Tag 201

Genieß dein neues Leben

Weisheit Psalm 87,1–7
Neues Testament Römer 6,1–14
Altes Testament Hosea 1,1–2,25

Einführung

Bischof Taylor Smith, ein ehemaliger Militärpfarrer, unterhielt sich einst mit einem jungen Mann. Das Gespräch hatte in etwa folgenden Wortlaut:
Bischof: „Was siehst du, wenn du an Jesu Kreuz denkst?“
Junger Mann: „Jesus und zwei Diebe, die rechts und links von Ihm hängen…“
Bischof: „Was noch?“
Junger Mann: „Würfelnde Soldaten…“
Bischof: „Wenn das alles ist, was du siehst, wird dir das Leben als Christ schwerfallen. Wenn ich das Kreuz vor mir sehe – mit allem Drumherum – dann sehe ich Bischof Taylor Smith. Ich wurde mit Jesus gekreuzigt.“

In unserem heutigen Abschnitt aus dem Neuen Testament arbeitet Paulus heraus, was es bedeutet „mit [Jesus] gekreuzigt“ zu sein. Wir sind „in Christus Jesus“. „Denn durch die Taufe sind wir mit Christus gestorben und begraben. Und so wie Christus durch die herrliche Macht des Vaters von den Toten auferstanden ist, können auch wir jetzt ein neues Leben führen“ (Römer 6,4). „Denn wie wir seinen Tod mit ihm geteilt haben, so haben wir auch Anteil an seiner Auferstehung“, die nichts anderes als neues Leben ist (Römer 6,5; Hfa).

Kurz nach meiner Bekehrung zu Jesus schrieb ich, „Ich bin im Februar 1974 gestorben. Mein altes Leben ist begraben. Seitdem lebe ich ein neues Leben. Und es kommt mir wirklich neu vor. Mein früheres Leben war so vollkommen anders.“

Jesu Tod und Auferstehung lassen uns „ein neues Leben führen“. In den Abschnitten heute sehen wir, wie sich das im Alten Testament ankündigte und wie es sich im Neuen Testament erfüllte.

Weisheit

Psalm 87,1–7

Zion, Gottes geliebte Stadt

1 Ein Lied von den Nachkommen Korachs.
Hoch auf dem heiligen Berg hat Gott die Stadt Zion errichtet.
2 Er liebt Jerusalem mit seinen herrlichen Toren
  mehr als alle anderen Orte, in denen die Nachkommen von Jakob wohnen.

3 Du bist weltberühmt, du Stadt Gottes!
  Der Herr sagt:
4 »In Ägypten und Babylon gibt es Menschen,
  die mich kennen und ehren, und auch bei den Philistern,
  in Tyrus und Äthiopien findet man Bürger meiner Stadt.«
5 Aber von Jerusalem selbst heißt es:
  »Alle seine Einwohner haben hier ihr Bürgerrecht!«
  Ja, er, der Höchste, lässt Zion fest bestehen!
6 Der HERR wird eine Liste aller Völker aufstellen
  und darin jeden vermerken, der zu Jerusalem gehört.

7 Sie alle werden tanzen und fröhlich singen:
  »Was wir haben, verdanken wir dieser Stadt!«

Kommentar

Ein neues Lied

Dieser Psalm preist Gott. Er ist schwer verständlich und gilt als einer der schwierigsten des ganzen Psalters. Er ist in poetischer Sprache verfasst.

Der Psalmist endet mit einer Erwartung der Zukunft: „Und die Menschen werden tanzen und singen: „Alle meine Quellen sind in dir, Jerusalem!““ (87,7). Das Bild überfließenden Wassers ist ein Bild für Leben in Fülle durch den Heiligen Geist.

Jesus aber sagt, dass sich das nicht an einem Ort, sondern in einer Person erfüllt habe (Johannes 7,37ff). Aus Seinem Innersten heraus fließen Ströme lebendigen Wassers. Das lebendige Wasser kommt vom Heiligen Geist, den du empfangen hast (Johannes 7,39). Deshalb können wir ein neues Loblied singen und sagen, „Alle meine Quellen sind in dir“ (87,7).

