher Juden ist verschlossen“ (11,25). Immer gab es einen Rest der aus Gnade Erwählten (11,11-16).

  2. Die Verstockung brachte Frucht, denn „ihr Ungehorsam führte dazu, dass auch die anderen Völker gerettet werden“ (11,11).

  3. Die Verstockung war nur temporär. „Sind sie so tief gefallen, dass sie hoffnungslos verloren sind? Nein, auf keinen Fall!“ (11,11). „Das Herz mancher Juden ist verschlossen, doch das wird nur so lange anhalten, bis die von Gott bestimmte Anzahl von Menschen aus den anderen Völkern zu Christus gefunden hat“ (11,25). „Wenn nun die anderen Völker so reich beschenkt wurden, weil die Juden Gottes Angebot der Erlösung ablehnten, wie viel größeren Segen wird es dann für die Welt bedeuten, wenn die Juden es schließlich annehmen!“ (11,12).

Dieser letzte Punkt ist Paulus besonders wichtig; ihm liegen die Menschen so am Herzen. Sehnlichst erwartet er, dass das Volk Israel dazugehört (11,12). Er fährt fort, „ganz Israel [wird] gerettet werden,“ (11,26) und spricht dabei nicht von „falls“ das eintritt, sondern davon, „wenn“ es passiert. Er verwendet das Bild eines Olivenbaums für das Volk Israel (11,17.24). Christus kam und das Volk lehnte Ihn ab. Der Baum wurde umgehauen, aber die Wurzel blieb stehen. Der Gärtner pfropft Nichtjuden in den Stamm ein (11,17).

Es wird die Zeit kommen, wenn die Zweige (= die Juden) wieder eingepfropft werden (23-24). Dann ist der Baum komplett. Die Nichtjuden wachsen aus dem Stumpf – sie tragen die Wurzel (Juden) nicht, sondern die Wurzel trägt sie (11,18). Der göttliche Heilsplan erfüllt sich in drei Stufen:

  1. Der Unglaube beim Großteil Israels: „einige dieser Zweige - damit sind die Juden gemeint - wurden herausgebrochen“ (17a).

  2. Der Einschluss vieler „Outsider“ durch Glauben an Jesus: „du, der Zweig eines wilden Ölbaums, wurdest eingepfropft“ (17b).

  3. Die Rettung „ganz Israels“ (11,26).

Aber was heißt „ganz Israel [wird] gerettet werden“? Einige argumentieren, es bedeute, dass es eine Rettung jenseits von Christus gebe. Dieser Standpunkt ist jedoch nicht haltbar. Paulus argumentiert den ganzen Römerbrief hindurch, dass Jesus der Weg zur Rettung ist.

Andere argumentieren, dass die ganze Nation Israel, jeder einzelne, an Jesus glauben werde. Im Alten Testament und anderer jüdischer Literatur wird immer wieder von „ganz Israel“ gesprochen, wobei damit nicht „jeder einzelne Jude ohne Ausnahme“ sondern „Israel als Ganzes“ gemeint ist (z.B. 1. Samuel 7,5; 28,1; 1. Könige 12,1; Daniel 9,11). Und in diesem Kontext ist auch Paulus’ Aussage zu sehen.

Paulus betrachtet Gottes Umgang mit der ganzen Nation. Ihre „volle Zahl“ ist also auf dieselbe Weise zu verstehen wie der „Reichtum“ der Nichtjuden (11,12; LUT). Eine Bekehrung von Nichtjuden in großem Stil wird gefolgt werden von zahlreichen Bekehrungen im Volk Israel.

Paulus schließt, „Früher habt ihr Gott nicht gehorcht. Aber weil die Juden Christus ablehnten, hat Gott euch seine Barmherzigkeit erfahren lassen. Jetzt wollen die Juden nicht glauben, dass Gott jedem Menschen durch Christus barmherzig ist, obwohl sie es doch an euch sehen. Aber auch sie sollen schließlich Gottes Barmherzigkeit erfahren. Denn Gott hat alle Menschen ihrem Unglauben überlassen, weil er allen seine Barmherzigkeit schenken will“ (11,30-32; Hfa).

Gebet

Danke, Herr, dass Du weder Deine Gaben noch unsere Erwählung zurücknimmst. Ich bete, dass wir bald eine große Erweckung sowohl unter Nichtjuden als auch im Volk Israel sehen werden.
Altes Testament

1. Chronik 4,9–5,26

9 Jabez war angesehener als seine Brüder. Seine Mutter hatte ihm den Namen Jabez (»Er bereitet Schmerzen«) gegeben, weil seine Geburt sehr schwer gewesen war. 10 Aber Jabez betete zum Gott Israels und rief: »Bitte segne mich doch und erweitere mein Gebiet! Steh mir bei mit deiner Kraft und bewahre mich vor Unglück! Kein Leid möge mich treffen!« Und Gott erhörte sein Gebet.