Gebet

Herr, ich bete, dass heute Ströme lebendigen Wassers des Heiligen Geistes durch mich hindurchfließen.
Neues Testament

Römer 6,1–14

Das neue Leben

6 1 Was bedeutet das nun für uns? Sollen wir etwa weiter sündigen, damit Gott Gelegenheit hat, uns seine Gnade in ihrer ganzen Größe zu zeigen? 2 Natürlich nicht! Als Christen sind wir für die Sünde tot. Wie könnten wir da noch länger mit ihr leben? 3 Ihr wisst doch, was bei der Taufe geschehen ist: Wir sind auf den Namen von Jesus Christus getauft worden und haben damit auch Anteil an seinem Tod. 4 Durch die Taufe sind wir also mit Christus gestorben und begraben. Und wie Christus durch die Herrlichkeit und Macht seines Vaters von den Toten auferweckt wurde, so haben auch wir ein neues Leben empfangen und sollen nun so handeln, wie es diesem neuen Leben entspricht.

5 Denn wie wir seinen Tod mit ihm geteilt haben, so haben wir auch Anteil an seiner Auferstehung. 6 Letztlich geht es doch darum: Unser früheres Leben endete mit Christus am Kreuz. Unser von der Sünde beherrschtes Wesen ist damit vernichtet, und wir müssen nicht länger der Sünde dienen. 7 Denn wer gestorben ist, kann nicht mehr von der Sünde beherrscht werden.

8 Sind wir aber mit Christus gestorben, dann werden wir auch mit ihm leben – davon sind wir überzeugt. 9 Wir wissen ja, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist und nie wieder sterben wird. Der Tod hat keine Macht mehr über ihn. 10 Mit seinem Tod hat Christus ein für alle Mal beglichen, was die Sünde fordern konnte. Jetzt aber lebt er, und er lebt für Gott.

11 Das gilt genauso für euch, und daran müsst ihr festhalten: Ihr seid tot für die Sünde und lebt nun für Gott, der euch durch Jesus Christus das neue Leben gegeben hat. 12 Achtet darauf, dass euer vergänglicher Körper nicht von der Sünde beherrscht wird und ihr seinen Begierden nicht nachgebt. 13 Nichts, keinen einzigen Teil eures Körpers, sollt ihr der Sünde als Werkzeug für das Unrecht zur Verfügung stellen. Dient vielmehr Gott mit allem, was ihr seid und habt. Als Menschen, die ohne Christus tot waren, aber durch ihn neues Leben bekommen haben, sollt ihr jetzt Werkzeuge in Gottes Hand sein, damit er euch für seine Ziele einsetzen kann. 14 Die Sünde hat ihre Macht über euch verloren. Denn ihr seid nicht länger an das Gesetz gebunden, sondern ihr lebt von der Gnade Gottes.

Kommentar

Neue Freiheit

Der einflussreiche, wenn auch geisteskranke, russische Mönch Rasputin, lehrte seine Nachfolger, dass sie nach ihrer Bekehrung noch mehr Schuld auf sich laden sollten, damit sie Gottes Liebe in Seiner Vergebung stärker fühlen könnten. Er hatte nicht begriffen, dass Gnade kein Freibrief für Sünde ist. Vielmehr ist Gnade ein Grund, nicht zu sündigen.

Paulus fragt, „Heißt das, dass wir weiter sündigen sollen, damit Gott Gelegenheit hat, uns noch mehr Gnade zu schenken?“ (6,1).

Und er antwortet selbst, „Natürlich nicht! Wenn wir für die Sünde tot sind, wie können wir da weiter in ihr leben?“ (6,2).

Von der Sünde befreit, ändert sich unsere Einstellung zu Sünde radikal. Wie können wir, die wir so radikal verändert wurden – vom Tod zum Leben – weiter in Sünde leben? Früher waren wir Sklaven der Sünde und folgten ihren Ansagen, aber jetzt sind wir frei.

In dieser Passage sehen wir alle drei zeitlichen Aspekte unserer Rettung:

1. Du WURDEST gerettet vor der STRAFE für deine Schuld
Paulus schreibt hier in der Vergangenheit: „Unser früheres Leben wurde mit Christus gekreuzigt, damit die Sünde in unserem Leben ihre Macht verliert. Nun sind wir keine Sklaven der Sünde mehr. Denn als wir mit Christus starben, wurden wir von der Macht der Sünde befreit“ (6,6-7).