11 Kelub, der Bruder von Schuha, hatte einen Sohn namens Mehir. Mehir war der Vater von Eschton; 12 Eschtons Söhne hießen Bet-Rafa, Paseach und Tehinna. Tehinna gründete die Stadt Nahasch. Die Nachkommen dieser Männer lebten in Recha.

13 Kenas hatte zwei Söhne,
Otniël und Seraja.
Otniëls Söhne hießen
Hatat und Meonotai; 14 Meonotais Sohn hieß Ofra.
Seraja war der Vater von Joab.
Joab gründete die Siedlung im »Tal der Handwerker«. Das Tal wurde so genannt, weil alle seine Bewohner Handwerker waren.
15 Kaleb, der Sohn von Jefunne, hatte folgende Söhne:
Iru, Ela und Naam.
Elas Sohn hieß
Kenas.

16 Die Söhne von Jehallelel waren
Sif, Sifa, Tirja und Asarel.

17-18 Die Söhne von Esra hießen
Jeter, Mered, Efer und Jalon. Mered heiratete eine Tochter des Pharaos aus Ägypten. Sie hieß Bitja. Sie brachte Mirjam, Schammai und Jischbach zur Welt, den Vater von Eschtemoa und Gründer der gleichnamigen Stadt. Mereds andere Frau kam aus Juda. Ihre Söhne waren Jered, der Vater von Gedor, Heber, der Vater von Socho, und Jekutiël, der Vater von Sanoach. Diese drei gründeten je eine Stadt und benannten sie nach ihren Söhnen.

19 Hodijas Frau war eine Schwester von Naham. Von ihr stammten die Garmiter ab, die später Keïla gründeten, und Eschtemoa, der in Maacha wohnte.

20 Die Söhne von Schimon waren
Amnon und Rinna, Ben-Hanan und Tilon.

Die Söhne von Jischi hießen:
Sohet und Ben-Sohet.

21 Die Nachkommen von Schela, dem Sohn Judas, waren:
Er, der Gründer von Lecha, und Lada, der Gründer von Marescha, die Sippen der Leinenweber, die in Bet-Aschbea wohnten, 22 Jokim und die Männer aus Koseba; Joasch und Saraf, die eine hohe Stellung in Moab hatten. Später kehrten sie nach Bethlehem zurück. So sagt es eine alte Überlieferung. 23 Ihre Nachkommen wohnten in Netaim und Gedera. Sie waren Töpfer und arbeiteten für den König.

Die Nachkommen von Simeon

24 Die Söhne von Simeon waren
Jemuël, Jamin, Jarib, Serach und Schaul.

25 Schauls Sohn hieß
Schallum, Schallums Sohn Mibsam und Mibsams Sohn Mischma.

26 Mischmas Sohn hieß
Hammuël, Hammuëls Sohn war Sakkur, und Sakkurs Sohn hieß Schimi.

27 Schimi hatte sechzehn Söhne und sechs Töchter, doch seine Brüder hatten nicht viele Kinder. Die Sippen des Stammes Simeon wurden nicht so groß wie die von Juda. 28 Folgende Städte mit den umliegenden Dörfern gehörten zum Gebiet des Stammes Simeon: Beerscheba, Molada, Hazar-Schual, 29 Baala, Ezem, Eltolad, 30 Betuël, Horma, Ziklag, 31 Bet-Markabot, Hazar-Susa, Bet-Biri und Schaarajim. In diesen Städten wohnten Simeons Nachkommen, bis David König wurde. 32 Außerdem gehörten ihnen noch die fünf Städte Etam, Ajin, Rimmon, Tochen und Aschan 33 mit ihren umliegenden Dörfern. Das Gebiet erstreckte sich bis nach Baal. Jeder Ort hatte ein eigenes Familienregister.

34 Es folgt ein Verzeichnis der Sippenoberhäupter: Meschobab, Jamlech, Joscha, ein Sohn von Amazja, 35 Joel, Jehu, der Sohn von Joschibja, Enkel von Seraja und Urenkel von Asiël, 36 Eljoënai, Jaakoba, Jeschohaja, Asaja, Adiël, Jesimiël, Benaja 37 und Sisa, der in direkter Linie von Schifi, Allon, Jedaja, Schimri und Schemaja abstammte.