Jesu Tod für dich am Kreuz hat bewirkt, dass alles Vergangene vollkommen vergeben ist. Deine Schuld wurde weggenommen. Die Strafe für alle deine Sünden – vergangene, gegenwärtige und zukünftige – wurde bezahlt. Du wurdest befreit.

2. Du WIRST aus der GEGENWART der Sünde gerettet WERDEN
Paulus schreibt, „Da wir in seinem Tod mit ihm verbunden sind, werden wir auch in der Auferstehung mit ihm verbunden sein“ (6,5).

Deine Rettung ist noch nicht vollständig vollzogen. Sie hat einen Zukunftsaspekt. Eines Tages wirst du mit Ihm in Seiner Auferstehung verbunden sein; du wirst für immer aus der Gegenwart der Sünde befreit werden und für immer in ungeteilter Gegenwart mit Gott leben.

3. Du WIRST gerettet aus der MACHT der Sünde
Paulus schreibt, „Das gilt genauso für euch, und daran müsst ihr festhalten: Ihr seid tot für die Sünde und lebt nun für Gott, der euch durch Jesus Christus das neue Leben gegeben hat. Achtet darauf, dass euer vergänglicher Leib nicht von der Sünde und nicht von seinen Begierden beherrscht wird.

Nichts, keinen einzigen Teil eures Körpers sollt ihr der Sünde als Werkzeug für das Böse zur Verfügung stellen. Dient vielmehr Gott mit allem, was ihr seid und habt. Weil ihr mit Christus gestorben seid und er euch neues Leben schenkte, sollt ihr jetzt Werkzeuge in Gottes Hand sein, damit er euch für seine Ziele einsetzen kann. Die Sünde hat ihre Macht über euch verloren. Denn ihr seid nicht länger an das Gesetz gebunden, sondern ihr lebt von der Barmherzigkeit Gottes“ (6,11-14; Hfa).

Jesus hat dich nicht nur von der Schuld der Sünde befreit, sondern auch aus ihrer Abhängigkeit. Du musst nicht mehr sündigen – „die Sünde wird nicht [mehr] herrschen über euch“ (6,14; LUT). Du darfst dich für die Sünde als gestorben betrachten und musst ihrem Drängen nicht mehr nachgeben. Das ist der Gegenwartsaspekt deiner Rettung. Du wirst aus der Macht der Sünde befreit, indem du dich Jesus als „ein Werkzeug zur Ehre Gottes“ zur Verfügung stellst (6,13).

Gebet

Herr, danke, dass Du mich zu einem neuen Leben befreit hast. Ich stelle mich Dir ganz zur Verfügung und bete, dass Du mich als Werkzeug Deiner Gerechtigkeit gebrauchst.
Altes Testament

Hosea 1,1–2,25

Hoseas Familie als Bild für Israel

1 1 In diesem Buch sind die Botschaften aufgeschrieben, die Hosea, der Sohn Beeris, vom HERRN empfing. Seinerzeit regierten in Juda nacheinander die Könige Usija, Jotam, Ahas und Hiskia. In Israel herrschte König Jerobeam, der Sohn von Joasch.

2 Als der HERR zum ersten Mal zu Hosea sprach, befahl er ihm: »Such dir eine Hure und nimm sie zur Frau! Du sollst Kinder haben, die von einer Hure geboren wurden. Denn auch mein Volk ist wie eine Hure: Es ist mir untreu und läuft fremden Göttern nach.« 3 Da gehorchte Hosea und heiratete Gomer, die Tochter von Diblajim. Sie wurde schwanger und brachte einen Jungen zur Welt.

4 »Nenne deinen Sohn Jesreel«, sagte der HERR zu Hosea, »denn bald werde ich das Blutbad rächen, das König Jehu in Jesreel angerichtet hat. Ich werde seine Nachkommen bestrafen und dem Königreich Israel ein Ende machen. 5 In der Ebene Jesreel werde ich die Heeresmacht der Israeliten zerbrechen.«

6 Gomer wurde danach wieder schwanger und brachte ein Mädchen zur Welt. Da sagte Gott zu Hosea: »Nenne das Kind Lo-Ruhama (›Sie findet kein Erbarmen‹)! Denn ich habe kein Erbarmen mehr mit den Israeliten und werde ihre Schuld nicht länger vergeben! 7 Aber mit den Judäern will ich Mitleid haben: Ich werde sie retten, doch ich gebrauche dazu keine Waffen, keine Bogen und Schwerter, Pferde und Reiter. Nein, ihre Hilfe kommt allein von mir, dem HERRN, ihrem Gott!«

8 Als Gomer ihre Tochter Lo-Ruhama nicht mehr stillte, wurde sie ein drittes Mal schwanger und brachte einen Jungen zur Welt. 9 Da sagte der Herr: »Er soll Lo-Ammi (›nicht mein Volk‹) heißen. Denn ihr seid nicht mehr mein Volk, und ich bin nicht mehr für euch da.

2 1 Doch es kommt die Zeit, da werden die Israeliten so zahlreich sein wie der Sand am Meer; man wird sie nicht zählen können. Ich habe ihnen gesagt: Ihr seid nicht mein Volk. Dann aber werden sie ›Kinder des lebendigen Gottes‹ heißen. 2 Alle Männer aus Juda und Israel werden sich versammeln und ein gemeinsames Oberhaupt wählen. Sie werden das ganze Land in Besitz nehmen. Was für ein großer Tag wird das sein, wenn meine Saat aufgeht!

3 Dann sollt ihr euren Schwestern und Brüdern in meinem Auftrag verkünden: ›Ihr seid mein Volk, ich habe Erbarmen mit euch.‹«

Die untreue Frau – ein Gleichnis für Israel

4 »Klagt euer Land an, ihr Israeliten! Bringt euer Volk vor Gericht!
  Schon lange ist eure Mutter Israel nicht mehr meine Frau,
  und darum will auch ich nicht länger ihr Mann sein!
  Sie soll die Zeichen ihrer Hurerei entfernen,
  die sie im Gesicht und an den Brüsten trägt.
5 Sonst werde ich sie nackt ausziehen
  und sie so hilflos machen wie bei ihrer Geburt.
  Ihr Land verwandle ich in eine Wüste, in eine dürre Einöde, ja,
  ich will sie verursten lassen!
6 Auch mit ihren Kindern werde ich kein Mitleid haben,
  denn sie sind Hurenkinder.
7 Ihre Mutter hat sich mit fremden Männern eingelassen
  und Schande über sich gebracht.
  Sie dachte: ›Es lohnt sich, bei meinen Liebhabern zu bleiben,
  denn sie geben mir, was ich brauche:
  Brot und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Wein.‹
8 Darum versperre ich ihr den Weg mit Mauern
  und lasse ihn mit Dornengestrüpp überwuchern,
  so dass sie nicht mehr weiterweiß.
9 Vergeblich läuft sie dann hinter ihren Liebhabern her.
  Sie wird sie suchen, aber nicht finden. Zuletzt wird sie sich besinnen:
  ›Ich will nach Hause zurückkehren, zu meinem ersten Mann;
  denn bei ihm ging es mir besser.‹
10 Sie hat nicht erkannt, dass ich es war,
  der ihr Getreide, Most und Öl gegeben hat.
  Mit Silber und Gold habe ich sie überschüttet,
  sie aber hat alles ihrem Götzen Baal zu Füßen gelegt.

11 Darum soll sie zur Erntezeit kein Getreide
  und keinen Wein mehr von mir bekommen.
  Auch die Wolle und den Flachs für ihre Kleider
  nehme ich ihr wieder weg.
12 Vor den Augen ihrer Liebhaber ziehe ich sie nackt aus
  und stelle sie öffentlich zur Schau;
  niemand kann sie vor meiner Strafe bewahren.
13 Ihren Freudenfesten mache ich ein Ende,
  sie wird keinen Neumond oder Sabbat
  und kein anderes großes Fest mehr feiern.
14 Ich verwüste ihre Weinstöcke und Feigenbäume,
  von denen sie sagte:
  ›Das habe ich von meinen Freunden für meine Liebesdienste bekommen.‹
  Alles, was sie gepflanzt hat, lasse ich von Gestrüpp überwuchern
  und von wilden Tieren abfressen.
15 Denn sie hat mich vergessen.
  Statt für mich hat sie für ihre Götzen Feste gefeiert
  und ihnen Opfer dargebracht.
  Sie hat sich mit Ringen und Ketten geschmückt
  und ist ihren Liebhabern nachgelaufen.
  Deshalb werde ich sie bestrafen.
  Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.«