38 Sie alle waren Oberhäupter ihrer Sippen. Ihre Familien breiteten sich sehr stark aus. 39 Darum mussten sie wegziehen, um Weideland für ihre Schafe und Ziegen zu suchen. Sie durchquerten das Tal in Richtung Osten, bis sie nach Gedor kamen. 40 Dort fanden sie schöne, saftige Weiden. Das Land dehnte sich nach allen Seiten aus. Es war ruhig und sicher. Früher hatten hier Hams Nachkommen gewohnt.

41 Doch während Hiskia König von Juda war, überfielen jene Sippen die Hamiten und auch die Mëuniter, auf die sie dort stießen. Sie rissen ihre Zelte nieder und töteten alle Menschen. Kein Einziger überlebte. Dann siedelten sie sich dort an, denn nun hatten sie genügend Weideland für ihr Vieh. Noch heute wohnen sie in dieser Gegend. 42 Fünfhundert Männer vom Stamm Simeon zogen in das Gebirge Seïr. Pelatja, Nearja, Refaja und Usiël, die vier Söhne von Jischi, führten sie an. 43 Sie brachten die letzten Amalekiter um, die früher in das Gebirge Seïr geflohen waren, und ließen sich dort nieder. Noch heute wohnen sie in dieser Gegend.

Die Nachkommen von Ruben

5 1 Dies ist ein Verzeichnis der Nachkommen von Ruben, dem ältesten Sohn von Israel. Ruben war der erste Sohn. Aber weil er mit einer Frau seines Vaters geschlafen hatte, musste er sein Erstgeburtsrecht an die Söhne seines Bruders Josef abtreten. Ruben ist deshalb in den Geschlechtsregistern nicht als der Älteste eingetragen. 2 Juda war der wichtigste Sohn von Israel, denn von ihm stammten die Könige ab. Doch das Erstgeburtsrecht kam Josef zu. 3 Die Söhne von Ruben, Israels ältestem Sohn, hießen Henoch, Pallu, Hezron und Karmi.

4 Die Nachkommen von Joel:
Sein Sohn hieß Schemaja, und auf ihn folgten in direkter Linie Gog,
Schimi, 5 Micha,
Reaja, Baal
6 und Beera, der von Tiglat-Pileser, dem assyrischen König, in die Gefangenschaft geführt wurde. Er war das Oberhaupt des Stammes Ruben. 7 In den Geschlechtsregistern dieses Stammes waren folgende Männer mit ihren Sippen eingetragen: als erster Jeïël, dann Secharja 8 und Bela, der Sohn von Asa, Enkel von Schema und Urenkel von Joel. Die Rubeniter wohnten im Gebiet von Aroër bis nach Nebo und Baal-Meon. 9 Gegen Osten breiteten sie sich bis zur Wüste aus, die beim Euphrat beginnt, denn in Gilead hatten sich ihre Herden sehr stark vermehrt.

10 Während König Sauls Regierungszeit führten sie Krieg gegen die Hagariter. Sie töteten sie und ließen sich dort nieder, wo die Hagariter gewohnt hatten. So gehörte nun das ganze Gebiet Ost-Gilead den Nachkommen von Ruben.

Die Nachkommen von Gad

11 Die Nachkommen von Gad wohnten in der Gegend von Baschan und Salcha, gegenüber dem Gebiet des Stammes Ruben:
12 Joel war das Oberhaupt, Schafam sein Stellvertreter; auch Janai und Schafat waren führende Männer. Sie alle wohnten mit ihren Sippen in Baschan.

13 Dazu kamen weitere sieben Männer mit ihren Sippen:
Michael, Meschullam, Scheba, Jorai, Jakan, Sia und Eber.

14 Diese sieben waren die Söhne von Abihajil, der in direkter Linie von Huri, Jaroach, Gilead, Michael, Jeschischai, Jachdo und Bus abstammte. 15 Ahi, der Sohn von Abdiël und Enkel von Guni, war das Oberhaupt dieser Sippen.

16 Die Gaditer wohnten in den Städten der Gebiete Gilead und Baschan. Auch das ganze Weideland von Scharon bis hin zur Grenze gehörte ihnen.

17 Alle diese Sippen wurden zur Zeit der Könige Jotam von Juda und Jerobeam von Israel in das Stammesregister aufgenommen.

Der Krieg der Stämme im Ostjordanland

18 Die Stämme Ruben, Gad und der halbe Stamm Manasse hatten ein Heer von 44.760 Mann. Dazu gehörten alle wehrfähigen Männer, die mit Pfeil und Bogen, mit Schwert und Schild umgehen konnten und im Kampf geübt waren. 19 Sie führten Krieg gegen die hagaritischen Stämme, gegen Jetur, Nafisch und Nodab. 20 In der Schlacht schrien sie zu Gott um Hilfe. Weil sie ihm vertrauten, erhörte er ihr Gebet und gab ihnen den Sieg über die Hagariter und ihre Verbündeten. 21 Sie erbeuteten 50.000 Kamele, 250.000 Schafe und Ziegen sowie 2000 Esel und nahmen 100.000 Menschen gefangen. 22 In der Schlacht waren sehr viele Feinde gefallen, denn Gott selbst kämpfte für Israel. Die Israeliten wohnten in dem eroberten Gebiet, bis sie nach Assyrien verschleppt wurden.