Gott bleibt treu

16 »Doch dann werde ich versuchen, sie wiederzugewinnen:
  Ich will sie in die Wüste bringen und in aller Liebe mit ihr reden.
17 Dort wird sie auf meine Worte hören.
  Sie wird mich lieben wie damals in ihrer Jugend,
  als sie Ägypten verließ.
  Dann will ich ihr die Weinberge zurückgeben;
  das Achor-Tal (›Unglückstal‹) soll für sie ein Tor der Hoffnung sein.

18 Ja, ich, der HERR, verspreche:
  An diesem Tag wird sie nicht mehr zu mir sagen:
  ›Mein Baal‹, sondern sie wird mich wieder ihren Mann nennen.
19 Ich sorge dafür, dass sie den Namen Baal
  nicht mehr in den Mund nimmt;
  nie wieder wird sie die Namen anderer Götter erwähnen.
20 Ich will einen Bund schließen mit den wilden Tieren,
  den Vögeln und den Kriechtieren, damit sie ihr keinen Schaden zufügen.
  Ich werde die Kriege beenden und alle Bogen und Schwerter zerbrechen.
  Das alles werde ich tun, damit sie in Frieden und Sicherheit leben kann.
21 Die Ehe, die ich an diesem Tag mit dir, Israel, schließe,
  wird ewig bestehen. Ich schenke dir Liebe und Barmherzigkeit,
  ich gehe gut und gerecht mit dir um
22 und bleibe dir für immer treu.
  Dann wirst du erkennen, dass ich der HERR bin!

23 In jener Zeit werde ich die Bitten Israels erhören.
  Aus dem Himmel lasse ich Regen auf die Erde fallen,
24 und die Erde wird Getreide, Weintrauben und Oliven hervorbringen.
  Dann werden die Israeliten genug zu essen haben und satt werden.
25 Sie sind die Saat, die ich ins Land zurückbringe,
  damit sie dort aufgeht und wächst.
  Israel wurde als eine Nation bezeichnet, ›die kein Erbarmen findet‹;
  doch die Zeit kommt, in der ich mich über mein Volk erbarmen werde.
  Es war einst ›nicht mein Volk‹; nun aber sage ich zu ihm:
  ›Du bist mein Volk‹,
  und Israel wird antworten: ›Du bist mein Gott!‹«

Kommentar

Eine neue Liebe

Gott liebt dich bedingungslos, von ganzem Herzen und immerzu. Was du auch getan hast oder tust, du bekommst immer einen Neuanfang, ein neues Leben und eine neue Liebe.

„Hosea ist der Prophet der Liebe“, schreibt Eugene Peterson. „Aber keine Liebe, wie wir sie uns vorstellen oder ausmalen. Er war ein lebendiges Gleichnis für die Liebe Gottes zu Seinem Volk. Es ist eine ziemlich erstaunliche Geschichte: ein Prophet, dem Gott gebot eine Hure zu heiraten und Kinder mit ihr zu zeugen. Die Botschaft ist noch erstaunlicher: Gott liebt uns so, wie wir sind – Er geht uns auch dann nach, wenn wir uns von unserer schlimmsten Seite zeigen, und Er bleibt beharrlich an uns dran, bis Er uns hat, und macht Männer und Frauen zu Liebenden, die vorher nichts von wahrer Liebe wussten.“

Hosea wirkte kurz nach dem Propheten Amos (ca. 750-722 v.Chr.). Seine Heirat mit Gomer war ein Sinnbild für Israels Beziehung zu Gott. Gott sprach zu Hosea: „Geh und heirate eine Hure. Mit ihr sollst du Hurenkinder zeugen. Das ist ein Sinnbild dafür, dass das Land zur Prostituierten geworden ist: Es hat den Bund mit mir gebrochen und ist vom Herrn abgefallen“ (1,2).

Israels Fehler war es, Dingen („Brot und Wasser, Wolle, Leinen, Öl“; 2,7) und nicht Gott nachzujagen (2,7.10). Sie erkannten nicht, dass Gott es war, der ihnen diese Dinge gab. Alles, worum Er dich bittet, ist, dass du zuerst zu Ihm kommst.

Gott durchkreuzt unsere Pläne, wenn wir Dingen und nicht Ihm nachjagen, indem Er uns die Dinge, an die wir unser Herz gehängt haben, nicht gibt. Er sagt: „Sie wird ihren Liebhabern verzweifelt nachlaufen, sie aber nicht einholen können; sie wird sie suchen, aber nicht mehr finden“ (2,9).

Gott sehnt Sich danach, dass du in einer so engen Beziehung mit Ihm lebst, wie Mann und Frau in der Ehe. Er sagt, „jetzt will ich ihr freundlich zureden“ (2,16a). Er führt sie in die Wüste (ein Ort, wo Gottes Stimme häufig zu hören ist) und spricht zärtlich zu ihr (2,16). „An diesem Tag wirst du … mich stattdessen `mein Mann´ nennen… Ich will dich für immer zu meiner Frau machen“ (2,18.21).

Das ist eine Vorahnung auf die Beziehung zwischen Jesus und Seiner Kirche. Gott verheißt eine neue Liebesbeziehung zwischen Sich und Seinem Volk. Sie werden Ihn als Herrn anerkennen (2,21-22).

Diese Beziehung wird von Liebe und Barmherzigkeit geprägt sein. Gott spricht, „Ich werde die, die ich einst "Nicht-Geliebte" nannte, lieben. Und zu denen, die ich "Nicht-Mein-Volk" nannte, werde ich sagen "Ihr seid mein Volk". Und sie werden antworten: "Und du bist unser Gott."“ (2,25).

Gebet

Herr, danke, dass ich Dich, weil Jesus für mich gestorben und auferstanden ist, kennen darf. Danke, dass ich jeden Tag mit Dir gehen kann, dass Du uns Deine Liebe zeigst und uns Dein Volk nennst. Danke, dass ich von Dir sagen kann, „Du bist mein Gott“.

Pippa fügt hinzu

Römer 6:12–13b

„Lasst nicht die Sünde euer Leben beherrschen …Stellt euch stattdessen ganz Gott zur Verfügung.“

Wir lassen uns so leicht ablenken von unseren Ängsten und Sorgen, unseren Zielen und Niederlagen.

Nimm dir einen Moment Zeit und gib Gott dein Leben nochmal neu.

Vers des Tages

Römer 6,14

…ihr seid nicht länger an das Gesetz gebunden, sondern ihr lebt von der Gnade Gottes.

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Verweise

Diesen Texten liegt die englisch-sprachige Bible in one Year („BIOY“) von Nicki und Pippa Gumbel, London, England zugrunde, in der aktuellen Fassung von 2021.
Quellenangaben für Zitate im Text wurden dem englischen Original entnommen.
BIOY ist Teil von Alpha International. Alpha International ist eine Organisation („registered Charity“) in England und Wales (no. 1086179) und in Schottalnd(no. SC042906) und eine Gesellschaft privaten Rechts „by guarantee“ und registriert in England & Wales (no. 4157379). Der Hauptsitz ist „HTB Brompton Road SW7 1 JA London, England. © Copyright Alpha International 2021

Die Übersetzung aus dem Englischen wurde erstellt von: Dipl. Übersetzerin Wibke Kiontke, Allgemein ermächtigte Übersetzerin EN/DE, Certified Translator EN/GE, Gutensteinstraße 12, D-61250 Usingen
Sprecher: Jörg Pasquay, Milchberg 7, 86150 Augsburg www.wortmuehle.de und Susanne Pasquay („Noch ein Gedanke meiner Frau“) \t Die Bibeltexte (Lesungen) sind der Übersetzung „Hoffnung für alle®“ entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002, 2015 by Biblica, Inc.®. Verwendet mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers Fontis, Basel.“

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