Die Familien des halben Stammes Manasse

23 Die eine Hälfte des Stammes Manasse wohnte in einem Gebiet, das sich von Baschan bis zum Berg Hermon erstreckte. Dieser halbe Stamm war sehr groß.

24 Die Oberhäupter seiner Sippen hießen: Efer, Jischi, Eliël, Asriël, Jirmeja, Hodawja und Jachdiël. Sie alle waren erfahrene Soldaten, Männer von Rang und Namen.

Die Oststämme werden in die Gefangenschaft geführt

25 Doch die Oststämme wurden dem Gott ihrer Vorfahren untreu. Sie liefen den Göttern der Völker nach, die er ihretwegen vertrieben hatte. 26 Darum ließ Gott den assyrischen König Tiglat-Pileser gegen sie in den Krieg ziehen. Der führte die Rubeniter, die Gaditer und den halben Stamm Manasse in die Gefangenschaft. Er verschleppte sie nach Halach, an den Fluss Habor, nach Hara und an den Fluss von Gosan. Dort leben sie heute noch.

Kommentar

Gottes großzügiges Wesen und Sein Segen ändern sich nicht

Gott herrscht über die Geschichte. Seine Gaben und Seine Erwählung sind unumkehrbar. Was sich im Neuen Testament erfüllte, nahm seinen Anfang im Alten Testament. Der Chronist verfolgt Israels Geschichte von Anfang an. Gott ist souverän – „der Krieg war von Gott ausgegangen“ (5,22).

Sind wir also nur Marionetten? Schachfiguren auf Gottes Brett ohne Wahlmöglichkeit oder freien Willen? Keineswegs.

Du wirkst bei Gottes Plan mit. Was du tust, macht einen Unterschied – zum Guten oder Bösen.

1. Widerstehe ehrlosem Handeln
Unser Handeln kann dazu führen, dass wir den Segen Gottes verlieren: „Der älteste Sohn Israels war Ruben. Doch weil er mit einer der Nebenfrauen seines Vaters geschlafen hatte… ist Ruben im Geschlechtsregister nicht als erstgeborener Sohn verzeichnet“ (5,1). Er verlor ein großartiges Erbe, weil er seine Begierden nicht im Griff hatte.

2. Sei ein Ehrenmann (oder –frau)
Jabez dagegen war ein Ehrenmann (4,9). Das Gebet des Jabez bewirkte etwas. „Segne mich doch und erweitere mein Gebiet! Sei bei mir in allem, was ich tue, und bewahre mich vor allem Kummer und Schmerz!“ (4,10).

Es ist nicht gerade das selbstloseste Gebet, das wir in der Bibel finden. Trotzdem erhörte Gott es. Jesus lehrte uns u.a. zu beten, „Unser täglich Brot gib uns heute” (Matthäus 6,11; LUT). Unser höchstes Ziel sollen Gottes Ehre, Sein Königreich und Sein Wille sein. Aber es ist nicht falsch, Gott auch um Seinen Segen, Seine Gegenwart, Bewahrung und Heilung in unserem eigenen Leben zu bitten.

Ebenso schenkte Gott Seinem Volk den Sieg, denn „In der Schlacht schrien sie zu Gott und er erhörte ihr Gebet, weil sie ihm vertrauten. So wurde ihnen geholfen“ (5,20).

Es ist Gottes Kampf (5,22). Er hat die Kontrolle. Trotzdem machen deine Gebete einen Unterschied.

Gebet

Herr, ich danke Dir, dass meine Erwählung unwiderruflich ist. Danke, dass die Schlacht die Deine ist und dass meine Gebete trotzdem einen Unterschied machen. Herr, ich schreie heute in meinen ganz persönlichen Schlachten zu Dir…

Pippa fügt hinzu

1. Chronik 4,9–10 (Das Gebet des Jabez)

Wahrscheinlich verbringe ich viel zu viel Zeit damit, für mich und meine Familie zu beten. Aber Jabez‘ Gebet klingt auch recht ichbezogen, und Gott hat es offenbar trotzdem erhört.

Vers des Tages

Römer 11,29

Gott fordert weder seine Gaben zurück, noch widerruft er die Zusage, dass er jemanden auserwählt hat.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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